Die GFX100S ist nicht die erste Mittelformatkamera mit 102 Megapixel. Aber sie ist die erste, die mit knapp 6000 Euro deutlich weniger kostet als alle anderen ihrer Klasse. Dabei hat Fujifilm auf den ersten Blick nichts Wichtiges weggelassen: Bildstabilisator? An Bord. Autofokus mit Porträtverfolgung und Augenerkennung? Abgehakt. Ebenso dabei: Bildserien mit bis zu 5 Fotos/Sekunde, 4K-Video, ein wettergeschütztes Gehäuse etc. pp. Wo also hat Fujifilm gespart? Um dieser Frage nachzugehen, habe ich in den letzten Wochen viel mit der GFX100S fotografiert. Und dabei auch geklärt, was 102 Megapixel im Mittelformat eigentlich bringen.
Fujifilm GFX100S: Fakten
Mittelformat-Sensor (44 x 33 mm) mit 102 Megapixel Auflösung
integrierter Bildstabilisator mit +5,5 EV Gewinn
Bis zu 5 Bilder/Sekunde inkl. AF-C
Schneller Autofokus mit 3,76 Millionen Phasendetektionspixel und nahezu 100 % Sucherbildabdeckung
2 Steckplätze für UHS-II SD
4K-Video mit 30fps und bis zu 400 Mbps
Preis (UVP): 5.999 Euro
Mittelformatkameras mit 100 Megapixel und mehr, das waren noch bis vor wenigen Jahren sündhaft teure Arbeitsgeräte im Wert eines Mittelklasse-Wagens. Selbst die in dieser Klasse recht günstige GFX100 kostet einen fünfstelligen Euro-Betrag – ohne Objektiv wohlgemerkt. Und jetzt also die GFX100S für knapp 6000 Euro – wie will Fujifilm das schaffen?
Zugegeben: Eine „echte“ Mittelformatkamera ist die GFX100S nicht (wie alle Kameras des Fuji-GFX-Systems). Damit geht es erst ab einem Filmformat von 60 x 45 mm los. Der Sensor der GFX100S fällt mit 44 x 33 mm deutlich kleiner aus. Im Vergleich zum Kleinbild (36 x 24 mm) weist der Fuji-Sensor jedoch die 1,7fache Fläche auf. Auch in einem weiteren Punkt ist die GFX100S nah am analogen Mittelformat: Ihr Sensor nimmt Fotos im Seitenverhältnis von 4:3 auf.
Fujifilm GFX100S in die Hand genommen
Beim Gehäuse der GFX100S hat Fujifilm den Rotstift auf keinen Fall angesetzt. Die Kamera wirkt robust und stabil, fast schon wie aus dem Vollen gefräst. Sie ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt, sämtliche Klappen hat Fujifilm sorgfältig abgedichtet. Nimmt man die GFX100S in die Hand, muss man schon etwas fester zugreifen – rund 900 Gramm Gewicht gilt es sicher zu halten. Ausgestattet mit dem Porträtobjektiv GF 90 mm F2 R LM WR ist es dann ein gutes Pfund mehr. Kein Problem, auch nicht während eines längeren Shootings. Die GFX100S liegt mit ihrem weit nach vorne gezogenem Handgriff hervorragend in der Hand. Vermisst habe ich allerdings bisweilen einen Hochformatgriff – ihn enthält Fujifilm der GFX100S leider vor.
Hebt man die GFX100S vors Auge, zeigt sich gleich, wo Fujifilm unter anderem gespart hat: beim Sucher. Bei 0,77facher Vergrößerung (bezogen auf Kleinbild) muss ihr EVF mit 3,69 Millionen Dots Auflösung auskommen. In der Praxis ist das ausreichend, spektakulär wirkt das Sucherbild allerdings nicht. Begleitet hat mich bei meinen Shootings mit der GFX100S die Alpha 7R IV von Sony. Deren Sucher löst mit 5,78 Millionen Dots sichtbar feiner auf und ist zudem noch einen Tick größer.
Das rückwärtige Display der GFX100S geizt ebenfalls etwas mit Bildpunkten. 2,36 Millionen Dots sind es auf dem großen 3,2-Zoll-Monitor. Aber auch das habe ich in der Praxis als völlig ausreichend empfunden. Klasse dagegen: Das Display lässt sich nicht nur nach oben und unten klappen, sondern auch um 60 Grad nach rechts – was Hochformataufnahmen sehr erleichtert.
Ein kleines Highlight für mich: das großzügige Statusdisplay auf der rechten Kameraschulter. Es zeigt übersichtlich mehr als ein Dutzend Werte von der aktuellen Blende und Verschlusszeit bis hin zum gewählten Farbprofil oder der Akkukapazität an. Und zwar selbst wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Auf Wunsch blendet das Zusatzdisplay aber auch die aktuellen Einstellungen von Daumen- und Frontrad ein oder ein Histogramm.
