Mit der X-H1 betritt Fujifilm Neuland: Sie ist die erste spiegellose Systemkamera von Fujifilm, die mit einem integrierten Bildstabilisator ausgestattet ist. Aber das ist nicht alles: Die X-H1 richtet sich nach dem Verständnis ihrer Konstrukteure explizit an professionelle Fotografen – und weist damit einige weitere Besonderheiten auf, die es bislang in der X-Familie noch nicht gab. Kann das neue Konzept aufgehen? Ich hatte bereits Gelegenheit, einen Tag lang intensive mit der X-H1 zu fotografieren.
Dass Fujifilm an einer Kamera mit integriertem Bildstabilisator (IBIS für „in body image stabilization”) arbeitet, geistert bereits seit Monaten durchs Netz. Lange wurde spekuliert, dass die Nachfolgerin der X-T2 die erste Kamera mit IBIS sein würde. Doch Fujifilm hatte offenbar andere Pläne: Die X-H1, das H steht übrigens für „High Performance“, soll eine neue Modellreihe innerhalb der X-Familie begründen. Eine Modellreihe, die sich explizit an professionelle Fotografen richtet.
Fujifilm X-H1: Das ist neu
Erste Kamera der X-Serie mit integriertem Bildstabilisator
Anstelle Rad zur Belichtungskorrektur Infodisplay auf der rechten Schulter (wie bei GFX 50S)
Gegenüber X-T2 vergrößertes und verstärktes Gehäuse mit ausgeprägtem Handgriff
Verbesserter Autofokus bei wenig Licht und Motivverfolgung
Auslöser ohne zweiten Druckpunkt
extrem geräusch- und vibrationsarmer mechanischer Verschluss
4K Video mit bis zu 200 Mbps
Dazu hat Fujifilm vor allem Bedienung und Ergonomie im Vergleich zur eng verwandten X-T2 überarbeitet. Unter der Haube werkelt dagegen derselbe 24-Megapixel-X-Trans-Sensor im Halbformat (APS-C), der auch in der X-Pro2 und der X-T2 das Herzstück bildet. Ihm steht jedoch in der X-H1 der „X Prozessor Pro“ zur Seite, der sich auch in der Mittelformatkamera GFX 50S um die Aufbereitung der Sensordaten kümmert.
Explizit für professionelle Fotografen hat Fujifilm bei der X-H1 die Video-Fähigkeiten ausgebaut. Berufsfotografen kommen heute eben bei vielen Aufträgen nicht mehr umhin, neben den Stand- auch Bewegbilder zu liefern. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich habe kaum mit der X-H1 gefilmt, werde aber dennoch etwas tiefer auf deren Video-Möglichkeiten eingehen.
Größeres Gehäuse: Ergonomie und Haltbarkeit
Die X-H1 fällt nochmals ein Stück wuchtiger aus als die X-T2, die ja schon nicht gerade zierlich ist. Betriebsbereit drückt die X-H1 gut 670 Gramm auf die Waage – fast 170 Gramm mehr als eine X-T2. Sie ist sogar noch etwas schwerer als die Sony Alpha 7R III mit Kleinbildsensor. Mir hatte Fujifilm eine X-H1 in die Hand gedrückt, die mit dem ebenfalls neuen Batteriegriff VB-XH1 ausgestattet war. Der nimmt zwei zusätzlichen Akkus auf, womit das Gewicht der Kombi an der 1-Kilo-Marke kratzen dürfte – ohne Objektiv wohlgemerkt.
Die X-H1 tritt massig auf. Das gegenüber der X-T2 größere Gehäuse war offenbar nötig, um den IBIS unterzubringen. Und größere Kühlkörper, wovon vor allem Videofilmer mit gegenüber der X-T2 verlängerter Aufnahmedauer profitieren. Die X-H1 ist aber auch schwerer, weil sie nochmals robuster konstruiert ist als die X-T2. Das Magnesium-Chasis ist verstärkt worden, darüber spannt sich die eigentliche Hülle, ebenfalls aus einer Magnesium-Legierung, die Fujifilm um 25 Prozent dicker ausführt als bei der X-T2. Das alles ist mit über 100 Dichtungen gegen Spritzwasser, Staub und anderes Unbill abgesichert – kurzum: die X-H1 ist eine äußerst robuste Kamera.
Aber sie ist auch schwer. Aufgefallen ist mir das vor allem bei der Fototour durch Lissabon, wo Fujifilm die Kamera der europäischen Fachpresse präsentiert hat. Da zerrt die Kamera dann doch ganz schön am Nacken.
Bei der Arbeit hingegen war das Gewicht sofort vergessen. Ganz einfach, weil die X-H1 hervorragend geformt ist. Vor allem mit dem weit nach vorne gezogenen Griff, an dem die Kamera wie angegossen in der Hand liegt.
Schulterdisplay vs. Belichtungskorrektur
Mit der X-H1 verabschiedet sich Fujifilm von einem Paradigma, das in Erz gegossen schien: Alle Bildparameter sollten sich diskret, also mit dezidierten Bedienelementen einstellen lassen. Nun ist aber das Rad zur Belichtungskorrektur weggefallen, es musste einem Statusdisplay analog dem der GFX 50S weichen. Dieses Display ist auch bei ausgeschalter Kamera aktiv und zeigt die wichtigsten Parameter.
Ich fand das Schulterdisplay gerade wegen des analogen Bedienkonzepts der X-Familie überflüssig. Welche Blende vorgewählt ist, sieht man ja mit einem Blick auf den Blendenring. Und die Belichtungszeit wird ebenfalls nach althergebrachter Sitte an einem Einstellrad eingestellt – das bei ausgeschalteter Kamera über den eingestellten Wert informiert. Und dann gibt es ja noch ein weiteres Rad zur Vorgabe der ISO-Empfindlichkeit, das …
Jetzt muss man also zur Belichtungskorrektur die entsprechende Taste gedrückt halten und dann am Front- oder Daumenrad drehen. Umständlich. Ich habe mir die entsprechende Funktion sogleich auf das Daumenrad gelegt, was glücklicherweise möglich ist.
