Mit dem jetzt angekündigten Nocturnus 0,95/75mm will Meyer-Optik-Görlitz nicht weniger als das lichtstärkste Serienobjektiv dieser Brennweite für Kleinbild bringen. Es soll Fotografen bereits bei Offenblende „eine nie dagewesene Leistung im Grenzbereich“ ermöglichen. Erhältlich sein wird der Lichtriese voraussichtlich ab Dezember 2018, kann aber bereits jetzt vorbestellt werden. Kostenpunkt: rund 4.000 Euro.
Nach dem Normalobjektiv Nocturnus 0,95/50mm III will Meyer-Optik-Görlitz nun auch das Porträtobjektiv Nocturnus 0,95/75mm bringen – und zwar für Sony E-, Fuji X- und Leica M-Mount. Dessen Irisblende besteht aus 15 Lamellen, was für ein besonders angenehmes und gleichmäßiges Bokeh sorgen soll. Videofilmer können auf eine stufenlose Blendensteuerung umschalten.
Das handgefertigte Objektiv besteht aus lediglich fünf Linsen in fünf Gruppen und lässt sich auf eine minimale Distanz von 90 Zentimeter fokussieren. Es nimmt Frontfilter mit 82mm Durchmesser auf, wiegt rund 750 Gramm und ist in Schwarz oder Silber erhältlich.
Erhältlich sein soll das Nocturnus 0,95/75mm ab 12. Dezember 2018. Derzeit kann es für 3.999 Euro im Online-Shop von Meyer-Optik-Görlitz vorbestellt werden. In der englischsprachigen Pressemitteilung wird das Objektiv zum Early-Bird-Preis von ca. 1.900 Euro für Bestellungen bis zum 30. Mai 2018 angekündigt. Ob das Angebot auch hierzulande gilt ist unklar, von Deutschland aus lässt sich die Shop-Seite mit dem vergünstigten Preis jedenfalls derzeit nicht aufrufen.
Technische Daten: Nocturnus 0,95/75mm
Brennweite | 75mm |
Blende | f0.95 - f16 |
Anschlüsse | Fuji X, Leica M, Sony E |
Bildwinkel | 36° |
Naheinstellgrenze | 0,9m |
Filterdurchmesser | 82 mm |
Baugruppen | 5 Elemente in 5 Baugruppen |
Blendenlamellen | 15, Spezial-Antireflexionsbeschichtung |
Gewicht | 750g |
Wirklich 82mm Filtergröße? Auf der deutschen Herstellerseite und bei DPReview wird eine Filtergröße von 72mm angegeben.
Die Angaben hier sind Korrektur. Sowohl dpreview wie auch Meyer Optik Görlitz haben es inzwischen korrigiert.
Hmmmm… darf man etwas "handgefertigt" nennen, nur weil maschinell (und vermutlich vollautomatisch) gefertigte Teile am Ende von Hand zusammengeschraubt werden?
Ich denke ja durchaus, denn das präzise Einsetzen der Gläser erfordert einiges Geschick und Erfahrung bei der Verschraubung. Da werden die Linsen nicht in Plastik eingeschweißt, wie bei den meisten AF Objektiven!