Das Bedienkonzept der GFX100S ist nicht ganz so traditionell, wie man es von Fujifilm vielleicht sonst gewohnt ist. Auf der linken Kameraschulter sitzt ein großes Moduswählrad. Es erlaubt den Zugriff auf den Belichtungsmodus sowie den Abruf von bis zu sechs individuellen Kamerakonfigurationen. Einstellräder für Belichtungszeit und ISO-Werte gibt es nicht, deren Funktion übernehmen Front- und Daumenrad. Die Blende kann mit einem klassischen Ring an den GF-Objektiven eingestellt werden. Ebenfalls an Bord der GFX100S: das von Fujifilm bekannte Schnellmenü. Zudem gibt es eine Vielzahl an frei belegbaren Tasten und Schalter – die GFX100S lässt sich praktisch jeder Fotografin und jedem Fotografen maßgerecht auf den Leib schneidern.
Im Einsatz hat mir weniger gefallen, dass sowohl der Blendenring der GF-Objektive wie auch Front- und Daumenrad der GFX100S sehr leichtgängig sind. Da haben sich mir doch bisweilen ISO-Wert oder Blendenzahl unbeabsichtigt und unbemerkt verstellt. Und sollte Fujifilm einmal das Kameramenü überarbeiten und übersichtlich gestalten, hätte ich sicherlich nichts dagegen. Der relativ kleine Akku NP-W235 (er versorgt zum Beispiel auch die X-T4 mit Energie) reicht laut Datenblatt für rund 460 Aufnahmen mit der GFX100S. Das klingt nicht gerade üppig, hat mir aber bei zwei intensiven Shootings völlig gereicht. Gespart hat sich Fujifilm allerdings eine Ladeschale, standardmäßig liegt lediglich ein USB-Netzteil im Karton der GFX100S.
Die GFX100S im Praxiseinsatz
Mittelformatfotografie – schwang da nicht zu analogen Zeiten gleich ein wenig Ehrfurcht mit? Da war nicht nur die Kamera größer, sondern auch das Stativ schwerer und die Blitzanlage leistungsfähiger. Nichts für den Hausgebrauch, den schnellen Schnappschuss zwischendurch. Mittelformatfotografie auf Film – das war noch echte Arbeit.
Nicht so mit der GFX100S. Die Kamera fühlt sich nicht nur an wie eine größere DSLR – sie arbeitet auch so. Obwohl ihr Verschluss deutlich größer ausfällt als bei einer Kleinbildkamera, löst die GFX100S sehr weich mit einem sanften Geräusch aus. Natürlich kann die gute Dämpfung nicht verhehlen, dass hier eine ordentliche Masse bewegt muss. Doch dank der massigen Kamera ist das kein Problem.
Worauf es wirklich ankommt, daran hat Fujifilm bei der GFX100S nicht gespart. Sogar einen stabilisierten Sensor hat sie an Bord – er verspricht eine Reserve von +6 EV bei der Belichtungszeit. Dass Fujifilm hier nicht zu viel verspricht, hat die GFX100S bei einem Shooting zur Blauen Stunde eindrucksvoll bewiesen. Um das letzte Himmelslicht einzufangen, habe ich mit dem GF110mm F2 R LM WR eine Belichtungszeit von 1/20s gewählt (und die Empfindlichkeit bei moderaten ISO 640 belassen). Das mag für Freihandaufnahmen gewagt klingen, aber die GFX100S hat mit der langen Belichtungszeit nicht das geringste Problem.
Schärfe verbessern mit Topas Sharpen AI
Wenn der Fokus nicht perfekt sitzt, muss die Aufnahme nicht unbedingt verdorben sein. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich am PC oft noch Schärfe und Detailreichtum auf ein gutes Maß erhöhen. Sehr gute Erfahrung habe ich bei „out of focus“-Aufnahmen mit der Software Sharpen AI von Topaz Labs gemacht. Sharpen AI korrigiert nicht nur einen leichten Fehlfokus nahezu perfekt, sondern repariert auch Verwackler. Die Software liefert bereits mit ihrer Vollautomatik verblüffend gute Ergebnisse, lässt sich jedoch auch konfigurieren. Klasse auch: Sharpen AI funktioniert als Plug-In für Lightroom und Photoshop oder als eigenständige Software. Es gibt allerdings auch einen Nachteil: Sharpen AI braucht sehr lange und beansprucht den Rechner stark – fünf Minuten kann es für eine 102-Megapixel-Aufnahme mit der GFX100S schon dauern.