Wollen das Profis wirklich? Auslöser ohne fühlbarem Druckpunkt
Eine weitere Neuerung der X-H1, die laut Fujifilm auf die Wünsche von „Profis“ zurückgeht: Der Auslöser hat keinen spürbaren ersten Druckpunkt mehr. Mich hat das seinerzeit schon beim Test der Olympus OM-D E-M1 II ziemlich genervt. Warum? Weil ich es einfach gewohnt bin, ein statisches Motiv mit dem zentralen AF-Feld anzuvisieren, dann bei halb-gedrücktem Auslöser die Kamera auf den gewünschten Bildausschnitt zu schwenken und schließlich die Aufnahme auszulösen. Gar nicht davon zu reden, dass der halb gedrückte Auslöser bei entsprechender Vorgabe auch den permanenten Nachführ-AF aktiviert.
Zur Ehrenrettung der X-H1 muss ich allerdings sagen: Beim nachgeführten Autofokus ist der Federweg des Auslösers immerhin noch so lang, dass ich kaum unabsichtlich verfrüht ausgelöst habe.
Ärgerlich war der flinke Auslöser dagegen für mich in einer anderen Situation: Mir ist es in Fleisch und Blut übergegangen, den Auslöser anzutippen, sobald ich eine Kamera von der Schulter nehme, um sie aus dem Standby-Modus aufzuwecken. Bei der X-H1 habe ich dabei oftmals eine Aufnahme ausgelöst. Und wenn dann der Deckel noch auf dem Objektiv war, hat die Zeitautomatik eine Belichtungszeit gesteuert, die die Kamera scheinbar einfrieren ließ. Da halft dann nur noch aus- und wieder einschalten.
Einen Vorteil bringt der Auslöser ohne zweiten Druckpunkt vor allem Sport- und Actionfotografen – aber nur in Verbindung mit dem ebenfalls neuen AF-Taster. Einige Sportfotografen vertrauen dem Nachführ-AF oftmals nicht so sehr, stattdessen führen sie die Schärfe lieber durch permanentes Antippen der AF-Taste nach. Andere wiederum halten die AF-Taste zur Fokusnachführung gedrückt und wollen im entscheidenden Moment blitzschnell auslösen. Das funktioniert mit zwei getrennten Tasten (Auslöser und AF) natürlich sicherer als mit einem permanent halb gedrückten Auslöser.
Nicht nur der Auslöser geht für meinen Geschmack an der X-H1 zu leicht. Auch der Joystick zur Positionierung des AF-Felds dürfte einem gerne etwas mehr Widerstand entgegensetzen. Jedenfalls habe ich die Position des AF-Feldes häufig geändert, ohne dass ich es wollte.
Ein Sucher, in den man gerne guckt
Eine wahre Pracht ist der elektronische Sucher der X-H1. Er löst mit 3,69 Millionen Dots extrem fein auf, das Sucherbild ist mit 0,75-facher Vergrößerung (bezogen auf Kleinbild) größer als bei den meisten DSLRs und dank einer Refresh-Rate von 100 Hz steht die Anzeige felsenfest und flimmert nicht im Geringsten.
In diesen Sucher habe ich ganz entgegen meiner Gewohnheit mit aufgesetzter Brille geblickt. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass der an sich phantastische EVF mit der Wiedergabe harter Kontraste etwas Probleme hat. Im hellen Mittagslicht unter der Sonne Lissabons schienen mir jedenfalls Schattenpartien arg hart und ohne Zeichnung angezeigt zu werden.
Auch das rückwärtige Display wird den hohen Ansprüchen gerecht, die engagierte Fotografen an eine Kamera stellen. Es ist mit einem robusten Scharnier trickreich angeschlagen, sodass sich der Monitor nicht nur an oben und unten klappen lässt, sondern in gewissen Grenzen auch zur Seite. Dass das Display auf Touch-Eingaben reagiert, vereinfacht in vielen Fällen die Bedienung der X-H1 zusätzlich.
Soweit der Akku reicht
Der Trend bei den anspruchsvollen Systemkamera geht derzeit zu deutlich größeren Gehäusen – zuletzt haben es Panasonic mit der G9 und Sony mit der Alpha 7R III vorgemacht. Sony hat dabei die Gelegenheit genutzt, zusätzlichen Platz für einen größeren Akku zu schaffen. Der verhilft der Alpha 7R III zu einer Reichweite von bis zu 650 Aufnahmen (gemessen nach CIPA-Standard). Diese Chance hat Fujifilm vertan, die X-H1 kommt mit dem Standardakku der X-Familie gerade einmal auf 310 Fotos.
Wer die X-H1 intensiv nutzt, sollte schon wegen der geringen Akkukapazität den optionalen Hochformatgriff VB-XH1 an die Kamera montiert. Er verdreifacht im besten Fall die Laufzeit. In der Praxis habe ich mit drei Akkus indes nur knapp 600 Fotos aufnehmen können, allerdings bei Aufzeichnung in RAW und JPEG.
Der Batteriegriff verbessert nicht nur die Akkulaufzeit entscheidend, er steigert auch die Leistungsfähigkeit der Kamera – ähnlich wie bereits bei der X-T2. Mit VB-XH1 im Boost-Modus beträgt die maximale Serienbildgeschwindigkeit 11 Bilder/Sekunde (statt 8 Bilder/Sekunde), der Autofokus reagiert um 25 Prozent schneller und die Dunkelphase im Sucher verkürzt sich etwas. Allerdings: Der Boost-Modus verbraucht nochmals mehr Energie; vielleicht der Grund dafür, dass ich mit drei Akkus auf gerade einmal 600 Fotos gekommen bin?
