Je kälter und ungemütlicher es draußen wird, desto eifrig scheinen die Gerüchteköche in ihren Töpfen zu rühren. Heraus kommen dabei handfeste Spekulationen zu Nikon, Leica, Kodak und anderen Herstellern.
Die „Nikon DL“-Kameras kommen wohl frühestens im Januar 2017. Das berichtet Nikonrumors unter Berufung auf B&H Photo, eines der größten Fotogeschäfte in den USA. B&H gibt in seinem Online-Shop die voraussichtliche Verfügbarkeit der DL18-50 mit „Januar 2017“ an.
Kommt wohl nicht mehr dieses Jahr: die DL-Serie von Nikon.
Vorgestellt hatte Nikon die interessante DL-Familie bereits im Februar 2016. Auf den Markt kommen sollten die beiden Edel-Kompakte sowie eine Bridge-Kamera im Sommer dieses Jahres. Daraus wurde nichts, offiziell weil Nikon noch weiteren Entwicklungsbedarf sah.
Von Leica wird es keinen Nachfolger für die X Vario geben. Das hat Dr. Andreas Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Leica Camera AG, in einem Interview durchblicken lassen. Veröffentlicht hat das lesenswerte Interview die Webseite Leica Rumors.
Bleibt wohl ohne Nachfolger: die Leica Vario X.
Steckt Samyang hinter der Objektivmarke Irix? Die warb ja seit ihrem ersten Auftritt im März dieses Jahres mit „In der Schweiz entwickelt und entworfen, in Korea produziert“. Jetzt hat die Gerüchteseite „Photo Rumors“ ein interessantes Detail ausgegraben: Die spanische Facebook-Seite von Samyang wird seit kurzem von Irix betreut. Seither verschwinden immer mehr Verweise auf Samyang aus den entsprechenden Facebook-Posts.
Bringt Kodak ein besonders Foto-Smartphone? Das jedenfalls wollen die Gerüchteköche des amerikanischen Tech-Blogs „Übergizmo“ erfahren haben. Als Beleg dient Ihnen ein Detailbild, das auf den 20 Oktober 2016 hinweist. Darauf zu sehen ist ein flaches Gerät mit einem Knopf, der das Kodak-Logo trägt – laut Übergizmo der Auslöser für Fotoaufnahmen.
Zeigt dieses Foto den Ausschnitt eines Smartphones von Kodak?
Von Pentax könnte eine neues spiegelloses System kommen. Das jedenfalls wollen die Gerüchteköche von „Pentax Rumors“ erfahren haben. Demnach soll es sich dabei um etwas zwischen der glücklosen Pentax K-01 und der K1000 aus den 70er Jahren handeln. Ob Ricoh wie bei der K-01 erneut auf das K-Bajonett setzt, dazu dringt nichts aus der Gerüchteküche.
Nikon DL-Serie
Kommt wohl nicht mehr dieses Jahr: die DL-Serie von Nikon. (…) Daraus wurde nichts, offiziell weil Nikon noch weiteren Entwicklungsbedarf sah. (…) B&H gibt in seinem Online-Shop die voraussichtliche Verfügbarkeit der DL18-50 mit „Januar 2017“ an…
Wer braucht/will diese völlig überflüssigen Kameras mit viel zu kleinem 1“ Sensor überhaupt noch? Und was sollen die zur Einführung kosten?
Die D500 war/ist für 2329 Euro Startpreis in Deutschland offensichtlich schwer an den Mann, die Frau zu bringen. Jetzt liegt sie bei knapp über 2000 Euro. In Amerika wird versucht die D500 als Graumarkt-Ausgabe für um 1600 US$ unters Volk zu bringen. Vermutlich von Nikon höchstselbst (wem auch sonst?) in den Graumarkt „gepumpt“. Ist das schon Panik, der Anfang vom Nikon Ende?
Rund 15 Jahre hat es gedauert, den exakten, aber viel zu langsamen Kontrast-AF der spiegellosen Systemkameras mit dem schnellen Phasen-AF aus der (D)SLR so zu kombinieren/erweitern, dass auch unregelmäßig bewegte Motive vom AF der DSLM immer besser und sicherer verfolgt werden. Offensichtlich müssen nur genug Einzel-Sensoren auf dem Bildsensor zur Phasen-AF-Detektion herhalten, dann klappt das auch. Siehe Fuji XT-2 und das Firmwareupdate der Fuji X-Pro 2.