Schade indes: Ganz so souverän wie der Bildstabilisator haben Autofokus und Gesichts-Tracking der GFX100S nicht gearbeitet. Zumindest nicht in der hereinbrechenden Nacht, als nur eine schwachbrüstige 20-Watt-LED die Szenerie schummrig aufgehellt hat. Im Sucher sieht unter diesen Bedienungen alles gut aus, der Augen-AF markiert das Auge des Models zuverlässig. Doch bei der Durchsicht der Aufnahmen am Mac zeigt sich, dass der Autofokus eben nicht so ganz perfekt die gewünschte (und markierte) Bildpartie scharf gestellt hat. Im Zweifel orientiert sich die GFX an der am weitesten vorstehenden Partie des Motivs, die Nase bei einem Porträt etwa.
Diese kleine Nachlässigkeit des AF-Systems soll jetzt nicht überbewertet werden. Bei gut 100 Megapixel Bildauflösung stechen bereits kleinste Abweichungen vom Ziel ins Auge. Und wie gesagt: sie treten nur auf, falls man kaum die Hand vor Augen sehen kann. Die Lichter der Stadt reichen schon, und der Autofokus der GFX100S findet sein Ziel perfekt.
Insgesamt machen Autofokus und Motivverfolgung der GFX100S eine gute Figur – da hat Fujifilm auf keinen Fall gespart. Wenn es sein muss, nimmt das Pixelmonster auch Bildserien auf – mit bis zu 5 Bilder/s. Dieses für eine Mittelformatkamera schon flotte Tempo hält sie laut Datenblatt für immerhin 42 JPEG-Aufnahmen durch oder für bis zu 45 Raw-Fotos. Zur Action-Kamera wird die GFX100S damit nicht, ist aber uneingeschränkt schnappschusstauglich. Obwohl die GFX100S bei Serienaufnahmen eine immense Datenmenge verarbeiten muss, bleibt sie ohne Unterbrechung bedienbar und einsatzbereit. Da stört es auch nicht, dass schon einmal eine halbe Minute vergehen kann, bis alles auf die Speicherkarte übertragen ist.
Die Funktionsvielfalt der GFX100S ist üppig, fast schon überbordend. Ich habe jedenfalls bei der Arbeit mit der Kamera nichts vermisst. Hinzu kommen noch einige Fujifilm-Spezialitäten, wie die Simulation klassischer Filmtypen des Herstellers. Fernsteuern lässt sich die GFX100S ebenfalls, per App via WLAN beziehungsweise Bluetooth oder angestöpselt an einen Computer.
Wer will, kann mit der GFX100S sogar Videos drehen, die dann den typischen Mittelformat-Look erhalten. Die maximale Auflösung beträgt dabei 4K 30p bei einer maximalen Datenrate von 400 mbps. In Full-HD zeichnet die GFX100S mit maximal 60 fps und 200 mbps auf. Für den guten Ton lässt sich ein externes Mikrofon an die GFX100S anschließen, ein Kopfhöreranschluss ist ebenfalls vorhanden.
Bildqualität bei 102 Megapixel
Rund 44 x 33 Millimeter beträgt die Sensorfläche der GFX100S, sie ist um einiges größer als ein Kleinbild-Sensor mit 36 x 24 Millimeter. Damit bringt die GFX100S einerseits beste Voraussetzungen für eine fulminante Bildqualität mit: Für beste Bildqualität ist ja Sensorfläche durch nichts zu ersetzen (außer durch noch mehr Sensorfläche). Anderseits packt Fujifilm 11.648 x 8.736 Pixel, also rund 102 Megapixel, auf den Sensor. So schrumpft der Pixelpitch auf gerade einmal 3,8 µm – genauso viel wie bei der Sony Alpha 7R IV (Kleinbildsensor mit 61 Megapixel) oder den aktuellen X-Trans-Sensoren von Fujifilm (APS-C-Format mit 26,1 Megapixel).
Derselbe Pixelpitch wie bei Kleinbild und APS-C – was kann die GFX100S da mit ihrem Mittelformatsensor mehr bieten? Zunächst einmal die immense Auflösung natürlich. 100 Megapixel lassen sich bei 300 ppi Druckauflösung in der Größe 99 x 74 Zentimeter aufs Papier bringen. Bei 200 dpi sind es gar 148 x 111 Zentimeter. Zum Vergleich: Ein Plakat im Format DIN A0 misst 119 x 84 Zentimeter.
100 Megapixel bieten zudem Ausschnittreserven, die noch einmal deutlich über die Fähigkeiten einer Alpha 7R IV hinausgehen. Ein Beispiel: das GF120mm F4 R LM OIS WR Macro kommt auf einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2. Wird er durch eine „Ausschnittvergrößerung“ auf 1:1 verdoppelt, bleiben immerhin noch rund 25 Megapixel übrig. Ebenso verhält es sich, wenn der Bildausschnitt des 120mm-Objektivs entsprechend einem 240mm-Tele zugeschnitten wird.