Mit IBIS gegen verwackelte Aufnahmen
Eine der Neuerungen der X-H1, wenn nicht gar die entscheidende, ist ihr Bildstabilisator per Sensorshift. Er stabilisiert in fünf Bewegungsrichtungen, selbst wenn das angesetzte Objektiv nicht über einen optischen Stabilisator verfügt. Der Gewinn soll bis zu 5,5 EV betragen und damit nahe an der theoretischen Höchstgrenze liegen.
Wie wirkungsvoll der IPIS tatsächlich ist, konnte ich in der Kürze der Zeit nicht ausprobieren. Ein Hinweis mag die Automatik der X-H1 geben: Bei Zeitautomatik und automatischer ISO-Wahl hat sie bei einer Brennweite von 35 Millimeter 1/15 s gesteuert – also ein Gewinn von gut 2 EV.
Bei 35 Millimeter Brennweite (bezogen auf Kleinbild) hat die X-H1 hier 1/15 s gesteuert, wodurch sich eine stimmungsvolle Bewegungsunschärfe ergibt.
In der 100%-Ansicht ist der Hintergrund perfekt scharf, von Verwacklungsunschärfe keine Spur.
Mit dem IBIS hat Fujifilm bei der X-H1 auch den mechanischen Verschluss überarbeitet und besonders vibrationsarm an gleich fünf Federpunkten aufgehängt. Das Ergebnis ist ein eindrucksvoll dezentes Verschlussgeräusch. Einen derart leisen und praktisch erschütterugsfreien Verschluss habe ich an noch keiner Kamera erlebt.
Der mechanische Verschluss hat mir derart gut gefallen, dass ich keinen Grund gesehen habe, auf den ebenfalls verfügbaren elektronischen Verschluss umzuschalten. Abgesehen davon, dass er völlig lautlos auslöst, bietet er noch einen weiteren Vorteil: Mit elektronischem Verschluss beträgt die Serienbildrate maximal 14 Bilder/Sekunde.
Verbesserter Autofokus
Fujifilm hat bei der X-H1 den Autofokus auf dem Papier aber eben auch spürbar in der Praxis verbessert. Vor allem den On-Sensor-Phasen-AF: 10.000 Phasendeduktionssensoren messen hier pro AF-Feld, da kommt schon eine eindrucksvolle Datenfülle zusammen. Zudem wertet die X-H1 die Daten eines AF-Feldes auch in diagonaler Richtung aus – das soll die Leistungsfähigkeit bei sehr eintönigen Motiven oder solchen mit sehr feinen Strukturen verbessern.
Außerdem kommt der Phasen-AF bei der X-H1 mit weniger Licht aus als bei der X-T2. Bis hinab zum Lichtwert -1 EV funktioniert er, die Blende darf nun bis auf F11 geschlossen werden.
In der Praxis hat der Autofokus der X-H1 schnell und sicher scharf gestellt. Vor allem auch bei widrigem Licht, etwa im Inneren eines historischen Gebäudes. Harte Kontraste konnten den AF ebenfalls nicht aus dem Tritt bringen. Mangels geeigneter Motive habe ich nicht ausprobiert, wie sicher die X-H1 den Autofokus bei schnellen Serienbildreihen nachführt.
Etwas eigenartig fand ich allerdings, dass der kontinuierliche Autofokus (AF-C) bisweilen zum Pumpen neigte. Allerdings nur bis ich den Auslöser endgültig durchgedrückt habe. Dann rastet der Fokus augenblicklich ein, die Aufnahmen waren jedenfalls durch die Bank scharf.
Film ab – Ton läuft
Um dem Anspruch professioneller Fotografen gerecht zu werden, hat Fujifilm bei der X-H1 die Videofähigkeiten deutlich aufgebohrt. Ausprobiert habe ich es, abgesehen von einem kurzen Clip, nicht. Aber anders als immer mehr Berufsfotografen kann ich mich auch (noch) ganz auf das Fotografieren beschränken, es gibt keine Kunden, die zusätzlich nach Video-Aufnahmen drängeln.
Wer auch Videos liefern muss, findet in der X-H1 ein Werkzeug, das durchaus auf der Höhe der Zeit ist. Das heißt: 4K-Auflösung mit maximal 30p (auf Wunsch auch Cinema 4K mit bis zu 24p) bei einer Datenrate von bis zu 200 Mbps. In Full-HD zeichnet die X-H1 bei Bedarf mit bis 120p auf, ideal für die Aufnahme in Zeitlupe.
Um die Videodaten von vorneherein für nachträgliches Grading zu optimieren, beherrscht die X-H1 FD-Log-Aufzeichnung, auch auf die eingelegte SD-Karte (und nicht nur auf einen externen Rekorder). Zudem hat Fujifilm mit Eterna der X-H1 eine weitere Filmsimulation spendiert. Sie zeichnet sich durch eine zurückhaltende Farbwiedergabe aus, und ist es durchaus wert, auch bei Foto-Aufnahmen ausprobiert zu werden.
Die X-H1 nimmt 4K mit vollem „sensor readout“ auf, verzichtet also auf qualitätsminderndes „pixel bining“. Die Kehrseite der Medaille: Das Videobild wird gecroppt, und zwar ungefähr um den Faktor 1,46 in der Horizontalen. Gut für Aufnahmen, die nach langen Brennweiten verlangen. Schlecht, wenn der Bildwinkel möglichst groß sein soll.
Bei meinem kurzen Clip ist mir zudem aufgefallen, dass Videofilmchen aus der Hand arg schwanken und wanken. Dagegen ist auch der neue IBIS machtlos, für ruhige Videos verlangt die X-H1 nach einer Steadycam oder einem Stativ.
