Mitte Oktober hat Nikon die Halbformat-Spiegellose Z 50 mitsamt zwei passenden Zoomobjektiven vorgestellt. Bereits zwei Tage später konnte ich die Nikon-Neuheiten im Rahmen der Berlin Photo Week in die Hand nehmen und ein paar Fotos damit schießen. Mein erster Eindruck ist recht vielversprechend.
Auf den ersten Blick wirkt die neue Nikon Z 50 nicht gerade spektakulär. Knapp 21 Megapixel löst sie auf, bei einem Preis von rund 950 Euro (ohne Objektiv). Da hat etwa Fujifilm fürs selbe Geld etwas mehr zu bieten – die X-T30 kommt auf gut 26 Megapixel Auflösung. Die neue Canon EOS M6 II schafft sogar 32 Megapixel, ist aber nominell einen Hunderter teurer, rechnet man den Aufstecksucher dazu.
Schaut man jedoch genauer ins Datenblatt der Nikon Z 50, ist sie durchaus auf der Höhe der Zeit. Etwa mit einer Serienbildrate von 11 Bilder/Sekunde – inklusive AF- und Belichtungsnachführung auf jedes Bild wohlgemerkt. Oder mit 4K-Video bei 30p, ohne Crop.
Hinzu kommt: Anders als Canon und genauso wie Sony verwendet Nikon für seine Halbformat-Spiegellose dasselbe Bajonett wie bei den Vollformat-Pendants. An die Z 50 passen also auch alle Objektive, die es für die Z 6 und Z 7 gibt. Nikon hat sich dennoch nicht nehmen lassen, mit der Z 50 die beiden APS-C-Optiken DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR und DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR einzuführen. Die protzen zwar nicht gerade mit Lichtstärke, haben aber andere Qualitäten, wie wir noch sehen werden.
Nikon Z 50 in die Hand genommen
Im Rahmen der Berlin Photo Week hatte ich eine knappe Stunde Zeit, mit der Z 50 zu fotografieren. Und zwar mit den beiden neuvorgestellten DX-Objektiven. Was mir sofort aufgefallen ist: Mit beiden Optiken bildet die Z 50 eine sehr leichte Kombination. Gepaart mit dem DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR drückt die betriebsbereite Z 50 gerade einmal 585 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich die Z 6 mit dem (deutlich lichtstärkeren) Z 24-70 mm F4 S ist doppelt so schwer.
Allerdings verhehlen beide DX-Objektive nicht, dass sie unter dem Diktat des günstigen Preises konstruiert sind. Die Kunststoffhüllen erfüllen ihren Zweck, fühlen sich indes nicht sonderlich wertig an. Dass auch der Bajonettanschluss beider Objektive aus Kunststoff gefertigt ist, weckt in Sachen „Haltbarkeit“ nicht gerade höchstes Vertrauen. Immerhin: Es wackelt oder scheppert nichts.
Wie angenehm sich die Nikon Z 50 in meine (recht kleine) Hand schmiegt, das hat mir gut gefallen. Der schlanke und weit nach vorne herausgezogene Griff lässt die Kamera nicht nur bequem sondern auch sicher in der Hand liegen. Einzig der kleine Finger findet am kompakten Kameragehäuse keinen Halt – hoffentlich wird es da bald eine Art Erhöhung geben, wie zum Beispiel bei Fujifilm.
Nichts zu mäkeln habe ich am elektronischen Sucher der Z 50. Gut, er ist mit seiner 0,68fachen Vergrößerung kleiner als die Sucher einer Kleinbildkamera. Anderseits liegt die Größe auf Klassenniveau, nur bei der X-T30 von Fujifilm ist das Sucherbild mit 0,62facher Vergrößerung deutlich kleiner. Die Auflösung von 2,39 Millionen Dots reicht auf alle Fälle aus, um ein klares und detailreiches Sucherbild zu zeigen. Übrigens auch in sehr dunkler Umgebung – da schmiert und grieselt nichts, selbst bei flotten Schwenks nicht.
