Das Micro-Four-Thirds-System erhält Verstärkung aus der Videobranche. Gestern hat Blackmagic Design mit der Pocket Cinema Camera 4K eine Videokamera mit MFT-Sensor und -Bajonett vorgestellt. Deren Leistungsdaten erinnern sehr an die Panasonic GH5s, nur fotografieren kann die Pocket Cinema Camera 4K offenbar nicht. Dafür ist sie mit einem Preis von unter 1400 Euro für Filmer durchaus erschwinglich.
Die Pocket Cinema Camera 4K mag zwar aussehen wie eine etwas klobige MFT-Kamera, sie ist aber auf Videoaufnahmen spezialisiert. Und da erinnert sie stark an die Panasonic GH5s. So beherrscht auch der Bildsensor der Blackmagic-Kamera zwei native ISO-Stufen, was ihr bei nahezu allen Empfindlichkeitseinstellungen zu einem sehr hohen Dynamikumfang von bis zu 13 EV verhelfen soll. Und wie die GH5s filmt auch die Pocket Cinema Camera 4K bei 4k-Auflösung mit bis zu 60 fps.
Auf einen elektronischen Sucher verzichtet die Videokamera, dafür gibt es bei der Pocket Cinema Camera 4K ein großes 5-Zoll-Display, das berührungsempfindlich ist. Zudem wartet die Blackmagic-Kamera mit einigen Ausstattungsmerkmalen auf, die auch einer Fotokamera gut zu Gesicht stünden. So bietet sie zwei Kartensteckplätze, einen für SD-Karten und einen weiteren für CF-Karten. Clever ist, dass sich über die UBS-C-Buchse direkt auf ein externes Laufwerk aufzeichnen lässt, etwa auf eine Festplatte.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K soll im Laufe des Jahres erhältlich sein, wann genau, steht noch nicht fest. Wohl aber der Preis, 1369 Euro soll die Videokamera kosten. Inbegriffen ist eine Lizenz für das Videobearbeitungsprogramm DaVinci Resolve Studio im Wert von ca. 300 Euro.
Pressemitteilung von Blackmagic Design:
Blackmagic Design kündigt die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K an
4K-Kamera der nächsten Generation mit dualen nativen ISO-Werten, vollem 4/3-HDR-Sensor, 13 Blenden Dynamikumfang sowie ProRes- und RAW-Aufzeichnung auf interne SD/UHS-II- und CFast-Karten und selbst externe USB-C‑Laufwerke!
NAB 2018, Las Vegas, USA – 9. April 2018 – Blackmagic Design hat heute die brandneue Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K bekanntgegeben. Dabei handelt sich um eine Digitalfilmkamera mit vollem 4/3-HDR-Sensor, dualen nativen ISO-Werten von bis zu 25.600 für eine starke Leistung in extrem schwachen Lichtverhältnissen sowie einem Dynamikumfang von 13 Blendenstufen. Diese Kamera ist nicht mehr auf teure externe Aufzeichnungsgeräte angewiesen, da sie über einen neuen USB-C-Expansionsport verfügt, mit dem Benutzer auf interne SD/UHS-II- und CFast-Rekorder oder aber direkt auf externe Speichermedien aufzeichnen können, die sie auch für den Schnitt und die Farbkorrektur verwenden. Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K wird noch in diesem Jahr weltweit bei allen Fachhändlern für nur 1.295 USD erhältlich sein.
Die neue Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K wird auf der NAB 2018 am Blackmagic Design Stand Nr. SL216 vorgeführt.