Ein kurzer Blick auf die Bildqualität
Das Herz der X-H1, der Bildwandler, ist identisch mit dem Sensor der X-T2 und X-Pro2. 24 Megapixel löst er auf, wobei Fujifilm dank des eigenen X-Trans-Patterns eine bessere Farblösung verspricht als sie die herkömmliche Bayer-Matrix zu liefern vermag. Dass die X-H1 dennoch vielleicht eine um Nuancen höhere Bildqualität haben mag, könnte ihrem Gehirn, dem Bildprozessor X-Processor Pro, zuzuschreiben sein. Immerhin übernimmt sie den aus der Mittelformatkamera GFX 50S.
Noch ist es zu früh, ein abschließendes Urteil zur Bildqualität der X-H1 zu fällen. Dazu möchte ich erst noch einen Blick auf die RAW-Dateien werfen, die Lightroom allerdings noch nicht lesen kann. So muss ich mich einstweilen mit den JPEGs begnügen, wie sie die Kamera liefert. Und weil ich mich an dem einen Tag mit der X-H1 vor allem mit Fotografieren beschäftigt habe (und nicht damit, eine optimale JPEG-Konfiguration auszutüfteln), kann ich derzeit nur sehr begrenzte Aussagen zur Bildqualität treffen.
Um es kurz zu machen: Mehr dürfte mit einer APS-C-Kamera derzeit nicht drin sein. Ich habe die Empfindlichkeit bis ISO 12.800 hochgeschraubt und dabei durchaus brauchbare Ergebnisse erhalten. Vor allem deshalb, weil die Kamera auch bei dieser hohen ISO-Zahl noch einen großen Dynamikumfang reproduziert, mit einem guten Schwarzpegel und ordentlich abgestuften Helligkeitsunterschieden. Nur die Rauschunterdrückung ist mir (wie bei so vielen Kameras) bei der X-H1 zu kräftig abgestimmt, insbesondere bei hohen ISO-Werten.
Auf den ersten Blick sehen Aufnahmen bei ISO 12.800 noch ganz manierlich aus: Die Farben stimmen, die (in diesem Bild schwach ausgeprägten) Kontraste ebenso.
Der 100%-Ausschnitt zeigt dann aber, dass die Rauschunterdrückung sehr kräftig zugepackt hat: Feine Strukturen im Beton hat sie gnadenlos weggebügelt, Kontrastkanten wirken aufgeraut.
Richtig clever finde ich, dass Fujifilm in die X-H1 einen sehr vollständigen RAW-Konverter integriert. Vor allem, weil man mit diesem auch die vielen Filmsimulationen noch nachträglich auf seine Aufnahmen anwenden kann. 16 Filme vom neutralen Provia über den leuchtenden Velvia bis zum Schwarzweiß-Acros simuliert die Kamera inklusive Einstellungen für künstliches Korn und Farbfilter für die Schwarzweiß-Konvertierung. Das hat mich in der Kaffeepause zum Experimentieren animiert.
Zur tollen Bildqualität der X-H1 tragen sicherlich auch die Fujinon-Objektive bei. Das Angebot ist mittlerweile groß, es reicht von 15 bis 600 Millimeter Brennweite (bezogen auf Kleinbild), darunter eine Reihe hoch-lichtstarker Festbrennweiten. Fotografiert habe ich mit dem XF 16-55 mm F2.8 R LM WR, dem XF 50-140 mm 2,8 R LM OIS WR und dem hervorragenden XF 56 mm 1,2 R APD, dessen Apodisationsfilter ein sahneweiches Bokeh zeichnet.
Mein erstes Fazit
Mit der X-H1 macht Fujifilm in meinen Augen (fast) alles richtig. Dass sie für eine spiegellose Systemkamera, zumal mit kleinem APS-C-Sensor, recht groß ausfällt, sollte man der X-H1 nicht ankreiden. Denn die Kamera liegt hervorragend in der Hand und ist äußerst robust. Dass Fujifilm das Rad zur Belichtungskorrektur einem kleinen Schulterdisplay geopfert hat, hat mir indes nicht so sehr gefallen. Wer jedoch bereits eine GFX 50S in der Fototasche hat, wird sich freuen, dass sich beide Kameras ähnlich bedienen.
Schade nur, dass Fujifilm das größere Gehäuse der X-H1 nicht nutzt, um einen potenteren Akku darin unterzubringen – rund 320 Aufnahmen mit einer Akkuladung sind bei einer Kamera mit professionellen Anspruch nicht viel. Da sollte man immer zwei, drei vollgeladene Ersatzakkus einstecken. Oder gleich den Batteriegriff VB-HX1 unter die Kamera schrauben. Er verbessert zudem das Handling und treibt die Kamera zu noch höherer Leistung an.
Doch auch ohne den Zusatzgriff ist die Ergonomie der X-H1 sehr gut. Das analoge Bedienkonzept mag ein bisschen wie aus der Zeit gefallen anmuten, doch bereits nach kürzester Zeit hat man sich daran (wieder) gewöhnt. Hinzu kommt einer der besten elektronischen Sucher, den es derzeit bei einer Spiegellosen gibt.
Nicht so recht anfreunden konnte ich mich hingegen damit, dass Fujifilm sich bei der X-H1 für einen sehr leichtgängigen Auslöser ohne spürbaren ersten Druckpunkt entschieden hat. Dafür hat mich der praktisch geräusch- und vibrationsfreie mechanische Verschluss sofort begeistert.
Highlight der X-H1 ist der integrierte Bildstabilisator. Der war in der X-Familie längst überfällig, ab sofort sind auch mit nicht-stabilisierten Objektiven Aufnahmen aus der Hand mit langen Verschlusszeiten möglich.