Das rückwärtige Display der Z 50 fällt mit einer Diagonalen von 3,2 Zoll recht üppig aus. Es lässt sich für Selfies nach um 180 Grad nach unten klappen – in die andere Richtung ist der Sucherbuckel im Weg. Der Bildschirm ist berührungsempfindlich, die Z 50 lässt sich in gewissen Maßen per Touch-Gesten bedienen. Die Tasten DISP sowie die Sucher- und Wiedergabelupe gibt es gar nur als virtuelle Tasten auf dem Touch-Display. Warum nicht? Ich bin gut damit zurechtgekommen.
Auf der Top-Platte der Z 50 hat Nikon zwar das Status-Display der größeren Schwestern eingespart. Mit Bedienelementen geizt der jüngste Z-Sprössling jedoch nicht. Vor allem gibt es ein Daumen- und Frontrad. Hinzu kommt der frei konfigurierbare Einstellring an den Z-Objektiven. Für eine Kamera ihrer Klasse bietet die Z 50 eine durchaus Vielzahl an Bedienoptionen.
Nikon Z 50 in der Praxis
Bereits beim ersten Bestätigen des Auslösers, macht mir die Z 50 klar: „Ich bin eine Nikon“. Derart dezent und leise arbeitet der mechanische Verschluss (bis zu 1/4000 s). Was ich mir als Zweites auffällt: Im Vergleich zu meinem damaligen Praxistest der Z 6 hat Nikon den Autofokus spürbar verbessert. Das Setting auf Nikons Stand in Berlin ist recht dunkel, es gibt nur verhältnismäßig schummriges LED-Dauerlicht. Und dennoch hat die Z 50 keine Mühe, die Augen des Models permanent im Fokus zu halten. Wie die AF-Nachführung auf Gesicht und Augen jetzt funktioniert – das hätte ich mir von Anfang an so gewünscht!
Was ich in der dunklen Umgebung von Nikons Setting allerdings etwas vermisst habe, ist ein bildstabilisierender Sensor. Den gibt es nur bei den großen Schwestern Z 6 und Z 7. Nicht dass die Z 50 den Stabi unbedingt brauchen würde – schließlich tragen beide neuen Z-Objektive fürs Halbformat das Kürzel VR, sind also selbsst stabilisiert. Aber es gibt ja auch von Nikon Z-Objektive, die nicht stabilisiert sind (und da meine ich jetzt nicht nur das 0,95er Noct). Gar nicht davon zu reden, dass sich sicherlich bald auch Fremdhersteller in Sachen „Z-Mount-Objektive“ engagieren werden.
Bei meinem wirklich kurzen Ausflug mit der Z 50 habe ich mich auf die beiden neuen DX-Zooms konzentriert. Beide Objektive sind herrlich leicht und kompakt, das DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR schnurrt zum Transport gar fast schon auf die Maße eines Pancakes zusammen. (Dass es dann vor dem Einsatz erst einmal ausgefahren werden muss, ist die Kehrseite der Medaille). Das ist natürlich ideal für Urlaubs- und Gelegenheitsfotografen, die möglichst unbeschwert agieren möchten. Das volle Potential der Z 50 schöpfen die neuen DX-Zooms aber sicherlich nicht aus. Wem es darauf ankommt, den verweist Nikon derzeit auf die höherwertigen Vollformat-Z-Objektive der S-Line-Serie. Hochwertige Halbformat-Objektive plant Nikon derzeit nicht für die Z 50, wie sich aus der aktuellen Roadmap ergibt.
Und die Bildqualität?
Eine gute halbe Stunde lang habe ich mit der Z 50 fotografiert. In Sachen Bildqualität reicht das höchstens für einen allerersten Eindruck. Und zwar ausschließlich bezogen auf die JPEG-Dateien aus der Kamera, Lightroom kennt die RAW-Dateien der Z 50 noch nicht.
