Mit der EOS R und den passenden Objektiven hat jetzt auch Canon ein spiegelloses Kleinbildsystem im Programm, das hohen und höchsten Ansprüchen genügen will. Dazu gehört nicht nur die Kamera, sondern auch Objektive wie das RF 50mm f/1.2 L USM und das RF 28-70mm f/2 L USM, die in ihrer Klasse einzigartig sind. Einzigartig ist auch das Bedienkonzept der EOS R, mit dem sich die Kamera auf die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Fotografen zuschneiden lassen soll. Ob das gelingt und wie sich die EOS R in der Praxis macht, konnte ich für ein paar Stunden ausprobieren.
Erst Nikon, jetzt Canon: Die Welt der spiegellosen Kleinbildsystem wird auf einen Schlag vielfältiger, nachdem Sony sie fast fünf Jahre lang mit seiner Alpha-7-Familie dominiert hat. (Ja, es gibt auch noch die Leica SL, sie spielt jedoch am Markt nur eine Nebenrolle). Jetzt kommt Canon also mit seinem EOS-R-System. Es wird ab Anfang Oktober erhältlich sein, zunächst mit der Kamera EOS R und dem Objektiv RF 24-105mm F/4L IS USM. Im Dezember sollen dann mit dem RF 50mm f/1.2 L USM und dem RF 28-70mm f/2 L USM gleich zwei weitere, bemerkenswerte Objektive folgen. Alle drei konnte ich bereits ausprobieren, dazu gleich mehr.
Auf den ersten Blick ins Datenblatt wirkt die EOS R wenig aufregend. Rund 30 Megapixel Auflösung, das toppen Sony A7R III und Nikon Z7 locker – beide Konkurrentinnen lösen weit über 40 Megapixel auf. Dafür ist die EOS R mit einem Preis von rund 2.500 Euro aber auch deutlich günstiger. Nur die Sony Alpha 7 III ist von den aktuellen Kleinbildlosen für zwei Hunderter weniger zu haben – muss aber mit einer gröberen EVF auskommen und hat „nur“ 24 Megapixel (und punktet wiederum in anderen Bereichen, etwa bei der Serienbildrate, dem integrierten Bildstabilisator oder der Akkureichweite).
Dennoch hat die EOS R etwas Besonderes zu bieten: ein wirklich innovatives Bedienkonzept.
Bedienung und Ergonomie
Die EOS R ist nicht einfach eine spiegellose Variante der EOS-DSLRs. Canon beschreitet mit ihr vielmehr neue Wege bei der Bedienung. Aber keine Angst, ihr eingefleischten Canon-Fotografen: Vieles Altbewährtes findet sich auch bei der EOS R wieder, etwa die Menüstruktur. Aber es sind eben auch neue Bedienelemente hinzugekommen. So sind die RF-Objektive nicht nur mit einem Fokus- und gegebenenfalls Zoomring ausgestattet. Es gibt noch einen weiteren Ring, dessen Funktion sich frei belegen. Etwa ganz klassisch mit der Blendenvorwahl. Oder was ich ausprobiert habe: mit der ISO-Einstellung.
An sich fand ich die Idee klasse. Allerdings hat für meinen Geschmack der Objektivring am RF 24-105mm F/4L IS USM viel zu nervös reagiert. Dauernd hat sich unbeabsichtigt die ISO-Vorgabe verstellt, ich habe den Ring daher deaktiviert.
Das klassische Moduswählrad hat Canon bei der EOS R gestrichen. Seine Funktion übernimmt ein Multifunktionswählrad, in das die Taste „Mode“ integriert ist. Drückt man sie, stellt man mit dem Wählrad die Betriebsart ein, etwa Tv, Av oder M. Angezeigt wird sie auf dem sehr scharfen Schulterdisplay, direkt neben dem Wählrad. Mit ihm schaltet man auch zwischen Foto- und Video-Betriebsart um. Es nimmt zudem eine weitere Funktion ganz nach Gusto an – ich habe ihm die Belichtungskorrektur zugewiesen.
Die Idee, auf ein Moduswählrad zu verzichten, gefällt mir. Wie oft ändert man die Betriebsart in der Praxis wirklich? Wenn es einmal nötig werden sollte, ist nur ein zusätzlicher Druck auf die „Mode“-Taste nötig – daran kann man sich schnell gewöhnen.
Gänzlich neu ist auch die sogenannte „Function Bar“. Eigentlich nur eine berührungsempfindliche Fläche auf dem Kamerarücken, die bequem mit dem rechten Daumen erreichbar ist. Auf ihr wischt man hin und her, um ausgewählte Optionen durchzublättern und mit einem Tipper auszuwählen. Das können zum Beispiel die AF-Feld-Wahl sein, die ISO-Empfindlichkeit oder Einstellungen für Videoaufnahmen.
Theoretisch eine klasse Einrichtung, in der Praxis haben die Function Bar und ich uns jedoch nicht so schnell angefreundet. Falls man sie nicht sperrt, wischt man unwillkürlich über die Leiste, sobald man mit etwas Schwung am Daumenrad dreht. Ist dagegen die Sperre aktiv, muss erst eine Sekunde auf die Leiste gedrückt werden, bis sie aktiv wird. Sicherlich alles nur eine Gewohnheitssache, aber in den drei, vier Stunden mit der EOS R haben die Kamera und ich da nicht so recht zusammengefunden.
