Zeiss hat gestern Abend anlässlich der photokina 2018 die innovative Kompaktkamera ZX1 vorgestellt. Bei ihr ist Lightroom mobile bereits integriert, sodass sich auf dem 4,3-Zoll-Multitouch-Display RAW-Aufnahmen ganz nach Gusto des Fotografen entwickeln lassen. Ade sagt die ZX1 zu Speicherkarten, stattdessen sichert sie Fotos auf einer SSD mit 512 GB Kapazität. Die Zeiss ZX1 kombiniert einen 37,4-Megapixel-Vollformatsensor mit einem 35mm-Objektiv, das mit F2 recht lichtstark ist. Auf den Markt kommen soll die ZX1 Anfang 2019, der Preis steht noch nicht fest.
Update 1. Oktober, 0:30 Uhr: Fotos vom Mock-Up der Zeiss ZX1 nachgereicht.
Das war ein kleiner Paukenschlag zur Halbzeit der photokina 2018: Zeiss war zwar dieses Mal nicht auf der Messe mit einem Stand vertreten (im kommenden Mai will man wieder dabei sein), hat aber dennoch die Gelegenheit genutzt, außerhalb des Pressegeländes ein Ausrufezeichen zu setzen – mit der Edel-Kompakte ZX1. Die Kamera wartet mit einigen Innovationen auf, die durchaus bahnbrechend sind:
- Zeiss hat Adobe mit ins Boot geholt, und die Mobil-Version von Lightroom direkt in die Kamera integriert. So lassen sich RAW-Aufnahmen direkt in der Kamera bearbeiten, auf dem mit einer Diagonalen von 4,3 Zoll wohl derzeit größtem Touch-Display bei einer Kleinbildkamera.
- Das 4,3-Zoll-Display löst mit 3,7 Millionen Dots äußerst fein auf, nämlich 338 ppi.
- Als Massenspeicher dient eine SSD mit der gigantischen Kapazität von 512 Gigabyte. Das sollte genügend Platz auch zum Speichern der bearbeiteten Daten bieten.
- Für den elektronischen Sucher gibt Zeiss eine Full-HD-Auflösung an, also 1920×1080 Pixel. Das entspricht 6,23 Millionen Dots (oder Sub-Pixel) – derart löst nicht einmal der formidable Sucher der Leica SL auf.
- Wo ein WiFi-Netz zur erreichbar ist, kann sich die ZX1 einloggen und online gehen. Das erleichtert die Übertragung von Bilder ins Internet oder innerhalb eines Heimnetzwerks ungemein. Auch Firmware-Update bezieht die ZX1 direkt übers Netz. Alternativ steht auch Bluetooth zur Verfügung.
Aber auch die klassischen Features der ZX1 können sich sehen lassen. Zeiss hat die nicht ganz kleine Kamera mit einem selbst entwickelten Kleinbildsensor ausgestattet, der 37,4 Megapixel auflöst. Im Zusammenspiel mit dem optimal auf den Bildwandler abgestimmten Objektiv 35 mm f/2 Zeiss Distagon soll dies eine erstklassige Bildqualität ermöglichen.
Bildergalerie: Zeiss ZX1 Mock-Up
Pressemitteilung von Zeiss Deutschland:
Das Kamerakonzept für den kreativen Flow in der Fotografie
Erste Vollformatkamera von ZEISS mit erstklassiger Bildqualität und einer von Smartphones gewohnten intuitiven Bildbearbeitung und Konnektivität.
OBERKOCHEN, 27. September 2018. ZEISS ZX1 – so heißt die von ZEISS neuentwickelte spiegellose Vollformatkamera, die heute in Köln vorgestellt wurde. Die Kamera ermöglicht dank ZEISS Objektiv und einem eigens entwickelten ZEISS Sensor erstklassige Bildqualität in Kombination mit einer Bildbearbeitung, die hinsichtlich ihres Bedienkonzepts und Nutzererlebnisses so intuitiv wie bei einem Smartphone ist.
Mit diesem Kamerakonzept macht ZEISS einen ersten Schritt, um anspruchsvollen Fotografen neue Möglichkeiten zu eröffnen – von der Aufnahme über das Bearbeiten von Bildern bis hin zum Teilen im Netz.
Shoot. Edit. Share. – Optik, Software und Konnektivität für einen nahtlosen kreativen Prozess
Shoot: In der ZEISS ZX1 ist ein neu designtes 35 mm f/2 ZEISS Distagon Objektiv mit Autofokus verbaut, das mit einem eigens von ZEISS entwickelten 37,4-Megapixel-Vollformatsensor perfekt abgestimmt ist. Das Zusammenspiel der Optik mit dem Sensor sorgt für erstklassige und ZEISS typische Bildergebnisse.