Auflösung hat die GFX100S in den allermeisten Fällen mehr als genug. Doch bringt sie die 100 Megapixel bei ihrem geringen Pixelpitch von 3,8 µm auch dann noch „auf die Straße“, falls es mit den ISO-Werten einmal höher geht? In der Tat räuschelt es bereits ab ISO 800 unübersehbar, wenn ich die Raw-Dateien in der 200%-Ansicht auf dem 5K-Monitor des iMac betrachte. Wer die volle Auflösung der GFX100S auf einem Quadratmeter messenden Plakat drucken möchte (und dann mit der Nase auf dem Papier betrachtet), sollte also besser bei dreistelligen ISO-Werten bleiben. Falls es allerdings um sehr hohe Qualität bis hin zur Postergröße geht, liefert die GFX100S selbst bei fünfstelligen ISO-Werten noch Bilddaten für herausragende Ergebnisse.
Bei einem Poster in der Größe DIN A3 misst die längere Kante 42 Zentimeter. Das entspricht 4963 Pixel bei einer Druckauflösung von 300 ppi. Mich hat interessiert: Steckt in den Aufnahmen der GFX100S selbst bei ISO 25.600 noch genügend Potential für Ausdrucke im DIN-A2-Format? Dazu habe ich die 102-Megapixel-Dateien auf das Druckmaß 42 x 31,5 Zentimeter bei 300 ppi reduziert, die Bilddatei löst dann noch 52 Megapixel auf.
Das Ergebnis fällt überraschend eindeutig aus: Bei halbierter Megapixel-Zahl lassen sich selbst Aufnahmen mit ISO 25.600 praktisch ohne Einbußen verwenden, lediglich allerfeinste Details gehen im Vergleich zum ISO-100-Pendant verloren. Das gilt zumindest für sorgfältig entwickelte Raw-Dateien der GFX100S. Mein Vorgehen: Zunächst habe ich die Raws in DxO Photo Lab 4 mit der hervorragenden Prime-Engine entrauscht. Die resultierenden DNG-Dateien wurden dann in Lightroom entwickelt, nach Photoshop exportiert und dort nach der Reduzierung auf 52 Megapixel in Topas Sharpen AI geschärft.
Wer das volle Auflösungspotential des 102-Megapixel-Sensors ausschöpfen möchte, kann die Empfindlichkeit bis etwa ISO 640 hochsetzen. Ab ISO 800 werden zunehmend Helligkeitsstörungen sichtbar, störend wird das Korn ab etwa ISO 6400. Das wesentlich schädlichere Farbrauschen verkneift sich die Kamera glücklicherweise. Zudem überzeugt ihr Bildsensor auch bei vierstelligen ISO-Werten mit einem sehr hohen Dynamikumfang und Farbdifferenzierung. Zur hervorragenden Helligkeits- und Farbdifferenzierung trägt sicherlich auch bei, dass die GFX100S im Raw-Format optional mit einer Wortbreite von 16 Bit (statt der üblichen 14 oder gar nur zwölf Bit) speichert.
Um wirklich das Beste aus den Aufnahmen der GFX100S herauszuholen, ist das Raw-Format Pflicht. Wenn es einmal schnell gehen muss, liefert die JPEG-Engine der GFX100S durchaus brauchbare Ergebnisse, schöpft das Potential der Kamera aber nicht so ganz aus. Möglichst potente Hardware sorgt bei der Raw-Entwicklung für einen flüssigen Arbeitsablauf, die 102-Megapixel-Dateien verlangen Hard- und Software bei der Bildbearbeitung einiges ab.
Was die Fujinon-Objektive zur Bildqualität beitragen
Für die eindrucksvolle Detailfülle, die die GFX100S aufzeichnet, ist sicherlich nicht allein der Sensor verantwortlich, die hervorragenden Fujinon-Objektive tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei. Egal, ob ich das Weitwinkel GF30mm F3.5 R WR, den Porträtspezialisten GF110mm F2 R LM WR oder das GF120mm F4 R LM OIS WR Macro an der Kamera hatte – Schärfe und Details suchen ihresgleichen in der Kleinbildwelt. Zudem sind bei den Aufnahmen mit der GFX100S praktisch keine Abbildungsfehler auszumachen. Hinzu kommt: die Objektive mit ihrem großen Bildkreis zeichnen ein wunderbares Bokeh.
Ein Dutzend Objektive für das GF-System hat Fujifilm inzwischen im Angebot. Drei davon Zooms, die anderen Festbrennweiten. Sie decken bezogen auf Kleinbild (Crop-Faktor 0,8) den Brennweitenbereich von ca. 18 Millimeter bis 200 Millimeter ab. Was noch etwas fehlt, sind Spezialisten – etwa ein Tilt-Shift-Objektiv (das jedoch inzwischen offiziell angekündigt wurde). Allerdings: So exzellent die Fujinon-Objektive sein mögen – sie reißen ein ordentliches Loch ins Budget. Porträt- und Makro-Tele aus unserem Test kosten jeweils fast 3000 Euro, das Weitwinkel schlägt mit ca. 1700 Euro zu Buche.