Und dann ist das noch das rückwärtige Display, das konsequent zur Bedienung der EOS R per Fingertipper und Wischgesten ausgelegt ist. Nicht nur, dass sich Kamera- und Funktionsmenü über das berührungsempfindliche Display bedienen lassen. Im Aufnahmemodus setzt man hier auch den Fokus auf die gewünschte Motivpartie und löst die die Kamera wahlweise gleich aus. Beim Blick in den elektronischen Sucher bleibt die Steuerung das Fokusfelds via Touchscreen ebenfalls aktiv. Dann reicht aber nicht nur ein Tipper auf die gewünschten Motivpartie, um das Fokusfeld zu verlagern. Vielmehr will das Fokusfeld jetzt von der aktuellen auf die zukünftige Position gezogen werden. Das verhindert zwar, dass die Nasenspitze versehentlich das Fokusfeld neu positioniert, ist für meinen Geschmack jedoch etwas umständlich.
Da lobe ich mir zur Neupositionierung des Fokusfelds einen kleinen Joystick – wie es ihn bei der Z-Serie von Nikon oder der jüngsten Generation der Sony-Alpha-7-Familie gibt. Einfach als Alternative zur Touch-Bedienung, wenngleich letztere sicher ihre Freunde finden wird. Auch weil sich ihr Display nicht nur klappen lässt, sondern zudem herausgeschwenkt und gedreht werden kann.
Beim Bedienkonzept der EOS R zeigt sich Canon mutig und innovativ. Es bricht mit so mancher EOS-Tradition, verlangt also auch von Kennern des Systems eine gewisse Einarbeitungszeit. Dafür erlaubt es dem Fotografen, sich seine EOS R praktisch maßgerecht auf den Leib zu schneidern.
Bei Sucher und Display lässt sich Canon übrigens nicht lumpen. Der EVF löst mit 3,69 dots sehr hoch auf, die Suchervergrößerung geht mit 0,71fach völlig in Ordnung. Canon hat zur Präsentation der EOS R eine dunkle bis düstere Location gewählt, was für den elektronischen Sucher kein Problem war. Weder zieht er beim Schwenken Schlieren nach, noch rauscht oder grieselt das Sucherbild. In diesen Sucher habe ich selbst mit Brille sehr gerne gekuckt.
Nicht so gut gefallen hat mir übrigens, dass Canon den Hauptschalter der EOS R auf der linken Kameraschulter positioniert. Ich bevorzuge klar einen Ein-/Ausschalter, der sich um den Auslöser legt – wie bei Nikon und Sony. Da kann ich die Kamera mit der rechten Hand aus der Fototasche ziehen und gleichzeitig einschalten. Bei der EOS R braucht man dagegen auch noch die linke Hand, um die Kamera einzuschalten.
In die Hand genommen
Canon hat gar nicht erst den Versuch unternommen, die EOS R besonders leicht und kompakt zu gestalten. Natürlich trägt sie nicht so dick auf wie eine DSLR, aber sie ist kein Leichtgewicht: Betriebsbereit (jedoch ohne Objektiv) wiegt die EOS R immerhin 660 Gramm. Und das, obwohl Canon der EOS R ein federleichtes Chassis aus Magnesium spendiert hat. Dass das Gehäuse auf den ersten Blick für eine Spiegellose etwas wuchtig wirkt, hat durchaus auch technische Gründe. Für den sensorbasierten Phasen-Autofokus musste Canon ein mit 20 Millimeter recht üppiges Auflagemaß wählen. Und auch der Lithium-Ionen-Akku LP-E6N muss ja noch irgendwo unterkommen.
Der Akku findet im weit nach vorne gezogenen Handgriff Platz. Dieser Griff verleiht der EOS R satten Halt, auch in meiner eher kleinen Hand. Allerdings geht dem Akku doch relativ schnell die Puste aus. Nach CIPA-Standard gemessen reicht eine Ladung für 370 Aufnahmen, ich habe rund 500 Fotos (bei simultaner Aufzeichnung in RAW und JPG) geschafft.
Objektive und Autofokus
Zum Verkaufsstart am 9. Oktober wird die EOS R im Kit mit dem RF 24-105mm f/4 L IS USM erhältlich sein. Im Dezember folgen dann das RF 50mm f/1.2 L USM sowie das RF 28-70mm f/2 L USM. Ich habe die EOS R zunächst mit dem „Kit-Zoom“ ausprobiert und dann zum hochlichtstarken 50er gegriffen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich andere Objektive wirklich nur noch ganz kurz ausprobiert habe.
Schade finde ich, dass Canon der EOS R keinen stabilisierten Sensor mit auf den Weg gegeben hat. So ist man darauf angewiesen, dass das Objektiv stabilisiert ist. Das ist beim Kit-Zoom der Fall, beim 50er (und dem mächtigen RF 28-70mm f/2L USM) nicht. Nikon und Sony sind in diesem Punkt weiter, die spiegellosen Kleinbildkameras beider Hersteller haben einen sensorbasierten Bildstabi.
