Sigma hat letzte Woche anlässlich der photokina 2018 ein Telezoom vorgestellt, das Besitzer einer Canon- oder Nikon-DSLR interessieren dürfte: das 70–200mm F2.8 DG OS HSM Sports. Es zeichnet sich durch einen komplexen optischen Aufbau aus, ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet und kommt mit einer Arca-Swiss-kompatiblen Stativschelle.
Wann das 70–200mm F2.8 DG OS HSM auf den Markt kommen wird und was es kosten soll, teilt Sigma noch nicht mit. Aber Sigma-Chef Kazuto Yamaki hat bei der offiziellen Vorstellung einen Preisrahmen von 1300 bis 1600 Euro genannt. Damit dürfte das Objektiv zum günstigsten seiner Klasse avancieren.
Pressemitteilung von Sigma Deutschland:
SIGMA 70–200mm F2.8 DG OS HSM Sports
Das Flaggschiff unter den lichtstarken Tele-Zoom-Objektiven, das den höchsten Ansprüchen professioneller Fotografen gerecht wird.
- Vereint alle Funktionen, die professionelle Fotografen benötigen
- Verwendung von 10 exklusiven dispersionsarmen Glaselementen
- Individualisierungsmöglichkeiten zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit
- Drei F2,8-Zooms mit einem Maximum an Leistung
- Markteinführung: Noch nicht bekannt
- Preis: Noch nicht bekannt
- Zubehör: Köcher, tulpenförmige Gegenlichtblende mit Verriegelung (LH914-01), fixe Stativschelle (nicht abnehmbar)
Verfügbare Kameraanschlüsse: SIGMA, Nikon, Canon
Hinweis: Aussehen und technische Daten des Produktes können ohne Ankündigung geändert werden
Das stetig weiterentwickelte 70–200mm ist jetzt in der Sports-Produktlinie verfügbar.
Die F2.8-Zoom-Objektive sind für die meisten professionellen Fotografen unverzichtbar. Vor allem von 70-200mm-F2.8-Objektiven wird erwartet, dass sie bei einer Vielzahl anspruchsvoller Motive ihre volle Leistung entfalten, von Reportage über Sport und Landschaft bis hin zu Portraits. Das SIGMA 70-200mm F2.8 DG OS HSM | Sports verfügt über eine hohe optische Qualität, ein robustes Design und ein exzellentes Handling – Eigenschaften, die professionelle Fotografen und anspruchsvolle Amateure benötigen. Das vielseitige, ultimative 70-200mm F2.8 ist jetzt erhältlich.
[Hauptmerkmale]
1. Vereint alle Funktionen, die professionelle Fotografen benötigen
Um das Objektiv gleichzeitig leicht und robust zu gestalten, um so auch eine hohe Mobilität zu gewährleisten, wird Magnesium verwendet. Als Objektiv der Sports-Produktlinie ist es staub- und spritzwassergeschützt und zusammen mit der wasser- und ölabweisenden Beschichtung der Frontlinse sorgt es für einen sicheren Einsatz auch unter schwierigsten Aufnahmebedingungen. Das SIGMA 70-200mm F2.8 DG OS HSM | Sports verfügt zudem über einen intelligenten OS*1, den man dank des Einsatzes eines Beschleunigungssensors und dem neuesten Algorithmus in alle Richtungen mitziehen kann. Mittels HSM (Hyper- Sonic-Motor), ebenso mit aktualisiertem Algorithmus, erfasst der Hochgeschwindigkeits-Autofokus verzögerungsfrei jegliche Motivbewegungen.
*1 Dank der Bildstabilisierungsfunktion können im Modus 2 Bewegungen von Motiven ohne Verlust des Mitzieheffekts aufgenommen werden – unabhängig von der Position des Objektivs, egal ob die Kamera horizontal, vertikal oder diagonal bewegt wird.
2. Verwendung von 10 exklusiven dispersionsarmen Glaselementen
Für eine exzellente Bereinigung von Farbfehlern sindneun FLD-Glaselemente (“F” Low Dispersion) und ein SLD-Glaselement (Special Low Dispersion) enthalten – insgesamt also zehn exklusive, dispersionsarme Glaselemente. Von der Bildmitte bis in die Ecken wird eine extrem hohe Auflösung erreicht, sodass das Objektiv anspruchsvollste Anforderungen professioneller Fotografen unter vielfältigen Aufnahmebedingungen erfüllen kann. Durch die Optimierung der sphärischen Aberration wird ein weiches und natürliches Bokeh gewährleistet, wodurch das Objektiv ideal für die Portraitfotografie ist.