Die revolutionäre neue Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K ist die handgehaltene Digitalfilmkamera, die sich unsere Kunden gewünscht haben. Sie vereint die Bilderfassung der Höchstklasse mit professionellen Funktionen in einem tragbaren und erschwinglichen Design, das überall einsetzbar ist. Das kompakte Gehäusedesign ist ideal, wenn man Independent-Filme, Dokumentationen, Modeschauen, Reiseblogs, Webvideos oder auch Firmenvideos, Sportsendungen und vieles mehr drehen möchte.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K hat einen vollumfänglichen 4/3-HDR-Sensor mit einer nativen Auflösung von 4096 x 2160 sowie einen Dynamikumfang von 13 Blendenstufen. Dies liefert echte Digitalfilmqualität. Der 4/3-Sensor in Vollgröße wurde speziell für MFT-Objektive konzipiert. Dies reduziert den Formatfaktor enorm und liefert Benutzern ein breiteres Bildfeld. Die Kamera verfügt außerdem über duale native ISO-Werte von bis zu 25.600 für eine beeindruckende Leistung in sehr schwachen Lichtverhältnissen.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K steckt voller Features. Geboten werden ein MFT-Objektivanschluss, ein 5 Zoll großer Touchscreen-Monitor, die Aufzeichnung in 10-Bit-ProRes und 12-Bit-RAW, 3D-LUTs, vier integrierte Mikrofone, ein Mini-XLR-Audioanschluss mit Phantomspeisung, die kabellose Kamerasteuerung per Bluetooth, ein Ausgang für die HDMI-Bildkontrolle am Set und vieles mehr. Mit der neuesten Farbverarbeitung von Blackmagic Design kreieren Benutzer Bilder, die jenen von DSLR-Kameras weit überlegen sind und sogar professionelle Digitalfilmkameras übertreffen, die Zehntausende kosten.
Aus einer in der Raumfahrt gängigen Carbon-Polykarbonat-Mischung hergestellt, ist das Gehäuse der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K äußerst widerstandsfähig und leicht in einem. Bei diesem Verbundwerkstoff handelt es sich um ein hochfestes carbonfaserverstärktes Polymer. Dadurch wird das Kameragehäuse unfassbar stabil und widerstandsfähig und ist so besser vor unabsichtlichen Stößen und Stürzen gewappnet, die häufig zu Schäden führen. Als handgehaltene Kamera verfügt die Kamera über einen Multifunktionsgriff mit logisch platzierten Tasten und Reglern, die den blitzschnellen Zugriff auf wichtigste Funktionen wie Aufnahmestart/-stopp, Standbilder, ISO, Verschlusswinkel, Blendenöffnung, Weißabgleich, Stromversorgung und mehr bieten.
Mit Blackmagic Designs Farbverarbeitung der vierten Generation können Benutzer HDR-Aufnahmen neben dem Film- und Video-Modus jetzt auch im neuen Extended-Video-Modus machen. Dieser neue erweiterte Modus kombiniert die Bandbreite von Digitalfilm mit einer optimierten Videodatei. Besonders im Rahmen von schnell auszuliefernden Projekten bekommen Benutzer so eine ideale Lösung in die Hand, mit der sie fantastisch aussehende Aufnahmen machen, die weder in der Farbkorrektur noch in der Postproduktion stark nachbearbeitet werden müssen.
Aufgezeichnet wird direkt auf reguläre SD-Karten, schnellere UHS-II- oder CFast-2.0-Karten, entweder in ProRes oder RAW. Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K vermag in 4K mit bis zu 60 fps und in HD im gefensterten Modus mit bis zu 120 fps aufzuzeichnen. Sie ist zudem die erste Kamera, mit der Benutzer direkt auf dieselben externen USB-C-Speichermedien aufzeichnen können, die sie auch für den Schnitt und die Farbkorrektur verwenden. Für Nutzer bedeutet dies, dass sie Projekte schneller abwickeln können, da keine Dateiübertragung nötig ist. Sie müssen lediglich das USB-C-Laufwerk abnehmen und an ihren Computer anschließen und schon kann es an den Schnitt gehen.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K verwendet denselben MFT-Objektivanschluss (Micro Four Thirds) wie die ursprüngliche Pocket Cinema Camera, weshalb Kunden bereits früher erworbene Objektive verwenden können. Der MFT-Mount ist überaus flexibel und ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher Objektivadapter. So haben Benutzer die Wahl zwischen PL-, C-, EF- und anderen Objektivtypen von Herstellern wie Canon, Nikon, Pentax, Leica und selbst Panavision.
