Unser Titelbild zeigt Dr. Lan Lin (l.), Präsident von Hisense, und Matthias Harsch, CEO Leica Camera AG, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. © Leica Camera AG
Leica startet einen neuen Anlauf mit Projektoren. Dazu haben Leica und der Fernseh-Hersteller Hisense eine Kooperation geschlossen. Auf der IFA 2022 werden die beiden Partner Anfang September mit dem Leica Cine 1 das erste Kurzdistanz-Laser-TV-Gerät vorstellen. Leica wird im Rahmen der Zusammenarbeit seine langjährige Expertise bei der Entwicklung und Fertigung von hochwertigen Projektionsobjektiven einbringen.
Pressemitteilung der Leica Camera AG:
Leica Camera AG steigt in das stark wachsende Geschäft für Laser-TV Geräte ein und vereinbart technologische Zusammenarbeit mit Hisense
Wetzlar 2. August 2022. Im Zuge ihrer strategischen Wachstumsstrategie erweitert die Leica Camera AG ihre Geschäftsfelder und will sich mit eigenen Produkten verstärkt im Segment der Laser-TV Geräte positionieren. Hierzu hat das Unternehmen eine Kooperation mit Hisense vereinbart, einem der weltweit größten Hersteller von Fernsehern und innovativen Laser-TVs. Mit ihrer technologischen Zusammenarbeit schaffen beide Unternehmen eine wichtige Basis zur Weiterentwicklung von Laser-TVs für die Heimkino-Anwendung. Ziel der langfristig angelegten Partnerschaft ist es, die Technologien von Hisense im Segment der Laser-TV Geräte mit der langjährigen Expertise von Leica bei der Entwicklung und Fertigung von hochwertigen Projektionsobjektiven zu einer besonders leistungsfähigen und zukunftsfähigen Technologieplattform für Kurzdistanz-Laser-TV Geräte zusammen zu führen.
Für die Leica Camera AG ist der Markt für Projektion ein bekanntes Umfeld. Bereits vor über 50 Jahren war die Leica Pradovit Linie Bestandteil des Produktportfolios, erst als analoger Projektor, später auch in einer digitalen Version. Basierend auf der hohen Innovationskraft des Unternehmens, langjähriger Erfahrung und Know-How sowie höchsten Anforderungen an optische Leistung und Bildqualität ist der Eintritt in das Segment der Laser-TV Geräte ein folgerichtiger nächster Schritt in Richtung neuer Technologien und anderer Märkte.
Die Leica Camera AG stellt den ersten eigenen Laser-TV, Leica Cine 1, exklusiv auf der IFA 2022 (2. bis 6.09. 2022) in Berlin vor und präsentiert das Produkt am Leica Messestand in Halle 2.2 /Stand 205.
„Als führendes Unternehmen in der Laser-TV-Branche besitzt Hisense 1700 Patente in diesem Bereich und steht damit an der Weltspitze. Hisense hat es sich zum Ziel gesetzt, die globale Entwicklung von Laser-TVs als neue Industrie voranzutreiben, um Verbrauchern weltweit die Vorteile von Großbildfernsehern mit einer großen Farbskala zu bieten, die gleichermaßen energiesparend, umweltbewusst und augenschonend sind. Als traditionelle und anerkannte Marke im Bereich der Bildverarbeitung gehört die hohe Expertise in Technologie, Qualität und Design zu den Stärken von Leica. Ihre bemerkenswerten, optischen Technologien ermöglichen eine klarere und feinere Bildwiedergabe der Laser-TVs und die Kombination der unverwechselbaren Leica Bildverarbeitung mit den umfangreichen Farben des Laserlichts wird der Welt ein atemberaubendes visuelles Erlebnis bescheren”, sagt Dr. Lan Lin, Präsident von Hisense.