Dank ihrer immensen Auflösung liefert die GFX100S eine Bildqualität, die allen anderen Kameras ihrer Preisklasse weit überlegen ist. Bei niedriger Empfindlichkeit ist die Detailfülle überbordend, Helligkeit- und Farbdynamik sind exzellent. Wird die volle Sensorauflösung nicht für das endgültige Ausgabeformat benötigt, überrascht die GFX100S zudem mit einer sehr guten High-ISO-Leistung.
Mein Fazit
Fujifilm mag bei der GFX100S an der einen oder anderen Stelle gespart haben, ganz sicher jedoch nicht bei der Kernkompetenz: der Bildqualität. Ganz gleich, ob sie im Studio eingesetzt wird oder für Porträtfotos, Landschaft- und Architekturaufnahmen – mit ihrem 102-Megapixel-Sensor und den exzellenten Fujinon-Objektiven liefert die GFX100S technisch weitaus bessere Fotos ab als jede andere Kamera mit einem vierstelligen Preisschild. Doch so günstig die GFX100S sein mag – die Folgekosten für Objektive sowie angemessene Computer-Hardware sind hoch.
Die Mittelformatkamera ist nicht nur herausragend gut, sie lässt sich auch unkompliziert bedienen und einsetzen wie eine Kleinbild-Systemkamera. Kleinere Schwächen, die offenbar unter dem Diktat des Rotstifts entstanden sind, verzeiht man der GFX100S daher gerne. Etwa den nicht ganz so großen und etwas groben Sucher oder den Verzicht auf einen Hochformatgriff.
PRO
- robustes, ergonomisch gut geformtes Gehäuse
- herausragend gute Bildqualität bis hin zu ISO 12.800
- leistungsfähiger Bildstabilisator
- reaktionsschnelle Kamera mit guter Serienbildleistung
- großes, informatives Schulterdisplay
CONTRA
- etwas kleiner und grober Sucher
- Autofokus bei sehr wenig Licht nicht immer zuverlässig
- hohe (aber angemessene) Preise für Objektive
- Einstellräder teilweise zu leichtgängig
- kein Hochformatgriff erhältlich
Technische Daten: Fujifilm GFX100S
Anzahl effektiver Pixel | 102 Mio. Pixel |
Bildsensor | 43,8mm x 32,9mm Bayer Farbfilter |
Sensor-Reinigungssystem | Ultraschall-Vibration |
Prozessor | X-Prozessor 4 |
Speichermedium | SD Card (-2GB) / SDHC Card (-32GB) / SDXC Card (-512GB) UHS-I / UHS-II / Video Speed Class V90*1 |
Objektivfassung | FUJIFILM G Mount |
Dateiformat | Foto: JPEG (Exif Ver. 2.3)*2, RAW: 14bit / 16bit RAW (RAF), DCF2.0 TIFF 8-bit / 16-bit (Raw Konvertierung nur in der Kamera) Video: MOV [MPEG-4 AVC/H.264, HEVC/H.265, Audio: Linear PCM / Stereoton 24bit / 48KHz sampling] ACC |
Anzahl aufgezeichneter Pixel | L:<4:3>11648×8736 / <3:2>11648×7768 / <16:9>11648×6552 / <1:1>8736×8736 <65:24>11648×4304 / <5:4>10928×8736 / <7:6>10192×8736 M:<4:3>8256×6192 / <3:2>8256×5504 / <16:9>8256×4640 / <1:1>6192×6192 <65:24>8256×3048 / <5:4>7744×6192 / <7:6>7232×6192 S:<4:3>4000×3000 / <3:2>4000×2664 / <16:9>4000×2248 / <1:1>2992×2992 <65:24>4000×1480 / <5:4> 3744×3000 / <7:6> 3504×3000 |
Empfindlichkeit | Foto: ISO 100-12800 (Standard-Ausgabeempfindlichkeit, in 1/3 Stufen) AUTO 1 / AUTO 2 / AUTO 3 ( bis zu ISO 12800) Erweiterbar auf ISO 50, ISO 25600, ISO 51200 und ISO 102400 Video: ISO 200-12800 (Standard-Ausgabeempfindlichkeit, in 1/3 Stufen) AUTO ( bis zu ISO 12800) Erweiterbar auf ISO 25600 |
Belichtungssteuerung | TTL-Messung über 256 Zonen, Mehrfeld, Spot, Integral, Mittenbetont |
Belichtungsprogramme | AE-Programmautomatik, AE-Zeitautomatik, AE-Blendenautomatik, Manuell |
Belichtungskorrektur | -5.0 EV bis + 5.0 EV in 1/3 Stufen Video: - 2.0 EV bis + 2.0 EV in 1/3 Stufen |
