Meyer Optik Görlitz überarbeitet das vor rund zwei Jahren vorgestellte Trioplan f2.9/50, die neue Version hört es auf den Namen Trioplan 50 classic. Nicht nur die Bezeichnung ändert sich, das Objektiv erhält auch ein neues Design. Im Zuge der Überarbeitung steigt der Preis um 100 Euro, aktuell gibt es deutlich vergünstigte Angebote für Vorbesteller.
Die jetzt angekündigten Version Trioplan 50 classic unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von dem Trioplan f2.9/50, das Meyer Optik Görlitz vor rund zwei Jahren vorgestellt hat. Nicht nur, dass das Design des Objektivs komplett geändert wurde und die Classic-Ausgabe in gleich vier Farbvarianten (siehe Titelbild) erhältlich ist.
Neu ist auch die eingeschränkte Anschlussvielfalt. Die neue Classic-Variante gibt es nur noch mit Bajonett für Canon, Nikon und Leica M; die Varianten für Spiegellose entfallen. Meyer Optik Görlitz empfiehlt Besitzer einer Spiegellosen die Nikon-Variante zu adaptieren, ein entsprechender Adapter kostet rund 50 Euro.
Freuen können sich Besitzer einer Leica M: Das Trioplan 50 Classic mit M-Bajonett kommt mit einer Messsucherkupplung. Weggefallen ist beim Trioplan 50 classic hingegen das Makro-Element, das bei der Standard-Version einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4 ermöglicht.
1499 Dollar soll die neue Classic-Variante kosten, 100 Dollar mehr als die Standard-Version von vor zwei Jahre. Noch bis zum 29. April 2018 gibt es deutlich vergünstigte Sonderangebote im Online-Shop von Meyer Optik Görlitz: Die ersten 50 Vorbesteller erhalten das Trioplan 50 Classic für 799 Dollar, die nächsten 100 für 899 Dollar (Preise jeweils inklusive Mehrwertsteuer). Unklar ist, ob die Standardvariante weiterhin im Angebot bleibt oder ausläuft, wenn das Trioplan 50 Classic voraussichtlich im Oktober 2018 auf den Markt kommt.
Technische Daten: Meyer Optik Görlitz Trioplan 50 Classic
Focal length | 50mm |
Aperture | 2.9 - f16 |
Angle of view | 42° |
Minimum focusing distance | 0,6 m |
Filter diameter | 35,5mm |
Optical design | 3 elements in 3 groups |
Aperture blades | 12, steel, anti reflex |
Weight | ca. 200g |
Mounts | Canon, Nikon, Leica M Rangefinder Coupling supported |
Das Trioplan war wegen seines niedrigen Preises beliebt, dafür war es nicht so scharf wie die zeitgleich alternativ verkauften Tessare. (Die Altix gab es z.B. wahlweise mit Trioplan und Tessar.) Nun frage ich mich, warum heute jemand zum Trioplan greifen soll, wenn der Vorteil des günstigen Preises entfällt. Und wenn ich als Sony-A7-Benutzer einen Adapter benutzen soll, kann ich gleich irgend eines der vielen alten 50er nehmen, die einem auf Ebay und Flohmärkten hinterhergeworfen werden. Irgendwo habe ich noch eine geerbte Exa, die müsste auch ein Trioplan haben. Ich habe nachgeschaut: Ein Adapter Exa-E-Mount kostet um die 20 €, das war es mir nicht wert, noch ein Altglas zu testen (ich habe schon einige), ich weiß schließlich, wie es etwa performen wird. Und wenn ich unscharfe Ecken will, nehme ich eines meiner alten 50mm/f1.4, bei denen ich bei Offenblende zudem mehr Freistellung habe. Kurz: Der Sinn der Wiederauflage solcher Objektive erschließt sich mir nicht.