Nikon erweitert sein Objektivprogramm für das spiegellose Z-System um das Nikkor Z 17–28 mm F2.8. Das Ultra-Weiwinkelzoom wiegt nur 450 Gramm, neun abgerundete Blendenlamellen und das große Z-Bajonett versprechen ein schönes Bokeh. Das neue Nikkor Z ist offensichtlich eng verwandt mit dem Tamron 17-28 mm F2.8 Di III RXD. Nikon veröffentlicht heute zudem eine Roadmap, die einen weiteren Tamron-Abkömmling erwarten lässt. Ab Ende Oktober soll das Nikkor Z 17–28 mm F2.8 für 1349 Euro erhältlich sein.
Mit dem heute vorgestellten Z 17–28 mm F2.8 bringt Nikon nach dem Z 28–75 mm F2.8 bereits das zweite Z-Objektiv, das offenbar eng verwandt mit einem Tamron-Abkömmling ist. Von Tamron gibt es als Pendant zu heutigen Neuvorstellung seit einiger Zeit das 17-28 F/2.8 Di III RXD für Sony E.
Und die Zusammenarbeit zwischen dem Objektivhersteller und Nikon scheint weiterzugehen: Nikon aktualisiert heute seine Roadmap, die erstmals ein 70-180 mm in Aussicht stellt – offenbar ein enger Verwandter des Tamron 70-180mm F/2.8 Di III VXD. Ebenfalls erstmals auf der heute veröffentlichten Nikon-Roadmap: eine 135er Festbrennweite, sowie ein 35mm-Weitwinkel, möglicherweise mit Lichtstärke F1.2.
Pressemitteilung von Nikon Deutschland:
Weite Reisen. Weite Perspektiven. Mit dem neuen NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8
Düsseldorf, 20. September 2022 – Nikonstellt heute sein bisher leichtestes Vollformat-Weitwinkel-Zoomobjektiv für spiegellose Kameras der Nikon-Z-Familie vor: das NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8. Dieses lichtstarke Ultraweitwinkelzoom ist unverzichtbar auf Reisen, bei Events und für kreatives Storytelling. Es wurde entwickelt, um Fotograf:innen und Filmschaffenden eine größere schöpferische Bandbreite zu ermöglichen – ohne zusätzliches Gewicht.
Das NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8 ist das perfekte Objektiv für faszinierende Ausblicke und formatfüllende Nahaufnahmen, um verschiedene visuelle Geschichten aus einzigartiger Perspektive zu erzählen. Ob Landschaften oder Städteansichten, weitläufiger Himmel oder Straßenszenen, Fassaden oder Innenräume: Fotograf:innen können mit dem Brennweitenbereich von 17–28 mm sowohl detailreiche Weitwinkelaufnahmen als auch Nahaufnahmen aus gewagten Blickwinkeln machen. Filmschaffende können Betrachter:innen mit weiten Aufnahmen in eine Szene hineinziehen oder selbst in engen Räumen ein Gefühl von Weite schaffen.
Das NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8 wurde entwickelt, um selbstbewusste und kreative Weitwinkelfotografie zu ermöglichen. Es ist sowohl vielseitig als auch einfach zu bedienen. Die hohe Lichtstärke von 1:2,8 eignet sich perfekt für die Available-Light-Fotografie oder die kreative Arbeit mit Belichtungszeiten. Bei Offenblende liefert das Objektiv eine wunderbare Hintergrundunschärfe. Bei dramatischen Ultraweitwinkel-Nahaufnahmen profitieren Fotograf:innen von der Naheinstellgrenze von nur 0,19 m, die scharfe, klare Ergebnisse aus nächster Nähe ermöglicht. Darüber hinaus bietet der große Zoomring des Objektivs eine bequeme Handhabung und stabiles Fotografieren. Nikons reaktionsschneller Autofokus stellt sicher und schnell auf das Motiv scharf – nah wie fern.
Zurab Kiknadze, Product Manager, Nikon Europe, ist von der Neuheit überzeugt: „Wenn Sie reisen, Veranstaltungen fotografieren oder einfach gerne Geschichten erzählen – dann ist das NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8 das Werkzeug der Wahl für packende Kompositionen und dramatische Perspektiven. Lassen Sie das Ultraweitwinkelzoom auf Ihrer Kamera und nehmen Sie es mit – bei der Suche nach neuen Inspirationen oder um bekannte Orte in neuer Sichtweise wiederzuentdecken.”
Wichtigste Ausstattungsmerkmale:NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8
- Leichtes 17–28-mm-Ultraweitwinkelzoom: Hervorragende Schärfe und weniger Verzeichnung, und das sogar bei 17-mm-Ultraweitwinkelbereich Aufnahmen.
- Kurze Naheinstellgrenze: Die Naheinstellgrenze von nur 0,19 m*1 bietet scharfe, klare Ergebnisse aus nächster Nähe.
Durchgängige, hohe Lichtstärke von 1:2,8: Für eine gleichmäßige Belichtung über den gesamten Zoombereich. Großartig für die Available-Light-Fotografie oder kreatives Gestalten mit Belichtungszeit und Tiefenschärfe. - Wunderbare Hintergrundunschärfe: Der große Durchmesser des Z-Bajonetts, die Lichtstärke von 1:2,8 und die Blende mit neun abgerundeten Lamellen ermöglichen eine sanfte, natürlich wirkende Hintergrundunschärfe beim Fotografieren mit Offenblende. Das Bokeh wird beim Fotografieren aus geringer Entfernung akzentuiert.