Edit: Die ZEISS ZX1 ermöglicht durch die volle Integration von Adobe Photoshop Lightroom CC das professionelle Bearbeiten von RAW-Bilddateien direkt auf der Kamera. Die eigens entwickelte Bedienoberfläche sorgt für einen Workflow ohne jegliche Unterbrechung – der Nutzer steuert alles direkt auf dem 4,3 Zoll großen Multi-Touch-Display der Kamera.
Share: Die vernetzte Vollformatkamera bringt die Bilder dann auf Wunsch direkt ins Internet – ohne Umweg über Speicherkarten oder Anschluss an externe Geräte.
Der 512 GB große interne Speicher mit Platz für etwa 6.800 RAW-Dateien (DNG) oder mehr als 50.000 JPGs ist mehr als ausreichend für jede Foto-Tour, sämtliche bearbeiteten Dateien sowie das kreative Spiel mit den Möglichkeiten der ZEISS ZX1. Durch multifunktionale Schnittstellen wie WiFi, Bluetooth und USB-C lassen sich darüber hinaus Peripheriegeräte jeder Art anschließen. Software-Updates „over the air“ halten die Kamera auf dem neuesten Stand – ohne den Umweg über eine Computerverbindung.
Design mit Liebe zum Detail und Konzentration auf das Wesentliche
Das Design des ZEISS ZX1 zeichnet sich durch seine charakteristische Form mit sorgfältig ausgearbeiteten Details aus. Die Gesamtform und die Reduktion auf die absolut notwendigen Elemente bilden die Grundlage für eine ergonomische Kamera und sorgen für eine einfache Handhabung.
Die Symbiose von Hard- und Software drückt sich auch in der neu definierten Benutzeroberfläche und der besonderen Nutzung des 4,3″ Multi-Touch-Displays aus. Der leicht geknickte Bildschirm trennt dabei die Live-Ansicht von den Bedienelementen und macht die Kamerabedienung komfortabel und unkompliziert.
„Wir wissen, dass wir mit der ZEISS ZX1 einen neuen Weg gehen und damit auch zunächst bewusst nur eine spezielle Zielgruppe ansprechen. Insbesondere wenden wir uns mit unserem Konzept an anspruchsvolle, professionelle Kreative, die schnell und effektiv ihre fotografischen Erlebnisse produzieren und damit möglichst viele Menschen im Netz begeistern wollen. Eine zentrale Rolle spielt neben einer technischen Highend-Ausstattung dabei immer stärker ein erstklassiger Workflow. Das Konzept der ZEISS ZX1 bietet genau das.“, so Jörg Schmitz, Leiter des ZEISS Unternehmensbereiches Consumer Products.
ZEISS ZX1 Anfang des Jahres 2019 erhältlich
Die ZEISS ZX1 ist Anfang des Jahres 2019 bei ausgewählten Händlern weltweit erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung und weitere Details gibt ZEISS zum offiziellen Marktstart bekannt. Interessierte können sich ab sofort über www.zeiss.com/zx1 registrieren, um über die genaue Verfügbarkeit informiert zu werden.
Außer einem Klappdisplay fehlt an der innovativen Kamera nun wirklich nix! Der Preis wird sich wohl bei 3000 € einpendeln!
Technisch gesehen, eine Spitzentechnik!
Ja, 3000€ x2!
Schön gemacht!
Ein würdiger Nachfolger der MINOX 35?
Nee, die Minox 35 war/ist immer noch halb so klein!
Bildqualitätsmäßig und von der Größe und Bedienung her
wäre wohl die Ricoh GR die Minox 35-Nachfolgerin,
nur ohne ZEISS-Logo.
Und die hat Ricoh grad verschlimmbessert. 🙁
neee, wie kommen Sie auf die Idee? DIe Minox 35 war schön klein.
Ja,schön klein war die Kamera.Plastikgehäuse.Entfernung musste geschätzt werden.Die Bildqualität war längst nicht so gut wie überall kolportiert wird.
Ist bekannt, wo die Kamera produziert wird?
Und da steckt doch Samsung mit drin, oder?
fotointern hat sigma-blitzanschluss geortet…..
Designed in Germany
Assembled in China
Quelle: https://www.photographyblog.com/reviews/zeiss_zx1_review/news
siehe dort Foto mit der Kameraunterseite
Die Mitteilung, dass Zeiss eine eigene Kamera baut, halte ich für eine kleine Sensation. Mir kommen dabei 2 Fragen:
Zeiss entwickelte nach eigenen Angaben den Sensor selbst: Was ist los mit der Allianz mit Sony, dem fast Monopolisten für Sensorproduktion? Wenn schon ein Sensor entwickelt wurde, dann bestimmt nicht für nur eine Edelkompakte: Was können wir in Zukunft von Zeiss in Sachen Kameras erwarten? Etwa auch eine Kleinbildsystemkamera? Zeiss-Objektiv-Rechnungen gäbe es ja genügend…
Ich bin platt! Was für eine tolle Kamera!
