Olympus kann nicht vom derzeitigen Schwung bei den Spiegellosen profitieren. Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres verliert der Geschäftsbereich „Imaging Business“ an Umsatz und rutscht in die Verlustzone. Möglicherweise steht Micro Four Thirds vor einer ernsten Bewährungsprobe.
Olympus hat den Finanzbericht zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht, das am 1. April 2018 begonnen hat. Der Geschäftsbereich Imaging präsentiert weniger erfreuliche Zahlen: der Umsatz ist um acht Prozent zurückgegangen, aus dem im letzten Jahr noch leichten Plus von 0,9 Milliarden Yen ist ein Verlust von 5,8 Milliarden Yen geworden.
Das dicke Minus geht laut Olympus in erster Linie auf das Konto außerordentlicher Kosten im Zuge der Produktionsverlagerung von China nach Vietnam. Dennoch bleibt ein operativer Verlust von 0,8 Milliarden Yen. Für den macht Olympus zum einen Versorgungsengpässe infolge der Produktionsverlagerung verantwortlich, zum anderen einen verschärften Wettbewerb unter den Spiegellosen.
Zweifellos wächst der Wettbewerb unter den Spiegellosen, derPionier Micro Four Thirds hat längst Konkurrenz aus dem APS-C- und Kleinbild-Lager erhalten. Aber noch wächst der Markt, einige Wettbewerber legen sogar überdurchschnittlich stark zu. Deutet sich vielleicht ein lahmendes Interesse nach Kameras mit kleinem Micro-Four-Thirds-Sensor an? Dem Vernehmen nach streicht Panasonic gerade seine Modellpalette zusammen.
Wenn es eine MFT-Krise wäre müßte Panasonic genauso betroffen sein !
Nun ja – Schluss des Artikels: "Deutet sich vielleicht ein lahmendes Interesse nach Kameras mit kleinem Micro-Four-Thirds-Sensor an? Dem Vernehmen nach streicht Panasonic gerade seine Modellpalette zusammen."
Olympus braucht mal eine neue Brot und Butter Kamera. Die E-M5.2 ist ziemlich alt, die E-M10.3 ist (absichtlich) schlechter als die E-M10.2 Die PEN-F ist auch nicht mehr die neueste. Stört mich als E-M1.2 Nutzer wenig, aber für Masse braucht es eine E-M5.3 und eine Pen-F.2
Mal sehen, was zum Jubiläumsjahr kommt.
mFT ist eine "sensor-zu-klein"- Sackgasse. Das war beteits bei Einführung klar. Mit Ende FT hätten sie auf spiegellos APS- C un KB gehen sollen, dann wären sie heute gut im Geschäft.
Oly (Imaging) wird nicht (selbständig) überleben, und mFT ebenfalls nicht, selbst wenn Panasonic es dank ihres Fokus auf Video-Produkte ein paar Jährchen länger durchhält.
Als ehemaliger mFT-Hasser hätte ich nie gedacht, wie viel Freude man neben einer Nikon-Ausrüstung auch mit mFT-Kameras haben kann. Aber alles gebraucht erworben! Unter anderem eine Panasonic GH-1 für 80 Euro und mein „mFT-Flaggschiff“ Olympus OM-D E-M10 für 199 Euro. Objektive teilweise per China FT-/mFT-Adapter in Betrieb, z.B ein 99 Euro 18-180 mm Olympus FT, was viel besser ist als sein schlechter Ruf. Oder der bis auf die Licht-„Stärke“ überraschend gute Geheimtipp „Body Cap Lens 9 mm 1:8.0“ für 77 Euro…
Dass es mFT aktuell möglicherweise nicht gut geht, wundert mich bei den Neupreisen wenig. Für die geforderten Summen kaufe ich doch keine Viertelformat-Kamera. Oder eine Panasonic mit Viertelformat-Sensor, die größer und schwerer als eine APS-C-Sensor DSLR oder eine Vollformat Sony A7 ist. So kann das mit mFT auf Dauer nichts werden… Auf dass auch Olympus nach Nikon 2017 2019 noch seinen 100. Geburtstag feiern kann.