Dafür punktet die Canon nach meiner ersten Erfahrung mit einer sensationell guten Autofokus-Leistung. Ihr AF soll bis zu rekordverdächtigen -6 LW arbeiten – ein Wert, den ich Canon gerne abkaufe. Wie gesagt: Präsentiert wurde die Kamera in wirklich dunkler Umgebung. Das hat den Autofokus zumindest mit den nativen RF-Objektiven nicht vor geringste Probleme gestellt, die Ausschussrate wegen Fehlfokus lag bei keinen fünf Prozent!
Möglich macht das auch das besondere AF-System der EOS R, der Dual Pixel AF. Hier sind alle Fotodioden auf dem Sensor zweigeteilt und messen die Entfernungseinstellung nach dem Phasenvergleichverfahren. Anders als bei den On-Sensor-Phasen-AF-Systemen anderer Hersteller, integriert Canon zwei Funktionen in einen Pixel: Entfernung messen und Foto aufnehmen.
Dual Phasen AF funktioniert am besten, je exakter das Licht im rechten Winkel auf den Sensor trifft. Deshalb hat Canon sich für ein recht großes Auflagemaß von 20 Millimeter beim EOS-R-System entschieden. Und geht so ganz nebenbei noch der Randstrahlenproblematik bei starken Weitwinkelobjektiven aus dem Weg.
Bei der EOS R dient nahezu die gesamte Sensorfläche zur Entfernungsmessung (88% vertikal, 100% horizontal). Der Fotograf kann darauf das AF-Feld innerhalb einer Matrix von 87 x 65 Positionen (5.655 Punkte) verschieben. Alternativ übernimmt es aber auch das AF-System der EOS R, auf die wesentliche Motivpartie scharf zu stellen, etwa per Gesichts- und Augenerkennung. Letztere gibt‘s zwar nicht in Verbindung mit dem Nachführ-AF, was jedoch kein Beinbruch ist: Auch die „einfache“ Gesichtserkennung stellt Portraitaufnahmen sehr exakt auf die Augenpartie scharf.
Trotz des nicht geringen Auflagenmaßes des EOS-R-Systems lassen sich EF-Objektive problemlos und ohne Funktionsbeschränkung adaptieren. Ausprobiert habe ich es kurz mit dem EF 70-200mm f/2.8L IS III USM – es hat an der EOS R zügig und sicher scharf gestellt. Canon hat übrigens gleich drei unterschiedliche Adapter zum Anschluss von EF-Objektiven an die EOS R herausgebracht. photoscalawird sie in den kommenden Tagen noch detailliert vorstellen.
Bei schnellen Serienbildraten verliert das AF-System der EOS R allerdings schnell an Glanz. Die Kamera kommt laut Datenblatt auf maximal 8 Bilder/Sekunde, jedoch ohne AF-Nachführung. Soll der Fokus bei jeder Aufnahme nachgeregelt werden, sinkt die Bildrate auf 5 Bilder/Sekunde mit der Vorgabe „Auslösepriorität“. Mit „Fokuspriorität“ sind sogar nur 3 Bilder/Sekunde drin. Das ist wenig für eine Kamera der 2.500-Euro-Klasse.
4K-Video mit entscheidender Einschränkung
Canon gilt als Pionier der Videofähigkeiten von Fotokameras. Auf dem Papier hat auch die EOS R in Sachen Video einiges zu bieten. Ausprobiert habe ich es nicht, doch reden müssen wir dennoch ganz kurz über Videoaufnahmen mit der EOS R: Bei 4K-Auflösung zeichnet sie nur auf einem Teil der Sensorfläche auf, der Crop-Faktor beträgt ca. 1.7. Für Videofilmer eine herbe Einschränkung, besonders bei Landschafts- oder Innenaufnahmen.
Bildqualität
Die wenigen Stunden mit der EOS R habe ich einfach zum Fotografieren genutzt. Und zwar nicht für Testbilder oder ausgefuchste ISO-Reihen. Da verbietet es sich, schon jetzt ein abschließendes Urteil über die Bildqualität zu fällen.
Einen ersten Eindruck habe ich gleichwohl gewinnen können: Die EOS R liefert hinauf bis zu ISO 12.800 nahezu rauschreie Aufnahmen mit einem hohen Dynamikumfang. Dass die Rauschunterdrückung bei einer derart hohen Empfindlichkeit so manches Detail wegbügelt, sei der EOS R verziehen – zumal das nur für JPEG-Aufnahmen in der Standard-Einstellung gilt. Die RAW-Dateien der EOS R werde ich mir ansehen, sobald Lightroom sie lesen kann.
Dass die Bildqualität der EOS R einen guten Eindruck bei mir hinterlassen hat, geht sicherlich auch auf das Konto der RF-Objektive. Das RF 50mm f/1.2L USM ist mit einem Preis von rund 2500 Euro zwar wahrlich kein Schnäppchen, liefert dafür an der EOS R aber auch phantastisch gute Ergebnisse. Es ist nicht nur bereits bei Offenblende scharf bis in die Ecken, sondern hat mir auch mit seiner sehr schönen, weichen Wiedergabe unscharfer Bildpartien ausgesprochen gut gefallen. Hinzu kommt, dass der sehr präzise Autofokus der EOS R die Schärfe auf den Punkt genau dort hinlegt, wo ich es mir gewünscht habe.
