Fast schien es, als sei bei Canon das spiegellose EOS-M-System mit APS-C-Sensor etwas in Vergessenheit geraten – zu sehr stand zuletzt die EOS-R-Familie mit Kleinbildsensor im Fokus. Doch jetzt meldet sich die EOS-M-Reihe zurück, mit der M6 Mark II. Sie wartet mit bedeutenden Neuerungen auf: 32,5 Megapixel Auflösung, 14 Bilder/Sekunde oder ein deutlich verbesserter Autofokus zum Beispiel. Wird die Canon EOS M6 Mark II damit zu einem attraktiven Fotoapparat? Ich hab’s ausprobiert.

Canon EOS M6 Mark II: Fakten

APS-C-Sensor mit 32,5 Megapixel

14 fps Serienbilder, 30 fps in „RAW Burst“

Dual Pixel AF mit Augenerkennung

4K-Video mit max. 30p

zwei Multifunktionsräder

Kein Sucher (EVF ist separat erhältlich)

UVP: 929 Euro

Wenn bei Canon in den letzten Monaten von „spiegellos“ die Rede war, ging es fast immer um das Mitte 2018 eingeführte EOS-R-System mit Kleinbildsensor. Dabei gibt es spiegellose Systemkameras von Canon schon viel länger. Seit Mitte 2012 nämlich, als Canon die EOS M eingeführt hat.

Bevor nun die EOS-M-Familie gänzlich in Vergessenheit zu geraten drohte, hat Canon sie mit der neuen EOS M6 II gründlich aufgefrischt. Im Zentrum der Neuerungen steht dabei der 32,5-Megapixel-Sensor – übrigens derselbe, den Canon auch der ebenfalls neuen EOS 90D spendiert hat. Ihm attestiert Canon eine deutlich bessere Bildqualität als dem Bildwandler der Vorgängerin.

Canon verspricht mit der EOS M6 Mark II zudem mehr als eine deutliche bessere Bildqualität: So soll die Bedienung durch ein leichtes Re-Design des Gehäuses vereinfacht worden sein, der Autofokus dank neuer Technik schneller und sicherer reagieren. Da gab es viel auszuprobieren und zu testen für mich.

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Die Canon EOS M6 Mark II hat mich unter anderem nach New York begleitet, wo sie sich (ausgestattet mit dem Weitwinkelzoom EF-M 11-22 F4-5.6 IS STM) als leichte und vielseitige Reisekamera erwiesen hat.

EOS M6 Mark II in die Hand genommen …

Auf den ersten Blick erinnert mich die Canon EOS M6 Mark II sehr an die Sony Alpha 6400: Dieselbe backsteinartige Form, die die Kamera eher praktisch als schön aussehen lässt. Dasselbe Gewicht (etwas mehr als 400 Gramm mit Karte und Akku, aber ohne Objektiv). Eine ähnliche plane Oberseite, die klar und aufgeräumt wirkt.

EOS M6 Mark II vs Sony Alpha 6400

Die Canon EOS M6 Mark II weist ein ähnliches Format auf, wie die Sony Alpha 6400 (rechts). Ihr fehlt allerdings der elektronische Sucher, ihn gibt es für die Canon nur optional zum Aufstecken.

Doch einmal in die Hand genommen, zeigt sich die EOS M6 II eigenständig. Ihr Handgriff ist mehr ein schmaler Steg als die üppige Wulst bei der Sony – aber immerhin doch derart stark ausgeprägt, dass sich die EOS M6 II einigermaßen sicher mit einer Hand halten lässt. Besser jedenfalls als die Fujifilm X-T30 oder die Olympus OM-D E-M5 Mark III.

Allerdings schafft es Canon nicht, in die an sich angenehm kompakte EOS M6 II einen elektronischen Sucher zu integrieren. Ihn gibt es optional als Modell EVF-DC2 zum Aufstecken in den Blitzschuh für knapp 200 Euro. Oder im Kit mit der Kamera und dem Objektiv EF-M 15-45mm f/3.5-6.3 IS STM für ca. 1200 Euro. In der Fototasche eckt der aufgesteckte Sucher allerdings immer irgendwie an. Und bei der Aufnahme ist er im Weg, wenn man einen Blitz aufstecken möchte oder für Selfies der Bildschirm nach oben geklappt werden soll.