3. Individualisierungsmöglichkeiten zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit
Einer AF-Funktionstaste können verschiedene Funktionen zugeordnet werden. Über das Menü der Kamera oder mitdem optionalen SIGMA USB-Dock*2 können ihr auch andere Funktionen als die des AF-Lock zugewiesen werden. Abhängig von den Vorlieben des Anwenders erweitert es die Aufnahmestile. Die Stativschelle besteht aus einer leichten aber dennoch robusten Magnesiumlegierung und durch die 90°-Rastung kann man einfach vom Hochformat ins Querformat oder umgekehrt wechseln. Das Objektiv lässt sich direkt an eine Arca Swiss-Klemme anbringen.
*2 Für Canon ist dies in Abhängigkeit vom Kameramodell möglich. Für SIGMA und Nikon werden das optionale SIGMA USB-Dock und ein PC mit installierter SIGMA Optimization Pro Software benötigt.
4. Drei F2,8-Zooms mit einem Maximum an Leistung
Zusammen mit den bestehenden Objektiven SIGMA 14-24mm F2.8 DG HSM | Art und SIGMA 24- 70mm F2.8 DG OS HSM | Art vervollständigt das SIGMA 70-200mm F2.8 DG OS HSM | Sports das Sortiment von drei lichtstarken F2.8-Zoom-Objektiven, die zusammen den Bereich von 14mm bis 200mm abdecken. Die drei Objektive bieten eine hervorragende Leistung bei Motiven unter verschiedensten Bedingungen und Umständen, z.B. bei der Suche nach Film-Drehorten oder der weltweiten Berichterstattung.
[Weitere Eigenschaften]
- Die SIGMA Tele-Konverter, die speziell für die neuen Objektiv-Produktlinien entwickelt wurden (optional), sind kompatibel.
Hinweis 1: In Kombination mit dem SIGMA TELE-KONVERTER TC-1401 erhält man ein AF 98-280mm F4 Super-Tele-Zoom-Objektiv, in Kombination mit dem SIGMA TELE-KONVERTER TC-2001 ein AF 140-400mm F5,6 Super-Tele-Zoom-Objektiv. - Sehr funktionale Stativschelle- Mit 90°-Rastung
– Austauschbarer Objektivfuß
– Kompatibel mit Arca Swiss-Klemmen (mit Stopperschraube) - Gegenlichtblende mit Verriegelung
- Manual-Override (MO) befähigt zwischen zwei Jederzeit-MF-Modis zu wechselnHinweis 1: Steht der Schalter auf der MO-Position, führt das Drehen am Fokusring sogar im Schärfenachführungs-AF-Modus zum manuellen Fokus. Hinweis 2: Mithilfe des SIGMA USB-Docks kann für den MO-Modus die Drehempfindlichkeit des Fokusrings für die Aktivierung des manuellen Fokus individualisiert werden.
- 11-lamellige runde Blendenöffnung
- Der Zoom-Lock-Schalter kann bei jeder markierten Brennweite genutzt werden
- Kompatibel mit Canons Objektiv-Aberrationskorrektur
Hinweis: Diese Funktion ist nicht in allen Canon-Kameras verfügbar. Darüber hinaus können sich die Korrekturmöglichkeiten je nach Canon-Kameramodell unterscheiden. - Beinhaltet einen nikonkompatiblen elektromagnetischen Blendenmechanismus
- Kompatibel mit dem SIGMA Anschluss-Konverter MC-11
- Kompatibel mit dem SIGMA USB-Dock
Hinweis: Nicht für Sony E-Mount verfügbar - Anschluss-Wechsel-Service möglich
- Reflexe und Geisterbilder minimierendes Design
- Endkontrolle mit SIGMAs eigenem MTF-Messsystem: A1
- Hochpräzises und robustes Messing-Bajonett
- Handwerkliche Qualität| „Made in Japan”
Bildergalerie: Sigma 70–200mm F2.8 DG OS HSM
70-200mm_F2_8_DG_OS_HSM_Sports
70-200mm_F2_8_DG_OS_HSM_Sports
Konstruktion
Effektive-Verzeichnung
MTF-Diagramm Beugung
MTF-Diagramm Geometrisch
Relative- Verzeichnung
Vignettierung
Technische Daten: Sigma 70–200mm F2.8 DG OS HSM
| Objektivkonstruktion | 24 Elemente in 22 Gruppen |
| Kleinste Blende | F22 |
| Filterdurchmesser | 82mm |
| Bildwinkel (35mm) | 34,3° - 12,3° |
| Naheinstellgrenze | 120 cm |
| Abmessungen (Durchmesser x Länge) | 94,2mm x 202,9mm |
| Anzahl der Blendenlamellen | 11 (runde Blendenöffnung) |
| Größter Abbildungsmaßstab | 1:4,8 |
| Gewicht | 1805 g |
| Alle Angaben beziehen sich auf das Objektiv im SIGMA-Anschluss | |
die MTF Werte versprechen ein optisch sehr gutes Objektiv, aber warum muß
1. Das große Ding über 1,8 kg wiegen? Die Konkurrenz ist schon länger wesentlich leichter.
2. Warum entwickelt Sigma nichts handliches für die modernen ML-Kameras? DSLR ist von gestern, spätestens die Photokina hat das jetzt endgültig geklärt.
