Nachdem die japanische Kamera-Industrie im März 2021 deutlich mehr Kameras und Objektive ausgeliefert hat als im Pandemie-Jahr 2020, sind die Auslieferungszahlen im April schon wieder rückläufig. Das geht aus dem Bericht hervor, den die CIPA dieser Tage veröffentlicht hat. Ist der Aufschwung also schon wieder zu Ende? Ein Hoffnungsschimmer bleibt.

Der Verband der japanischen Kamera-Industrie (CIPA) hat dieser Tage seine Zahlen für den April 2021veröffentlicht. Demnach lag die Zahl aller ausgelieferter Digitalkameras im April 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei rund 137 Prozent. Grund zum Jubeln ist das jedoch nicht, im April 2020 schlug die Corona-Pandemie bereits voll auf die Absatzzahlen durch. Vor zwei Jahren haben die CIPA-Mitglieder noch doppelt so viele Kameras ausgeliefert wie aktuell.

Ein weiterer Grund zu Sorge: Im April sind die Absatzzahlen schon wieder rückläufig. 2019 und zuvor ging es meist nach oben. Kompaktkameras liefen dieses Jahr bislang noch schlechter als im vorigen Seuchenjahr – die Ära der Kompakten scheint endgültig vorbei. Ein Trend, der sich auch bei den DSLR abzeichnet. Spiegelreflexkameras erreichten nur noch 97 Prozent der Auslieferungszahlen des Vorjahres.

Aber es gibt auch Hoffnungszeichen. Etwa bei den spiegellose Systemkameras, sie erreichten im April 163 Prozent der Auslieferungszahl von vor einem Jahr. Weiterhin ungebrochen ist der Trend zu immer hochwertigeren Geräten. Der Wert der ausgelieferten Kameras war im April doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor, bei Spiegellosen hat er sich sogar verdreifacht. Ebenfalls positiv: Die Anzahl der ausgelieferten Wechselobjektive war im April weiterhin im Aufschwung, die Zahlen haben sich gegenüber dem April 2020 verdoppelt.