So sehr mit das 50er gefallen hat – auch mit dem RF 24-105mm f/4 L IS USM legt Canon ein bemerkenswertes Objektiv vor. Dessen Zoombereich habe ich als sehr praxisgerecht empfunden, die Abbildungsleistungen gehen auf den ersten Blick völlig in Ordnung. Sony hat nach Einführung der Alpha-7-Familie gut vier Jahre gebraucht, um ein entsprechendes Zoom herauszubringen – bei Canon ist es vom Start des EOS-R-Systems weg zu haben.
Die JPEG-Abstimmung der EOS R gefällt mir gut. Sie gibt selbst unter Kunstlicht wie hier Farben sehr natürlich (und etwas kräftig) wieder.
Mein erstes Fazit
Die EOS R habe ist für mich ein innovatives, zukunftsweisendes spiegelloses Kamerasystem. Es ist nicht einfach eine DSLR, bei der Canon den Spiegel weggelassen hat und der optische Sucher durch einen elektronischen ersetzt wurde. Vielmehr hat Canon der EOS R ein einzigartiges Bedienkonzept mit auf den Weg gegeben, mit dem sich die Kamera perfekt an die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Fotografen anpassen lässt. Dass es da noch die eine oder andere Kinderkrankheit (zu leichtgängiger Objektivring, Umständliche Sperre an der Mutitfunktions-Leiste) gibt – geschenkt. Das kann und wird Canon sicherlich noch verbessern.
Aber ihre Kernkompetenz, die Aufnahme von Fotografien, beherrscht die EOS R aus dem FF. Die Bildqualität ist nach meinem ersten Eindruck sehr gut, der Autofokus arbeitet schnell und präzise. Auch das Adaptieren von EF-Objektiven ist Canon gut gelungen.
Alles andere als 08/15 ist für mich zudem das Objektivangebot, mit dem Canon das EOS-R-System startet. Das RF 24-105mm f/4 L IS USM bietet einen sehr großen Brennweitenbereich, RF 28-70mm f/2 L USM und RF 50mm f/1.2 L USM heben sich von der Masse mit ihrer sehr großen Lichtstärke (sowie hohem Gewicht und Preis) ab. Hinzu kommen ein sehr guter elektronischer Sucher, das in ihre Klasse einzigartige Klapp-, Dreh- und Schwenkdisplay und die sehr gute Ergonomie des Gehäuses.
Kritik gefallen lassen muss sich Canon allerdings in zwei Punkten: Einen sensorbasierten Bildstabilisator gibt es nicht, und 4K-Video zeichnet die EOS R nur mit heftigem Crop auf. Wer darüber hinwegsehen kann, für den ist die EOS R eine sehr interessante spiegellose Kleinbildkamera – auch dann, wenn noch keine Canon-Objektive in der Vitrine stehen.
PRO
- Präziser AF mit phantastischen Lowlight-Fähigkeiten
- sehr weitgehend personalisierbares Bedienkonzept
- auf den ersten Blick sehr gute Bildqualität
- hervorragender elektronischer Sucher
CONTRA
- sehr geringe Serienbildrate (mit Nachführ-AF)
- kein sensorbasierter Bildstabilisator
- 4K-Video mit 1,7x-Crop
- geringe Akkureichweite
Sie schreiben u.a.
"Einzigartig ist auch das Bedienkonzept der EOS R, mit dem sich die Kamera auf die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Fotografen zuschneiden lassen soll"
Können Sie mir wirklich erkären, was hier "einzigartig" ist? Man kann Bedienelementen Funktionen zuweisen. Ja.
Es wäre gut, nicht jede Marketionghype in einen ehrlichen Hands-on Text zu übernehmen.
Ich freue mich wirklich, daß es im Vollformat-ML Bereich endlich weitere Player gibt. Das macht den Markt spannender und innovativer als er bereits ist. Fakt ist aber offenbar, daß die 1st-Generation-Produkte der neuen Player erst mal einige Zyklen durchlaufen müssen, um kompetitiv zu sein in Kernthemen wie Stromverbauch, Fokusgeschwindigkeit, eingebauter Body-Stabi, Datensicherheit durch zweiten Slot, native Objektivauswahl etc.
Wer gibt z.B. heute schon 3000€ für ein lichtstarken Normalzoom aus, um damit unstabilisiert zu fotografieren?
Das ist leider der Preis den Markt jahrelang ignoriert, ja geradezu verschlafen zu haben.
Erst einmal ein Dankeschön
für die Übermittlung des ersten persönlichen Eindrucks. Mir sind solche Berichte lieber als Messwerte (sind später wichtig) weil sie das Gefühl für ein neues Produkt widerspiegeln.
Neue Technik ist etwas schönes wenn sie den Arbeitsablauf fördert. Ob sie immer Sinnvoll ist, das sei mal dahingestellt. Ich ärgere mich jedes mal wenn ich meine Fototasche auf den Beifahrersitz stelle und mich der „Kübel“ auffordert den Gurt anzulegen, wer das nicht macht muss sich schrilles Gepiepe anhören.
Für mich ist eine Function Bar so eine überflüssige Sache weil der Fotograf sich damit beschäftigen muss, genau so wie er sich merken muss auf welche der Funktionstasten er was hinterlegt hat. Wie es für Fotografen auch funktionieren kann zeigt meines Erachtens eine Fuji XT-3, klar und einfach in der Bedienung, trotzdem kann man sich im Menü austoben.