Viel zu bieten hat die X-H1 auch in Sachen Video, 4K-Auflösung mit 200 Mbps versprechen eine hervorragende Bildqualität. Für den Heimgebrauch ist das schon zu viel des Guten, aber Fotoprofis, die auch Filme liefern (müssen), werden die guten Video-Fähigkeiten der X-H1 begrüßen.
Beim Autofokus hat Fujifilm ebenfalls nachgelegt, insbesondere unter schlechten Lichtbedingungen und beim Nachführ-AF. Vor allem aber bietet die X-H1 schon auf den ersten Blick eine hervorragende Bildqualität, die es bis hin zu moderaten ISO-Höhen durchaus mit einer Kleinbildkamera aufnehmen kann. Bezieht man dann noch das große Angebot an feinen Fujinon-Objektiven mit ein, meine ich: Die X-H1 ist trotz klitzekleiner Schwächen wohl derzeit die beste und stimmigste spiegellose Systemkamera, die es für unter 2000 Euro zu haben gibt.
PRO
- Robustes, ergonomischen Gehäuse
- Integrierter Bildstabilisator
- Hervorragende Bildqualität (auch in JPEG)
- schneller, treffsicherer Autofokus
- große Auswahl an (sehr guten) Fujinon-Objektiven
CONTRA
- arg magere Akkulaufzeit (ca. 320 Aufnahmen nach CIPA)
- Auslöser ohne mittleren Druckpunkt
- etwas groß und schwer (vor allem mit Batteriegriff VB-XH1)
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Technische Daten: Fujifilm X-H1
Bildsensor | 23,5mm x 15,6mm (APS-C) X-Trans CMOS III / 24,3 Mio Pixel (effektiv) |
Speichermedium | SD- / SDHC- / SDXC-Speicherkarte UHS-I / UHS-II*1 |
Dateiformat | Foto: JPEG (Exif Ver. 2.3*2), 14bit RAW (RAF), RAW + JPEG Video: MPEG-4 AVC / H.264(MOV), mit Stereoton (DCF-konform / DPOF-kompatibel) |
Anzahl aufgezeichneter Pixel | L: <3:2>6000×4000 <16:9>6000×3376 <1:1>4000×4000 M: <3:2>4240×2832 <16:9>4240×2384 <1:1>2832×2832 S: <3:2>3008×2000 <16:9>3008×1688 <1:1>2000×2000 |
Objektivfassung | FUJIFILM X-Bajonett |
Empfindlichkeit | ISO 200-12800 (Standard-Ausgabeempfindlichkeit) AUTO(400)/AUTO(800)AUTO(1600)/AUTO(3200)/AUTO(6400)/AUTO(12800) Erweiterbar auf ISO 100, ISO 25600 und ISO 51200 |
Belichtungssteuerung | TTL-Messung über 256 Zonen, Mehrfeld, Spot, Integral, Mitten-Betont |
Belichtungsprogramme | AE-Programmautomatik, AE-Zeitautomatik, AE-Blendenautomatik, Manuell |
Belichtungskorrektur | - 5,0 EV bis + 5,0 EV in 1/3 Stufen Video: - 2.0 EV bis + 2.0 EV in 1/3 Stufen |
Bildstabilisierung | Integrierte 5-Achsen Bildstabilisierung (Sensor Shift) |
Verschluss | Schlitzverschluss |
Verschlusszeit | Mechanisch: (P Modus) 4 Sek. bis 1/8000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/8000 Sek., (S/M Modus)15 Min. bis 1/8000 Sek., Bulb (max. 60 Min.) Elektronisch *3: (P Modus) 4 Sek. bis 1/32000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/32000 Sek. (S/M Modus) 15 Min. bis 1/32000 Sek., Bulb (1 Sek. fest.) Elektronisch gesteuerter 1. Verschlussvorhang: (P Modus) 4 Sek. bis 1/8000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/8000 Sek., (S/M Modus) 15 Min. bis 1/8000 Sek., Bulb (max. 60 Min.) Mechanisch + Elektronisch: (P Modus) 4 Sek. bis 1/32000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/32000 Sek., (S/M Modus) 15 Min. bis 1/32000 Sek., Bulb (max. 60 Min.) Mechanisch + elektr. gesteuerter 1. Verschlussvorhang: (P Modus) 4 Sek. bis 1/8000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/8000 Sek., (S/M Modus) 15 Min. bis 1/8000 Sek., Bulb (max. 60 Min.) Mechanisch + Elektronisch + elektr. gesteuerter 1. Verschlussvorhang: (P Modus) 4 Sek. bis 1/32000 Sek., (A Modus) 30 Sek. bis 1/32000 Sek., (S/M Modus) 15 Min. bis 1/32000 Sek., Bulb (max. 60 Min.) Synchronisiert: 1/250 Sek. oder langsamer |
Serienaufnahme | Ca. 14 Bilder / Sek. [nur elektronischer Verschluss] (JPEG: 40 Aufnahmen; RAW verlustfrei: 27 Aufnahmen; RAW unkomprimiert: 23 Aufnahmen) Ca. 11 Bilder / Sek. [mit VPB-XH1] (JPEG: 70 Aufnahmen; RAW verlustfrei: 28 Aufnahmen; RAW unkomprimiert: 24 Aufnahmen) Ca. 8 Bilder / Sek. (JPEG: 80 Aufnahmen; RAW verlustfrei: 31 Aufnahmen; RAW unkomprimiert:26 Aufnahmen) Ca. 6 Bilder / Sek., nur elektr. gest. 1. Verschlussvorhang (JPEG: unbegrenzt; RAW verlustfrei: 35 Aufnahmen; RAW unkomprimiert: 28 Aufnahmen) Ca. 5 Bilder / Sek. (JPEG: unbegrenzt; RAW verlustfrei: 37 Aufnahmen; RAW unkomprimiert: 29 Aufnahmen) |
Auto Bracketing | AE Bracketing: ±1/3EV, ±2/3EV, ±1EV, ±4/3EV, ±5/3EV, ±2EV Filmsimulation Bracketing: 3 Filmtypen auswählbar Dynamikumfang Bracketing: DR 100% / 200% / 400% ISO Bracketing: ±1/3EV, ±2/3EV, ±1EV Weißabgleich Bracketing: ±1, ±2, ±3 |
Scharfstellung | Einzel AF / Kontinuierlicher AF / MF Intelligenter Hybrid AF (TTL Kontrast AF/TTL Phasen AF) Einzelpunkt AF: EVF/LCD: 13x7/25x13 (die AF-Felder können in 5 verschiedenen Größen eingestellt werden) Zone: 3x3 / 5x5 / 7x7 aus 91 Feldern eines 13x7 Bereiches Weit/Verfolgung: bis zu 18 Felder AF-S: Weit AF-C: Verfolgung |
Weißabgleich | Automatische Motiverkennung, Custom 1-3, Farbtemperatureinstellung (2500K – 10000K) Voreinstellung: (Sonnig, Schatten, Kunstlicht (Tageslicht), Kunstlicht (warmes Weiß), Kunstlicht (kaltes Weiß), Glühlampenlicht, Unterwasser |
