Auch das Jahr 2024 verspricht wieder ein spannendes Jahr für uns Freunde der Fotografie zu werden. Bei Canon steht wohl die EOS R1 vor der Tür, Fujifilm könnte eine „kleine“ Mittelformatkamera (und mehr) bringen. Leica arbeitet offenbar an einer M mit EVF, Nikon könnte bereits in Kürze die Z 6III präsentieren. Lesen Sie hier welche spannenden Neuigkeiten der Blick in Glaskugel für 2024 zeigt.
Canon: Spiegelloses Flaggschiff wird endlich fertig
Von Canon wird im neuen Jahr endlich die EOS R1 erwartet. Technische Spezifikationen zum kommenden Top-Modell der EOS-R-Familie sind noch rar. Als sicher gilt unter Insidern, dass die Auflösung deutlich über den 24 Megapixel der EOS R3 liegen wird. Auch beim Autofokus soll es signifikante Verbesserungen geben. Erwartet wird die offizielle Vorstellung der Canon EOS R1 für den Februar 2024.
In der ersten Jahreshälfte 2024 soll zudem das RF 35mm F/1.2 L USM von Canon kommen. Die Lichtstärke scheint inzwischen bestätigt zu sein, auch wenn zwischenzeitlich von F/1.4 die Rede war. Auf das RF 200-500mm F/4L IS USM werde wir hingegen noch etwas warten müssen – es soll den üblich gut informierten Kreisen zufolge erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu haben sein.
Fujifilm: (nicht nur) Mittelformat wird kräftig ausgebaut
Von Fujifilm soll es 2024 mindestens drei neue Kameras geben, wie unter anderem die Gerüchteköche von Fujirumors glauben. Ganz oben auf deren Liste: die GFX 100S II. Sie wird die technische Basis des neuen Top-Modells GFX 100 II in eine günstigere Kamera transferieren. Sparen könnte Fujifilm den Gerüchten zufolge zum Beispiel beim EVF, der Serienbildrate und dem Gehäuse. Zudem es soll für die GFX 100 S II keinen optionalen Batteriegriff geben.
Im neuen Jahr könnte Fujifilm ferner eine Nachfolgerin der X100V präsentieren. Das Objektiv 23mm F/2 der Edelkompakten soll Insidern zufolge unverändert bleiben. Vermutlich wird Fujifilm der Kompaktkamera den aktuellen Bildsensor aus X-T5 und X-H2 mit 40 Megapixel spendieren, Details sind indes noch nicht bekannt.
Düster sieht es hingegen mit eine X-Pro4 in 2024 aus. Ob Fujifilm überhaupt an einer Nachfolgerin der X-Pro3 arbeitet, steht in den Sternen. Wahrscheinlicher ist hingegen, dass mit der X-E5 eine Nachfolgerin der superkompakten Systemkamera X-E4 kommen könnte.
Ebenfalls für 2024 wird das Objektiv XF16-50mm F/2.8-4.8 R LM WR von Fujifilm erwartet. Es soll wohl das derzeitige XF18-55mm F/2,8-4 R LM OIS ersetzen. Das neue Objektiv könnte handlicher und leichter ausfallen, ferner ist es offenbar innenzoomend konstruiert.
Bereits für 2024 angekündigt hat Fujifilm das Mittelformatobjektiv GF 500mm F/5.6.
Hasselblad: Konzentration aufs „kleine“ Mittelformat
Das klassische Mittelformat ist bei Hasselblad mit der Aufgabe des H-Systems Geschichte. Ausgebaut wird hingegen 2024 das „kleine Mittelformat“, auf das auch Fujifilm setzt. Gegen Ende des letzten Jahres hat Hasselblad das Modell CFV 100C in Asien registriert. Dahinter verbirgt sich vermutlich ein 100-Megapixel-Digitalback für das Kameragehäuse 907X.
Leica: Kommt endlich M-Kamera mit EVF statt Messsucher?
Als sicher gilt, dass Leica bereits zu Anfang des neuen Jahrs die SL3 präsentieren wird. Ebenso sicher ist wohl, dass die SL3 den 60-Megapixel-Sensor aus der M11 und Q3 erhält. Das Gehäuse könnte Leica leicht überarbeitet haben, es soll wohl etwas schlanker ausfallen als bisher. Die Gerüchteköche wollen ferner wissen, dass die Serienbildrate 9 Bilder/Sekunde beträgt, Video in 8K 30p und 4K 60p sei nur mit Crop möglich.
Leica könnte die Q2 (die Vorgängerin der aktuellen Q3) 2024 als „Einsteigerkamera“ Q-E auf den Markt bringen. Ob und inwiefern die Q-E gegenüber der Q2 abgespeckt werden könnte, darüber verlautet noch nichts aus den Gerüchteküchen.
Ebenfalls in Arbeit hat Leica offenbar eine Variante seiner M-Reihe, die mit einem elektronischen Sucher (EVF) statt Messsucher ausgestattet ist. Auch wenn das Leica-Traditionalisten nicht gefallen wird: nachgefragt wird diese Variante immer wieder. Dass die Leica M mit EVF schon 2024 kommen wird, halten die meisten Gerüchteköche indes für unwahrscheinlich. Sie tippen eher auf 2025.
Als wahrscheinlich gilt, dass Leica das eine oder andere M-Objektiv im neuen Jahr überarbeiten wird, damit sie mit dem neuen 60-Megapixel-Sensor mithalten können. Konkret die Rede ist von einem neuen Leica APO-Summicron-M 90mm f/2 ASPH. Erwartet werden weiterhin neue Objektive für L-Mount, zum Beispiel ein lichtstarkes 105er.