Die Rückseite der Kamera ist mit einem großen hellen 5-Zoll-Touchscreen ausgestattet, der die Bildausschnittswahl und präzise Scharfstellung erleichtert. Sie verwendet dasselbe Blackmagic OS wie die URSA Mini und ermöglicht so die Justierung von Einstellungen, das Hinzufügen von Metadaten und die Ansicht des Aufzeichnungsstatus mithilfe von einfachen Tipp- und Wischgesten. Anhand von Bildschirm-Overlays hat man Aufzeichnungsparameter, Status, Histogramme, Focus- und Peaking-Indikatoren sowie Transporttasten schnell im Blick. Zudem stehen 3D-LUTs für das Monitoring und die Aufzeichnung zur Verfügung.
Für Audiozwecke hat die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K mehrere integrierte Mikrofone mit extrem niedrigem Grundrauschen, einen Mini-XLR-Eingang mit 48V-Phantomspeisung zum Anschluss von professionellen Ansteck- und Tonangelmikrofonen sowie eine 3,5mm-Stereoklinke, um auch unterschiedliche Arten von Videokameramikrofonen anschließen zu können. Die hochwertige integrierte Audioaufzeichnung erspart Benutzern das Umherschleppen von separaten Aufzeichnungsgeräten.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K enthält darüber hinaus einen vollumfänglichen HDMI-Anschluss, der neben HDR-Video auch einen sauberen 10-Bit-Videofeed mit optionalen Bildschirm-Overlays ausgibt. Ebenso geboten wird ein innovativer und schneller USB-C-Expansionsport, über den externes Zubehör wie Flash-Speicher und SSDs für die externe Aufzeichnung eingebunden werden können. Die Kamera verwendet standardmäßige LP-E6-Akkus und kann über ein USB-C-Kabel aufgeladen oder über einen DC-Adapter mit Sperrmechanismus mit Strom versorgt werden. So wird verhindert, dass während eines Drehs die Verbindung zur Kamera versehentlich verloren geht.
„Unsere ursprüngliche Blackmagic Pocket Cinema ist bei Konsumenten sehr beliebt. Schon länger wünschen sie sich eine 4K-Version“, so Grant Petty, CEO von Blackmagic Design. „Wir haben gut zugehört und eine Kamera entwickelt, die unsere neuesten Innovationen und das Feedback von unseren Kunden zum Vorgängermodell vereint. Die neue Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K ist so spannend, weil sie derart viel Technologie in einem so winzigen Design mitbringt. Sie wird bestimmt die Erwartungen von Benutzern noch übertreffen. Sie eignet sich perfekt für Leute, die eine echt professionelle und ultrakompakte Digitalfilmkamera brauchen. Dabei handelt es sich nicht um eine Consumer-Kamera, die sich in Spitzenaufträgen übt. Wir haben es hier mit einer echten High-End-Kamera zu tun, die speziell für die Arbeit im oberen Marktbereich konzipiert ist.“
Hauptmerkmale der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K
- 4/3-Sensor in voller Größe mit nativer Auflösung von 4096 x 2160
- Kompatibel mit hochwertigsten Micro-Four-Thirds‑Objektiven
- Breiter Dynamikumfang mit 13 Blendenstufen ermöglicht Aufnahmen im Spielfilm-Look des High‑End‑BereichsBis zu
- 25.600 ISO für die Performance in Verhältnissen mit extrem wenig Licht
- Gehäuse aus leichtgewichtigem, tragbarem und strapazierfähigem Kohlefaser-Polycarbonat‑Komposit
- Multifunktionsgriff mit Schnellzugriff auf Aufnahmestart/-stopp, Standbilder, ISO, Verschlusswinkel, Blendenöffnung,
- Weißabgleich, Stromversorgung und andere Funktionen
- Integrierte SD, UHS-II- und CFast-Karten‑Rekorder
- USB-C-Expansionsport gestattet die längere Aufzeichnungsdauer direkt auf externe SSD- oder
- Flash‑Speichermedien