Filmsimulation | 16 Modi (PROVIA/STANDARD, Velvia/VIVID, ASTIA/SOFT, Classic Chrome, PRO Neg Hi, PRO Neg. Std, Schwarzweiß, Schwarzweiß+Gelbfilter, Schwarzweiß+Rotfilter, Schwarzweiß+Grünfilter, SEPIA, ACROS, ACROS+Gelbfilter, ACROS+Rotfilter, ACROS+Grünfilter, ETERNA/Cinema) |
Selbstauslöser | ca. 10 Sek. / 2 Sek. Vorlaufzeit |
Intervall-Auslöser | Ja (Einstellungen: Intervall, Anzahl Aufnahmen, Startzeit) |
Blitz | Synchro: 1. Vorhang / 2. Vorhang / AUTO FP (HSS) Blitzmodi: TTL (AUTO / STANDARD / LZ SYNCHRO) / MANUELL / COMMANDER / AUS (wenn EF-X8 ausgewählt ist) |
Blitzschuh | TTL (FUJIFILM) |
LCD Monitor | 7,6cm (3,0 Zoll) 3:2, TFT Farb LC-Display, ca. 1,04 Mio. Pixel |
Sucher | OLED Farbsucher, ca. 3,69 Mio. Pixel, ca. 100% Bildfeld, 0,5 Zoll, Augenpunkt ca. 23mm, Dioptrienausgleich –4 bis +2m (dpt), Augensensor, Vergrößerung: 0,75x mit 50mm (analog zu KB), Diagonaler Blickwinkel: ca. 38° |
Videoaufzeichnung | 4K (4096×2160) 24p / 23,98p 200Mbps / 100Mbps / 50Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 15 Minuten. 4K (3840×2160) 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 200Mbps / 100Mbps / 50Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 15 Minuten. Full HD (2048×1080) 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 100Mbps / 50Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 20 Minuten. Full HD (1920×1080) 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 100Mbps / 50Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 20 Minuten. Full HD (1920×1080, High Speed Aufnahme) 120p / 100p 200Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 6 Minuten. HD (1280×720) 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 50Mbps Die max. Aufzeichnungsdauer einer einzelnen Datei beträgt 29 Minuten. Mit dem Power Booster Handgriff kann die individuelle Aufzeichnungsdauer im 4K und Full-HD Modus auf ca. 29 Minuten erweitert werden. |
Dynamikumfang | AUTO, 100%, 200%, 400% ISO Begrenzung (DR100%: kein Limit, DR200%: ISO 400 oder mehr, DR400%: ISO 800 oder mehr) |
Kreative Filter | Lochkamera / Miniatur / Pop Farbe / High-Key / Low-Key / Dynamische Farben / Weichzeichner / Partielle Farbe (Rot / Orange / Gelb / Grün / Blau / Lila) |
Drahtlose Datenübertragung | Standard: IEEE802.11b/g/n (Standard Wireless-Protokoll) Verschlüsselung: WEP / WPA / WPA2 mixed mode Zugriffsmodus: Infrastructure |
Bluetooth | Bluetooth Ver 4.0, Arbeitsfrefquenz: 2402-2480MHz |
Drahtlose Funktionen | Geotagging, Drahtlose Kommunikation (Bildtransfer), Bilder anschauen & laden, Fernsteuerung, PC Autosave, Instax Drucker |
Weitere Funktionen | PANORAMA, AF-C Benutzereinstellung, 4K Filmausgabe, VERSCHLUSS AE, VERSCHLUSS AF, AF-ON, Exif Print, PRINT Image Matching II, Sprache (35 Sprachen inkl. JP/EN), Zeitdifferenz, Belichtungsvorschau auf LCD im manuellen Modus, EVF Helligkeit, EVF Farbe, LCD Helligkeit, LCD Farbe, Moduseffekt auf Monitor, Benutzereinstellung |
Anschlüsse | USB3.0 (High-Speed) / micro USB / Fernauslöser RR-90 optional HDMI micro (Typ D) weitere: 3,5mm Stereo Miniklinkenstecker (Mikrophon) / 2,5mm, Fernauslöser-Anschluss, Blitzschuh, Synchronisationsanschluss, mechanischer Auslöser (Gewinde) |
Stromversorgung | Lithium-Ionen Akku NP-W126S (im Lieferumfang) |
Abmessungen | 139,8 (B) × 97,3 (H) × 85,5 (T) mm (ohne Zubehör und Aufsätze) |
Gewicht | ca. 673g (mit Akku / Speicherkarte) ca. 623g (ohne Akku / Speicherkarte) |
Bedienungsumgebung | Temperatur: -10°C bis +40°C Luftfeuchtigkeit: 10% bis 80% (keine Kondensation) |
Batterielaufzeit *4 | Ca. 310 Aufnahmen, 4k ca. 35 Minuten, Full HD ca. 45 Minuten |
Einschaltzeit | Ca. 0,4 Sek. |
Lieferumfang | Lithium-Ionen Akku NP-W126S, Akku-Ladegerät BC-W126, EF-X8, Schultergurt, Gehäusedeckel,Gurtclip, Schutzabdeckung, Werkzeug zum Anbringen der Clips, Blitzschuh-Abdeckung, Power Booster Handgriff Anschlussabdeckung, Synchronisationsanschlussabdeckung, Bedienungsanleitung, Garantiekarte |
*1: Eine Kompatibilitätsübersicht zur Verwendung der Speicherkarten finden Sie auf der offiziellen FUJIFILM Website (http://www.fujifilm.com/support/digital_cameras/compatibility/card/x/). *2: Exif 2.3 ist ein Dateiformat für Digitalkameras, welches eine Vielzahl von Aufnahmeinformationen für optimale Druckergebnisse enthält. *3 Der elektronische Verschluss ist womöglich nicht für sich schnell-bewegende Objekte geeignet. Der Blitz kann nicht genutzt werden. *4 Ungefähre Anzahl an Bildern, die auf Basis des CIPA-Standards mit einem voll-aufgeladenen Akku aufgenommen werden können. Änderung der technischen Daten sowie des Lieferumfangs ohne Vorankündigung vorbehalten. |
Ihm steht jedoch in der X-H2 der „X Prozessor Pro“ zur Seite, der sich auch in der Mittelformatkamera GFX 50S um die Aufbereitung der Sensordaten kümmert.
