Passend zur heute präsentierten Lumix S1R und S1 stellt Panasonic drei Objektive vor: Das Teleobjektiv PRO 70-200mm F4 O.I.S. (ca. 1900 Euro), das Universalzoom 24-105mm F4 Macro O.I.S. (ca. 1400 Euro) sowie das Referenzobjektiv PRO 50mm F1.4 (ca. 2500 Euro). Alle drei Objektive werden ab März 2019 im Handel erhältlich sein, verspricht Panasonic.
Drei Objektive zum Start eines neuen Kamerasystems, das sind nicht viele. Aber andere Hersteller hatten zu Beginn auch nicht mehr. Und Panasonic kann als Mitglied der L-Mount-Alliance einen entscheidenden Vorteil ausspielen: Alle Objektive mit L-Mount passen, also auch die von Leica sowie demnächst von Sigma.
Panasonic verspricht bereits jetzt, bis 2020 das Line-Up der Lumix S Objektive auf zehn Modelle zu erweitern. Zusammen mit den Objektiven der Allianzpartner Leica und Sigma werden mehr als 30 passende Objektive erhältlich sein.
Doch heute geht es erst einmal um das Trio, das Panasonic zusammen mit der Lumix S1R und S1 vorgestellt hat.
photoscala konnte sich übrigens schon einen ersten Eindruck von Panasonics ersten Kleinbildobjektiven verschaffen – wir werden in Kürze darüber berichten.
Pressemitteilung von Panasonic Deutschland:
Drei Objektive zur Einführung der LUMIX S Serie
Panasonic präsentiert ein Referenzobjektiv und zwei Zoomobjektive für das L-Bajonett der Vollformatkameras LUMIX S1R und LUMIX S1
Hamburg, Februar 2019 – Auf Grundlage des L-Mount-Systems hat Panasonic drei neue Wechselobjektive für die LUMIX S Serie entwickelt. Die neuen LUMIX S Objektive stehen allesamt für höchste Qualitätsansprüche und eignen sich ideal für den professionellen Einsatz.
Das neue LUMIX S PRO 50mm F1.4 ist eine äußerst lichtstarke Festbrennweite mit herausragender Bildqualität, die als Referenzobjektiv für die neue LUMIX S Serie konstruiert wurde. Das Teleobjektiv LUMIX S PRO 70-200mm F4 O.I.S. sowie das Universalobjektiv LUMIX S 24-105mm F4 MACRO O.I.S. zeichnen sich insbesondere durch ihre große Robustheit und äußerst leistungsstarke Bildstabilisierung aus.
Die LUMIX S PRO Objektive erfüllen den hohen LEICA Standard. Bis 2020 wird Panasonic das Line-up der LUMIX S Serie zudem auf mindestens zehn Objektive erweitern, so dass mehr als 30 Objektive für das L-Bajonett zusammen mit den Allianzpartnern Leica und Sigma im Markt erhältlich sein werden.
LUMIX S PRO 50mm F1.4
Das LUMIX S PRO Objektiv ermöglicht mit einer Lichtstärke von F1.4 bei einer Brennweite von 50 Millimetern eine hohe Freistellung sowie mit 11 Blendenlamellen ein traumhaftes Bokeh.
Ganze 13 Linsenelemente in 11 Gruppen sorgen für höchste Auflösung bis zum Rand bei gleichzeitig geringster Verzeichnung und Randabdunkelung. Zwei asphärische und 3 ED-Linsen (Extra-low Dispersion) verhindern darüber hinaus chromatische Aberration.
Ein doppeltes Fokussystem, das einen Linear- und einen Schrittmotor kombiniert, sowie die Ansteuerung mit 480Hz sorgen für einen schnellen und präzisen Autofokus. Das Objektiv verfügt über einen „Focus-Clutch“-Mechanismus, der die Einstellung des Fokusrings zwischen zwei Positionen erlaubt, einmal mit und einmal ohne Fokusentfernungsangaben. Dies ermöglicht schnelle AF/MF-Wechsel und sorgt für eine intuitive Bedienbarkeit. Das LUMIX S PRO 50mm F1.4 brilliert zudem auch bei Video-Aufnahmen, indem es den Effekt des Focus Breathing verringert.