- Mit gängiger NLE-Software kompatible standardmäßige offene Dateiformate, darunter 10 Bit ProRes und 12 Bit RAW
- Vollumfänglicher HDMI-Ausgang fürs Monitoring mit Kamerastatus‑Overlay
- Professioneller Mini-XLR-Eingang mit 48V-Phantomspeisung für den Anschluss von externen Profi‑Mikrofonen
- 3,5mm-Klinkenbuchse, Kopfhörerbuchse und 12V-DC-Anschluss mit Sperrmechanismus
- Eingebauter 5 Zoll großer LCD-Touchscreen gestattet die präzise Scharfstellung beim Drehen in 4K
- LCD-Touchscreen mit Onscreen-Overlays inklusive Status, Histogramm, Focus Peaking und Transporttasten
- Aufzeichnung in 4K mit bis zu 60 fps sowie in HD im gefensterten Modus mit bis zu 120 fps
- 3D-LUTs beim Monitoring und während der Aufnahme einsetzbar
- Blackmagic OS wie bei den Kameramodellen URSA Mini und URSA Broadcast
- Blackmagic Farbverarbeitung der vierten Generation
- Unterstützt die Kamerafernsteuerung per Bluetooth
- Volle Lizenz für Schnitt, Farbkorrektur, VFX und Tonnachbearbeitung mit DaVinci Resolve Studio inbegriffen
100 Pluspunkte allein dafür, dass das Teil nicht (!) fotografieren kann.
Filmen und Fotografieren stellen differente Anforderungen an den jeweiligen Ausführenden. Dazu kommt: Ein guter Filmer kann durchaus ein guter Fotograf sein; ein guter Fotograf aber nicht zwangsläufig ein guter Filmer.
Einer der vielen Ärgernisse bei den Spiegelreflexen und spiegellosen Systemkameras ist neben der technischen Überfrachtung, die mehr beim Fotografieren hindert als nützt, dass die Fotoapparate plötzlich unbedingt zusätzlich filmen müssen – und damit auch den Preis der Geräte weiter nch oben drücken.
Dass die Blackmagic ein Bajonett für Fotoobjektive (MFT) besitzt, ist ein weiterer Supervorteil dieser Pocketkamera.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera ist zwar primär für Video, kann jedoch auch Standbilder aufnehmen. Hat auch einen eigenen Auslöseknopf dafür.
"While the camera market has a number of compact still-photo cameras that also shoot 4K video, this Blackmagic camera is a 4K cinema camera that also shoots still photos. A dedicated button on the camera next to the main record button allows users to quickly and easily capture still images while working."
https://petapixel.com/2018/04/09/blackmagic-unveils-a-1295-compact-camera-that-shoots-4k-raw/
Ich hoffe allerdings auch, dass die ständig nach "4k Video"-Plärrenden diese Kamera kaufen jetzt endlich eine Ruhe und diese Kamera kaufen, statt ständig mehr Video-Features in Foto-Kameras zu verlangen. Ich möchte eine reine Foto-Kamera, weil ich nie Videos aufnehme.
Ansonsten: für den kleinen Viertelformat-Sensor sieht das Ding eher groß und klobig aus. Die USB-C Implementierung klingt gut .. das sollte 2018 "von Gesetzes wegen" prinzipiell bei allen vernünftigen Kameras über 1000 Euro so sein … statt wie z.B. Canon auch heute noch neue Kameras mit USB 2.0 auszuliefern.
Vielen Dank für die Klarstellung bezüglich Fotoaufnahmen.
Ich hoffe allerdings auch, dass die ständig nach "4k Video"-Plärrenden diese Kamera kaufen jetzt endlich eine Ruhe und diese Kamera kaufen, statt ständig mehr Video-Features in Foto-Kameras zu verlangen. Ich möchte eine reine Foto-Kamera, weil ich nie Videos aufnehme.
Da stehen Sie (und ich) absolut nicht alleine da, was die Fotoindustrie aber nicht zur Kenntnis nehmen und lieber stetig rücklaufende Umsatzzahlen präsentieren will (ein Trend, der sich in Folge !!! massivst fortsetzen wird).
