In Photoshop 2021 (respektive Camera Raw) sowie Lightroom Oktober 2020 und Lightroom Classic 10.0 hat Adobe eine mächtige Funktion zur Farbkorrektur und Farbstilisierung eingeführt – das Panel Color-Grading. Es bietet deutlich mehr Möglichkeiten als das bisherige Teiltonung, das Color-Grading ersetzt. Photoshop-Profi Olaf Giermann, professioneller Pixelschubser bei der Zeitschrift DOCMA, zeigt Ihnen, wie Color-Grading funktioniert.

In Adobe Premiere gibt es sie schon lange, jetzt halten sie auch in Camera Raw, dem Raw-Konverter von Photoshop, sowie in Lightroom Einzug: Drei-Wege Farbräder für das Color-Grading. Das neue „Color-Grading“-Panel ersetzt die bisherige „Teiltonung“. Farbtonungen lassen sich jetzt nicht mehr nur getrennt für die Tiefen und Lichter hinzufügen, sondern auch für die Mitteltöne. Welche Möglichkeiten sich Ihnen damit eröffnen und wie Sie Color-Grading richtig anwenden, zeigt Ihnen Photoshop-Profi Olaf Giermann von der zeitschrift DOCMA Schritt für Schritt.

Beitrag aus DOCMA #96

In der aktuellen Ausgabe #96 gibt es wieder viele spannende Themen für ambitionierte Fotografen und Photoshopper. Die Titelgeschichte beschäftigt sich bis ins Detail mit allen neuen Funktionen von Photoshop 2021. Ein Studiofotograf zeigt, wie man die eigentlich recht komplexe Frequenztrennung ganz einfach anwendet und so seine Retuschen auf ein ganz neues Niveau hebt. Zudem gibt es viele Kreativ-Projekte sowie zahllose Tipps und Tricks zu Lightroom, Photoshop, Capture One, Affinity Photo und Luminar. Nicht zu vergessen natürlich die handverlesenen Freeloads.  

DOCMA ist seit 2002 die führende deutsche Zeitschrift für kreative Fotografen, die ihren Ideen in der Postproduktion den letzten Schliff verleihen. Sie erscheint vier Mal im Jahr und ist im Zeitschriftenhandel sowie direkt im Webshop erhältlich.

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01 Color-Grading

Das neue »Color-Grading«-Panel ersetzt die bisherige »Teiltonung«. Farbtonungen lassen sich jetzt nicht mehr nur getrennt für die Tiefen und Lichter hinzufügen, sondern auch für die Mitteltöne.

Eine gute Nachricht: Bisherige Entwicklungs-Presets, die eine „Teiltonung“ enthalten, bleiben mit dem neuen Color-Grading-Panel voll kompatibel, sodass das Erscheinungsbild erhalten bleibt. Sie müssen Ihre Presets also nicht aktualisieren.

Der Prozess der Farbstilisierung ist über die Farbräder deutlich komfortabler und intuitiver als mit der alten »Teiltonung« oder über Photoshops »Farbbalance«. In der oberen Leiste (a) wechseln Sie die Darstellungsform. Entweder wählen Sie das ge- zeigte Dreiwege-Layout, in dem Sie gleichzeitig die »Tiefen«(b), die »Mitteltöne« (c) und die »Lichter« im Blick haben, oder eine vergrößerte Darstellung für die einzelnen Helligkeitsbereiche. Unter jedem Farbrad befindet sich ein »Luminanz«-Regler (e), der es erlaubt, die Helligkeit abzustimmen.

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Mit dem letzten Symbol in der oberen Leiste (f) rufen Sie das »Global«-Farbrad auf, mit dem Sie gleichzeitig allen Helligkeitsbereichen dieselbe Farbtonung zuweisen können. Über das unscheinbare Dreieckssymbol unten rechts lassen sich in dieser Darstellung bei Bedarf zusätzlich Regler für »Farbton« und »Sättigung« einblenden (g).

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​Das Funktionsprinzip der Farbräder ist einfach: Bewegen Sie den zentralen Anfasser nach außen, um die »Sättigung« zu erhöhen (h) und kreisförmig um den Mittelpunkt, um den »Farbton« zu wählen (i). Halten Sie »Shift«, um den gewählten Farbton exakt beizubehalten, und »Strg/ Cmd«, damit die Sättigung nicht unabsichtlich geändert wird.

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Der Regler »Mischmodus« (j) erzeugt bei höheren Werten weichere Übergänge zwischen den einzelnen Helligkeitsbereichen. Mit »Balance« (k) verstärken Sie bei Bedarf den Einfluss der »Tiefen«- oder der »Lichter«-Tonung, wie Sie es von der »Teiltonung« her kennen.