Canon entwickelt derzeit mit der EOS R5 ein neues spiegelloses Top-Modell. Die Kamera wird eine Videoauflösung von 8K liefern, mit einem stabilisierten Sensor ausgestattet sein und eine Serienbildrate von bis zu 20 Bilder/Sekunde bieten. Einführungstermin und Preis lässt Canon derzeit offen.
Canon kündigt die Entwicklung der EOS R5 an, das kommende Flaggschiff der EOS R-Flotte. Die spiegellose Kleinbildkamera wird sich durch einige, teils bahnbrechende Innovationen auszeichnen. So verspricht Canon für die EOS R5 Video in 8K-Auflösung – einmalig bislang in der Welt der Kleinbildkameras.
Auch der bildstabilisierte Sensor der EOS R5 ist einmalig – allerdings nur für Canon. Mit weiteren Informationen hält das Unternehmen sich derzeit bedeckt, nur soviel wird noch bekannt gegeben: die EOS R5 schafft mit vollelektronischem Verschluss eine Serienbildrate von 20 Bilder/Sekunde, mit mechanischem Verschluss sind’s immer noch beachtliche 12 Bilder/Sekunde.
Mehr als dieses eine Foto von der EOS R5 gibt Canon heute nicht heraus. Klar zu erkennen: Das Gehäuse wurde kräftig überarbeitet.
Vieles bleibt derzeit offen
Mit der heutigen Entwicklungsankündigung bestätigt Canon die EOS R5, die bereits seit geraumer Zeit durch die Gerüchteküchen wabert. Auch die wichtigsten technischen Eckdaten wie 8K-Video und IBIS sind nun offiziell. Allerdings lässt Canon viele Details noch offen.
Weiterhin spekuliert werden muss über die Sensorauflösung. Aus der Tatsache, dass die EOS R5 8K-Video mit 7680 Spalten beherrscht, lässt sich die Mindestauflösung für Fotoaufnahmen ableiten: 7680 x 5120 Pixel entsprechend 39,3 Megapixel.
Offen bleibt auch, wie hoch die maximale Aufzeichnungsdauer für 8K-Video ist – Canon wird bei der hohen Video-Auflösung (wie jeder Hersteller) Probleme mit der kräftigen Abwärme des Sensors bekommen. Ebenso ungeklärt ist, wie der 8K-Videostream gespeichert wird. Die EOS R5 wird mit zwei Speicherkartenschächten ausgestattet sein, über das Format lässt Canon jedoch nichts verlauten. Vermutlich wird auch die EOS R5 wie die kürzlich vorgestellte Top-DSLR EOS-1D X Mark III die CFexpress-Karten aufnehmen.
Pressemitteilung von Canon Deutschland:
Canon entwickelt die EOS R5: spiegellose Vollformatkamera für Profis mit 8K-Video
- Spiegellose Vollformatkamera für Profis
- 8K-Video
- IBIS
- zwei Speicherkarten-Slots
- bis zu 20 Bilder pro Sekunde mit elektronischem Verschluss
13. Februar 2020
Canon kündigt die Entwicklung der EOS R5 an. Die EOS R5 wurde unter Berücksichtigung von Kundenfeedback und Marktanforderungen entwickelt und bietet eine konkurrenzlos hohe Geschwindigkeit, eine hohe Auflösung, 8K-Video und eine beispiellose Bildstabilisierung.
Erste Klasse in jeder Hinsicht
Die EOS R5 unterstreicht das Engagement von Canon für das EOS R System mit innovativen Produkten für Fotografen und Filmemacher. Die EOS R5 hat das Potenzial für eine neue Leistungsklasse ‒ mit unglaublichen 20 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss und 12 Bildern pro Sekunde bei Verwendung des mechanischen Verschlusses.
Auch für dieses bald erscheinende Mitglied der EOS R Familie gilt: Eine herausragende optische Bildstabilisierungstechnologie und eine effiziente Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera. Canon hat zudem eine neue kamerainterne Bildstabilisierung entwickelt, die mit dem optischen Bildstabilisator des Objektivs zusammenarbeitet und dafür sorgt, dass die aufgenommenen Fotos und Videos in jeder Situation praktisch verwacklungsfrei sind.
Zukunftssichere Video-Inhalte
Die EOS R5 bietet die Möglichkeit, 8K-Videos in Kinoqualität in den unterschiedlichsten Umgebungen aufzunehmen. Genau das ist die Antwort auf die wachsende Nachfrage nach hochauflösenden hochwertigen Filmen in allen Genres. Die Kamera verfügt über eine viermal höhere Auflösung als der aktuelle Industriestandard von 4K. Aufnahmen in voller 8K-Auflösung bieten zudem eine komfortable “Reserve”, wenn nur ein Ausschnitt des Bildes verwendet werden soll.
