2019 wird ein wahres Seuchenjahr für die japanische Kameraindustrie werden. Daran lassen die jetzt von der CIPA veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal kaum noch Zweifel. Kleiner Lichtblick: Aufwärts ging es im September mit den Spiegellosen, aber auch Wechselobjektive konnten zulegen.
Seit August 2019 ziehen die Auslieferungszahlen der im Verband der japanischen Kameraindustrie (CIPA) zusammengeschlossenen Hersteller wieder an, zuletzt im September sogar kräftig. Ob der späte und saisonal übliche Aufschwung reicht, die Jahresbilanz noch auf das (schon niedrige) Vorjahresniveau zu heben, bleibt jedoch fraglich.
Vor allem das Geschäft mit klassischen DSLR bleibt weiterhin schwach, der Wert der ausgelieferten Waren verharrt zum Ende des dritten Quartals bei rund zwei Dritteln des Vorjahresniveaus. So schlecht läuft es nicht einmal bei den Kompaktkameras, deren Auslieferung 2019 fast 80 Prozent des Vorjahreswerts errreichen.
Aber es gibt auch Lichtblicke: So haben im September 2019 fast 50 Prozent mehr Spiegellose die japanischen Fabriken verlassen als im August. Damit drehen die Spiegellosen im Jahresvergleich ebenfalls wieder ins Plus. Korrespondierend dazu ziehen auch die Absatzzahlen für Wechselobjektive an. Allerdings nicht so stark, dass es unterm Strich schon für ein Jahresplus reicht. Sicher auch die Folge der schwachen Nachfrage nach Objektive für Kameras mit kleineren Sensoren als APS-C – hier gehen die Auslieferungszahlen im Jahresvergleich um rund ein Drittel zurück.
Vielleicht ist auch einfach eine Qualität erreicht, bei der sich nicht ständig Neuanschaffungen lohnen, was auch ein total wünschenswerter Zustand ist.
Der Markt ist gesättigt.