Bildstabilisierung | Integrierte 5-Achsen Bildstabilisierung (Sensor Shift) Kompensiert bis zu 6 Stufen (CIPA Standard) Digitaler Bildstabilisator (nur Video) IS Boost Modus (nur Video) |
Verschluss | Schlitzverschluss |
Verschlusszeit | Mechanisch: 4 Sek. bis 1/4000 Sek. [P Modus], 30 Sek. bis 1/4000 Sek. [A Modus], 60 Min. bis 1/4000 Sek. [S/M Modus], Bulb [max. 60 Min.] Elektronisch*3: 4 Sek. bis 1 / 16000 Sek.[P Modus], 30 Sek. bis 1/16000 Sek. [A Modus], 60 Min. bis 1/16000 Sek. [S/M Modus], Bulb [max. 60 Min.] MS + ES: 4 Sek. bis 1/16000 Sek. [P Modus], 30 Sek. bis 1/16000 Sek. [A Modus] 60 Min. bis 1/16000 Sek. [S/M Modus], Bulb [max. 60 Min.] Elektronisch (Erster Verschlussvorhang)*4 + MS: 4 Sek. bis 1/16000 Sek. [P Modus], 30 Sek. bis 1/16000 Sek. [A Modus] 60 Min. bis 1/16000 Sek. [S/M Modus], Bulb [max. 60 Min.] Elektronisch (Erster Verschlussvorhang)*4 + MS + ES: 4 Sek. bis 1/16000 Sek. [P Modus], 30 Sek. bis 1/16000 Sek. [A Modus] 60 Min. bis 1/16000 Sek. [S/M Modus], Bulb [max. 60 Min.] Blitzsynchronisation: bis zu 1/125 Sek. Video: 1/4000 Sek. bis ¼ Sek. |
Serienaufnahme | CH ca. 2,9 Bilder / Sek. [elektronischer Verschluss] (JPEG : 64 Aufnahmen / RAW verlustfrei komprimiert: 18 Aufnahmen / RAW komprimiert: 23 Aufnahmen / RAW unkomprimiert: 15 Aufnahmen) CH ca. 5 Bilder / Sek. (JPEG : 42 Aufnahmen / RAW verlustfrei komprimiert: 15 Aufnahmen / RAW komprimiert: 16 Aufnahmen / RAW unkomprimiert: 14 Aufnahmen) CL. 2 Bilder / Sek. [nur elektronisch/erster Verschlussvorhang] (JPEG : unendlich / RAW verlustfrei komprimiert: 22 Aufnahmen / RAW komprimiert: 45 Aufnahmen / RAW unkomprimiert: 16 Aufnahmen) |
Auto Bracketing | AE Bracketing (2/3/5/7/9 Aufnahmen): ±1/3EV - ±3EV, in 1/3EV Schritten Filmsimulation Bracketing: 3 Filmtypen auswählbar Dynamikumfang Bracketing: DR 100% / 200% / 400% ISO Bracketing: ±1/3EV, ±2/3EV, ±1EV Weißabgleich Bracketing: ±1, ±2, ±3 Fokus Bracketing: Auto, Manuell |
Scharfstellung | Einzel AF / Kontinuierlicher AF / MF Intelligenter Hybrid AF (TTL Kontrast AF/TTL Phasen AF) Kontrast AF: bis -2.5 EV (mit GF80mmF1.7) / Phasen AF: bis -5,5 EV (mit GF80mmF1.7) Einzelpunkt AF: EVF/LCD: 13x9 / 25x17 (die AF-Felder können in 6 verschiedenen Größen eingestellt werden) Zone AF: 3x3 / 5x5 / 7x7 aus 117 AF-Punkten auf 13x9 Raster Weit/Verfolgung AF (AF-S: Weit, AF-C: Verfolgung) Gesicht- und Augenerkennung |
Weißabgleich | Automatische Motiverkennung, Custom 1-3, Farbtemperatureinstellung (2500K – 10000K) Voreinstellung: Sonnig, Schatten, Kunstlicht (Tageslicht), Kunstlicht (warmes Weiß), Kunstlicht (kaltes Weiß), Glühlampenlicht, Unterwasser |
Selbstauslöser | ca. 10 Sek. / 2 Sek. Vorlaufzeit |
Intervall-Auslöser | Ja (Einstellungen: Intervall, Anzahl Aufnahmen, Startzeit) |
Blitz | Blitzmodi: TTL (AUTO / STANDARD / SLOW SYNCHRO) / MANUELL / MULTI / AUS Synchro: 1. Vorhang / 2. Vorhang / AUTO FP(HSS) |
Blitzschuh | TTL (FUJIFILM) |
LCD Monitor | 8,1 cm (3,2 Zoll), Bildverhältnis 4:3, ca. 2,36 Mio. Pixel, Touch Screen Farb-LCD (Bildfeld ca. 100%), klapp- und schwenkbar |
Touchscreen | Aufnahmemodus: Touch AF, Fokusbereich, AUS Displaymodus: Wischen, Zoom, Pinch-In / Pinch-Out, Doppel-Tippen, Ziehen |
Sub LCD Monitor | 4,6 cm (1,8 Zoll), Bildverhältnis 4:3, 303x230 Pixel SW LCD Monitor |