Sudel Eddi.
Blendenring, Verschlusszeitenrad, Sucher, eingebauter Massenspeicher und eine simple Software. Kein Rechner erforderlich.
Das ist genial. Das ist der erste Schritt, um Fotografie wieder autark und unabhängig von einem Rechner zu machen.
Eine Digitalkamera wird nie unabhängig von einem Rechner sein.Bildbearbeitung auf dem eingebauten Mäusekino?Will man sich seine Bilder nur noch auf dem eingebauten Monitor anschauen?Der interne Speicher ist zwar ausreichend groß,aber ohne regelmäßiges Backup auf eine Festplatte sind die Bilder bei einem Defekt weg.Oder der Techniker kann sich über die Bilder der letzten Jahre erfreuen.
Oder der Gebrauchtkäufer.. ;-))
Aber vielleicht ist ja eine Funktion implementiert, welche den ganzen Speicher mit random bits überschreibt…
„Eine Digitalkamera wird nie unabhängig von einem Rechner sein“
Warum? Weil Sie sich das gerade nicht vorstellen können? Mit „unabhängig“ ist hier doch lediglich der Weg zum fertigen Foto innerhalb der Kamera gemeint; und das scheint mit dieser Kamera besser zu gehen als mit den bisherigen, welche im übrigen auch aus diesem Grund einen internen RAW Konverter haben (beispielsweise Fuji, Nikon Z6/7). Nur eben deutlich rudimentären zusammen mit einem viel zu kleinen Display.
Da hat sich Zeiss aber die Leica TL sehr genau angesehen.
Eine echte Bereicherung. Was sieht man. 2 Drehknöpfe mit Zeiteinstellung und mit ASA, sowie A, H, L, T. Auch erkennt man, dass man die Blende am Distagon wohl per Hand einstellen kann. Distagon, eh immer ein Zeichen von bester Optik und dazu auch lichtstark. Deutscher Name in Verbindung mit Qualitäsmechanik und -Optik. Das ist schon ein Wort. Wenn vermutlich auch das Distagon in Japan von Cosina hergestellt werden könnte oder wird.
Daneben finde ich den digitalen Teil für analoge Kameras von I’m Back GmbHecht cool. Da wird meine Contax ST zur Digikamera und mein 1,4/85 Planar oder Voigtländer 2,5/125 werden häufiger in Gebrauch kommen.
Ansonsten starke Photokina. Vollformat Nikon, Canon, Panasonic und Mittelformat von Fuji und Leica usw.. Da bricht wohl eine Zeitenwende an.
Jetzt feht nur noch ein kleiner Schritt mit der Integration der Telefonfunktion, und die Offensive der edlen Kameras gegen das Smartphone kann beginnen.
gefaellt mir sehr gut
Schmerzgrenze wäre bei mir 2500€, leider wird es die Kamera dafür nicht geben. Wäre für viele Nutzer ja eher eine 2. oder 3. Kamera in der Tasche. Trotzdem sehr sehr net, ware wirklich eine Überlegung wert. Durchs Netz geistern Preisvorstellungen um die 4000€ was ich angesicht der angekündigten MF Fuji jedoch reichlich ambitioniert finde. Und überhaupt, wieso den Preis nicht gleich angeben, die werden sich ja zum Verkaufspreis schon bei der Entwicklung Gedanken gemacht haben? Wollen die 10000 Stück verkaufen oder 100000 Stück?
Das mit dem Blitzanschluss habe ich auch gehört, etwas ärgerlich ist das schon wenn man eh 4 Speedlights von N. zuhause rumliegen hat.