Datentransfer ohne Wartezeit
Die Weitergabe der Inhalte ist ebenso wichtig wie die Bild- und Videoaufnahme. Deshalb ermöglicht die EOS R5 die automatische Übertragung der Daten auf die image.canon Cloud. Zudem ermöglicht die automatische Bildübertragung den Anwendern, die Inhalte unterwegs sofort auch auf anderen Geräten auszuwerten. Die EOS R5 wird zwei Kartensteckplätze haben.
Canon kündigt auch die Einführung des RF 24-105mm F4-7.1 IS STM an ‒ es handelt sich um das neueste Objektiv der Canon RF Produktreihe für das EOS R System. Insgesamt entwickelt Canon im Jahr 2020 neun neue RF-Objektive, die noch im laufenden Jahr eingeführt werden. Den Anfang machen das RF 100-500mm F4.5-7.1 L IS USM und die kompatiblen Extender RF 1.4x und RF 2x.
Also was Canon da vorzeitig ohne Liefertermin absondert, ist wohl eher ein Versuch, Kunden vom Kauf aktueller Konkurrenzmodelle abzuhalten.
8K alleine bedeutet jetzt erstmal rein gar nichts, ohne die Bildfrequenz, die maximale Aufnahmedauer oder den Crop zu verraten. Alle Kameras mit mehr als 40 Mpixel können 8K, wenn man einfach Serienbilder schießt und die zu einem Film zusammenklebt.
Außer Hollywood oder großen Filmfirmen braucht eh keiner 8K, und die Kameramänner dort nehmen bestimmt keine Canon-Konsumer-Fotokamera, sondern eine RED Helium, eine Arri oder eine Sony Venice Kamera für ihre Blockbuster.
Eine ganz andere Qualität hat die angekündigte Serienbildrate der R5. Wenn die wie bei der 4 Jahre alten A9 und knapp 1 Jahr alten A9II ohne jeglichen Blackout ist und lange genug durchhält, stellt das einen erheblichen Vorteil für die wenigen Spezialanwendungen dar, wo man das echt braucht (Sport, Wildlife/Vögel im Flug etc.).
Dies kombiniert mit dem kolportierten 45 Mpixel-Sensor wäre eine tolle Sache, sofern das Thema AF auch so gut abgearbeitet wird, wie bei der inzwischen weit enteilten Konkurrenz (ich denke das ist der schwierigste Part für Canon, diese AI Software zu entwickeln – Canon war nie eine gute Softwareschmiede).
Dazu noch die passenden nativen Teleobjektive (mit ultraschnellem Autofokus – nicht die alten USM-Ringfokus-Typen) und schon hätten wir endlich eine echte Konkurrenz zum derzeit konkurrenzlosem Sony Mirrorless-System.
Es ist auf jeden Fall erfreulich, daß der jahrelang so völlig unbewegliche, ja geradezu technolgie-feindliche Canon-Konzern sich aufrafft in neue Technolgien zu investieren um nicht den Anschluß zu verpassen. Ob das der finanzschwache Nikon-Konzern auch noch hinkriegt? Oder wird der neugeborene Dinosaurier D6 das letzte Highend-Statement sein?
Momentan, nachdem ich den Artikel hier, und in anderen Foren,Zeitschriften gelesen habe, ziemlich Sauer!
Ich war auf der Photokina, extra wegen der R-Vorstellung damals, und war Mega Enttäuscht. Schwer wie meine 5D M3, und Innovativ ist anders. Siehe Sony, oder Nikon.
Als ich die Z7 in der Hand hatte, waren dass Welten, klar, andere Speicherkarten, davon nur ein Slot, kann ich aber damit leben. Und jetzt, nachdem sich viel Kunden bei Canon Beschwert haben, kommen sie mit dem Teil. Leider zu spät. Ich hab die Z7 letztes Jahr gekauft, Superzufrieden, Überraschung, und mit dem TZC-01-Adapter kann ich meine Objektive für die Canon Hervorragend an der Z Nutzen!
Außer, Canon macht mir ein Tauschangebot, wofür ich dann gerne Tests durchführe und Kommentiere!
Das ist doch in jeder Branche so, der eine ist besser als der andere, bis der Konter kommt. Dann fängt das Spiel wieder von vorne an. Die Z7 ist für mich auch nicht der Weisheit letzter Schluss, auch die wird ein Update bekomme. Die Frage ist nur wann und wie. Und dann kommt Sony auch mal wieder dran.
Solange gehe ich einfach fotografieren mit dem was ich jetzt habe. Ist besser als alles was ich früher besessen habe…
"Solange gehe ich einfach fotografieren mit dem was ich jetzt habe. Ist besser als alles was ich früher besessen habe…" Exakt. So halte ich es auch. Entscheidend ist, dass man mit seiner Kamera umgehen kann, ihre Möglichkeiten und Grenzen kennt. Was nützt das neueste Modell mit allem Schnickschnack, wenn man diesen nicht nutzen kann?