Bereits die Vorgängerin hatte Canon mit erfreulich vielen dezidierten Bedienelementen ausgestattet, die jetzt für die EOS M6 Mark II nochmals überarbeitet wurden. So gibt es zum Beispiel auf der Rückseite neu einen kleinen AF-/MF-Umschalter. Und auf der rechten Schulter hat Canon eine Schnellwahltaste ins Zentrum der Belichtungskorrektur gepflanzt. Sie erlaubt entweder die Auswahl und Einstellung von bis zu fünf Optionen mit dem Frontrad, alternativ lässt sie sich mit einer Funktion nach Wahl belegen.

Die Funktion der Belichtungskorrektur ist übrigens ebenfalls nicht starr vorgegeben. Im Modus M steuert sie zum Beispiel zusätzlich die Belichtungszeit. Damit zählt die EOS M6 Mark II zu den wenigen Kameras ihrer Klasse, die Front- und Daumenrad aufweist.

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Die EOS M6 Mark II ist zwar nicht speziell gegen Witterungseinflüsse abgedichtet. Dennoch braucht sie im Regen – anders als diese Auslagen in Chinatown – keinen zusätzlichen Schutz.

Wie gut sich die EOS M6 II bedienen lässt und sich auch noch an die Erfordernisse und Vorlieben des Fotografen anpasst, das hat mir gut gefallen. Und damit nicht genug, bietet die Kamera auch noch eine wirklich durchdachte Touch-Bedienung. Nicht nur, dass sich vier Parameter standardmäßig per Touch-Gesten ändern lassen – der berührungssensitive Monitor funktioniert fast immer auch, wenn die Kamera Eingaben per Tasten erwartet. Und für mich ganz wichtig: Ebenfalls in den Menüs.

… und in die Fototasche gesteckt

Mich hat die EOS M6 Mark II in den vergangenen Wochen bei mehreren Städtetrips begleitet. Bei einer Reise nach New York etwa, aber zum Beispiel auch in das beschauliche Eifelstädtchen Monschau. Bei diesen Trips kommt es mir auf ein möglichst leichtes und kompaktes System an, das möglichst unkompliziert zu tragen und zu handhaben ist. In meinem kleinen Messanger-Bag hatte ich die Kamera nebst EF-M 15-45mm (das Kit-Objektiv) sowie das EF-M 11-22mm stecken.

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Blaue Stunde im beschaulichen Eifestädtchen Monschau – auch hier habe ich gerne mit der EOS M6 Mark II fotografiert

Das macht die EOS M6 Mark II zunächst einmal gut. So sind beide Objektive angenehm leicht und klein, allerdings mit F4 – F5.6 auch alles andere als lichtstark. Genervt hat mich jedoch der Aufstecksucher, den ich praktisch immer montiert hatte. Durch ihn verlangt die Kamera viel Raum in der Fototasche. Und dass Canon die Zoom-Objektive derart platzsparend zusammenschnurrend lässt, dass die Kamera nach dem Einschalten erst einmal bittet, das Objektiv betriebsbereit zu machen, ist auch nicht immer ganz nach meinem Geschmack.

Solang ich mit dem Blick in den Sucher fotografiert habe, ist die Aufstecklösung völlig in Ordnung. Bei Selfies ist er jedoch arg im Weg, in der Fototasche hat mich der aufgesteckte EVF etwas genervt.

Zumindest für das Problem mit dem aufgesteckten Sucher gäbe es indes eine Lösung: Canon müsste nur ein Update der EOS M50 mit den Verbesserungen und Neuerungen der EOS M6 Mark II bringen.

So leicht und kompakt die EF-M-Objektive auch sind – die Auswahl ist derzeit doch sehr überschaubar. Gerade einmal acht Modelle gibt es von Canon, darunter nur drei Festbrennweiten, der Rest sind eher lichtschwache Zooms. Immerhin steuert Sigma seit Kurzem nochmals drei Festbrennweiten bei. Zudem lassen sich EF-Objektive für Canon-DSLR adaptieren (dazu gleich noch mehr) – die allerdings für das EOS-M-System eher schwer und klobig sind.