Umso mehr Spaß macht neben der kommenden DSLM-Moderne in den Herbstferien eine fast 2 kg 6 Megapixel Kodak/Nikon F5/DCS760 von 2001 und die erste DSLM der Welt von 2008, eine 12 MP microFourThirds Panasonic Lumix DMC G1 für 40 Euro – mit genialem Klappmonitor. Der sich ganz offensichtlich doch nicht als gern verspottete/belächelte „Sollbruchstelle“ erwiesen hat. Der bleibt in der gewählten Position und klappt, bewegt sich spielfrei wie am ersten Tag im Jahr 2008!
Ganz sicher werde ich nicht in vielleicht Januar verfügbares 1 Zoll Sensor Nikon-DL Spielzeug oder eine 2000 Euro DSLR investieren. Noch etwas (2 Jahre?) Geduld, dann ist die DSLM da, wo sie hingehört. DAS – eine hochwertige Nikon-DSLM – wäre mal ein Gerücht von Nikon, aber doch keine unverkäufliche Ware. Die EOS M5 haut mich jetzt nicht so vom Hocker, aber die (Noch) Nummer Eins Canon hat es erkannt und versucht sich nach der erfolglosen M jetzt mit der besseren EOS M5. Aber Nikon???
was bitte soll an den potentiellen Nikon DL Kameras "interessant" sein? Das Konzept: Kamera mit angenagelter Festbrennweite vorne dran ist doch derart absurd, wenn man in gleicher Größe auch Systemkameras mit APS-C Sensor und Wechselobjektiven nach Belieben und für jeden zweck haben kann.
Wenn Nikon nicht bald ein spiegelloses APS-C System bringt, das mit Sony A6300/A6500/E-Mount und Canon EOS M / EF-M mehr als nur völlig konkurrenzfähig ist, dann sind sie binnen weniger Jahre weg vom Fenster.
Spiegelklatscher und Kompaktknipsen sind endgültig passé. Und das ist gut so!
Sie haben offensichtlich ein Problem mit "Spiegelklatschern" – warum eigentlich? Und wieso soll das gut sein, daß diese nun – wie Sie meinen – endgültig passé sein sollern? Sind Sie im sonstigen Leben auch so engstirnig unterwegs?
Gegen "Spiegelklatscher" spricht eine ganze Menge, z.B. Bauaufwand, Spiegelmechanik, die relativ gesehen gewaltige Erschütterungen verursacht, Bautiefe des Spiegelkastens usw. Die Spiegelreflextechnik ist insgesamt nur eine Hilfskonstruktion, die sinnvoll und notwendig war. Eine Episode der Fotografie und keinesfalls ein must have und must stay in the future!
Nur weil ein Hersteller mit der digitalen Spiegelreflexkamera-Geschichte anfing, aus der Not geboren und nicht der technischen Entwicklung, hinter dem die anderen hinterherdackelten, muss das keine Technik mit Ewigkeitsanspruch sein. Der EVF ist Stand der Technik, OVF Nostalgie.
Hallo guenter_w,
zweifelsohne knipsen wir heutzutage mit "modernen" Kameras und werden es auch in Zukunft tun. Logisch.
Sie dürfen nur "Nostalgie" nicht mit "Feature" verwechseln.
Der optische Sucher ist keine veraltete Erfindung, wie dies auch nicht unsere Augen sind.
Was Sie meinen, ist Ihre Sehnsucht nach Technik. Das ist eine persönliche Empfindung in Zeiten von Machbarkeiten. Und Sie wissen ja: Nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll.
MfG
So viel Philosophie verträgt nicht jeder Techniknerd.
