Ende Oktober kam es bei AKM Semiconductors zu einem Großbrand, der die Produktion von DAC- und ADC-Chips für mehrere Monate lahmlegen wird. Zwar werden diese Wandler-Chips vor allem in Audio-Geräten verwenden, aber auch heutige Digitalkameras kommen nicht ohne sie aus. Nach Insider-Informationen sollen mindestens Canon, Nikon und Sony von dem Produktionsausfall bei AKM betroffen sein, ein Hersteller hat bereits Konsequenzen angekündigt.

Ende Oktober brannte die Halbleiterherstellung von Asahi Kasei Microdevices (AKM) im japanischen Nobeoka bei einem dreitägigen Feuer fast vollständig aus. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von AD- und DA-Wandlern spezialisiert. Diese ADC- und DAC- werden hauptsächlich in hochwertigen Audio- und Musikstudiogeräten benötigt, aber auch für Digitalkameras sind sie essenziell – etwa zur Digitalisierung von Audio-Aufnahmen bei Videos.

AKM hat inzwischen damit begonnen, die Produktion der wichtigen Chips zu verlagern. Bis wieder die benötigten Stückzahlen geliefert werden können, wird es allerdings dauern. Der Hersteller rechnet mit wenigstens sechs Monate, möglicherweise auch einem ganzen Jahr.

Bis dahin wird es zu massiven Lieferengpässen, von denen auch wichtige Kamerahersteller betroffen sind. Der australische Branchendienst Inside Imaging berichtet von Lieferschwierigkeiten bei Canon, Nikon und Sony.

Unterdessen gibt Sony Japan bekannt, dass die Kompaktkamera RX0 II derzeit nicht mehr bestellt werden kann. Zudem kommt es bei der Systemkamera Alpha 6100 zu Lieferverzögerungen. Als Grund nennt Sony Probleme beim Bauteilenachschub, ohne auf Einzelheiten einzugehen.