Nikon: mit voller Kraft ins Z-System
Bei Nikon steht offenbar bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024 die Vorstellung einer neuen Kamera an: die Z 6III. Derzeit drängen fast täglich neue Spezifikationen zur Z 6III aus den Gerüchteküchen, die wichtigsten sind: Sensor mit rund 24 Megapixel, Video 4K 120p, höhere Serienbildrate als die aktuelle Z 6II. Der Autofokus soll neun unterschiedliche Objekte unterscheiden können, ähnlich wie bei der Z 9. Zudem wird gemunkelt, dass Nikon das Gehäuse überarbeitet, es soll größer als bisher werden, jedoch nicht so groß wie das der Z 8.
Völlig kalt bleiben die Gerüchteküchen zum Thema „neue DSLR von Nikon“. Wie es scheint, hat auch Nikon Spiegelreflex endgültig ad acta gelegt. Ebenfalls nichts zu hören ist von einem Top-Modell oberhalb der Z 9. Stattdessen meinen einige Insider, Nikon könne mit der Z 9s eine besonders schnelle Variante der Z 9 im neuen Jahr bringen. Geraunt wird von einer Serienbildrate von 60 Bilder/s bei einer Auflösung von 33 Megapixel.
Etwas nebulös bleiben die Pläne Nikons zu zukünftigen Z-Mount-Objektiven, nachdem es keine Roadmaps mehr geben wird. Von der letzten Roadmap vom Oktober 2023 ist noch ein Objektive offen, das für 2024 erwartet wird: das lichtstarke Weitwinkel Nikkor Z 35mm F/1.2 S. Einige Gerüchteköche tischen nun auf: Im neuen Jahr wird Nikon mit dem Nikkor Z 28-400mm f/3.5-6.3 zudem ein preisgünstiges Universalzoom bringen.
Kleine Korrektur. Die Fuji X100V hat ein 23 mm .Objektiv verbaut und kein 35 mm.
Danke für den Hinweis. Wir haben’s korrigiert.
Das klassische Mittelformat bei Hasselblad (und anderen MF Kamera Produzenten) war immer das 6×6 Quadrat !!
diese Aussage ist nachweisbar falsch. Hasselblad bot u.a. ein 4,5 x 6 Rückteil an mit 16 Aufnahmemöglichkeiten. Mamiya´s "klassisches Format war 6 x 7; weitere Rückteile 6 x 6 / 4,5 x 6. Desgleichen bei Bonko. Bedeutet: wie auch aktuell gilt für das sog. Mittelformat ein variables Maß.
Es ist allgemein bekannt,das das Quadrat 6×6 (5×5) zum Erfolg der MF Fotografie beigetragen hat! Die kleineren Formate und das 6×7 kamen erst später auf den Markt.
Daher wird das 6×6 als klassisches MF Aufnahmeformat bezeichnet.
Genau genommen nur 55 x 55 mm.
Mich wundert, dass die Canon EOS R5 Mark II keine Erwähnung fand. So spannend eine R1 auch sein mag, so wird die R5 wohl ein Vielfaches an Käufern bzw. Interessenten finden. Auch diese Kamera wird im Februar erwartet.
Vielen Dank für den Hinweis. Die Canon EOS 5 Mark II ist uns tatsächlich etwas durchgerutscht. Ein Grund dafür mag sein, dass die letzten Gerüchte mit News zu der Kamera vom September 2023 stammen. Sollte die Kamera tatsächlich wie spekuliert im Februar 2024 vorgestellt werden, hätte längst Neues dazu aus den Gerüchteküchen dringen müssen. Aber vielleicht liegen wir auch falsch und wir können uns tatsächlich schon bald über eine Canon EOS 5 Mark II mit 62 Megapixel-Sensor in Stacked-Bauweise freuen. Über die Serienbildrate gibt es noch nichts zu hören, sie dürfte aber sicherlich bei 30 Bilder/Sekunde liegen. Die kolportierten Video-Auflösungen von 8K60p und 4K120p dürften mit einem derartigen Sensor ebenfalls kein Problem sein.
Die Preisentwicklung der Canon R7 am Markt deutet ebenfalls auf einen Nachfolger hin der gewisse Unzulänglichkeiten des Top APS-C Modells korrigieren könnte.
Eine Leica M mit EVS (oder elektronischer Fokusierhilfe via Kreuzsensoren) wird schon lange, seit vielen Jahren, erwartet, kam aber nicht. Ich nutze mittlerweile eine Nikon Z7 mit Adapter. Die Bildqualität ist sehr gut, fokussieren geht sehr schnell. Mit langen Brennweiten und/ oder Summilux. Objektiven definitiv besser als ein Meßsucher.
Noch einmal zur Fuji X100V. Die Bezeichnung als "Kleinbildkompakte" ist etwas irritierend, da es sich ja um eine APS-C-Kamera handelt.
Ich würde sagen, wenn es eine Z6III geben soll, ist die Z7III nicht weit. Die Z9 ist auch bereits im vierten Jahr (nimmt man das Datum der Präsentation), daher gehe ich eher von einem kompletten Update aus, statt einer Ergänzung.
Im Objektbereich gibt es, neben der erwarteten 35/1.2, sicherlich noch eine große Lücke zwischen 200-400, was eine 300/2.8 erwarten lässt – von einem 200/2.0 möchte ich erst gar nicht anfangen. Also, Nikon wird sicherlich noch einiges in diesem Jahr zu tun haben