Die X-H2 kommt erst 2020.
Ist korrigiert.
Die E-M1 II hat definitiv einen spürbaren Druckpunkt, der wird nur schon sehr "früh" erreicht. Weil sich das taktil deutlich vom Vorgängermodell unterschied, hab ich anfangs auch eine Zeitlang immer mal versehentlich ausgelöst, weil ich noch den Druckpunkt suchte, nachdem der bereits überschritten war. Man gewöhnt sich dann aber recht schnell daran und nach kurzer Eingewöhnung passiert einem das nicht mehr.
Kann ich bestätigen.
Fast so gut wie die Leica SL nur eben kein Vollformat !
Dafür aber auch nur zu 1/3 des Preises.
wie ist denn die Bildqualität gegenüber einer Nikon D500 zu bewerten (subjektiv – auf Basis der JPEGs)?
Ich hatte die D500 und die X-T2. Letztere dürfte sich nicht gross von der X-H1 unterscheiden. Jedenfalls hatten beide Kameras eine Top-BQ. Die Fuji war vielleicht einen Tick besser, was aber auch massgeblich vom verwendeten RAW-Konverter abhängt. Während die Nikon Files in LR sehr gut zu entwicklen waren, hat man mit den Fuji Files mit Photoninja, RAWDeveloper oder auch C1 nochmal ein deutlich besseres Ergebnis entwickeln können. Unter der Strich gehören die Bildergebnisse beider Sensoren aber sicher mit zu den besten die man heute bei APSC erwarten kann. ISO 3200 war mein Empfindlichkeitgrenze bis zu der ich gegangen bin. Hier empfand ich die Fuji auch als etwas besser wie die Nikon.
Die X-T2 hatte ich wegen einiger Dinge abgegeben die nun weitestgehend beseitigt sind, insbesondere der fehlende IBIS. Auch empfand ich das 60mm Macro im System als unzumutbar langsam. Das hat sicht mit dem 80mm nun geändert. Bleibt leider die mässige Akkuleistung. Es gibt auch noch ein paar ganz profane Dinge im System, wie teils schwergängige Sonnenblenden ohne zu betätigenede Arretierfeder, siehe bspw. das 2.8/50-140mm .
Schrittweise beseitigt Fuji jedoch die Schönheitsfehler, so dass das System immer besser wird.
Die X-H1 empfinde ich als hochinteressantes System.
…sehe gerade es ging um JPG, was ich überflogen hatte. Sorry – ünerseher aber sicherlich wird jemand was zu JPG sagen können.
Hat man mit dem IBIS so lange warten müssen, bis SONY die Sensoreinheit der A6500 frei gegeben hat!
Nein. IBIS und Sensor sind jeweils Eigenentwicklungen von Fujifilm. Der Bildsensor wird aber in der Tat nach Spezifikationen von Fujifilm bei Sony gefertigt.
Wer's glaubt! (…)
Die Verbreitung von Fake News überlassen wird gerne anderen. Wir hier bei photoscala halten uns an Fakten.
Danke für diesen ausführlichen und sehr erhellenden Bericht.
Ganz sicher ist die X-H1 eine tolle Kamera.
Mir stellt sich jedoch die Frage, ob aus Sicht eines Profis das Geld nicht besser im Vollformat (A99II, A7II, A7RII, K-1,…) angelegt ist. Da gibt es gute Objektive zu vergleichbaren Preisen und am Ende auch eine bessere Bildqualität. APS-C mit Premiumkameras ist bei den Preisen dieser relativ günstigen Vollformatkameras nicht mehr so interessant wie noch vor ein paar Jahren.
Vor diesem Hintergrund finde ich X-T2 und X-Pro 2 auch etwas teuer und ebenso eine A6500 nicht wirklich günstig.
Sony hat es da mit dem E-System besser gemacht, da es beide Sensorgrößen parallel gibt.
Mit den Abverkaufspreisen nicht mehr ganz aktueller Modelle (A7, A7RII) wird es für teure APS-C-Kameras eng.
seltsame Sichtweise…
wenn eine Firma auf Halbformat (APS-C) setzt um kleinere, besser Objektive zu realisieren
und zusätzlich auf Mittelformat, das mehr liefert als Vollformat.