Die Smartphone Generation ist schmerzfrei was fettig verschmierte Displays angeht, ich nicht. Deswegen mag ich liebe Drehräder. Bevor nicht auch noch der mechanische Verschluss ersetzt wurde und die Software partiell den Sensor auslesen kann sehe ich keinen wichtigen Grund auf Spiegellos zu wechseln.
Bildunterschrift: "Erst Sony (rechts), dann Nikon (links), jetzt Canon (Mitte): Die Welt des spiegellosen Kleinbilds wird vielfältiger"
Es fehlt eindeutig die LEICA SL, als durchaus ernstzunehmende Konkurrenz aus Deutschland.
Die LEICA SL ist für mich kein Konkurrent, eher doch ein Mitbewerber, der zumal auch noch einen sehr abgehobenen Preis hat! Das klotzige Brikett-Design kommt da auch nicht so gut an und die Objektive haben es auch schwer sich zu vermarkten!
Zur Auflösung/Preis: wo Canon nur eine Kamera bietet, bieten Sony und Nikon Auswahl.
"Die Idee, auf ein Moduswählrad zu verzichten, gefällt mir." Andere Firmen haben das auch schon gemacht, und sind zum Rad zurückgekehrt, weil gerade er anspruchsvolle Fotograf es haben will.
"Bei der EOS R lassen sich sehr viele Bedienelemente (grün hervorgehoben) mit individuellen Funktionen belegen." Wirklich nur die zwei Einstellräder, die Wippe und das Obi-Rad? Da bin ich aber anderes gewohnt.
Ein Objektiv für 2500 Euro ohne Stabi (das 2/24-70 auch ohne Stabi) kombiniert mit einer Kamera für 2500 Euro ohne Stabi? Willkommen im 21. Jahrhundert Canon!
Hallo,
ist bei der Kamera wirklich der Verschluss zu, wenn kein Objektiv vorne dran? So schön es ja ist, wenn der Sensor keine Dreck abkriegt – Verschlusslamellen mit dem Finger eindrücken ist teurer wie Sensor putzen 🙂
Oder tue ich nur das obige Bild falsch interpretieren?
Viele Grüße,
Andreas
Warum bei der Kamera auf dem Titelbild der Verschluss zu ist, kann ich momentan nicht sagen.
Was mich wundert:
Warum wurde die neue Fuji X-T3 nicht auch einem 'hands on' Test unterzogen? Liegt es daran, dass weniger als 36 MP inzwischen uninteressant geworden sind? Dabei ist die Fuji Bildqualität – speziell die Farben – sowie die RAW Konvertierung in der Kamera, die an den Rechner angeschlossen ist, allen anderen Lösungen weit voraus.
Warum werden die neuen Modelle von Canon und Nikon stets mit Monster-Objektiven abgebildet und getestet?
Was soll uns das Portrait des bemalten 'Hunger-Gesichts', bei dem nur die Augen scharf sind, sagen? Ein Portrait mit einer derart geringen Schärfentiefe würde keiner meiner Kunden – weder gewerblich noch privat – abnehmen, geschweige denn bezahlen.
Zur Frage nach der Fujifilm X-T3: Das liegt schlicht daran, dass es noch keine Gelegenheit gab, die Kamera auszuprobieren.
Das Porträt mit der sehr geringen Tiefenschärfe zeigt, wie exakt die EOS R scharf stellt.
Andere Kameras können das auch – oder etwa nicht? Ich habe u.a. eine 'grosse' Nikon, die mit der präzisen Fokussierung keine Probleme hat.
Für mich ist das nichts Besonderes, im Gegenteil, das setze ich voraus, wenn es beworben wird.
An der "Contra"-Auflistung von Herrn Vieten lässt sich ablesen, das die Kamera "hastig" fertiggestellt worden ist. Es kann ja eigentlich nicht sein, das Canon die Dinge nicht berücksichtigt hat, die bei anderen längst Standard sind. Etwas mehr Entwicklungszeit hätte da wohl abhilfe geschaffen. Auch die haben ahnen können das die Konkurrenz was spiegelloses auf den Markt bringt. Ich glaube nicht, das es Anreize gibt die EOS 5 MK IV für die Kamera zu tauschen oder zu ergänzen. Schade, irgendwie pennen die immernoch.
Auf mich hat die EOS R gewiss keinen "hastig" fertiggestellten Eindruck gemacht. Und es war keineswegs meine Intention, derartiges mit der Contra-Liste zu suggerieren.
Auch diese Neuvorstellung gibt für mich keinen Anreiz meine PENTAX K5II, mit einem ausgezeichneten Dynamikbereich, auszutauschen. Es hat auch etwas gutes, wenn das neueste vorgestellte Modell meine Erwartungen an ein neues Modell nicht erfüllt. Warten wir auf den global Shutter mit all seinen Vorteilen. Also kann ich getrost noch 5 Jahre weitermachen wie bisher, da der global Shutter immer noch eine viel zu niedrige Dynamik aufweist. Die Entwicklung dauert noch an, gut so.
