Im März 2018 hat die japanische Kamera-Industrie Produktion und Auslieferung deutlich gesteigert. Um die schwachen ersten beiden Monate dieses Jahres zu kompensieren, reicht das aber nicht. Und so bleibt das erste Quartal 2018 schwach, auch weil Spiegellose das Geschäft längst nicht mehr ausschlaggebend beleben.

Die Ära der Kompaktkameras geht nun offenbar schnell zu Ende. Im ersten Quartal 2018 erreichte die Anzahl der ausgelieferten Produkte nur noch ca. 59 Prozent des Vorjahreswerts. Eine Entwicklung, die sich konkret niederschlägt: Nikon hat zum Beispiel im letzten Jahr ein großes Werk in China geschlossen, Casio wird das Geschäft mit Kompaktkameras komplett aufgeben.

Konnten sich in den vergangenen Jahren noch die Systemkameras gegen den Abwärtstrend behaupten, geraten im ersten Quartal dieses Jahrs auch DSLR (Indexwert: 93 %) und Spiegellose (85 %) auf die schiefe Bahn. Einziger Lichtblick: In den ersten drei Monaten haben die Hersteller mit den höherwertigen Spiegellosen mehr Geld (113 %) eingenommen – jedoch nicht mit klassischen DSLRs (94 %).

Dass es die Systemkameras nicht richten können, zeigen auch die Absätze bei den Objektiven – sie stagnieren bei 96 Prozent des Vorjahresquartals. Deutlich zulegen konnten Kleinbildobjektive, rückläufig entwickeln sich Objektive für APS-C und kleinere Sensorformate.

Bildgalerie: CIPA-Zahlen März 2018