Das Angebot an EF-M-Objektiven ist leider immer noch sehr klein. Zwar lassen sich auch EF-Objektive adaptieren (wie hier das Macro EF 100mm 1:2.8 L IS USM), handlich sind diese Kombis indes in der Regel nicht.

Ein dickes Lob verdient Canon dafür, dass neben der EOS M6 Mark II eine richtige Ladeschale mit im Karton liegt. So lässt sich ein weiterer Akku im Hotelzimmer wieder fit machen, während man mit der Kamera unterwegs. Für meine Touren in New York habe ich stets einen zusätzlichen Akku mit in der Tasche gehabt. Denn die Kapazität des kleinen LP-E17 ist mit 305 Aufnahmen (nach CIPA) doch recht knapp.

Autofokus und Serienbilder

Nicht nur äußerlich, auch unter der Haube hat sich bei der EOS M6 Mark II einiges getan. So soll der neue Bildsensor mit seinem Dual Pixel AF im Verein mit dem Bildprozessor DIGIC 8 die neue EOS M6 in Sachen Autofokus und Serienbildleistung geradezu beflügeln.

Mit bis zu 14 Bilder/Sekunde rattert die EOS M6 Mark II los, wenn es gilt, schnelle Action-Szenen einzufangen. „Rattert“ deshalb, weil sie für Reihenaufnahmen nur den mechanischen Verschluss zur Verfügung hat. Rein elektronisch kann die EOS M6 Mark II die Belichtung lediglich bei Einzelbildaufnahmen bilden. Aber was wichtiger ist: Selbst bei dem hohen Serienbildtempo führt die Kamera Fokus und Belichtung noch nach.

Die hohe Serienbildrate der EOS M6 Mark II hilft, bei schnellen Motiven den perfekten Moment zu erwischen.

Möglich macht’s eine neue Tracking-Automatik, die sich bewegende Motive erkennt und dann sogar vom Einzel-AF auf Fokusnachführung umschalten kann. Dabei profitiert das AF-System von über 5000 „Dual Pixel AF“-Zellen auf dem Sensor, die nahezu 90 Prozent der Bildbreite und die komplette Bildhöhe abdecken.

Bei der Aufnahme hat der Servo-AF zunächst einen guten Eindruck auf mich gemacht. Im Standardtest von photoscala (bei dem Redaktionshündin Janna ihr Spielzeug apportiert) folgen die Motivmarkierungen im Sucher recht zuverlässig der rennenden Hündin. Der Autofokus scheint jedoch nicht immer mithalten zu können, die Schärfe liegt häufig auf dem Hinterteil und nicht auf der Schnauze von Janna. Ein Problem, das sich durch Abblenden glücklicherweise mildern lässt.

AF-Test

Auf den ersten Blick wirkt dieses Foto aus einer Aufnahmeserie scharf. Doch der 100%-Ausschnitt (Klick ins Bild) zeigt: Ganz exakt hat der Autofokus nicht getroffen.

Der statische Autofokus arbeitet dagegen zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Und mehr noch: Er benötigt wirklich wenig Licht. Die EOS M6 Mark II stellt im Schummerlicht noch scharf, wo andere Spiegellose längst die Segel streichen. Das gilt vor allem auch für Gesichter, wobei die EOS M6 Mark II dank Eye AF zuverlässig auf die Augen fokussiert (leider nicht bei Tieren).

EOS-M6_II_Tieraugen-AF

Auf menschliche Augen kann die EOS M6 Mark II fokussieren, auf Tieraugen nicht. Und so liegt hier die Schärfe weit vorne auf der Schnauze von Kater Scotty.

Videodreh mit der EOS M6 Mark II

Die EOS M6 Mark II nimmt anders als ihre Vorgängerin Videos auch in 4K-Auflösung auf – wahlweise mit 30p oder 25p. Und was neu für Canon ist: 4K-Videos werden mit der gesamten Sensorbreite aufgezeichnet, also ohne künstliche Brennweitenverlängerung.