Ich finde den Bericht interessant. Vielen Dank dafür. Was mir nicht gefällt: Da schildert jemand seine ersten Eindrücke mit der Kamera und schon kommen die Oberlehrer die alles besser wissen. Ein Tipp an die ewigen Dauernörgler hier: Es muss keiner die Kamera kaufen.
ich gehe auch davon aus, dass Canon das Konkurrenzmodell zur Nikon Z7 / Sony A7 III nicht rechtzeitig fertig belkommen hat und deshalb schnell wenigstens die "halbreife "EOS R" in die Menge geworfen hat. Im Prinzip ist es eine spiegellose EOS 6 D III mit dem nochmals verwerteten Sensor der 5 D IV und schnarchlangsamem Tracking AF.
Dass auch das "innovative" Bedienkomzept nicht das Gelbe vom Ei ist, bestätigt sich leider. Ich finde es absurd, das Modus-Wählrad mit blitzschneller Umschaltmöglichkeit von Av/TvM und meheren Custom-Setups wegzulassen und den wertvollen Platz für ein sinnloses Ein/Aus"-Drehrad zu verschwenden. Und die Touchbar ist in der Praxis genau so unnötig wie am Apple Macbook. Dass der neue Konzrollring an den sündteuren Objektiven zu wenig Dämpfung hat, kommt als echte, negative Überraschung.
ich kaufe das Teil allenfalls, wenn der Preis auf 1500 fällt. Mehr halte ich nicht für angemessen. Viel lieber hätte ich jedoch eine kompaktere EOS R, völlig ohne Video-Aufzeichnung. Mit Modus- Wählrad. Und den Multi-Funktionsring hätte ich lieber rund ins Bajonett an der Kamera, als an jedem Objektiv.
Der Sensor der EOS R stammt nicht aus der EOS 5D Mark IV, sondern ist laut Canon eine Neuentwicklung.
Manchmal fragt man sich ja schon ein bisschen. Nicht rechtzeitig fertigbekommen?! Die Canon ist lieferbar, die Nikon nicht. Modus-Wahlrad ist notwendig? Die Profiserie EOS 1/1D hat seit fast DREISSIG Jahren keines. Dh. professionelle Canon-Anwender sind das so gewöhnt. Heute noch eine neue Kamera völlig ohne Video-Aufzeichnung?! Träumen Sie weiter, bzw. investieren Sie halt in Mittelformat. Multifunktionsring ums Bajonett!? Kaufen Sie sich den entsprechenden EF-Adapter mit Multifunktionsring, nutzen Sie EF Objektive, bitteschön. Keiner muß die EOS R mögen, keiner MUSS sie kaufen, aber bitte, etwas sinnvollere Argumente wären gut.
Alles was ich bisher über die R gelesen habe, bestätigt mich in meiner Entscheidung auf die 5DSR zu setzen und meine L-Objektive bei Bedarf an eine Sony A7RII zu adaptieren. Das erscheint mir flexibler und ausgereifter.
Die L-Objektive sind im Vergleich zum Wettbwerb recht preisgünstig und für meine Bedürfnisse ausreichend lichtstark.
In was ist eine R besser als eine 5D (welche auch immer)? Sie ist sicher leichter. Aber macht sie auch erfahrbar bessere Fotos oder hilft sie dem Fotografen zu besseren/effizienteren Ergebnissen?
Es gibt doch kaum neue Verwender für professionelle Kameras. Den vorhandenen Anwendern muss so ein fühlbarer Mehrwert angeboten werden, wenn ein solches System im Markt erfolgreich sein soll.
Dieser Mehrwert erschließt sich mir gegenwärtig nicht.
Vielen Dank für den ersten Hands-on Bericht!
So weit ich gelesen habe geht der Vorhang vor dem Sensor herunter sobald man die Kamera ausschaltet. Wer also das Objektiv wechselt und vorher die Kamera ausschaltet verhindert dass Staub auf den Sensor gelangt.
Wenn das automatisch passieren würde sobald man das Objektiv entriegelt wäre es genial – da liegt noch Potential drin.
Interessant ist auch dass die europäischen Journalisten und Vlogger/Blogger die R anscheinend nur wenige Stunden testen konnten, die Amerikaner hatten die Kamera samt Objektiven so wie es ausschaut 2-3 Tage zur Verfügung. Es gibt offenbar eine unterschiedliche Bewertung der Märkte nicht nur bei den Preisen (in Europa wesentlich teurer) sondern auch beim Marketing anl. der weltweiten Präsentation. Ist der europäische Markt wirklich so uninteressant geworden?
Wenn man den Bericht selbst liest stellen sich wirklich einige Fragen. Wen ich ein 28-70/2.0 baue weiss ich dass ich kein IS-System einbauen kann denn dann wird die Linse noch grösser und schwerer und noch teurer – warum man dann auf eine Stabilisierung im Gehäuse verzichtet erschliesst sich mir nicht ganz. Ausser man unterstellt Canon dass sie mit dem IS in jeder Optik Geld verdienen wollen aber sie können den IS offensichtlich nicht in jedem Objektiv anbieten. Unrunde Geschichte.
Der Crop bei 4K Video ist anscheinend notwendig da die Temperaturen im Gehäuse sonst zu hoch wären – wie machen das Sony und Nikon?
Positiv finde ich dass der neue Sensor wesentlich besser sein soll bei hohen ISO und die schier unglaubliche Anzahl an AF-Feldern sowie die Adapter die alle Funktionen 1:1 übertragen und relativ preisgünstig sind, aber das musste Canon so machen.