Standbilder aus einer Videokamera dienen ja allenfalls der Dokumentation und sollen keinesfalls die Fotografie ersetzen. Selbst bei aufwändigen Filmproduktionen entnimmt man Standbilder nicht dem Filmmaterial, sondern beschäftigt einen sogenannten Standfotografen, der auch bei digitalen Filmaufnahmen nicht ersetzt wird, da er meist ein grösseres Format verwendet.
Wie dem auch sei: Die Masse will reine Fotoapparate und keine Foto-/film-Zwitter.
Gibt es darüber irgendwelche Statistiken?
nein, Zahlen sind nciht verfügbar, weil die Foto-Industrie seit vielen Jahren schon keine reinen Foto-Kameras mehr anbietet, sondern imemr nur Video-Zwitter. Ich denke, "die Masse" will es, damit sie im Urlaub nicht nur knipsen, sondern auch verwackelte Videos produzieren können, die dann nachher niemals geschnitten oder bearbeitet werden.
Ich denke weiters, dass es durchaus eine interessante Minderheit gibt, die gute und leistbare reine Fotokameras ohne Video-Aufnahme kaufen würden. Vor allem, wenn die hersteller manche Modelle in 2 ansonsten identischen Varianten anbieten würden … einmal "video-enabled" und einmal "pure stills" … letztere um 20% preisgünstiger, weil ohne Video-Aufzeichnung … dann würde man schnell sehen, wie sich der Markt aufteilt. Ich schätze 2/3 (mit Video), 1/3 ohne.
Ich schätze genau das Gegenteil: 1/3 mit Video, 2/3 ohne. Im übrigen schreiben die Kunden fortwährend die Statistik: Sie kaufen das technisch überfrachtete, preislich hochgejubelte Gerät entweder gar nicht oder in immer längeren Zeitabschnitten. Die Händler und auch die Fotoindustrie merkt's dann genau da, wo's am meisten weh tut: im Portomonnaie. Und eine Statistik, die schmerzt, sollte eigentlich die Schläfer mal aufwecken – aber weit gefehlt.
Wie soll denn eine Spezialversion einer Kamera, gefertigt in geringer Stückzahl für eine kleinere Zielgruppe, günstiger sein als das Standardmodell?
Die sinkenden Verkaufszahlen und den Wunsch mancher Fotografen nach einer Kamera ohne Videofunktion in Verbindung zu bringen ist wirklich absurd. Als würden alle sofort zum nächsten Händler rennen, weil es eine Kamera ohne Videofunktion gibt. Die Masse will das sicherlich nicht. Die Masse will Komfort. Genau deswegen werden Smartphones statt Digitalkameras verwendet.
Es wird keiner gezwungen die Videofunktion zu nutzen. Über was regen Sie sich bitte noch auf? Den Aschenbecher im Auto, die Kaltluftstufe eines Föns oder vielleicht den microSD-Kartenslot bei Kartenlesen. Auch diese Sachen muss man nicht nutzen.
KMG: Auch diese Sachen muss man nicht nutzen.
Auf jeden Fall aber teuer bezahlen. Ein Aschenbecher gehört in kein einziges Auto, da Raucher den Innenraum verpesten, so dass dieser für alle Ewigkeit stinkt – wie die Raucher selbst. Eine Kaltluftstufe am Fön habe ich seit Geburt nie gebraucht. Und den xten Kartenslot ebenso wenig.
Das alles zeigt, das die Industrie eben ständig das produziert, wovon sie denkt, dass es der Kunde will, und keinewegs das, was der Kunde will und braucht. Die Fotoindustrie zahlt des letzten Endes mit ihrem Exitus.