Dann ist Sony mit schlechten Halbformat-Objektiven und schweren Vollformat-Objektiven schnell im Hintertreffen.
Es sollte vielleicht mal klar werden, dass Vollformat heute das ist was vor 20 Jahren Mittelformat war und heute APS-C mehr leistet als es KB jemals konnte.
Die 6500 ist als Kamera gar nicht mit der X-H1 vergleichbar.
Und eine Alpha 7RIII wird nicht ernsthaft gegen die BQ einer GFX antreten können.
Wie hoch ist denn der Dynamikumfang der X-H1? Gibt es dazu Angaben?
Ich verstehe das nicht wirklich: war nicht das Hauptargument für „Systemkameras“ ohne Spiegel die geringere Größe und das deutlich reduzierte Gewicht. Jetzt ist eine APS-C bald so groß und schwer wie eine Reflex mit Vollformat Sensor. Sicher eine sehr gute Kamera, den Vorteil kann ich allerdings nicht erkennen. Auch andere oder bessere Bilder werden wir sicher damit nicht machen.
Also vergleichbare DSLRs mit Kleinbildsensor sind dann doch noch eine Ecke schwerer:
Nikon D850: 985 g
Canon EOS 5D Mark IV: 950 g
Pentax K-1: 1010 g
Das ist nichts Neues. Bei Nikon waren 2 Generationen von Profigeräten (D1 / D2) "nur" APS-C-Kameras. Trotzdem waren sie genau so groß und schwer wie später die D3 als Vollformatgerät. Größer und schwerer hält sich eben besser – wie beim Fernglas. Wenn Fujifilm jetzt anfängt, die ernsthaften Kameras größer und schwerer zu machen, dann ist das ein Schritt in die (ergonomisch gesehen) richtige Richtung.
Ich sehe das Hauptargument nicht in der verringerten Größe der CSC- Kameras, das ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Für mich liegt der größte Vorteil im Unterschied der Informationen.
Bei einem Digitalsucher sehe ich schon vor der Aufnahme wie das Bild wird.
Plötzlich wird z.B. das Belichten sehr viel einfacher – man richtet sich einfach nach dem im Sucher sichtbaren Histogramm.
Wenn man sich mal daran gewöhnt hat möchte man es nicht mehr missen.
Canon EOS 6D II :
Gewicht (einschließlich Akku und Speicherkarte)
Ca. 765 g
Wenn ich so die Kommentare zu neuen Kameras lese, fällt mir immer wieder eins auf: das Wort Profi wird gerne benutzt um gewisse, meist teure Merkmale zu rechtfertigen, oder einzufordern.
Nehmen wir nur mal als Beispiel die doppelten Speicherkarte: Wenn ich da an meine Rollei 6008 Ausrüstung denke – die sicher eine Profikamera war – da war die Gefahr das ein Film am Ende versaut ist unvergleichlich höher als das die eine CF-Karte meiner Fuji X-T20 versagt. Die "Bildqualität" die ich ohne Mühe mit der X-T20 herausbekomme, habe ich mit der Rollei jedenfalls nicht geschafft.
Was ist eigentlich ein Profi? Die Reporter von Zeitungen fotografieren oft mit relativ einfachen Bridges, wenn nicht sogar "nur" mit Kompaktkameras.
Schön dass Fujifilm nun auch eine Kamera für Profis im Angebot hat….
Wo sind die Objektive, die Profis für ihre Arbeit benötigen, z. B. 2.8/300mm, 2.8/400mm, 4/500mm, 4/600mm?
Na ja, wir bei Fujifilm wollen's ja nicht gleich übertreiben, für die nächsten 20-30 Jahre brauchen wir ja noch ein bisschen Arbeit…
Wär ja noch schöner, wo kämen wir da hin…?
Das 2/200 ist bereits angekündigt.
….warum braucht ein profi diese Objektive, möglicherweise fotografiert etwas ganz anderes!?
Hallo, meine Frage: Wie fühlt sich das Bajonett an?
Ist das mit dem stabileren Gehäuse auch stabiler geworden, sitzen die Objektive "satter" oder darf man erwarten dass sie nach 6 Monaten wieder wackeln wie ein Kuhschwanz? Und sich beim zoomen zuerst das Obi im Bajonett bis zum Anschlag(Ende des oft grosszügigen Spiels) dreht, bevor sich das XF100-400 verstellt, was dann nach ca. 1 Jahr schlussendlich zum elektrischen Wackelkontakt beim zoomen führt? T2+xf100-400 sind gerade deswegen beim Hersteller und jetzt fängt das 50-140 auf der T20 mit ähnlichen Macken an. Man kann nur hoffen dass hier auch nachgebessert wurde?
Halbformat-Geräte so groß und teuer wie anderswo Vollformat.
APS-C ist ein exzellentes Sensorformat für kleine, leichte, preiswerte Kamera-Systeme. Wenn es groß. schwer und teuer ist, dann sollte es aber wenigstens den KB-Bildkreis perfekt ausleuchten.
Pole
Lichstarke Objektive und lange Brennweiten benötigen auch im APS-Format griffige Gehäuse mit der nötigen Robustheit, z.B. auch D500.
Ich wünschte mir für alle Systeme Alternativen bezüglich hohe ISO-Befähigung/ geringere Auflösung einerseits und hohe Auflösung mit möhlichst großem Dynamikumfang andererseits. Da man im Außeneinsatz und auf Reisen möglichst ein Zweitgehäuse dabei haben sollte, dann doch am Besten solche mit denen man breiter aufgestellt ist. In diesem Punkt bietet Sonys 7-er Reihe das vernünftigste System an, es scheitert aus meiner Sicht am zu unergonomischen Layout für große Objektive.