Seit Tagen kursiert diese Schreckensmeldung durchs Netz: „Zeiss gibt sein Fotogeschäft komplett auf“. Inzwischen scheint klar: Die Horrornachricht ist stark übertrieben. Ein Körnchen Wahrheit scheint jedoch in ihr zu stecken.

Seit Anfang der Woche macht es die Runde im Netz: „Ende einer Ära – Zeiss gibt sein Geschäft mit Foto-Objektiven auf“. Ausgelöst hat es ein Beitrag im Forum von Fred Miranda. Dort berichtet der User Petegh, der australischer Distributor für Zeiss-Objektive habe ihn über das komplette Ende der Foto-Objektive und Filter informiert.

Inzwischen hat Zeiss dieses Gerücht halbgar dementiert, etwa hier auf dpreview. Keine Rede ist dort davon, dass Zeiss weiterhin Foto-Objektive entwickelt oder fertigen lässt. Es heißt lediglich: „Keine Einschränkungen bei den Produkten, die wir anbieten“.

Licht in die etwas verworrene Lage bringt nun ein Beitrag von digitalkamera.de. Unsere Kollegen im hohen Norden konnten mit Andreas Horn, bei Zeiss in der Camera Lens Division zuständig für den Vertrieb der Foto-Objektive, sprechen. Demnach gibt Zeiss das Geschäft mit DSLR-Objektiven auf, nicht jedoch das mit Objektiven für Spiegellose von Fujifilm oder Sony.

Betroffen wären demnach vom Aus die Objektive der Serien „Otus“ und „Milvus“ sowie die klassischen Zeiss-DSLR-Objektive. Alle diese Objektive waren bislang mit Anschlüssen für Canon EF und Nikon F erhältlich. Sicherlich ein harter Schlag, denn gerade die Otus-Objektive gehören mit zu den besten am Markt.

Weiterhin im Angebot bleiben für Sony E die Kleinbildobjektive der Serien „Batis“ (mit Autofokus) und „Loxia“ (manueller Fokus) sowie für APS-C die Touit-Serie mit Anschlüssen für Sony E und Fujifilm X.

Ob auch die Zeiss-Objektive für Leica M von den Änderungen betroffen sind, bleibt weiterhin unklar.