Staub-, spritzwasser- und kälteresistent*1 erlaubt das Objektiv den Einsatz unter schwierigen Witterungsbedingungen – selbst bei bis zu -10°C.
LUMIX S 24-105mm / F4 / MACRO / O.I.S.
Das LUMIX S 24-105mm ist ein vielseitig einsetzbares Objektiv, das Brennweiten vom Weitwinkel bis in den mittleren Telebereich abdeckt. Es garantiert ausgezeichnete Leistung über den gesamten Zoom-Bereich. Darüber hinaus sorgt der Fokusabstand von nur 30cm für Makroeigenschaften bis 1:2. Es verfügt ebenfalls über das 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem Dual I.S.*2für Vollformat-DSLM-Kameras.
Die Objektiveinheit besteht aus 16 Linsen in 13 Gruppen und verwendet unter anderem zwei asphärische und zwei ED-Linsen.
Die O.I.S. Bildstabilisierung des Objektivs gleicht effizient Handbewegungen aus und ermöglicht so auch Aufnahmen ohne Stativ und bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Im Zusammenspiel mit der Body I.S. Stabilisierung ist auch aus der Hand eine bis zu sechs Verschlusszeiten längere Belichtung möglich*3. Der hochpräzise Linearmotor bietet eine Ansteuerleistung von 480Hz und sorgt so für eine schnellen und präzisen Autofokus. Auch das LUMIX S 24-105mm liefert herausragende Videoaufnahmen, indem es Focus Breathing reduziert.
Die spezielle Konstruktion der LUMIX S Serie garantiert auch für dieses Objektiv optimale Eigenschaften für den professionellen Einsatz. Dank seines staub- und spritzwasser-resistenten*1 Designs lässt es sich auch unter widrigsten Bedingungen von bis zu -10°C nutzen. Eine Fluor-Beschichtung auf dem Front-Element ist zudem wasser- und ölabweisend. Der Filter hat einen Durchmesser von 77mm und verfügt über neun Lamellen für eine praktisch kreisrunde Blendenöffnung.
LUMIX S PRO 70-200mm / F4 / O.I.S.
Ausgestattet mit 23 Linsenelemente in 17 Gruppen, darunter diverse Speziallinsen wie eine asphärische Linse und drei ED-Linsen, liefert das LUMIX S PRO Tele-Zoom hochauflösende und kontrastreiche Bilder über den gesamten Zoom-Bereich. Es eignet sich damit für zahlreiche Aufnahmesituationen von Porträts bis hin zu dynamischen Sportszenen. Wie das 24-105mm Zoom ist es als Wechselobjektiv für Vollformat-DSLM-Kameras mit der Dual I.S.*2Bildstabilisierung ausgestattet.
Die O.I.S. Bildstabilisierung des Objektivs gleicht effizient Handbewegungen aus und ermöglicht so auch Aufnahmen ohne Stativ und bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Im Zusammenspiel mit der Body I.S. Stabilisierung ist auch aus der Hand eine bis zu sechs Verschlusszeiten längere Belichtung möglich*4. Der hochpräzise Linearmotor bietet eine Ansteuerung von 480Hz und sorgt so für eine schnellen und präzisen Autofokus. Auch das LUMIX S PRO 70-200mm F4 O.I.S. liefert herausragende Videoaufnahmen, indem es Focus Breathing reduziert.
Durch seine besonders robuste Konstruktion und hohe Flexibilität eignet sich das Objektiv insbesondere auch für den professionellen Einsatz. Es ist staub- und spritzwassergeschützt*1und hält ebenso wie die Kameramodelle der LUMIX S Serie Temperaturen von bis zu -10°C Stand.