Dass mich die Bildergebnisse spontan an die der Nikon D500 erinnern, ist sicherlich kein Zufall. Denn in beiden Kameras werkelt der im Grundsatz wohl identische Bildsensor, der bei der Z 50 noch um Phasen-AF-Detektoren erweitert wurde. Dieser Sensor löst zwar mit rund 21 Megapixel nur moderat hoch auf, seine Empfindlichkeit lässt sich im Gegenzug jedoch auf bis zu ISO 51.200 (ISO 204.800) hochschrauben.
Derart hohe ISO-Zahlen würde ich der Z 50 zwar keinesfalls zumuten. ISO 4000 gehen aber durchaus noch in Ordnung, falls die volle Auflösung benötigt wird. Bei noch höheren ISO-Werten schlägt die Rauschunterdrückung der Z 50 (in der Standardeinstellung) dann kräftig zu und verschmiert Details sichtbar. Das ist jedoch kein Problem, wenn nicht die vollen 21 Megapixel benötigt werden. Denn die Z 50 wart Kontraste bis etwa ISO 12.800 gut. Einen Blitz braucht man daher selten, dennoch klasse, dass Nikon der Z 50 einen kleinen Bordblitz spendiert hat.
Die Kamera liefert also durchaus solide Bildergebnisse ab. Und die beiden neuen DX-Objektive? Ich finde sie besser als zunächst erwartet. So ließ sich etwa das DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR selbst im fiesen Gegenlicht kaum zu unerwünschten Reaktionen bewegen. Keine Flares, keine Blendenflecken; das weist unter anderem auf eine ordentliche Vergütung der Linsen hin. Und das DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR hat mich mit einem durchaus akzeptablen Bokeh überrascht.
Mein erster Eindruck
Mit der Z 50 liefert Nikon eine Halbformat-Spiegellose ab, die einen guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, die Anfassqualität hat mich überzeugt. Die kleine Kamera mit dem großen Bajonett liegt gut in der Hand, eine Art Griffverlängerung hätte ich mir dennoch gewünscht. Die Bedienung der Z 50 gibt einem wenig Rätsel auf. Wer bereits eine Nikon hat, wird sich bei der Z 50 sofort zuhause fühlen.
Dank Gesicht- und Augen-Tracking schließt die Z 50 in Sachen Autofokus zum Wettbewerb auf. Mit rund 21 Megapixel spart die Z 50 ein kleines bisschen bei der Sensorauflösung, hat mir dafür bis nahezu ISO 6400 bei voller Pixelzahl gute Ergebnisse geliefert.
Die beiden mit der Z 50 vorgestellten Zoomobjektive DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR und DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR sind vor allem klein und leicht, sie lassen die ebenfalls kompakte Kamera zur idealen Reisebegleiterin werden. Wer höherwertige Optiken braucht, findet inzwischen eine ordentliche Auswahl an Z-Nikkoren fürs Vollformat (die ja ebenfalls an die Z 50 passen). Schade nur, dass die Z 50 auf einen internen Bildstabilisator verzichtet. Empfehlenswert finde ich die Z 50 dennoch, für rund 950 Euro hat sie viel zu bieten.