Auf Wunsch führt die EOS M6 II beim Videodreh den Fokus automatisch nach. Das klappt sehr gut, die Kamera verlagert die Schärfe angenehm sanft und ohne lästiges Pumpen. Dabei gibt sie Objekten im Vordergrund oder Gesichter den Vorzug. Wer das nicht mag, kann den Fokus auch halbautomatisch nachführen – einmal den Auslöser kurz antippen, und die EOS M6 Mark II verlagert den Fokus auf die Motivpartie unter dem aktiven AF-Feld.

Ebenfalls klasse: Beim Videodreh lässt sich ein elektronischer Bildstabilisator zuschalten. Der kostet zwar etwas Bildwinkel, erspart den Zuschauern aber bei Freihandaufnahmen die üblichen Wackler – sie werden eher zu einem sanften Wiegen.

Anders als vielen Kameras ihrer Klasse fehlen der EOS M6 Mark II diverse semi-professionelle Video-Features. So hat sie zwar einen Mikrofonanschluss, aber keine Kopfhörer-Buchse. Außerdem verzichtet Canon auf spezielle Logs, also die Aufzeichnung einer Art Video-RAW für nachträgliches Graden. Ich hab’s allerdings nicht vermisst, und so dürfte es den meisten Filmern mit der EOS M6 II ergehen. Video-Blogger könnten sich allerdings daran stören, dass sich bei aufgestecktem EVF der Monitor zur Aufnahmekontrolle nicht um 180 Grad über die Kamera nach vorne schwenken lässt.

Bildqualität

32,5 Megapixel löst der Sensor der EOS M6 Mark II auf – so hoch, wie kein anderer Halbformatsensor derzeit. Daraus ergibt sich bei einer effektiven Sensorfläche von 22,5 x 15,0 mm (Cropfaktor 1,6) ein Pixelpitch von 3,2 µm. Der Bildwandler der EOX M6 II ist also genauso hoch integriert wie ein MFT-Sensor mit 20 Megapixel (3,3 µm), etwa in der Olympus OM-D E-M5 Mark III.

EOS-M6_II_BQ-Test_01

Mein Testaufbau unter anderem für die ISO-Reihen mit diversen Objektiven.

Die sehr hohe Sensorauflösung ist natürlich ein großer Vorteil, wenn es um großformatige Drucke oder kleine Bildausschnitte geht. Sie bedeutet aber auch eine Herausforderung an die Bildaufbereitung in der Kamera sowie die Objektive. Ich war also sehr gespannt, ob die EOS M6 Mark II diese Herausforderung meistert. Zumal Canon verspricht, dass ein optimiertes Verfahren bei der Sensorproduktion der Bildqualität letztendlich sichtbar zugutekommt.

Zugegeben: So ganz getraut habe ich dem Kit-Objektiv EF-M 15-45mm f/3.5-6.3 IS STM mit seinem Plastikbajonett nicht. Deshalb habe ich für meine ISO-Reihe zur Beurteilung der Bildqualität bei unterschiedlichen ISO-Werten alternativ das Makro-Objektiv EF 100mm 1:2.8 L IS USM via Adapter EF-EOS M an die Kamera angeschlossen. In Sachen Schärfe gibt sich das einfache EF-M-Zoom jedoch keine Blöße – lediglich an den Bildrändern zeigt es am langen Brennweitenende etwas weniger Details als das EF-Makro.

Objektive-Kit-vs-Macro

Die optischen Qualitäten des Kit-Objektiv EF-M 15-45mm f/3.5-6.3 IS STM sind überraschend gut, wie ein Vergleich mit dem adaptierten Makro-Objektiv EF 100mm 1:2.8 L IS USM zeigt.

Der gute Eindruck, den die Bildqualität der EOS M6 Mark II auf mich gemacht, gilt vor allem für deren RAW-Dateien, die ich nach meinem Geschmack in Lightroom entwickelt habe. Die zeigen nämlich überraschend deutlich mehr Details als die JPEG-Pendants direkt aus der Kamera. Dabei habe ich auf den Rat von Canon schon anstelle des Bildstils „Standard“ die Vorgabe „Feindetails“ genommen.