Wie die 50mm Festbrennweite bietet die Fokussierung einen Focus-Clutch Mechanismus. Sie beginnt zudem bereits ab einer Entfernung von einem Meter. Das Objektiv ist darüber hinaus Arca Swiss- sowie Telekonverter-kompatibel. Der Filter hat einen Durchmesser von 77mm und das Objektiv ist mit neun Lamellen für eine praktisch kreisrunde Blendenöffnung ausgestattet.
Verfügbarkeit und Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung für das LUMIX S 24-105mm / F4 / MACRO / O.I.S. liegt bei 1.399 Euro, für das LUMIX S PRO 70-200mm / F4 / O.I.S. bei 1.899 Euro, und für das LUMIX S PRO 50mm / F1.4 bei 2.499 Euro. Alle drei Objektive werden ab März 2019 im Handel erhältlich sein.
*1 Staub- und Spritzwasserresistenz garantiert nicht, dass es zu keinen Schäden durch Staub oder Wasser kommen kann.
*2 Die 5-Achsen-Bildstabilisierung Dual I.S. lässt sich zusammen mit den Kameras LUMIX S1R und LUMIX S1 verwenden, Stand: 1. Februar 2019
*3 Nach CIPA Standard (Yaw/Pitch direction: focusing distance f=105mm, unter Verwendung der LUMIX S1R)
*4 Nach CIPA Standard (Yaw/Pitch direction: focusing distance f=200mm, unter Verwendung der LUMIX S1R)
Ein me-too Produkt. Zweifellos engagiertes Engineering.
Einige gute Ideen wurden im Body verwirklicht.
Es sind harte Praxistests abzuwarten, wie sich das Ding gegen die Sonys schlägt, die momentan die Stand der Dinge im Bereich Video und intelligenter Autofokus bei den Spiegellosen Vollformatern sind.
Erschreckend ist das Bild im Sektor Objektive: riesengroß, unattraktive Auswahl und monsterteuer. Mir ist nicht ganz klar, für wen dieses System derzeit attraktiv sein soll. Vielleicht ändert sich das in 2-3 Jahren. Canon und Nikon haben ja, bei aller Schwäche ihrer Bodies, wenigstens ihre Adapter für bestehende Objektive. Hier gibt es schlicht "nichts".
Konkurrenz belebt das Geschäft. Hoffen wir dass das L-Mount Konsortium durchstarten und langfristig erfolgreich ist.
LG Bernhard
P.S.: Träume von einer L-Mount Foveon Kamera von Sigma
>> P.S.: Träume von einer L-Mount Foveon Kamera von Sigma
Bei den umfassenden Möglichkeiten der beiden neuen Kameras, wer soll sich da noch eine teure LEICA CL kaufen, mit ihrem "Brikett-Design"! Nur wegen des Namens? Damit will ich aber nicht sagen, dass die beiden neuen PANALEICAS einen Design-Preis verdienen!
Wer sich jetzt noch eine CL kauft? Zum Beispiel jemand, der es deutlich kleiner und leichter haben möchte als mit einer S1, also eine völlig andere Kamera.
Bin gespannt, wie Leica in das System passt. Vom Sensor her bestimmt so, dass das Maximum aus alten M Linsen raus kommt. Vielleicht mit eher kompakten Festbrennweiten? Mit kompakteren Bodies?
Naja, im Moment gibt es die Leica SL – ein klein wenig kleiner und leichter als die S1/S1R. Und mit einem Sensor, der mit M-Weitwinkel-Objektiven deutlich besser harmoniert als Sonys a7/9 (was man Sony nicht vorwerfen muss, für Leica aber wichtig ist). So was wie eine Q mit Wechseloptik würde schön zu M-Objektiven passen, aber eher nicht zu den wuchtigen SL-, Lumix-S- und Sigma-Objektiven (wie es sie heute schon für DSLR gibt).
Damit ist wohl klar, das die L Allianz die Amateur und Hobby Bereich zunächst Sony überlässt. Der schrumpft ja auch immer weiter, und ist von Panasonic mit MFT sehr gut besetzt.