Canon hat versucht das Handling anzupassen – denke das kann nur jeder beim eigenen Hands-on für sich beurteilen.
Hat es bei der europäischen Präsentation irgend eine Information gegeben ob es, in absehbarer Zukunft, eine 2. Spiegellose geben wird so wie bei Nikon?
Ende Juli 2020 beginnen die olympischen Spiele in Japan, ich denke spätestens dann werden alle japanischen Hersteller und ganz besonders Canon, Nikon und Sony (alphabetische Reihenfolge 😉 ihre neuesten Highlights präsentieren.
In Anbetracht dessen was man zur Zeit weiss oder glaubt zu wissen, ohne eigene Erfahrungen gesammelt zu haben, ziehe ich für mich das vorläufige Fazit dass die Ingenieure von Sony ruhig schlafen können, sie haben wenig bis gar nichts von ihrem Vorsprung verloren. Die nächste Generation die vor der Tür steht muss nur ein verfeinertes Upgrade bringen um den alten Abstand wieder herzustellen. Die grossen Neuerungen kann man sich dann getrost für die übernächste Generation aufheben, 2020 wäre ein idealer Zeitpunkt.
Die Europäer (500 Millionen) sind sicher nicht uninteressanter als der amerikanische Markt (300 Millionen), aber die sind vielerorts eben schon auf ML umgeschwenkt – in Asien (2,5 Milliarden) sowieso. Amerika ist die letzte Bastion der alten DSLRs, die es jetzt zu stürmen gilt. Die amererikanischen Test- und Handson-Berichte werden ohnehin auch hier gelesen.
Auch wenn die Kamera vor dem Objektivwechsel den Verschluss schließt, fällt der Staub ins Gehäuse. Bloß nicht auf das glatte Schutzglas vor dem Sensor, sondern auf die Lamellen. Beim nächsten Auslösen gerät er dazwischen bzw wird aufgewirbelt. Zudem lässt sich de Verschluss duch versehentliche Berührung viel einfacher zerstören, als der Sensor. Eine völlig unsinnige Funktion.
Habe ich im Feuerwerk der Innovationen etwas über sehen? Nur ein Karten-Slot!
Damit fällt die Kamera doch schon bei vielen professionellen Anwendern völlig durch!
Für mich hat die Sache mit dem einen Kartenfach keine Rolle gespielt. Deshalb bin ich in meinem Erfahrungsbericht auch nicht darauf eingegangen.
Meine beiden schon etwas älteren Kameras haben jeweils auch nur ein Speicherkartenfach! Aber für den doch teuren Preis für die Kamera ohne Objektiv, ist das für mich leider schon ein NO GO!
Das Gleiche möchte ich hiermit auch dem Mitbewerber NIKON sagen!
Ich finde Canon bringt hier eine sehr solide Kamera auf den Markt. Müsste ich mich zwischen den großen FF-DSLM's entscheiden würde ich wohl definitiv die Canon wählen. Für mich hat sie das ansprechendste Design/Ergonomie. Außerdem gefallen mir schon allein bei den gezeigten Beispielbilder die Farben der Canon am besten. Ich bin mir sicher dass der Autofokus und auch die Videoqualitäten für die meisten mehr als ausreichend sein werden. Canon versteht es zumindest ein sehr Smoothies Bild mit schönen Farben hinzubekommen, da stört mich auch der Crop nicht so sehr.
Zunächst freue ich mich, dass Nikon und Canon, jetzt hoffentlich ernsthaft, im spiegellosen Zeitalter angekommen sind.
Das ist auch der Hauptvorteil einer DSLM, man sieht vorher, was man verbrechen wird.
Natürlich gibt es da noch einiges mehr. Und dieser Mehrwert scheint Nikon und Canon irgendwie abhanden gekommen zu sein. Nur wenige Beispiele. Nikon, ein noch nicht gebräuchliches Kartenformat. Die Sache mit den Kartenslots. Canon kein Ibis aber ziemlich kostspielige, nicht stabilisierte Objektive und eine mau umgesetzte 4K Video-Funktion.
Das hat viele ziemlich irritiert.
Dann kommt Fuji mit der X-T3, leistet sich kein IBIS, kein nach vorn klappbarer Monitor, alles APS-C und alle sind begeistert.
Warum?
Weil, die 4K Videofunktion und die Viedeofunktion überhaupt, erste Sahne zu sein scheint.
Weil die Kernkompetenz Low Light bei hohem ISO rauscharm und hervorragend zu funktionieren scheint.
Und alles für schlaffe 1500 Euronen. So was. Gibt's das überhaupt?
Da war eine Zeit, wo man die Bilder auf analogen Film stanzte, eine Profi Nikon F3 ohne Motor oder eine Om4 kosteten gerade mal 1400 DM. Und die Objektive AF 4,0/300 1400DM oder so..
Ich denke Preise runter und an die Realität angepasst und Verkaufszahlen rauf.
"Dann kommt Fuji mit der X-T3, leistet sich kein IBIS…." – dafür gibt es die Fujifilm X-H1 mit IBIS. Die X-H1 ist jedoch größer und schwerer als eine X-T3.
Deshalb werde ich von der X-T1 kommend zur X-T3 upgraden, meine vorhandenen Fujifilm Objektive haben alle einen eingebauten Stabi, deshalb ist für mich IBIS nicht so zwingend wichtig.