Der Qualitätsunterschied zwischen RAW und JPEG fällt bereits bei Aufnahmen mit ISO 100 ins Auge. Er wird umso frappierender, je höher der ISO-Wert steigt. Offenbar greift die Rauschunterdrückung der EOS M6 Mark II bereits früh und massiv ins Geschehen ein, feinste Motivdetails werden so gleich mitsamt den Störpixeln weggebügelt. Dadurch wirken sogar Fotos, die mit recht geringem ISO-Wert aufgenommen wurden, detailarm – das letzte Quäntchen Schärfe fehlt ihnen einfach.

Bildergalerie: RAW und JPEG im Vergleich

9 Bilder

Mein Eindruck: Canon hat offenbar die interne Bildaufbereitung der EOS M6 Mark II noch nicht optimal auf den neuen 32-Megapixel-Sensor abgestimmt. So schöpfen die JPEG-Dateien das Potential des Bildwandlers derzeit einfach nicht aus. Dramatisch sind die Schwächen der JPEG-Engine indes nicht, insbesondere nicht bei niedriger und mittlerer ISO-Empfindlichkeit. Wer das gesamte Potential der EOS M6 Mark II ausschöpfen möchte, sollte jedoch derzeit besser im RAW-Format aufzeichnen.

EOS-M6_II_NYC_Timesquare01

Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen (wie hier am Times Square) hat mich die EOS M6 Mark II nicht im Stich gelassen.

Das gilt insbesondere, wenn die Empfindlichkeit über ISO 800 steigt. Denn dann macht sich die Schwäche der JPEG-Engine zunehmend bemerkbar, aus den RAW-Aufnahmen lassen sich sichtbar mehr Details herauskitzeln. Da kann man auch mal bei ISO 6400 fotografieren, wenn man bereit ist, etwas Korn im Bild in Kauf zu nehmen. Angesichts der hohen Pixeldichte liefert die EOS M6 Mark II für meinen Geschmack selbst bei ISO 12.800 noch ordentliche Ergebnisse ab (in RAW) – Detailfülle und Dynamikumfang sind für A5- oder 9×18-Prints jedenfalls noch gut genug.

Mein Fazit

Lange war es still um das EOS-M-System. Jetzt meldet es sich eindrucksvoll zurück mit der EOS M6 Mark II. Eindrucksvoll ist etwa der 32-Megapixel-Sensor, der der EOS M6 Mark II die bei Weitem höchste Auflösung ihrer Klasse beschert. Ebenso beeindruckt haben mich die Serienbildrate von bis zu 14 Bilder/Sekunde. Und vor allem das Bedienkonzept: Wie Canon bei der EOS M6 Mark II die Touch-Bedienung umgesetzt hat, das ist klasse!

EOS-M6_II_NYC_Abbinder01

Es muss nicht immer Vollformat sein, besonders nicht auf Reisen. Da hat mir die EOS M6 Mark II völlig gereicht und durchaus eindrucksvolle Ergebnisse geliefert.

Aber die EOS M6 Mark II hat auch Schwächen. Etwa die JPEG-Engine, deren überambitionierte Rauschunterdrückung unnötig detailarme Ergebnisse produziert. Der Tracking-Autofokus schwächelt ebenfalls etwas, er hält das Motiv nicht ganz so sicher im Griff, führt die Schärfe nicht immer schnell genug nach. Einzelbild-AF und vor allem Gesichts- und Augenerkennung funktionieren jedoch so, wie sie sollen.

So könnte die EOS M6 Mark II unterm Strich eine richtig klasse Kamera sein, wären da nicht zwei Mankos: Zum einen der umständliche Aufstecksucher, der das an sich kompakte Design der Kamera zunichte macht. Und dann das wirklich eingeschränkte Angebot an EF-M-Objektiven, das die Praxistauglichkeit der EOS M6 Mark II arg beschneidet.