Sucher | 0,5 Zoll OLED Farbsucher mit ca. 3,69 Mio. Bildpunkten, ca. 100% Bildfeld, Augenpunkt ca. 23mm (ab Augenmuschel), Dioptrienausgleich: -4 - +2m (dpt), Vergrößerung: 0,77x mit 50mm (analog zu KB) bis unendlich und Dioptrien auf -1.0m (dpt) Diagonaler Blickwinkel: ca. 38° (Horizontaler Blickwinkel: ca. 30°) Eingebauter Augensensor |
Videoaufzeichnung | Komprimierung: All Intra/Long-GOP [All Intra kann mit folgenden Einstellungen genutzt werden: DCI4K/4K 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 400Mbps Full HD (2048x1080) / Full HD (1920x1080) 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 200Mbps] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- [DCI4K (4096x2160)] 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 400Mbps / 200Mbps / 100Mbps max. Aufzeichnungsdauer 120 Minuten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- [4K (3840x2160)] 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 400Mbps / 200Mbps / 100Mbps max. Aufzeichnungsdauer 120 Minuten [Full HD (2048x1080)] 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 200Mbps / 100Mbps / 50Mbps max. Aufzeichnungsdauer 120 Minuten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- [Full HD (1920x1080)] 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p / 23.98p 200Mbps / 100Mbps / 50Mbps max. Aufzeichnungsdauer 120 Minuten |
Filmsimulation | 19 Modi (PROVIA/STANDARD, Velvia/VIVID, ASTIA/SOFT, Classic Chrome, PRO Neg Hi, PRO Neg. Std, Nostalgisches Neg., Schwarzweiß, Schwarzweiß+Gelbfilter, Schwarzweiß+Rotfilter, Schwarzweiß+Grünfilter, SEPIA, ACROS, ACROS+Gelbfilter, ACROS+Rotfilter, ACROS+Grünfilter, ETERNA/Cinema, Classic Neg, ETERNA BLEACH BYPASS) Monochrome Farbe |
Klarheit | ± 5 Schritte |
Mehrfachbelichtung | Max. 9 Aufnahmen (Zusätzlich, Durchschnitt, Hell, Dunkel) |
Körnungseffekt | Stark, Schwach, Aus / Größe: groß, klein |
Color Chrome Effekt | Stark, Schwach, Aus |
Color Chrome Effekt Blau | Stark, Schwach, Aus |
Weicher Hautton-Effekt | Stark, Schwach, Aus |
Dynamikumfang | AUTO (nur Foto), 100%, 200%, 400% ISO Begrenzung (DR100%: kein Limit, DR200%: ISO 200 oder mehr, DR400%: ISO 440 oder mehr) |
Funkübertragung (WiFi) | Standard: IEEE802.11b/g/n (Standard Wireless-Protokoll) Verschlüsselung: WEP / WPA / WPA2 mixed mode Zugriffsmodus: Infrastructure |
Bluetooth | Bluetooth Ver. 4.2, Arbeitsfrefquenz: 2402-2480MHz |
HDMI Ausgang | HDMI Micro (Type D) |
Digitalschnittstelle | USB 3.2 Gen 1x1 High-Speed (Type C) |
Externer Mikrofonanschluss | 3,5mm Stereo Miniklinkenstecker (Mikrofon, Kopfhörer) / 2,5mm Fernauslöseranschluss / Blitzschuh / Synchronanschluss |
Stromversorgung | Lithium-Ionen Akku NP-W235 (im Lieferumfang) |
Batterielaufzeit | Ca. 460 Aufnahmen (mit GF63mmF2.8 R WR) *5 4K: ca. 60 Minuten, Full HD (Gesichtserkennung aus): ca. 65 Minuten |
Abmessungen | 150,0 (B) × 104,2 (H) × 87,2 (T) mm |
Gewicht | ca. 900g (mit Akku / Speicherkarte) ca. 821g (ohne Zubehör / Akku / Speicherkarte) |
Bedienungsumgebung | Temperatur: 0°C bis +40°C Luftfeuchtigkeit: 10% bis 80% (keine Kondensation) |
Einschaltzeit | Ca. 0,5 Sek. |
Lieferumfang | Li-Ion Akku NP-W235 Stromadapter AC-5VJ Netzstecker-Adapter USB-Kabel Gehäusedeckel Schultergurt Kabelschutz Blitzschuh-Abdeckung Bedienungsanleitung |
Hallo
massiv beeindruckt haben mich die Bilder bei den Nachbarn mit JPG OOC und Bildgröße S – immer noch ~ 27MP
https://www.dpreview.com/sample-galleries/7403989318/fujifilm-gfx-100s-sample-images-by-corey-arnold/3545061065
Grüsse
Danke für den wie immer fundierten Praxistest.