PRO
- Hochwertiges, ergonomisches Gehäuse
- Autofokus mit Gesichts- und Augen-Tracking
- gute Bildqualität (JPEG bis etwa ISO 6400)
- kleine leichte DX-Zooms schnüren kompaktes Gesamtpaket
CONTRA
- Display um 180 Grad nur nach unten klappbar
- Joystick zur AF-Feld-Positionierung fehlt
- Sensor nicht stabilisiert
Technische Daten: Nikon Z 50
Typ | Spiegellose Systemkamera |
Bajonettanschluss | Nikon-Z-Bajonett |
Effektiver Bildwinkel | DX |
Bildsensor | CMOS, 23,5 mm x 15,7 mm |
Gesamtpixelzahl | 21,51 Millionen |
Staubreduzierungssystem | Referenzbild für Staubentfernungsfunktion (Software Capture NX-D erforderlich) |
Effektive Auflösung | 20,9 Millionen Pixel |
Bildgröße (in Pixel) | Bildfeld DX (24 x 16): 5568 x 3712 (20,7 Millionen, L), 4176 x 2784 (11,6 Millionen, M), 2784 x 1856 (5,2 Million, S) Bildfeld 1:1 (16 x 16): 3712 x 3712 (13,8 Millionen, L), 2784 x 2784 (7,8 Millionen, M), 1856 x 1856 (3,4 Millionen, S) Bildfeld 16:9 (24 x 14), 5568 x 3128 (17,4 Millionen, L), 4176 x 2344 (9,8 Millionen, M), 2784 x 1560 (4,3 Millionen, S) Während einer Filmaufzeichnung mit einer Bildgröße von 3840 x 2160 aufgenommene Fotos: 3840 x 2160 Während einer Filmaufzeichnung mit einer Bildgröße von 1920 x 1080 aufgenommene Fotos: 1920 x 1080 |
Datenspeicherung – Dateiformat | NEF (RAW): 12 oder 14 Bit, JPEG: JPEG-Baseline-Komprimierung; Qualitätsstufen: »JPEG Fine« (ca. 1:4), »JPEG Normal« (ca. 1:8) und »JPEG Basic« (ca. 1:16), NEF (RAW) + JPEG: Jedes Foto wird sowohl im NEF-(RAW-)Format als auch im JPEG-Format aufgezeichnet |
Picture-Control-System | Konfigurationen »Automatisch«, »Standard«, »Neutral«, »Brillant«, »Monochrom«, »Porträt«, »Landschaft« und »Ausgewogen«; Creative-Picture-Control-Konfigurationen (»Traum«, »Morgen«, »Pop«, »Sonntag«, »Düster«, »Dramatisch«, »Stille«, »Verblichen«, »Melancholisch«, »Rein«, »Jeans«, »Spielzeug«, »Sepia«, »Blau«, »Rot«, »Pink«, »Holzkohle«, »Graphit«, »Binär«, »Ruß«); bestimmte Picture-Control-Konfigurationen können angepasst werden; Speicher für benutzerdefinierte Picture-Control-Konfigurationen |
Datenspeicherung – Speichermedien | SD, SDHC (UHS-I-kompatibel), SDXC (UHS-I-kompatibel) |
Dateisystem | DCF 2.0, Exif 2.31, PictBridge |
Sucher | Elektronischer OLED-Sucher mit 0,99 cm Bilddiagonale und ca. 2,36 Millionen Bildpunkten (XGA), Farbabgleich sowie automatischer und 7-stufiger manueller Helligkeitssteuerung |
Bildfeldabdeckung | ca. 100 % (vertikal und horizontal) |
Vergrößerung | ca. 1,02-fach (50-mm-Objektiv, Fokuseinstellung auf unendlich und -1.0 dpt) |
Lage der Austrittspupille | 19,5 mm (-1,0 dpt, ab Mitte der Okularlinsenoberfläche) |
Dioptrienanpassung | -3 bis +3 dpt |
Augensensor | Automatische Umschaltung zwischen Monitor und Sucher |
Verschlusstyp | Elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender mechanischer Schlitzverschluss, Verschluss mit elektronischem ersten Vorhang, elektronischer Verschluss |
Belichtungszeit | 1/4000 bis 30 s (Schrittweite: 1/3 oder 1/2 LW), Langzeitbelichtung (B), Langzeitbelichtung (T) |
Blitzsynchronzeit | X=1/200 s; der Blitz wird mit einer Verschlusszeit von 1/200 s oder länger synchronisiert; Unterstützung der automatischen FP-Kurzzeitsynchronisation |