PRO

  • sehr gute Bildqualität (bei Aufzeichnung in RAW)
  • zackiger Autofokus (Einzelbild-AF)
  • gute Gesichtserkennung
  • hohe Serienbildrate
  • sehr durchdachte Touch-Bedienung

CONTRA

  • JPEG-Engine schöpft Potential des Bildsensors nicht ganz aus
  • Tracking-AF nicht immer zielsicher
  • umständlicher Aufstecksucher macht kompaktes Design zunichte
  • stark eingeschränkte Auswahl nativer EF-M-Objektive

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Technische Daten: Canon EOS M6 Mark II

IMAGE SENSOR
TypeAPS-C CMOS
Effective PixelsApprox. 32.5 megapixels
Total PixelsApprox. 35.8 megapixels
Image QualityL, M, S1, S2, RAW, C-RAW
Sensor CleaningEOS integrated cleaning system
Colour Filter TypePrimary Colour
IMAGE PROCESSOR
TypeDIG!C 8
LENS
Lens MountEF-M (EF and EF-S lenses compatible via Mount adapter EF- EOS M)
FOCUSING
TypeDual Pixel CMOS AF System
AF System/ PointsMaximum focusing area (approx., relative to capture image): Horizontal: 88%, Vertical: 100%
Number of AF area available for automatic selection: Face+ Tracking AF: Max. 143 points.
Selectable positions for AF point: Max. 5481 zones
Max. number of AF points: (Same with number of AF area available: Max. 143)
Focusing brightness rangeEV -5 – 18
AF MODESOne-Shot AF, Servo AF, Touch & Drag AF, Eye Detection AF (One-shot & Servo), Face & Tracking
AF LockLocked when shutter button is pressed half way, or via the AE lock button.
AF Assist Beamvia LED assist beam
Manual FocusWith EF & EF-S lenses – Select via AF/MF switch on lens
With EF-M lenses – Select via dedicated MF Button/ other customisable buttons (toggle AF/MF).
MF Peaking available: Available (Level: High/Low, Colour Red/Yellow/Blue)
EXPOSURE CONTROL
Metering modes384- zone (24 x 16) metering with image sensor. Center-weighted average metering: Supported Evaluative metering: Supported
Metering RangeStill image: EV -2 – 20
Movie: EV 0 – 20
AE LockStills: Auto/Manual Movie: Manual
Exposure Compensation+/-3 EV in 1/3 stop increments or ½ stop increments
AEB+/-3 EV in 1/3 stop increments or ½ stop increments
Stills:Creative Zone
ISO Auto:100-25600
Manually set: 100-25600, H (equivalent to ISO 51200) Basic Zone
Varies by shooting mode
ISO SENSIVITY
MOVIES:Shooting with auto exposure
ISO Auto: 100-12800 (expanded in Creative Zone) Shooting with manual exposure
ISO Auto: 100-12800
Manually set: ISO 100-12800
SHUTTER
TypeElectronically controlled focal-place shutter
Speed30 – 1/4000 sec (1/3 stop increments), Bulb (Total shutter speed range. Available range varies by shooting mode)
WHITE BALANCE
TypeAuto white balance with the imaging sensor
SettingsAWB, Daylight, Shade, Cloudy, Tungsten light, White Fluorescent light, Flash, Custom, Colour Temperature
White balance compensation:
Blue/Amber +/-9 levels
Magenta/ Green +/-9 levels
Custom White BalanceYes. However, not available for monochrome, creative filter or RAW burst mode images.
VIEWFINDER
TypeOptional Electronic Viewfinder EVF-DC1, EVF-DC2
Viewfinder InformationWith EVF-DC2:
Customisable and toggle via INFO. Button
Liveview image with exposure info
Liveview image with basic info
Liveview image with full info

Customisable settings:

Shooting Info, Grid overlay (x3 formats), Histogram (Brightness/ RGB), Electronic Level, Aspect Ratio
Depth of field previewYes, via customisable buttons
LCD MONITOR
Type7.5 cm (3.0”) ClearView II Touchscreen LCD (TFT). 3:2 aspect ratio. Approx. 1,040,000 dots. Electrostatic capacitive type. Tiltable 180 degrees up and 45 degrees down.
Touch ShutterAvailable
CoverageApprox. 100%
Brightness AdjustmentAdjustable to one of seven levels
FLASH
Built-in Flash GN (ISO 100, meters)04.06.2019 00:00
Built-in Flash CoverageMaximum coverage at approx. 15mm (35mm equivalent: approx. 24mm)
Red-Eye ReductionYes – with red eye reduction lamp
X-syncYes
Flash Exposure Compensation+/- 2 EV in 1/3 or ½ stop increments
Retraction MethodManual pop-up flash (auto pop-up not included)
Recycle timeApprox 4 seconds
External Flash CompatibilityEL series Speedlites
External Flash ControlVia camera setting/ flash setting menu
SHOOTING
ModesScene Intelligent Auto, Hybrid Auto, Creative Assist, SCN(Self- Portrait, Portrait, Landscape, Close-up, Sports, Food, Panning, Handheld Night Scene, HDR Backlight Control), Creative Filters (Grainy B/W, Soft Focus, Fish-eye Effect, Art bold effect, Water painting effect, Toy camera effect, Miniature effect), Program AE , Shutter priority AE, Aperture priority AE, Manual exposure, Custom (x2), Movie (Movie auto exposure, Movie manual exposure, Time-lapse movie)
Picture StylesAuto, Standard, Portrait, Landscape, Fine Detail, Neutral, Faithful, Monochrome, User Defined (x3)
Colour SpaceSelectable between sRGB and Adobe RGB
Image ProcessingHighlight Tone Priority
Auto Lighting Optimizer (4 settings) Long exposure noise reduction Digital Lens Optimizer
Peripheral illumination correction Distortion correction
Chromatic aberration correction Diffraction correction
Creative Assist:
Base Style: Auto/Standard/Portrait/Landscape/Fine Detail/ Neutral/ Faithful/ Monochrome/Picture Style File Monochrome (Sharpness Strength / Sharpness Fineness / Sharpness Threshold / Contrast (9 levels) / Filter effect (Ye – Yellow / Or – Orange / R – Red / G (Green) / Toning effect (S – Sepia / B – Blue / P – Purple / G – Green))
Drive modesSingle, High-Speed Continuous, Panning, Low-Speed Continuous, Self timer (2s, 10s, Custom, Remote)
Continuous ShootingHigh-speed + (one-shot and Servo): 14 High-speed (one-shot and Servo): 7 Low-speed (one-shot and Servo): 3 RAW Burst mode: 23
IntervalometerTime-Lapse Movie Mode
LIVE VIEW MODE
CoverageApprox. 100% (horizontally and vertically)
FILE TYPE
Still Image TypeJPEG: Fine, Normal (Exif 2.31 compliant) / Design rule for Camera File system (2.0)
RAW: RAW (14-bit, Canon original RAW)
RAW+JPEG simultaneous recordingYes, RAW + various JPEG compression possible
Image SizeRAW: (3:2) 6960 x 4640, (4:3) 6960 x 4640, (16:9) 6960 x
4640, (1:1) 6960 x 6960
JPEG 3:2: (L) 6960 x 4640, (M) 4800 x 3200, (S1) 3472 x
2320, (S2) 2400 x 1600
JPEG 4:3: (L) 6160 x 4640, (M) 4256 x 3200, (S1) 3072 x
2320, (S2) 2112 x 1600
JPEG 16:9: (L) 6960 x 3904, (M) 4800 x 2688, (S1) 3472 x
1952, (S2) 2400 x 1344
JPEG 1:1: (L) 4640 x 4640, (M) 3200 x 3200, (S1) 2320 x
2320, (S2) 1600 x 1600
In-camera RAW processing & Image Resize available in playback
Movie TypeMP4 [Video: MPEG-4 AVC/H.264, Audio: AAC
Movie Size4K – 2840 x 2160 (NTSC: 29.97 PAL: 25 fps) Full HD – 1920 x 1080 (NTSC:29.97 PAL: 25 fps) HD – 1280 x 720 (NTSC: 59.94 PAL: 50 fps)
HDR – 1920 x 1080 (NTSC: 29.97 PAL: 25 fps)
Movie LengthMax duration 29min 59sec, Max file size 4GB