„Spiegelklatscher“
Auch mir geht dieser ausgesprochen dämliche Begriff als langjähriger, überzeugter (D)SLR-Fotograf auf die Nerven. Weil er Ewigkeiten lang vermutlich von Leuten benutzt wurde, die noch nie schnell und vollkommen unregelmäßig in alle Richtungen bewegte Motive ablichten mussten. Unter Lichtbedingungen, wo ISO 1600 eher die untere Grenze sind. Wer das nicht braucht(e), kann hier aufhören zu lesen…
Aber: Wenn ich es nicht selbst in der 1:1/100 Prozent Monitordarstellung zwecks Schärfekontrolle auf dem Notebook gesehen hätte, hätte ich nicht geglaubt, wozu eine aktuelle spiegellose APS-C DSLM bei ISO 2500 fähig ist. Im Vergleich zur Canon EOS 1D MK IV mit ihrem größeren APS-H-Sensor und dem 2,8/70-200 des Kollegen schaffte seine neue, zusätzlich angeschaffte DSLM mit ihrem 2,8/50-140 praktisch die gleiche Trefferzahl. Und das Ganze für 1 kg weniger Schlepperei! Vergleichbares zu können, wurde/wird auch von zahlreichen DSLMs behauptet, nur gesehen habe ich es noch nie. Stattdessen wurde auf einen völlig realitätsfremden Test eines Fachmagazins verwiesen oder als „Beweis“ sich parallel zur Kamera schnell bewegende Motive genommen. DAS schafft jeder Kontrast-AF, ist aber KEIN Beweis fürs baldige Ableben des „Spiegelklatschers“, das ist Fanboy-Sicht.
Der Begriff „Spiegelklatscher“ ist einfach engstirnig, aber die Realität sieht mittlerweile tatsächlich anders aus. Wenn man sich auf die Begriffe DSLR und DSLM einigt, kann man ganz unbeschwert diskutieren. Die aktuelle, gute (!) DSLM ist noch nicht ganz bei der DSLR, aber viel fehlt nicht mehr! Es geht auch ohne Vollformat, aber ein APS-C-Sensor sollte es schon sein. MicroFourThirds ist nicht mein großer Favorit, aber 1 Zoll, wie bei den „verunglückten“ DL-Nikons geht gar nicht. Ich habe überhaupt kein Problem in Zukunft DSLR-Vollformat mit DSLM-APS-C-Format zu mischen, satt jetzt panikartig die „Spiegelklatscher“ zu verunglimpfen und abzustoßen. Um komplett übernehmen zu können, müssen in der DSLM-Klasse für die Profis auch noch die 2/200, 2,8/300+400 sowie die 4/500+600 mm Äquivalente her. Ob ein 5,6/800+1200 so zwingend sind, mag mal dahingestellt sein. Abgesehen davon genügen bei APS-C ja 800 mm Brennweite…
"Es geht auch ohne Vollformat, aber ein APS-C-Sensor sollte es schon sein. "
Das erinnert mich an den Fleischer letztens: "Es können auch 10 Gramm weniger sein!"
Damit meine ich: Was man selbst so findet, ist das Eine – was andere finden, ist das Andere.
Und was dies betrifft: Wenn Ihnen APS-C reicht, reicht das anderen nicht. Nicht wahr?
Sie reden immer nur von sich selbst – nicht von den Bedürfnissen anderer. Auch wenn es sich toll anfühlen mag, das Gefühl zu haben, für eine Allgemeinheit sprechen zu können. Sie sprechen nicht für die Allgemeinheit.
MfG
Wo habe ich geschrieben, dass APS-C reicht. Ich glaube, dass die von mir dauernd eingesetzte Nikon D800 immer noch eine Vollformatkamera ist. Die gern mit der APS-C/DX Nikon D2X kombiniert wird. Ist es aus Ihrer Sicht schon verboten sich über die Zukunft beispielsweise in Form der exzellenten spiegellosen Fuji XT-2 APS-C DSLM Gedanken zu machen? Jeder kann kaufen und benutzen, was er will…
Gestern bei einer Filmpremiere fotografiert. Vorher das Übliche: Akkreditierung als Pressefotograf, Zuweisung der Plätze vor den Absperrgittern, Plauderei mit den Kolleginnen und Kollegen, danach der "kollegiale Kampf" um die besten Bilder. Bei Filmende noch eine Präsentation der Schauspieler und des Filmteams auf der Bühne. Was mir dabei auffiel: Neben mir verwendeten alle Fotografinnen und Fotografen "richtige" Spiegelreflexkameras von Nikon und Canon mit einem optischen Sucher, diese größtenteils im Vollformat. Dazu schnelle Blitzgeräte und lichtstarke Zoom-Objektive. Da haben wir viele Gründe, denn die Redaktionen und Agenturen verlangen nach guten Bildern. Keiner möchte seinen Job riskieren! Der Foto-Amateur hier mit seinem "Spiegelklatscher-Komplex" kann ja weiter seine Zoobesuche, Sonnenuntergänge und Familienfeiern mit seiner putzigen "Spiegellosen" fotografieren, aber wir wissen genau, warum wir uns für zuverlässige Ausrüstungen entschieden haben.