Aufnahmebetriebsarten | Einzelbild, langsame Serienaufnahme, schnelle Serienaufnahme, schnelle Serienaufnahme (erweitert), Selbstauslöser |
Bildrate | Bis zu 11 Bilder/s, langsame Serienaufnahme: 1 bis 4 Bilder/s, schnelle Serienaufnahme: 5 Bilder/s, schnelle Serienaufnahme (erweitert): 11 Bilder/s (gemessen unter von Nikon festgelegten Prüfbedingungen) |
Selbstauslöser | Vorlaufzeit von 2, 5, 10 oder 20 s; Aufnahme von 1 bis 9 Bildern in Intervallen von 0,5, 1, 2 oder 3 s |
Belichtungsmessung | TTL-Belichtungsmessung mit dem Bildsensor |
Messsystem | Matrixmessung; mittenbetonte Messung: Messschwerpunkt mit einer Gewichtung von 75 % in einem 8-mm-Kreis in der Mitte des Bildfelds, optional Integralmessung mit einheitlicher Gewichtung über das gesamte Bildfeld; Spotmessung: Belichtungsmessung in einem Kreisfeld (Durchmesser: ca. 3,5 mm, entspricht einer Bildfeldabdeckung von 2,5 %) an der Position des gewählten Fokusmessfelds, lichterbetonte Belichtungsmessung |
Messbereich (bezogen auf ISO 100 bei 20 °C und Objektivlichtstärke von 1:1,4) | -4 bis +17 LW |
Belichtungssteuerung | Automatik; Programmautomatik (P) mit Programmverschiebung; Blendenautomatik (S); Zeitautomatik (A); manuelle Belichtungssteuerung (M); Motivprogramme: Porträt, Landschaft, Kinder, Sport, Nahaufnahme, Nachtporträt, Nachtaufnahme, Innenaufnahme, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Dämmerung, Tiere, Kerzenlicht, Blüten, Herbstfarben, Food; Effektmodi: Nachtsicht, extrasatte Farben, Pop, Tontrennung, Spielzeugkamera-Effekt, Miniatureffekt, selektive Farbe, Silhouette, High Key, Low Key; Benutzerdefinierte Einstellungen U1 und U2: |
Belichtungskorrektur | -5 bis +5 LW (Schrittweite: 1/3 oder 1/2 LW), verfügbar in den Modi P, S, A, M, SCN und EFCT |
Belichtungsmesswertspeicher | Speichern des gemessenen Lichtwerts |
ISO-Empfindlichkeit | ISO 100 bis ISO 51 200 (Schrittweite: 1/3 oder 1/2 LW); Einstellungen auf ca. 1 oder 2 LW über ISO 51 200 möglich (entspricht ISO 204 800); ISO-Automatik verfügbar (Recommended Exposure Index) |
Active D-Lighting | Automatisch, Extrastark, Verstärkt, Normal, Moderat, Aus |
Mehrfachbelichtung | Addieren, Durchschnitt, Aufhellen, Abdunkeln |
Weitere Optionen | HDR (High Dynamic Range), Flimmerreduzierung beim Fotografieren |
Autofokus | Hybrid-AF (Phasen- und Kontrasterkennung) mit Fokus-Assistent |
Messbereich | -4 bis +19 LW (-2 bis +19 LW ohne »Autofokus mit wenig Licht«, Einzelautofokus, Foto-Modus, ISO 100, 1:2,0-Objektiv, 20 °C) |
Fokussierung | Einzelautofokus (AF-S), kontinuierlicher Autofokus (AF-C), automatische Auswahl zwischen AF-S und AF-C (AF-A, nur im Fotomodus verfügbar), permanenter Autofokus (AF-F, nur im Filmmodus verfügbar), prädiktive Schärfenachführung, manueller Fokus (M): Scharfeinstellung mit elektronischer Einstellhilfe kann verwendet werden |
Fokusmessfelder | 209 (Einzelfeldsteuerung, Foto-Modus, DX-Bildfeld) |
AF-Messfeldsteuerung | Nadelspitzen-Messfeld, Einzelfeldsteuerung und dynamische Messfeldsteuerung (Nadelspitzen-Messfeld und dynamische Messfeldsteuerung nur im Fotomodus), großes Messfeld (S), großes Messfeld (L), automatische Messfeldsteuerung |