Sony, jetzt Nikon und später Canon im VF, Fuji im Halbformat. Da wird für MFT die Luft dünn, zumal die meisten Kameras weder preiswert noch handlich sind. Professionelles Niveau, wie bei Fuji, ist damit sowieso nicht möglich. Es wird gemunkelt, dass Olympus eine Highend Kamera entwickelt, ich vermute VF. Das wäre dann das MFT Ende.
Ich erinnere mich, ein Profi-Freund hat mit seiner OLYMPUS mit teuren OLYMPUS Linsen versucht mit seinen wirklich hervorragenden Fotos bei einer Fotoagentur erfolglos zu landen! Vollformat war da die Bedingung!
Das ist mir ziemlich unverständlich. Ich lade fast jeden Tag Bilder bei Adobe Stock hoch. Mal mit Vollformat, mal mit Halbformat, mal Bilder vom 1 2/3" Sensor. Werden alle angenommen, falls sie die Qualitätsrichtlinien erfüllen. Ich habe auch noch keine Agenturbedingungen gesehen, wo "Vollformat" gefordert wäre. Das wäre auch schlecht zu überprüfen, da man ja aus den umgewandelten JPEGs diese Informationen löschen kann. Der Agentur kommt es normalerweise nur auf eine Mindestzahl von MPs an.
Zu Agenturbedingungen existieren oft Gerüchte, die sich, wenn man ihnen nachgeht, als heiße Luft erweisen. Ich habe erlebt, dass jemand, der eine D4 auf eBay verkaufte, dort schrieb, er könne die Kamera leider nicht mehr verwenden, da seine Bildagentur jetzt eine Mindestgröße von 24 MP vorschreiben würde. Ich habe den Verkäufer mehrfach darauf angesprochen und ihn gebeten, mir den Namen dieser Agentur zu nennen. Ich habe aber keine Auskunft erhalten. Wird wohl nur eine Flunkerei gewesen sein.
Ich habe selbst schon für einen Kunden fotografiert, der ausdrücklich mindestens 24 Megapixel auf Kleinbild vorgeschrieben hat. Und das ist keine Ausnahme.
Kann ich mir vorstellen, der Profibereich soll sich ja nun mal vom Hobbybereich abheben. Das VF ist der gewerbliche Standard. Wer beruflich fotografiert wird ohnehin da landen.
Ich habe im Laden meine Bilder hängen, die mit 5, 6, 7,5, 12, und 16 Mpx gemacht wurden. Von Whitewall hinter Acryl vergrößert. Ich warte immer noch darauf, dass mir jemand sagt, welches Bild mit welcher Kamrea gemacht wurde (60×80 cm). Ich weiss es zwar, aber ich sehe es nicht. Ein Kasten Bier ist zu gewinnen ….
Offenbar geht es den Agenturen nicht um die besten Bilder, sondern wer den längsten hat ….Traurig.
Der Kasten Bier wird wohl bei Ihnen bleiben: Seit Jahr und Tag teile ich mit, meine Bilder seien mit der Leica – Hasselblad gemacht und bin jedwede Diskussion zu diesem Thema los – egal mit welcher Kamera die Fotos letztendlich entstanden.
Unter dem Strich kann es dem Verwender bzw. Betrachter auch egal sein, Hauptsache die Fotos erfüllen ihren Zweck bzw. gefallen einem breiteren Publikum. Einen Schuster fragt kein Mensch, mit welchem Hammer er die Absätze unter die Schuhe nagelt oder verzichtet etwa einer auf Absätze, weil der schuster einen Billighammer aus dem baumarkt verwendet.
"Ich erinnere mich …"
Fürwahr ein ergiebiges Thema und das nicht erst seit es "Vollformat" gibt.