Und warum verwendeten diese Fotgrafen die "richtigen" DSLR von Nikon und Canon? Ganz einfach – bislang gab es den OVF noch nicht in der Zusammenstellung für "normale" Reportagefotografie. Zudem greifen die meisten Angestellten in das Regal der Redaktionen. So mancher Freelancer hat sich für einen Teil des Jobs schon umorientiert! Wenn da nur nicht die schwindelerregenden Bildhonorare wären…
In welches Regal soll ich da greifen? Meine Kameraausrüstung stelle ich mir selber zusammen – und da bleibe ich konsequent bei Nikon, ich möchte für den Fotografen-Job wirklich keine "Spiegellose" und auch keine "Bridge" von Panasonic/Leica, natürlich auch keine Messsucher-Kamera. Zwei Nikon V1 und V2 verwende ich ab und zu in der Freizeit (mit dem Nikon-Adapter), die V2 ist bei längeren Touren am Fahrradlenker montiert. Außer den geringen Abmessungen kann ich da keinen großen Vorteil entdecken, aber wenn Nikon eine Kamera in Richtung der Fuji X-PRO II entwickelt, könnte ich vielleicht umdenken, aber bitteschön nur als "Dritt- oder Viertkamera!" Die Favoriten bleiben bei mir die zuverlässigen und durchdachten Vollformatkameras von Nikon.
Spiegelklatscher waren ein Notlösung, weil es zu analogen Zeiten keine andere Möglichkeit gab, parallaxenfreies Sucherbild und TTL-Messung zu bekommen. Mittlerweile gibt es sehr gute elektronische Sucher, die jede Generation noch besser werden, deshlab wird keine klatschende, Vibrationen verursachende Spiegel- samt Sub-Spiegelmechanik und auch kein fettes Sucherprisma mehr benötigt.
Jetzt muß nur noch der elektronische "global shutter" den mechanischen (Schlitz-) Verschluss ablösen, dann bekomme ich endlich meine absolut lautlose, absolut vibrationsfreie, wahrhaft digitale "solid state Kamera". Ohne bewegliche Teile, ausser einem Wählrad vorne und einem hinten, einem Auslöseknopf und sagen wir 4 Funktionsknöpfen an den perfekt passenden Stellen. Hinten dran selbstverständlich ein 360 Grad vollbewegliches Touch-LCD. Das ganze in einem Gehäuse in Größe und Form exakt wie die Sony RX1R II, aber klarerweise vorne dran mit einem Wechselbajonett für entsprechend schnuckelige, ultra-kompakte und leistbare Objektive und nicht mit einer angenagelten 35er Festbrennweite.
Und weil wir gerade beim Wünschen und im Jahr 2016 sind: den hochauflösenden elektronischen 4k (!) Sucher hätte ich bitte gerne auch noch mit Eye Control Focus v2.0 [eine mit massiv Rechenleistung und schlauen Algorithmen verbesserte Version des Systems in den seinerzeitigen Canon SLRs EOS 3 und 30], damit ich die Schärfe im Sucher automatisch genau dort hin gelegt bekomme, wo ich gerade hinblicke.
SOWAS würde ich von gerne Nikon sehen wollen. Ihre affigen Zwergensensor DL Kameras und das noch affigere Nikon 1 System hingegen können sie sich dorthin stecken, wo die Sonne nie scheint.
"… dann bekomme ich endlich meine absolut lautlose, absolut vibrationsfreie, wahrhaft digitale “solid state Kamera”. Ohne bewegliche Teile, ausser … "
Darf ich fragen, was Sie eigentlich so fotografieren? 😉
Für mich alten Hasen,
kommen so und so nur digitale Kameras wie die Fuji XT-2 in Frage. Warum? Ich finde das eine Blendeneinstellung dort bedient werden soll wo sie auch verbaut ist, am Objektiv. Der Verschluss ist im Gehäuse verbaut und dort möchte ich meine Belichtungszeit einstellen. Plus/Minus Korrektur und die Empfindlichkeit Einstellung sitzt mit Stellrädern am Gehäuse. Alles was mit der Sensor Charakteristik, Farbraum, Autofokus oder elektronischen Spielereien zu tun hat gehört in das Menü am Display.