Fokusspeicher | Speichern der Entfernung durch Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt (Einzelautofokus) oder durch Drücken der AE-L/AF-L-Taste |
Integriertes Blitzgerät | Manuelles Aufklappen mit Entriegelungstaste; Leitzahl: ca. 7, 7 im manuellen Modus (m, bei ISO 100 und 20 °C) |
Blitzsteuerung | TTL: i-TTL-Blitzsteuerung, i-TTL-Aufhellblitz für Matrixmessung, mittenbetonte Messung und lichterbetonte Belichtungsmessung, i-TTL-Standardaufhellblitz bei Spotmessung |
Blitzsteuerungsmodi | Aufhellblitz, Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Langzeitsynchronisation, Langzeitsynchronisation und Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang, Automatik, Automatik und Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Automatik mit Langzeitsynchronisation, Automatik mit Langzeitsynchronisation und Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Blitz aus |
Blitzbelichtungskorrektur | -3 bis +1 LW (Schrittweite: 1/3 und 1/2 LW), verfügbar in den Modi P, S, A, M und SCN |
Blitzbereitschaftsanzeige | Leuchtet, sobald das integrierte oder optionale Blitzgerät vollständig aufgeladen ist, blinkt nach einer Blitzauslösung mit voller Leistung zur Warnung vor Unterbelichtung |
Zubehörschuh | Normschuh (ISO 518) mit Synchronisations- und Datenkontakten sowie Sicherungspassloch |
Nikon Creative Lighting System | i-TTL-Blitzsteuerung, Advanced Wireless Lighting mit optischer Ansteuerung, Blitzbelichtungsspeicher, Farbtemperaturübertragung, automatische FP-Kurzzeitsynchronisation |
Weißabgleich | Automatik (3 Optionen), Auto-Tageslicht, Direktes Sonnenlicht, Bewölkter Himmel, Schatten, Kunstlicht, Leuchtstofflampe (7 Optionen), Blitzlicht, Farbtemperatur auswählen (2500 bis 10 000 K), Eigener Messwert (bis zu sechs Werte können gespeichert werden), alle außer »Farbtemperatur auswählen« mit Feinabstimmung |
Belichtungsreihentypen | Belichtung, Weißabgleich, ADL |
Video – Belichtungsmessung | TTL-Belichtungsmessung mittels Hauptbildsensor, TTL-Messung mittels Kamerabildsensor |
Video – Messsystem | Matrixmessung, mittenbetonte oder lichterbetonte Messung |
Video – Bildgröße (Pixel) und Bildrate | 3840 x 2160 (4K UHD); 30p (Progressive), 25p, 24p. 1920 x 1080; 120p, 100p, 60p, 50p, 30p, 25p, 24p. 1920 x 1080 (Zeitlupe); 30p x4, 25p x4, 24p x 5. Tatsächliche Bildraten für 120p, 100p, 60p, 50p, 30p, 25p und 24p: 119,88, 100, 59,94, 50, 29,97, 25 und 23,976 Bilder/s; Qualitätsauswahl für alle Größen verfügbar außer 3840 x 2160, 1920 x 1080 120p/100p und 1920 x 1080 Zeitlupe (Qualität fest eingestellt auf »Hoch«). |
Video – Dateiformat | MOV, MP4 |
Video – Videokomprimierung | H.264/MPEG-4 Advanced Video Coding |
Video – Audioaufnahmeformat | Lineare PCM, AAC |
Video – Tonaufzeichnungsgerät | Integriertes Stereomikrofon oder externes Mikrofon mit Dämpfungsoption, Empfindlichkeit einstellbar |
Video – ISO-Empfindlichkeit | M: Manuelle Auswahl (ISO 100 bis 25 600 in Schritten von 1/3 oder 1/2 LW); ISO-Automatik (ISO 100 bis 25 600) mit auswählbarer Obergrenze; P, S, A: ISO-Automatik (ISO 100 bis 25 600) mit auswählbarer Obergrenze; AUTO, SCN, EFCT (ausgenommen »Nachtsicht«): ISO-Automatik (ISO 100 bis 25 600); Nachtsicht: ISO-Automatik (ISO 100 bis Hi 4) (Recommended Exposure Index) |