Und wen wollen sie dann ansprechen?
Profis, die keine Sony-, keine Nikon-, keine Canon-Objektive besitzen?
Die gibts doch gar nicht. Zielgruppe NULL, vor allem bei den Preisen.
Die sind völlig abgedreht.
Auch Profis müssen heute knallhart rechnen, das es für Fotos nicht mehr viel Geld gibt.
Ich denke, die haben den Grundfehler gemacht, statt einen Vollformatsensor in einem kleinen Body in MFT Größe für 2T€ zu bringen, so ein überteuertes Monster zu erschaffen. Die exzellente Sony A7III gibts im Internet inzwischen für 1499.– Wie wollen die dagegen ankommen?
im Vergleich zu diesem 50/1.4 Monstrum wirkt das Canon RF 50/1.2 L plötzlich "kompakt" und "preis-werter" … hehe.
sobald die beidren nächsten EOS R Kameras rauskommen (50 MP 5DSR-Nachfolger und 1 günstigeres Einstiegsmodell a la EOS M50 aber mit KB- Sensor) wird es für die L-Allianz noch viel schwerer werden.
Ich glaube nicht, dass L ein kommerzieller Erfolg wird. für keines der beteiligten Unternehmen. Alle 3 haben den Zug klar verpasst. Panasonic, Sigma und Leica.
Ja da haben Sie sicher recht. Prinzipiell wünsche ich allen Kameraherstellern ein guten Erfolg. Hier gibts aber massive Zweifel.
Wer spiegellos KB will, der hat es schon längst. Ich zum Beispiel. Der wird schon wegen der Objektive nicht wechseln.
Wer es noch nicht hat und noch DLSRs betreibt, der wechselt eher in ein bereits voll ausgebautes ausgebautes System wie Sony FE und spart damit gegenüber Panasonic noch vierstellige Beträge und viel Gewicht.
Oder er verwendet seine vorhandenen DSLR Objektive mit Adapter an den neuen spiegellosen Bodys seiner eigenen Marke (Nikon oder Canon).
Was übrig bleibt sind irgendwelche reiche Exoten, die vielleicht vom Leica Body weg wollen oder für ganz spezifische Videoanwendungen (4K60p, werden in Kürze eh alle Mitbewerber haben).
Ich sehe keinen Markt. Die sind einfach zu spät. Und MFT wird auch langsam immer mehr aus dem Markt verschwinden, war eh eine Fehlentwicklung mit dem kleinen 4:3 Format.
Mir gefallen die Kameras auf dem Papier (und in den Promotion-Clips ;)) gut. Das L-Mount-System ist mit Sicherheit nicht das schlechteste der zur Zeit aus dem Boden sprießenden Kleinbild-Spiegellos-Systemen. Nur wenn wir über Wettbewerb sprechen, muss auch mal etwas über den Preis gesagt werden. Und der ist bei den Objektiven zumindest sehr ambitioniert. Wenn das mal nicht in die Hose geht! Oder muss das angesichts der innerartlichen Leica-Konkurrenz so sein? Und warum muss jeder Hersteller ein 50er "Referenzobjektiv" bauen? Mir wäre ein halb so großes/schweres und viertel so teueres gutes 50er oder 35er 2.0 viel lieber!
Die Leica Objektive sind ja auch keine Schnäppchen. Das passende 16-35 kostet 5.200 €. Bei Canon oder Nikon kostet so eine Optik (bei besserer Lichtstärke) 2.100 € und ein MfT 1.100 €. Die Sensorgröße ist für die Bildgestaltung natürlich wichtig und die Bildqualität hängt auch von der Pixelfläche ab. Aber sind wir mal ehrlich. Die meisten Beiträge hier sind doch akademischer Natur. Wer kann es sich als Amateur oder auch als Profi leisten, zu einem unreifen System zu wechseln, das mindestens doppelt so teuer ist wie die Technik, mit der man bisher Spaß hat oder auch Geld verdienen muss?