Was mir stinkt ist das ich den Videokram mit kaufen muss, denn dafür verwende ich lieber eine spezialisierte Kamera die ohne großen Umbau sofort einsatzfähig ist. Mir ist klar das es mittlerweile Überschneidungen zwischen Foto und Film gibt, das man aus der Videosequenz Bilder generiert und diese sofort online stellen kann, für mich kommt das nicht in Frage weil ich sowohl meine Bilder als auch meine Videos nur bearbeitet zeigen möchte. Bei diversen Partys und Gartenfesten ist das anders weil dort macht das mein Smartphone, da kommt es weniger auf Qualität an, sondern auf Authentizität, Schnelligkeit und Spaß.
Für mich sind fast alle Hersteller „Betriebsblind“ weil sie krampfhaft versuchen DIE Eier legende Wollmilchsau auf den Markt zu bringen. Dabei bleibt die Bedienerfreundlichkeit auf der Strecke und man muss technische Kompromisse eingehen.
Die Hersteller die eine durchdachte Bedienerfreundliche Produktpalette (egal ob mit oder ohne Spiegel) und einen vernünftigen Kundendienst zu akzeptablen Preisen anbieten werden überleben, die anderen schießen sich mit den „Super Boliden“ in das eigene Knie.
Vielen Dank für Ihre Meinung. Sie hat allerdings recht wenig mit dem Artikel zu tun.
Thomas
Das sehe ich genau so, doch hat jemand ein Rezept gegen störenden Lichteinfall bei greller Sonne, der gerade im Gebrauch elektronischer Sucher von Nachteil ist? Dies ist mir als bebrillter Besitzer einer Fujifilm x E 2 bei den früher verwendeten optischen Pendants nie so störend aufgefallen.
Thomas
Hier noch eine Ergänzung. Bei dem oben beschriebenen Problem, das den entscheidenden Vorteil elektronischer Sucher (EVF) einer sonst punktuellen Bildbearbeitung vor Auslösung geradezu zunichte macht, habe ich kürzlich an der Fujifilm- x E2 eine gummierte Augenmuschel adaptiert, die erwartungsgemäß bei häufigem Gebrauch leider beizeiten wieder abfiel. Darüber hinaus denke ich allein zur Perfektionierung an eine künftige Verwendung von Kontaktlinsen. Die zuvor von einem Augenoptiker eingesetzte okuläre Korrekturlinse (-8 Dpt.) hatte leider auch keine größere Überlebensdauer!
Daher bin ich allen dankbar, die mir bei gleicher Problematik oder ähnlicher Erfahrung weiterhelfen könnten!
Übrigens, "Spiegelklatscher" ist bei allem Fortschritt für die früher verwendeten optischen Systeme (SLR) eine nicht hinnehmbare Abwertung! Dabei ist vor allem zu berücksichtigen, daß es jahrzehntelang und strenggenommen bis zuletzt keine parallaxenfreie Lösung gegeben hat. Selbst Meßsucherkameras, die ich auch heute sehr schätze, stießen in dieser Hinsicht im Nahbereich schnell an ihre Grenzen.
Die Überraschung auf der photokina gelang Pentax, denn die endlich lieferbare K-1 zielt direkt auf professionelle Fotografinnen und Fotografen. Und wie kann das gelingen, sich hier ein Stück vom Kuchen abzuschneiden? Natürlich mit Vollformat, einem optischen Sucher, einer schnellen Bildrate einschließlich schneller Abspeicherung und einem nach allen Seiten beweglichem Monitor. Nicht zu vergessen das Objektivprogramm vom Superweitwinkel-Zoom 2,8/15-30 mm bis zum 150-450 mm, wichtig sind auch passende Blitzgeräte. Die Kamera gefällt rundherum, da könnte man auch als zufriedener Nikon-Besitzer schwach werden. Zusammen mit der "Mittelformat-Kamera" Pentax 645Z zeigt der neue Besitzer Ricoh, welche Kameras ideal sind für die Personengruppe, die "mit der Fotografie täglich Geld verdienen müssen". Die Pentax-Entwickler wissen genau, dass die Profis keine Kompromisse eingehen wollen und die Kompaktheit "nicht die erste Geige spielt!" Hier zählen durchdachte Bedienbarkeit, Zuverlässigkeit und Leistung, Leistung, Leistung… Für die Hobbyfotografen stehen bei Ricoh-Pentax ja auch noch "spiegellose" Kameras im Programm, die Pentax Q und die GR. Viel Spaß damit!