Video – Active D-Lighting | Optionen »Gemäß Fotoeinstellungen«, »Extrastark«, »Verstärkt«, »Normal«, »Moderat«, »Aus« |
Video – Weitere Optionen | Zeitrafferfilme, elektronischer Bildstabilisator |
Monitor | Neigbarer TFT-LCD-Touch-Monitor mit ca. 1,04 Millionen Bildpunkten, einer Bilddiagonalen von 8 cm (3,2 Zoll), 170° Betrachtungswinkel, ca. 100 % Bildfeldabdeckung und 11-stufiger manueller Helligkeitssteuerung |
Wiedergabe | Einzelbildwiedergabe und Bildindex (4, 9 oder 72 Bilder), Wiedergabe mit Ausschnittsvergrößerung, Ausschnittskopie, Filmwiedergabe, Diaschau für Fotos und/oder Filme, Histogramm-Anzeige, Anzeige der Lichter, Bildinformationen, Positionsdatenanzeige, automatischer Bildausrichtung und Bildbewertung |
USB | Highspeed-USB mit Micro-B-Anschluss; Anschluss an integrierten USB-Anschluss empfohlen |
HDMI-Ausgang | HDMI-Anschluss (Typ D) |
Audioausgang | 3,5-mm-Klinkenbuchse (Stereo; mit Spannungsversorgung) |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Standards | IEEE 802.11b/g/n/a/ac |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Frequenzen | 2412 bis 2462 MHz (Kanal 11) und 5180 bis 5320 MHz |
Maximale Ausgangsleistung Wi-Fi (Wireless-LAN) | 2,4-GHz-Band: 6,9 dBm, 5-GHz-Band: 10,2 dBm |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Sicherheit | Offenes System, WPA2-PSK |
Bluetooth-Standards | Bluetooth-Spezifikation Version 4.2, Bluetooth: 2402 bis 2480 MHz, Bluetooth Low Energy: 2402 bis 2480 MHz, Bluetooth: 1,4 dBm, Bluetooth Low Energy: -0,1 dBm; ca. 10 m ohne Störungen; Reichweite kann je nach Signalstärke und Hindernissen variieren |
Akkus/Batterien | Ein Lithium-Ionen-Akku vom Typ EN-EL25 |
Netzadapter | Netzadapter mit Akkuladefunktion EH-73P |
Stativgewinde | 1/4 Zoll (ISO 1222) |
Abmessungen (H x B x T) | ca. 93,5 x 126,5 x 60 mm |
Gewicht | ca. 450 g mit Akku und Speicherkarte, jedoch ohne Gehäusedeckel; ca. 395 g (nur Kameragehäuse) |
Betriebsbedingungen – Temperatur | 0 °C bis 40 °C |
Betriebsbedingungen – Luftfeuchtigkeit | bis 85 % (nicht kondensierend) |
Mitgeliefertes Zubehör | Gehäusedeckel BF-N1, Gummi-Augenmuschel DK-30 (bei Auslieferung an der Kamera angebracht), Lithium-Ionen-Akku EN-EL25 (mit Akku-Schutzkappe), Akkuladegerät MH-32 (Netzsteckeradapter wird nur in Ländern oder Regionen mitgeliefert, in denen dieser erforderlich ist, Form variiert je nach Verkaufsland), Trageriemen AN-DC20, USB-Kabel UC-E21 |
Wenn Nikon das Highlight-Clipping wegbekommt und ich den Akku meiner D500/800/7200 verwenden kann – tja dann könnte die Z50 interessant werden…
Hallo Martin Vieten,
danke für den ersten Eindruck von der Nikon Z50.
Das hört sich vielversprechend an und wird meiner Meinung nach kein Nischenprodukt sondern ein Verkaufsschlager.
Sehr gutes handliches Gehäuse mit kompakten Objektiven und moderaten 20 MP.
Ich sehe Nikon klar im Aufwind und für mich die ideale Ergänzung zur D500.
Die Kamera ist gekauft.
Ich finde die Z50 als Ergänzung zur D7500 ideal.
Ich werde die Kamera mit Kitobjektiv und Adapter kaufen.