So, man mag mir nachsagen das ich Rückwärts gewandt bin oder gerne an der Vergangenheit festhalte, die Kamera ist für mich ein alter Schuh auf neuen Sohlen, die Technische Möglichkeit zur Bildbearbeitung gibt es bereits seit mehreren Jahren in Kameras der meisten Herstellern, man kann hier nun Agumentieren Zeiss hätte es mit der Implementierung von Photoshop Lightroom CC und der Möglichkeit viele Peripherie Geräte (hier schweigt Zeiss) anzuschließen auf eine neue Ebene geschaft, nun, da der Hersteller bis jetzt auch zum Betriebssystem schweigt bleibt hier nur eine expertise, ausgehend davon das die Kamera ein geschlossenes Android Betriebssystem verwendet (vermutung Anhand des Vorstellungsvideos – die Tastatur gleicht Tastaturen in Android), damit wird der Fotograf lediglich einen Retusche Vorschlag liefern können, denn ein Abgleich der Farben oder gar ein Farbechtes Arbeiten ist nicht möglich. Was bleibt dann? Eine interessante Konzeptstudio die die Bedienelemente kommender Kameras Maßgeblich beeinflussen könnte sowie die Anpassung der selbigen nach den konkreten Wünschen des Nutzers, das Menü ist nun deutlich schöner als alles bisherige, endlich ein bisschen Zukunft, weg von Kameras die aussehen wie der Teletext hin zu einem Kamera-Betriebssystem das dem der Smartphones immer näher kommt oder aber eine überteuerte Kamera für Edelamateure bzw. Gutbetuchte Enthuisiasten, die bereit sind für kosmetische Änderungen ein vielfaches zu Zahlen wie für eine Vergleichbare vollwertige Kamera. Wäre das Obektiv wechselbar und auch Photoshop CC mit der Kamera Nutzbar könnte man von einem neuen Level sprechen, so bleibt den Ingenieuren respekt zu zollen und Mitleidig zu gucken, wäre den ein Bajonett so viel mehr arbeit gewesen? Denn so könnte man despektierlich sagen – es ist ein besseres iPhone (Tiefenschärfe, Auflösung und Pixel), wobei läuft auf iOS nicht Affinity Photo…für den Endkunden bleibt die Überlegung eine Kamera mit Smartphone oder Tablett zu kombinieren oder viel Geld für ein schönes aber nicht wesentlich besseres Produkt auszugeben? Eine Raw-Konnvertierung beherschen die meisten Smartphones mittlerweile auch.
Diese Kamera ist für mich nicht nachvollziehbar. In keinster Weise.
Kein Klappdisplay, zu einem stabilisierten Sensor hat es leider auch nicht gereicht und nicht einmal Video kann sie, was mangels Bildstabi wohl auch besser ist. Dafür kann man seine auf einem winzigen 4,7-Zoll-Display bearbeiteten 37-Megapixel-Bilder direkt aus der Cam auf sein Instagram- und Facebook-Profil laden. Toll! Wenn ich eine Kompaktkamera mit KB-Sensor und fest verbautem 2/35 wollte, würde ich wohl die Sony RX1 vorziehen.
Natürlich kann die ZX1 Video: 4K 30p und Full-HD 60p
Idee ist Gut! Mit Wechselobjektiven wäre noch besser.
Gruß
Alex
Die Kamera ist ein richtiger Klotz.Die Bilder sprechen Bände,
https://photorumors.com/2018/09/29/zeiss-zx1-camera-size-comparisons-with-other-cameras-its-huge/
„Die Kamera ist ein richtiger Klotz.“
Ja, weil sie z.B. ein schönes großes Display hat, für eine einfache aber ausreichende Bearbeitung um ein fertiges Foto aus der Kamera zu kriegen, ganz ohne Rechner. 😉
Ich empfehle eine RAW-Bearbeitung auf einem 4,3 Zoll Monitor und dann das Begutachten auf einem hochauflösenden 27 Zoll Monitor,falls man jemand kennt,der einen PC besitzt.
OOC=Jpeg (geht mit jeder Kamera).RAW=digitale Dunkelkammer mit der entsprechenden Peripherie.
Es gibt eben noch etwas zwischen dem puren jpeg und der großen „RAW-Dunkelkammer“ – sozusagen der Kompromiss aus beiden Welten, und der geht so: Gute Belichtung, optimaler Ausschnitt und Gestaltung, Kamera gerade halten, das ganze in RAW und daraus in der Kamera dann später ein jpeg erzeugen, mit oftmals ausreichenden und schnell gemachten minimalen Anpassungen: Vielleicht Schatten oder Mitteltöne leicht aufhellen, etwas mehr oder weniger Kontrast, WB, eben den häufigsten grundlegenden Anpassungen die ein jpeg allein oft nicht optimal bietet, eine aufwendige Bearbeitung am Rechner aber (noch) nicht zwingend erforderlich macht. Dafür ist's gedacht und dafür reicht auch das Display völlig aus. Also, warum denn nicht?
Eigentlich ist das eine digitalisierte Version der Konica Hexar. Ein schöne Kamera, ich nehme sie gerne in die Hand. aber nicht wirklich nötig, auch für einen Analog-Liebhaber nicht.
Die ZX-1 soll wohl eher bei Sony wildern, die Eckdaten sind ähnlich, aber Sucher und Objektiv sind nicht versenkbar. Lightroom dient bei ihr eher zur Speicher-Organisation denn zur Bildbearbeitung. Denn dazu müsste das Display kalibrierbar sein. Fazit: Nett für den der's haben mag (und es sich leisten kann/will), aber sicher kein "Must-Have".
Für mich die bessere Q. Mir passt die Brennweite perfekt.