OTHER FEATURES
Custom Functions15 customisable buttons/ dials
Intelligent Orientation SensorYes, with Image Rotate
Playback zoom1.5x – 10x enabled
Display FormatsSingle image with information (toggle up to 8 options)
Single image
Index display (4/9/36/100 images)
Jump Display (1/10/100 image, by shot date, by folder, by movies, by stills, by protected images, by rating)
Slide ShowPlayback time: 1/2/3/5/10/20 seconds Repeat: On/Off
Transition Effects: Off, Slide in 1/ Slide in 2/ Fade 1/2/3
HistogramBrightness/ RGB
Highlight AlertYes
Image Erase/ProtectionErase: Single image, Selected images, Selected range, All images
Protection: Selected images, Selected range, All images. Unprotect all images in folder/on card
Menu CategoriesStill photo shooting
Movie recording
Playback
Wireless settings
Function settings
Customization settings
My menu
Menu Languages25 Languages
English, German, French, Dutch, Danish, Portuguese, Finnish, Italian, Norwegian, Swedish, Spanish, Greek, Russian, Polish, Czech, Hungarian, Vietnamese, Hindi, Romanian, Ukrainian, Turkish, Arabic, Thai, Simplified Chinese, Traditional Chinese, Korean, Malay, Indonesian and Japanese
Firmware UpdateFirmware update possible by the user: Camera firmware
Lens firmware
External Speedlite firmware BR-E1 firmware
INTERFACE
TransmissionHi-Speed USB (2.0) (Micro USB connector)
Terminal TypeUSB Type-C
OtherWireless LAN (IEEE802.11b/g/n), (2.4 GHz only, 1-11 ch)
Bluetooth® (Specification version 4.1, Bluetooth low energy technology)
HDMI (Type-D connector) CEC not compatible External microphone (3.5mm stereo mini jack)
DIRECT PRINT
Canon PrintersCanon Compact Photo Printers and PIXMA Printers supporting PictBridge
PictBridgeYes (Wireless LAN)
STORAGE
TypeSD, SDHC, SDXC (UHS-II compatible)
SUPPORTED OPERATING SYSTEM
PC & MacintoshWindows & Mac OS compatible
Sending images to smartphoneAfter establishing a Wi-Fi connection with the camera and your smartphone, images can be sent using the Canon Camera Connect App.
Cloud/ UtilityUpload photos direct from the camera to Web Services or utilize EOS Utility to send images to your computer.
SOFTWARE
Image ProcessingDigital Photo Professional
OtherPicture Style Editor, EOS Utility, Image Transfer Utility.
Camera Connect app available on iOS and Android devices.
POWER SOURCE
Batteries1 x Rechargeable Li-ion Battery LP-E17
Battery lifeScreen on: Approx 305 shots Viewfinder on: Approx 250 shots
Eco mode/screen on: Approx 410 shots Movie recording time: Up to 2hr 25min Playback time: Approx 300min
Power savingDisplay off (15, 30 sec or 1, 3, 5, 10, 30 mins)
Auto Power Down (30 sec or 1, 3, 5, 10 mins, Disable) ECO mode
Power Supply & Battery ChargersBattery charger LC-E17E
In-camera battery pack charging with USB Power Adapter PD-E1
PHYSICAL SPECIFICATIONS
Body MaterialsMagnesium alloy and electrolytic zinc-coated steel sheet
Operating Environment0 – 40 °C, 85% or less humidity
Dimensions (WxHxD)119.6 x 70.0 x 49.2 mm
Weight (body only)Approx. 408 g (CIPA testing standard, including battery and memory card)
ACCESSORIES
AllOptional Electronic Viewfinder EVF-DC1, EVF-DC2 External Flash: EX and EL series Speedlites Speedlite Transmitter: ST-E3-RT/ ST-E2
Off-Camera Shoe Cord OC-E3
AC Power Source: AC adapter CA-PS700 and DC coupler DR-E17
AC adapter kit ACK-E17
Interface Cable: IFC-100U, IFC-400U External Microphone: DM-E1 Remote Switcher: RS-60E3
Timer Remote Controller: TC-80N3 Bluetooth Remote Control: BR-E1 Strap: EM-200DB