Den Begriff Halbformat würde ich nicht benutzen, weil es sich ursprünglich um das analoge 18×24 Format gehandelt hat. Die Kamera hat offiziell einen APS-C Sensor.
Ich weiß nicht, wer diese Kamera kaufen soll. Sie hat ja noch nicht mal eine Sensor-Reinigung. Bei anderen Nikon-Kameras, Z6, Z7, D7200 usw. steht auf der Nikon.de-Seite unter technischen Daten:
Staubreduzierungssystem – Bildsensor-Reinigung, Referenzbild für Staubentfernungsfunktion (Capture NX-D-Software erforderlich)
Bei der Z50 fehlt "Bildsensor-Reinigung". Das ist auch auf den US-Seiten von Nikon so. Wie nikonrumors.com berichtet, stand das ursprünglich da, wurde aber wieder weggenommen. Es bleibt noch ein Rest von Unsicherheit, da es derzeit noch keine Z50-Handbücher zum Download gibt.
Wenn es aber stimmt, was in den Specs auf der Website steht: wer kauft im Jahre 2019 eine Kamera, deren Sensor von Hand gereinigt werden muss? Das ist doch schon seit mehr als 10 Jahren veraltet.
JEDER Kamerasensor muss bisweilen von Hand gereinigt werden.
Die Nikon APS-C DSLRs ab D5600 und die Vollformatkameras haben automatische Bildsensor-Reinigung. Hat Nikon da bisher etwas völlig Falsches eingebaut?
Oder positioniert Nikon die Z50 in Höhe der D3500, der einzigen DSLR ohne? Bei dpreview gab es eine in diese Richtung gehende Einschätzung zur Z50: APS-C wird für die sein, dir mit den Kit-Objektiven glücklich sind. Wer Ansprüche erhebt, greift zum Vollformat. Die Z6 kostet im Netz ab 1400 € (mit 200 € Sofortrabatt), kein sehr großer Sprung mehr von der Z50.
Die beiden Kit-Objektive haben auch eigene Stabis, und ich wette, auch das für 2020 geplante APS-C Objektiv 18-140 wird einen Stabi haben. So gesehen ist nur konsequent, dass die Z50 kein IBIS hat.
Das ist keine Kritik an Nikon, bei Canon und Sony sieht es ähnlich aus: alles aufs Vollformat. Der Markt wird jedes Jahr kleiner, da werden die Produktpaletten auch zusammenschrumpfen (müssen) Weniger Kameramodelle, Konzentration auf den Mainstream. Wegfall der Nischen-Kameras, die keine großen Stückzahlen bringen..
Allerdings weiss auch jeder, der mal eine Systemkamera ohne Sensorreinigung hatte, dass man da deutlich öfter zur Handreinigung greifen muss. Bei mir war es damals die D200, die jeden Fussel magisch anzog. Die Nachfolgemodelle mit Reinigungsfunktion waren da eine deutliche Erleichterung.
Das Z-Bajonett hat eine sehr große Öffnung und der Sensor ist durch das kurze Auflagemaß recht exponiert für Dreck von außen. Da auf eine Reinigungsfunktion zu verzichten, erscheint mir doch etwas "leichtsinnig".
Also, ich habe immer Dreck auf dem Sensor. Egal, ob mit Schüttelautomatik oder ohne. Aber ich habe auch immer einen Blasebalg und einen weichen Pinsel in der Fototasche. Und so zweimal im Jahr gibt's eine Nassreinigung.
Wir hatten die Z50 für Selfie- Videos auf der Wunschliste. Womit wir nicht gerechnet haben ist, das ausklappbare Display nach unten. Wenn die Kamera auf ein Stativ montiert ist wird das Display durch den Stativkopf teilweise verdeckt. Ebenso die Nachführung des Autofokus ist im Selfie Modus abgeschaltet. Das scheint Ihnen als Tester, entgangen zu sein. Für uns ist die Konstruktion des Displays eine klares Nein zur Z50.
Ich habe die Z 50 nicht "getestet", sondern "kurz ausprobiert". So ist es bereits in der Überschrift nachzulesen.