Auch Olympus hat zum 31. März sein aktuelles Geschäftsjahr abgeschlossen, jetzt liegt der Jahresbericht vor. Während im Gesamtunternehmen das Ergebnis ausgeglichen ist, dreht Olympus Imaging heftig ins Minus. Für das kommende Geschäftsjahr erwartet der Imaging-Bereich von Olympus bei leicht steigenden Umsätzen eine deutliche Verringerung der Verluste.
Bei Olympus Imaging sieht es auf den ersten Blick nicht gut aus: Im jetzt zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2019 ist der Umsatz auf 48,7 Milliarden Yen (390 Millionen Euro) zurückgegangen (-20 %). Gleichzeitig hat Olympus Imaging einen Fehlbetrag von 18,3 Milliarden Yen (150 Millionen Euro) erwirtschaftet.
Größter Verlierer bei Olympus Imaging waren die Spiegellosen, deren Umsatz um fast ein Viertel einbrach. Für den deutlichen Umsatzrückgang macht Olympus weniger den Markt als interne Faktoren verantwortlich. Das Unternehmen hat im letzten Jahr eine Produktionsstätte in China geschlossen und die Herstellung weitgehend nach Vietnam verlagert. Dadurch entstanden hohe, nicht näher bezifferte Sonderbelastungen. Zudem ist die Produktionskapazität in Vietnam dem Vernehmen nach noch nicht auf dem geplanten Stand – was mit ein Grund für Verzögerungen bei den lang erwartete Nachfolgemodelle der OM-D-Familie sein könnte.
Die dürften im jetzt angelaufenen Geschäftsjahr kommen. Für dieses verspricht Olympus Imaging gleich mehrere neue (und hochwertige) Produkte. Zudem soll die Marke Olympus durch entsprechende Maßnahmen gestärkt werden. Unterm Strich soll so der Umsatz wieder leicht ins Plus drehen, den Verlust plant Olympus Imaging mehr als zu halbieren.