- Auch geeignet für Filme: Filmaufnahmen werden nicht durch Fokussiergeräusche gestört. Das »Focus Breathing« wurde nahezu vollständig beseitigt, sodass der Bildwinkel beim Fokussieren konstant bleibt.
- Sicher im Fokus: Der Fokus arbeitet gleichmäßig, leise und präzise.
- Leichte Steuerung: Der anpassbare lautlose Steuerungsring und der breite Zoomring sind auch beim Blick durch den Sucher einfach zu bedienen.
- Reisebereit: Leicht, mit nur ca. 450 g. Das Objektiv ist gegen Staub und Wassertropfen abgedichtet.*2
Verfügbarkeit und Preis
Das NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8 ist voraussichtlich ab Ende Oktober 2022 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.349,00 EUR im Handel erhältlich.
Bildergalerie: NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8
Technische Daten: NIKKOR Z 17–28 mm 1:2,8
Typ | Nikon-Z-Bajonett |
Format | FX-FORMAT |
Brennweite | 17–28 mm |
Lichtstärke | 1:2,8 |
Kleinste Blende | 22 |
Optischer Aufbau | 13 Linsen in 11 Gruppen (einschließlich zwei ED-Glas-Linsen, eine Super-ED-Glas-Linse und drei asphärische Linsen) |
Bildwinkel | FX-Format: 104° bis 75°, DX-Format: 79° bis 53° |
Brennweitenskala | Millimeterskala (17, 20, 24, 28) |
Fokussiersystem | Innenfokussierung |
Naheinstellgrenze | 17-mm-Zoomposition: 0,19 m, 20-mm-Zoomposition: 0,23 m, 24-mm-Zoomposition: 0,26 m, 28-mm-Zoomposition: 0,26 m (gemessen ab Sensorebene) |
Maximaler Abbildungsmaßstab | 1:5,3 |
Anzahl der Blendenlamellen | 9 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
Blendenbereich | 2,8 bis 22 |
Filterdurchmesser | 67 mm (P = 0,75 mm) |
Durchmesser x Länge (ab Objektivanschluss) | ca. 75 × 101 mm |
Gewicht | ca. 450 g |
Autofokus | Ja |
Innenfokussierung | Ja |
Fokussierung | Autofokus, manueller Fokus |
Mitgeliefertes Zubehör | Objektivdeckel LC-67B (vorderer Deckel), Objektivdeckel LF-N1 (hinterer Deckel), Gegenlichtblende HB-107, Objektivtasche CL-C1 |
Dass die Z-Objektivpalette weiter ausgebaut wird, auch mit Hilfe von Tamron, ist sehr schön.
Frage mich nur, nach welchen Kriterien die Objektive welches Label bekommen: Das 70-300 wird als Tamron vermarktet, dieses hier als Nikon. Kurios.
Das Tamron kündigt 70-300mm F/4.5-6.3 Di III RXD IST von Tamron.
Das ist mir bekannt.
Aber wie Photoscala selbst schreibt, sind das Z 2,8 28-75 und das heute vorgestellte Z 17-28 nur leicht modifizierte Varianten der vorhandenen Tamron-Objektive. Insofern frage ich mich, ob die Fertigung bei Nikon oder in einer Tamron-Fabrik erfolgt.
Und warum Nikon dieses Objektiv unter eigenem Namen herausbringen wollte und das nicht Tamron überließ.
Wenn Nikon draufsteht, erhält Nikon die Verkaufserlöse. Steht Tamron drauf, erhält …
Gute Frage. Dem sollte Photoscala mal nachgehen. Es kann schon sein, das Nikon das Optikdesign gekauft oder lizensiert hat, und jetzt selbst produziert, oder dass das Design selbst bei/über Tamron produziert wird, und nur die Linsen zu Nikon transportiert werden, und die das Gehäuse drum herum bauen.
Als Grund das Nikon das selbst heraus bringen will: Ich kann mir das nur so erklären, dass Nikon keine / wenig(er) Kapazitäten zur Produktion oder Know-How für WW-Zoom Objektiv hat, um das Produkt "2,8er WW-Zoom" alleine zu stemmen.
Ich gehe stark davon aus, dass dem eine wirtschaftliche Entscheidung zu Grunde liegt.
Die Frage kann ich sehr gut nachvollziehen… Vielleicht darf Tamron nur lichtschwache Objektive mit seinem Namen versehen und Nikon steht auf den 2.8er-Objektiven?
Egal: Insgesamt scheint es, als würde das Z-Mount Objektivangebot relativ schnell ausgebaut, da kann man eigentlich nicht meckern – so viel fehlt da jetzt nicht mehr (außer ein 28 1.8 – biiiite 😉
Frage: Macht eigentlich Sigma mittelfristig auch was für das Z-Mount?
Es ist ja nichts Neues, dass Kamerahersteller bestimmte Objektive nicht selbst entwickeln und herstellen wollen, sondern diese Leistungen einkaufen. Dann stünde (üblicherweise und in diesem konkreten Beispiel) auf der Z-Variante "Nikon" und auf den Varianten mit anderen Bajonetten "Tamron". Was nicht dagegen spricht, dass es weiterhin (andere) Tamron-Objektive (evtl. auch mit Z-Bajonett) gibt, die Nikon nicht unter eigenem Namen vermarktet.
Der Brennweitenbereich ist eine Konzession an Preis und Gewicht. Der Klassiker ist 16-35. Der Vorteil ist hohe Lichtstärke für kleines Geld. Ob das passt muss jeder Fotograf für sich entscheiden.