3. Ich glaube nicht, daß die Nutzer da noch viel Geld in neue Linsen investieren werden, wo die Vorteile der ML Kameras ja doch inzwischen auf allen Gebieten überwiegen – bis hin zum Sport und Wildlife.
zu 1. nervt mich auch, ist aber schon seit ein paar Objektiv-Neuvorstellungen so.
zu 2/3a.. "handlich und kompakt" von BIGMA – wohl eher ein Wunschdenken, siehe Punkt 1
zu 2/3b. Der Objetiv-Markt funktioniert etwas anders als der Kamera-Markt. Ich glaube man sollte nicht die Zielgruppe unterschätzen, die statt eines neuen Gehäuses oder gar neuen Systems lieber ein Objektiv kauft.
zu 2/3c. Ja, das ist die große Frage. Schlagen die neuen ML-Kameras wie eine Bombe ein, wie von vielen – manchmal schon gebetsmühlenartig – prognostiziert oder sehen wir nur leicht wachsende Umsätze mit Verschiebungen bei den Marktanteilen? Bin sehr gespannt!
Nun, Sigma ist ja seit Geburt der "Art"-Serie auf den Geschmack gekommen, große und schwere Objektive zu entwickeln. Ich glaube die DSLR/ML-Diskussion können wir da raushalten. Wenn die Linsenkonstruktion hervorragend ist, dann macht "groß und schwer" die Optik nur mechanisch brauchbarer und stabiler, ja wesentlich präziser als "leicht und klein". Die Sigma-Kunden (einschließlich mir) haben bisher nichts gegen "groß und schwer" einzuwenden gehabt, im Gegenteil.
Hingegen würde ich nicht in dieses 2,8/70-200 investieren, bevor nicht mein Nikkor AFS-4,0/70-200 zu Bruch geht. Warum auch? Letzteres Objektiv ist so gut, dass meine Bildagenturen noch nie ein Bild davon zurückgewiesen haben. Ich bewundere Sigmas Risikofreude, ein weiteres (sicher erstklassiges) Produkt in einen Markt zu werfen, der absolut gesättigt ist. Anscheinend belasten Entwicklungskosten japanische Bilanzen kaum – ein Ding zum Wundern.
Warum in aller Welt soll ein Objektiv im Telebereich, konstruiert für den gleichen Bildkreis (Vollformat), mit identischer Lichtstärke, mit ähnlichen Anforderungen an Mechanik und Optik (AF, IS, …) plötzlich kleiner und kompakter werden, nur weil es für ein spiegelloses System gebaut wird?
Ganz im Gegenteil, es wird eher größer, weil bei vergleichbarer Konstruktion noch die zusätzliche Differenz des Auflagemasses zur Baulänge hinzukommt. Objektive werden dann signifikant kleiner und leichter, wenn neuartige Technologien eingesetzt werden, siehe Nikon 4/500 PF, aber nicht, weil plötzlich eine spiegellose Systemkamera zum Einsatz kommt.
@Uli
Das exzellente Sony 70-200mm f/2.8 GM wiegt z.B. 1480g. Das Sigma Art wird in der Sony-Version aus den von Ihnen völlig zurecht genannten Gründen vermutlich sogar rund 1,9kg wiegen, da der integrierte Adapter mit längerem Hals noch dazu kommt.
Ich habe nie behauptet, das ML leichtere Teleobjektive ermöglicht (das gilt eben nur für Weitwinkel). Die Gewichts-Ersparnis muß schon der Konstrukteur der Optik selbst so wollen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie leichteres Tubusmaterial (z.B. Magnesium oder CFK), weniger Linsen mit großem Durchmesser, Korrekturelemente mehr in der Mitte und hinten konzentrieren. Oder sogar Fresnell-Elemente wie Canon-DO.
Da hapert es bei Sigma, denen scheint das das Gewicht völlig egal zu sein. Übrigens auch und gerade im Weitwinkelbereich. Ich kaufe mir doch keine ML, um dann nachher Objektive anzuflanschen, die noch schwerer sind, als meine bisherigen Canon EF Linsen.
Vielen Dank für diese Informationen! Als Fan von Hallen-Sportarten (allen voran Volleyball) kommt mir die Sports-Version des 70-200 mm f2.8 von Sigma gelegen. Die Größe und das Gewicht sind meiner Meinung nach auch eine Geschmackssache, für mich zählen die Bildqualität und das Preis-Leistungsverhältnis mehr. Außerdem verwende ich beim Sport von Haus aus ein Stativ. Außerdem würde ich bei Blende f4.0 (wie das beim von meinem Vorposter genannten Nikon der Fall ist) in der Halle denk ich nicht glücklich werden.