Ganz oben meint guenter-w, daß die Spiegelklatscher "eine Episode der Fotografie" der Fotografie seien. Für eine bloße Episode haben sich die sog. "Spiegelklatscher" aber doch etwas lange gehalten, oder? 😉 Und ob es für diese ein baldiges Ende geben wird, darüber gehen die Meinungen auseinander …
Ich habe lange Jahre Dias gemacht und Kameras mit wunderbaren optischen Suchern gehabt. Mit diesen war der Prozeß der Bildgestaltung und Aufnahme ein Vergnügen. Wer einmal durch den Sucher etwa einer Nikon F4 oder F100 geschaut hat wird wissen, was ich meine. Ich für mich brauche keinen mit diversen Anzeigemöglichkeiten überfrachteten (digitalen) Sucher – mir reicht ein großes helles brillantes Bild.
Und auch mich stört der Ausdruck "Spiegelklatscher", klingt irgendwie abwertend. Es gab und gibt in diversen Fotoforen zu allen möglichen Standpunkten immer "Glaubenskriege". Vor langer Zeit Kodak gegen Fuji, bis heute Nikon gegen Canon, und beide gegen Leica – und mittlerweile gehört auch die Diskussion mit / ohne Spiegel zu diesen Glaubenskriegen – egentlich unnötig, oder?
Genau, so sehe ich das auch. Sollen die Amateure, die möglichst wenig Ausrüstung schleppen möchten, sich doch eine Spiegellose mit einem Standard-Zoom kaufen, vielleicht reicht das, um die Festplatte zu füllen. Nebenbei bemerkt: Heute konnte ich erfahren, was die Fuji X-T2 so kostet?! Das ist aber happig! Dafür gibt es bereits eine "richtige" Kamera mit einem optischen Sucher….
Bitte etwas mehr Respekt den Fotografen gegenüber, die anderer Meinung sind als Sie!
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich mich an die Spiegelreflextechnik gewöhnt und sie zu schätzen gelernt. Mit Messucherkameras wurde ich nie richtig warm. In der Naturfotografie, wo man lange auf den entscheidenden Moment warten muss, kostet der dauernde Blick in den elektronischen Sucher zu viel Akkukapazität. Sicher wird sich die DSLM-Technik viele Bereiche erschliessen, wo sie ihre Vorteile hat, aber deswegen die DSLR-Technik als Ganzes totzusagen , halte ich für sehr gewagt.
So sehe ich das auch, außerdem bin ich vorsichtig, denn ein lang anhaltender Durchblick in einen elektronischen Sucher könnte auch gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen. Ohne gute Augen kann ich den Job und mein Lieblings-Hobby vergessen. Nur ein Beispiel: Beim Handball hänge ich (zusammen gerechnet) ca. 15 Minuten an der Kamera – mit einem optischen Sucher ist da alles OK, das fand ich nie "ermüdend!"
Ich habe neben der Leica M eine Fuji X spiegelose Kamera mit elektronischem Sucher. Es wird meine erste und letzte gewesen sein, sehr gerne nehme ich einen Spiegel, denn es geht nichts über einen Klarsichtsucher. Jahrzehnte sind perfekte Aufnahmen mit Spiegelreflexen entstanden und immer noch werden mehrheitlich Spiegelreflexen verkauft.
Aber, billiger zu produzieren und zu montieren ist der elektronische Sucher. Aber wenn ich einen halben Tag mit der Fuji unterwegs war, sind die Augen müde. abgesehen vom unnötigen Stromverbrauch, den Display und elektronischer Sucher haben. Mir geht die Gesundheit vor und deswegen kann ich von diesem neumodischen Schnickschnack all denen nur abraten, die sehr viel durch den Sucher schauen. Abgesehen davon bin ich immer wieder genervt, die Kamera anschalten zu müssen, nur, weil ich bei der Motivsuche ohne zu fotografieren mal durch einen Sucher schauen will.