Ich hatte die Kamera auch vorletzte Woche zum testen und habe ähnliche Eindrücke gewonnen.
Trotzdem halte ich diese Kamera für überflüssig. Sie mag preiswert sein, ist aber immer noch teuer, da es eben kein echtes Mittelformat ist. Der Vorteil des 1,7 fachen Sensors erschließt sich mir nicht. Es gibt zwar einen anderen Lock, aber das Rauschverhalten fand ich schon enttäuschend.
Im Vergleich zur a7rIV sehe ich zu wenige Vorteile, dafür aber deutliche Nachteile. Das ist auch völlig unabhängig von der höheren Auflösung der Fuji. Negativ hinzu kommen Objektivangebot, Gewicht und Größe, kurzum das gesamte Handling. Der Autofocus ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. So wie derzeitig Sony und Tamron ihre Objektivpalette überarbeiten, dürfen wir in Bälde mit VF-Kameras rechnen, die ebenfalls um die 100 Mpx auflösen. Die Fuji ist eine reine Puristenenkamera für die Nische. Auch wenn sie für einen größeren Sensor preiswert erscheint, ist sie dennoch zu teuer.
Sudel Eddi.
APS-C, KB, "unechtes Mittelformat", ..
Wenn sich der Sinn von KB nach Mittelformat nicht erschließt, dann auch nicht von APS-C nach KB. Hier sieht man schön die Größenverhältnisse dieser drei Sensorgrößen:
https://fujifilm-x.com/global/products/cameras/gfx100/feature-device/
Überflüssig ist doch, mit persönlichen Preferenzen anderes als überflüssig zu bewerten, oder?
Ich finde APS-C und "unechtes Mittelformat" passen gut zusammen, das(!) ist doch eine Abstufung die Sinn macht?
Und bei Grossformat ist das Handling noch schlechter, aber… überflüssig?
Schöner Text zu einer interessanten Kamera.
Was die Aussagen bzgl. des Rauschens oder aber auch der Nutzung des Bildmaterials mit hohen ISO für den Druck angeht …. da wird doch eher die Leistungsfähigkeit der eingesetzen Hard- und Software bewertet als die der Kamera. Zumindest bekomme ich den Eindruck bei dem Workflow. Im Idealfall will ich direkt aus der Kamera ein sehr gut nutzbares Bild erhalten und nicht stundenlang am Rechner unter Einsatz von zahlreichen Tools versuchen das Optimum heraus zu holen. Oder ist das wirklich nicht mehr wichtig?
Danke für den interessanten Test!
Ich habe mir vor einigen Wochen bei meinem Händler eine gebrauchte GFX 100 (ohne „s“) gekauft, zu einem Preis, der deutlich unter dem einer neuen GFX 100s lag.
Nachdem ich mich für die GFX 100s interessiert hatte und diese zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich von deren händischer Ergonomie dann aber weitaus weniger überzeugt als von der des größeren Schwestermodells. Auch wenn viele das Gewicht und den angeblich zu glatten Hochformathandgriff der großen Fuji kritisieren, so finde ich gerade diese Merkmale an der Kamera besonders vorteilhaft. Ähnlich wie in Ihrem Testbericht benutze auch ich u. a. ein Gf 30mm, sowie ein GF 110mm.
Nun zu meiner Erfahrung mit dem Sensor und dem IBIS, den beide Modelle verwenden, sowie den GF-Objektiven. Ich kann tatsächlich sagen, dass ich noch niemals mit einer digitalen Technik fotografiert habe, die so genau das zu konservieren vermag, was ich zuvor mit meinen Augen gesehen habe.
Ich habe vor kurzem eine Bilderserie in verschiedenen Kriegsruinen fotografiert. Bei ISO 6400 und Belichtungszeiten um eine zehntel Sekunde erhielt ich mit dem GF 30mm bei Blende 16 praktisch ausschließlich Aufnahmen, die von vorne bis hinten gestochen scharf waren und nur ein sehr geringes Rauschen aufwiesen. Diese Aufnahmen entstanden bei schwachem Dämmerlicht und frei aus der Hand. Bei einer Auflösung von 11.000 x 9.000 Pixeln.
Ich möchte daher schon behaupten, dass die aktuelle Technik der GFX 100-Modelle den Rahmen des bisher Möglichen deutlich sprengt. Und dies endlich auch auf eine Art und Weise, die vor allem mit Bildqualität und nicht in erster Linie mit Schnelligkeit zu tun hat.
Toll gemacht, Fujifilm!