Canon geht davon aus, dass sich die Anzahl der verkauften Kameras bis in zwei Jahren auf die Hälfte des heutigen Niveaus halbieren könnte. Das hat Canon-Präsident Fujio Mitarai in einem Interview mit dem japanischen Wirtschaftsmagazin Nikkei geäußert. Moderate Zuwachsraten erwartet Canon nur noch bei den spiegellosen Systemkameras. Als Reaktion auf den schrumpfenden Kameramarkt will Canon sich noch stärker dem B-to-B-Geschäft zuwenden.

Canon geht derzeit von ca. 10 Millionen Systemkameras aus, die weltweit abgesetzt werden. In zwei Jahren könnten es nur noch 5 bis 6 Millionen sein, wie Canon-Präsident Fujio Mitarai jetzt in einem Interviewmit dem japanischen Wirtschaftsmagazin Nikkei prognostiziert. Laut Fujio Mitarai gehen die Absatzzahlen bei Canon Jahr für Jahr um 10 Prozent zurück. Einzig bei den spiegellosen Systemkameras gäbe es noch leichte Zuwächse, die aber die Einbrüche bei den klassischen DSLR nicht auffangen können.

„Die Leute fotografieren heute üblicherweise mit dem Smartphone“ so Fujio Mitarai. Lediglich professionelle Fotografen und ambitionierte Amateure werden zukünftig noch zur klassischen Kamera greifen. Der Canon-Präsident kündigt daher an, dass Canon sich zukünftig stärker auf das Geschäft mit Kameras für den Industrie- und Medizinbereich konzentrieren wird. Dazu könnte auch gehören, dass Canon Objektive und Kamerabauteile an andere Hersteller liefert.