Anders sieht es aus, wenn man Altglas anflanschen möchte, dann wäre IBIS super.
Das Canon und Nikon jetzt ebenfalls Spiegellose Kamera-Systeme anbieten, finde ich sehr gut, Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber eine Rückkehr kommt für nicht mehr in Frage, ich bin mit Fujifilm analog und digital extremst zufrieden.
Danke Martin für die Schilderung deiner ersten Erfahrungen mit der neuen Canon – wie immer ein ehrlich-sachlich subjektiver Erfahrungsbericht.
Mein provisorisches Fazit: Im Vergleich zu "meiner" Sony A7rIII ist der AF-S etwas schneller und offenbar bei schlechtem Licht treffsicherer – dank Dual-Pixel-Technologie; ansonsten gibt es für mich keinen Grund neidisch zu sein, die Sony kann alles sehr gut was mir wichtig ist, und auch ergonomisch ist sie gegenüber der ersten und zweiten Generation erheblich verbessert worden, vor allem wenn man sie mit dem Handgriff benutzt.
Dass es jetzt mehr Wettbewerb gibt in diesem Segment der Vollformat-DSLM ist natürlich erfreulich – auch für uns Sony-Fotografen!
Hand auf's Herz Martin: Wenn du heute in ein spiegelloses System neu einstiegst, würde es Sony werden – oder jetzt eben Canon oder Nikon?
Ich heiße zwar nicht Martin, aber ich wage mal eine Prognose, dass die Antwort momentan immer noch Sony heißen wird. Preis-/leistungstechnisch sind die IIIer Modelle beiden Nikons und auch der EOS R in den meisten Punkten überlegen. Die Objektivauswahl für den Einstieg ist bei beiden natürlich dem mittlerweile gut ausgebauten Sortiment bei Sony klar unterlegen. Mir würde zum Einstieg ein 24-105 mehr taugen als ein 24-70. Teleoptionen gibt es in beiden Systemen am Anfang nur über adaptierte DSLR-Objektive. Von daher zielen wohl beide eher auf Umsteiger oder Anwender ab, die ihr vorhandenes System um eine spiegellose Option ergänzen wollen. Sony ist aus dieser Phase schon seit einigen Jahren heraus.
Nachdem ich seit gut 3 Jahren erfolglos versuche, mich mit dem Handling bei Fuji anzufreunden, werde ich diesen Versuch nun aufgeben. Auch wenn es überwiegend hochgelobt wird, in mir steckt wohl von früher so viel 5D, dass ich mich mit den manuellen Rädchen und der manuellen Bedienung nie wirklich anfreunden konnte. Da empfand ich Daumenrad und das oben positionierte Einstlellrad bei Canon für meine Hönde/Handhltung immer super. Lediglich das Gewicht hat mich von den großen DSLRs weggetrieben.
Ich hatte große Hoffnung auf die Canon gesetzt. Ich bin nun auch nicht wirklich enttäuscht. 1 Kartenslot ist für mich kein Thema. Ebenso nutze ich die Kamera zum Fotografieren, kaum für Videos. Was mich hingegen stört ist der starke Fokus auf Touch-Bedienung. Ich hätte mir sehr gewünscht, einen Joystick zu haben, um den Fokuspunkt zu verschieben. In dem Zusammenhang eine konkrete Frage:
Lässt sich der Fokuspunkt auch über das Steuerkreuz setzen, oder geht das ausschließlich per Touchscreen?
Bei letzterem kann ich mir nur schwer vorstellen, wie das in der Praxis sinnvoll funktioniert. Ich habe mal versucht, das an meiner H1 zu simulieren, aber a) ist mir als Linksauge die Nase im Weg und b) komme ich, trotz großer Hände, mit dem Daumen nur bis zur Hälfte des Displays, ohne den Griff zu lösen.
Zweite Frage: Ist die Touchbar komplett Touch, oder sind die beiden Seiten drucksensitiv, so dass man diese als Funktionstasten verwenden könnte? Mit Handschuhen im Winter stelle ich es mir dann ohnehin nochmals schwerer vor…
Besten Dank
Ich habe die EOS R nicht mehr, die Fragen kann ich daher nicht beantworten. Aber ich reiche sie gerne an Canon weiter.
Ja, erstmal Danke für den ersten Eindruck…
als langjähriger Minolta/ Sony-Nutzer beobachte ich den Markt natürlich weil ein Wechsel vom Sony A-Mount irgendwann zu befürchten ist.
Aber momentan sehe ich für die nächsten Jahre kein Anlass meine "Alpha99m2" zu ersetzen, so dürfte es wohl auch vielen
Canon-und Nikon-Nutzern gehen.
Gespannt bin ich wie Canon und Nikon sich jetzt und in Zukunft bei den DSLR's aufstellt, man wird auf jeden Fall zweigleisig
fahren müssen was natürlich auch mehr Kosten verursacht und das bei einem kleiner werdenden Markt…
Für mich ist mit der "Sony A7m3" die Zukunft…"Ich sag mal leichter geworden", den ein Wechsel ist möglich geworden ohne
zuviel Verlust. Mit Verlust ist nicht nur der finanzielle Teil gemeint sondern die DSLM sind ebenbürtig geworden und ich kann vorerst meine Objektive weiter nutzen…