„Das Home Cinema Entertainment ist ein rasant wachsender Markt und die Erweiterung des Leica Produktangebotes in diesem Segment stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, neue Kunden mit Leica Premium Produkten zu begeistern. Als Technologie- und Marktführer im Bereich der Laser-TV Systeme ist Hisense der ideale Partner, um das Potential der hochauflösenden 4k Filmproduktionen in ein überwältigendes Heimkinoerlebnis zu übertragen. Wir freuen uns, mit dem Leica Cine 1 auf der IFA den ersten Laser-TV mit der von Leica bekannten, überragenden Qualität zu präsentieren“, sagt Matthias Harsch, Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG.
Im Zuge ihrer strategischen Wachstumsstrategie erweitert die Leica Camera AG ihre Geschäftsfelde
Anm. Ja im Photosegment ist kaum mehr Absatz zu erwarten!
Anm.2: Die Leica Diaprojektoren waren ZETT-Geräte mit Leica Optken unter Pradovit im Fotofachhandel erhaltlich.
@Walter
Ja, der Foto-Bereich stagniert, ganz allgemein.
Jedoch, mit Ideenreichtum, Kreativität, Ohr am Kunden, und ganz altmodisch mit Fleiß,
ist schon noch Wachstum möglich.
Zu Anm. 2
Der Pradovit Dia-Projektor ist ein Ur-LeitzProdukt, in unzähligen Ausführungen, Jahrzehntelang
von Leitz gebaut.
Später, viel später, hat dann Leica Zett übernommen, teilweise auch deren Technik für einen Teil
des Projektoren-Portfolios.
Gruß Rolf
Die Leitz-Pradovit Diaprojektoren waren keine (Zeiss-Ikon)- ZETT-Konstruktionen. Das waren von Ernst Leitz konstruierte und gebaute Projektoren.
zu Anm. 2
Leica Camera übernahm 1990 das Zeiss-Ikon-Projektorenwerk in Braunschweig und produzierte dort die damals neu vorgestellten Projektoren der Leica-P-Baureihen sowie weitgehend baugleiche Projektoren unter dem Markennamen Zett. Sie lösten im Leica-Programm die Projektoren der Baureihen R/RA ab, die einer Kooperation mit Kindermann entstammten.
Die aufwändigeren und höherwertigen Leica-Projektoren der Baureihen C/CA hatte Leitz/Leica schon vor der Übernahme des Braunschweiger Werks entwickelt und produziert.
Ich weiß ja nicht, ob es in diesen Zeiten klug ist, noch eine Kooperation mit einer chinesischen Firma einzugehen.
Leica hat sich ja schon zum Ukraine-Konflikt sehr zurückgehalten und versucht, bis zum letzten Moment noch in Russland Geld zu verdienen.
Menschenrechte scheinen der Geschäftsleitung dem Gewinn untergeordnet. Ganz anders war da die Familie Leitz davor.
Im Angesicht der Taiwan Krise könnte es sein, dass Leica bald ein Problem hat. wie übrigens viele deutsche Firmen. Die ihr Know How an China verschenken in der Hoffnung auf großen Reibach.
Sagt übrigens einer, der selbst mit Leica fotografiert….
Leica braucht nichts mehr verschenken,die Chinesen bauen jetzt schon gute Optiken. Siehe TT Afrtisa !
Was das Leica Laser-TV genau besser macht, als das damalige System von Schneider ist offen. Von daher ist die Demonstration auf der IFA interessant. Leider wegen Corona wieder nur für Fachpublikum.
Mal kurz jenseits vom Business-Geblubber recherchiert. Also, Hisense baut Kurzdistanz-DLP-Projektoren, d.h. 4K wird durch Pixelshift erzeugt, mit Farbrad und einer Laser-Lichtquelle, die in Kombination mit passenden Fresnel-Leinwänden zwischen 80 und 130 Zoll Diagonale verkauft werden. Preis grob um die 5000, modellabhängig, von Leica dann also vermutlich um die 8000 (?).