Reflex sollte das erste analoge SLR-System seit mehr als 25 Jahren werden. Nun ist das Kickstarter-Projekt endgültig gescheitert. Und das, obwohl die Initiatoren mit über 154.000 Euro weit mehr als das ursprüngliche Crowdfunding-Ziel eingenommen haben. Das ambitionierte Projekt lässt nun hunderte enttäuschter Unterstützer zurück.

Es hätte so schön werden können: Vor rund vier Jahren haben findige Tüftler mit der Entwicklung der schlicht „Reflex“ genannten ersten analogen SLR nach Jahrzehnten begonnen. Das nötige Start- und Entwicklungskapital dazu haben sie via Kickstarter eingesammelt, statt der benötigten 100.000 Britischen Pfund kamen sogar fast 132.000 Pfund (ca. 154.000 Euro) zusammen.

Reflex Module

Die Reflex ist modular aufgebaut, Bajonett und Filmrückteil lassen sich wechseln.

Doch nachdem die fast 500 Unterstützer und Geldgeber seit Jahren auf ihre Reflex warten, kam nun das Aus: Vergangene Woche hat Laurence Von Thomas, einer der Gründer, seinen Unterstützern im Zoom-Meeting verkündet: Das Geld ist weg, ohne dass die Kamera fertig entwickelt werden konnte. Offizielle Begründung: Durch die unerwartet lange Entwicklungszeit sei das Startkapital aufgebraucht worden. Offenbar ist es den Machern der Reflex nicht gelungen, einen funktionsfähigen Verschluss für die Reflex zu konstruieren.

Ein letztes Fünkchen Hoffnung für die Reflex besteht noch. Die Initiatoren würden das Projekt gerne in die Hände professioneller Investoren legen. Schön wär’s, wenn’s klappt – das modulare Konzept der Reflex hätte es wirklich verdient, realisiert zu werden.