Ich erinnere mich an eine Zeit, da wurde 24×36 noch "Kleinbild" genannt und genau so haben es die Verlage auch gesehen. "Ja, kann man schon mal nehmen. Mit den aktuellen Filmen wird das oft schon ganz brauchbar". Wir haben uns aber nicht an der langen Schlange angestellt, sondern sind durch den VIP Eingang "nur für Mittelformat" marschiert. Und natürlich haben wir gesagt, dass wir Hasselblad verwenden, auch wenn auffiel, dass alle Aufnahmen 6×4.5 waren. "Das Quadrat sagt uns nicht so zu. Wir haben da gar kein Magazin dafür". Es gab ja noch keine EXIF Daten, wo "Mamiya 645" drin gestanden wäre, denn das wäre ja "doch nur eine japanische Kamera" gewesen. Noch schlimmer beim Film. Da hätte man in den 80ern japanische Produkte nicht mit der Brikettzange angefasst. Bis ich mal ein Tamron SP 300mm F2.8 auf Arriflex habe umbauen lassen. Der Typ von Kamerverleih durfte es testen und danach war die Welt nicht mehr so wie vorher. "Alter, sieh dir das mal an. Die Kirche da ganz weit drüben. Mit dem Kilfitt ist das Dach ein roter Fleck, mit diesem Japaner siehst du auf diese Entfernung den Falz von jedem Dachziegel scharf! Ich fass' es nicht!"
Das ist alles lange her. Geändert hat sich gar nichts. Auch heute gilt: Wer einen Audi fährt, der ist der bessere Autofahrer und wer im "Vollformat" fotografiert, der macht die besseren Fotos. Wer gegen den Strom schwimmen möchte, für den gibt es allerdings doch etwas Neues. Es nennt sich "Shitstorm". Einen solchen habe ich einmal los getreten mit der Aussage, dass ich mit der Olympus schärfere Bilder mache, als ich jemals auf Rollfilm 6×4.5 gemacht habe. Sind aber trotzdem schärfer, was soll ich machen.
Wenn also jemand behauptet, dass viele Agenturen und viele Kunden leicht einen an der Waffel haben, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Die schwimmen halt auch nur mit dem Strom und sei es selbst wider besseres Wissen. Und die Meinungsmaschine schreibt nun mal vor "Vollformat ist super und iPhone ist super. Alles dazwischen ist Schei**e."
MFT ist wohl nicht am Ende, eher die Preisgestaltung von allen, ob MFT, FF, APS-C, MF.
Letztendlich treten sie alle gegen das Smart Phone an.
Letztendlich ist das Smartphone nur ein Sonnenschein Knipskasten. Minisensor ohne jegliche Lowlight Eigenschaften, fummelig im Gebrauch. Ich stimme Ihnen zu, dass jede Kamera auch gegen das Smartphone antritt. Bei den Preisen, die die Hersteller für ihre Kameras verlangen wundert mich dass sie überhaupt noch was verkaufen. Aber da Kameras beim jeweiligen Besitzer nur eine kurze Laufzeit haben, es gibt ja jedes Jahr was neues und tolles, kann ich als Gebrauchtkäufer bzw. als Käufer eines Vorführmodells zuschlagen.
Zu MFT: m.M. ist das System komplett ausgereizt. Die Auflösung max 20 MP, Preise zum Teil bei 2000€, manche Modelle groß und schwer. MFT hätte mit leichten, schlanken und günstigen Modellen beste Chancen, nur geht da der Zug in die falsche Richtung. Aber wozu das alles, es gibt das Smartphone und damit die unendliche Knipsbilderflut.
Tja, was wäre wenn…
Wenn Olympus sich auf alte Tugenden besinnt und eine 24×36 Spiegellose in der Größe einer klassischen OM-1, OM-2 rausbringen würde? Hm…
Dann wären sie innerhalb kürzester Zeit pleite.
Was soll es für einen Sinn machen, in ein Marktsegment (KB-Sensor), in dem sich 4 große (Sony, Nikon, Canon – wenn man bis 2019 schaut) bzw. kleine (Leica) streiten, auch noch einzusteigen?
mFT hat Vorteile und Nachteile. Olympus wird weiterhin die Vorteile groß und die Nachteile möglichst klein halten.