Der Konflikt Video – Stills wäre sehr einfach zu lösen wenn mit einem Menuhaken das gesamte Videospezifische Menu ausgeblendet werden könnte. Ein Modell ohne Videofunktion anzubieten ist sinnlos, weil das etliche Kunden wünschen und das zusätzliche zu vermarktende videolose Modell dann extra Vermarktung, extra Software und extra Tests braucht und somit eher teurer wäre als wenn alle der Baureihe von vorne herein gleich sind.
keineswegs. Video-Funktionalität kompromittiert die gesamte kam era-hardware. Ein Sensor, der darauf ausgelegt sein muss, dass ein Teil der User damit 30 Minuten "Video-draufhalten" wollen und dabei nicht überhitzen darf, kann nicht gleichzeitig auf optimaöle Bildqualität udn Dynamikumfang für Standbilder asugelegt sein. Detto bei der gesamten Auslese-Elektronik, der gesamten imaging pipeline, der Firmware, dem batteriemanagement den Knöpfen aussen dran an der Kamera (am wichtigsten natürlich der ROTE Video-Aufnahme-Knopf!) … und und und … ein verschi*ssener Kompromiss von vorne bis hinten. "Konvergenz", dass ich nicht lache! Die gibt es schon, aber eben nur am kleinsten gemeinsamen Nenner = "Smart"-Phone.
Sie glauben doch nicht ernsthaft, daß in einem durch Smartphones massiv schwindendem Fotoapparate-Markt für die ganz kleine Nische der Videohasser ein extra Sensor und eine extra Kamera mit langsamer Auslesung entwickelt wird…das ist doch absurd. Die Entwicklung solcher Hochtechnologie verschlingt viele Millionen…
Das Einzige was ich sehe, in diesem preissensitiven Markt, wie bereits erwähnt, wäre ein Menupunkt, um alle videospezifischen Menupunkte für bessere Übersicht auszublenden. Dann hat man sozusagen beide Modelle in einem. Alles andere kostet zusätzliches Geld, das niemand bezahlt, um auf eine Funktion zu verzichten.
Ich fotografiere zu 95%, aber möchte aber wie die meisten User auf gelegentlich Videos auch nicht verzichten. Braucht man ab und zu in guter Qualität, die ein Handy nicht liefert, zur Dokumentation oder für Youtube.
Absolut auf den Punkt gebracht. Die Foto-Film-Zwitter sind Totengräber der Fotoindustrie. Eine preiswert(er)e Baureihe – ohne Videodunktionen – muss preiswerter sein als die mit technischem Firlefanz aufgeblähte. Im übrigen würden sich 2/3 für die preiswerten Modelle ohne Videofunktion und nur 1/3 für die technisch überfrachteten entscheiden. Da spielt – zumindest in deutschland – noch der Faktor Preis eine grosse Rolle. Wenn der Deutsche Michel nur annimmt, er erhalte gerade einen Schnapper, dann ist er plötzlich bereit, auf vieles zu verzichten.
Aber während wir hier diskutieren, geht der Abwärtstrend der Fotobranche weiter voran. Und er ist offensichtlich nicht zu stoppen.
Der Abwärtstrend hat sich in den letzten Monaten in einen leichten Aufwärtstrend verwandelt. Das ist ein Verdienst der inzwischen sehr guten und vielfältigen Angebote im Mirorrless-Bereich.
Auch Canon und Nikon werden in Kürze auf den Zug aufspringen, die ganze Branche ist sich da sicher. Natürlich gewinnt das die Knipser und die hohen Stückzahlen nicht zurück. Aber diese Kunden will eh keiner haben, das waren nur winzige Margen. Die kommenden Kameras werden teuer und technisch sehr anspruchsvoll sein. Was sich Liebhaber und Profis wünschen. Ganz neue Möglichkeiten, die eine ständige computergestützte Motivanalyse im Livebild einer ML Kamera erlaubt.
Sony macht es vor mit seiner A7 Reihe, die Anderen werden folgen. Das wird die DSLR schon bald komplett ablösen, auch im High End Segment.
"… geht der Abwärtstrend der Fotobranche weiter voran."
Seltsam,es werden mehr Bilder denn je gemacht.
…mehr Bilder ja, aber nicht in der Fotobranche, sondern mit anderen Geräten. Das reicht für 95% der Anwender, denen Konnektivität und Sharingmöglichkeiten eh viel wichtiger ist, als das letzte Quäntchen highendige Qualität.
Es bleiben die par wenigen Profis und der Kern der echten Liebhaber, die auch gern für Ihr Traumgerät ein paar Euronen mehr locker machen. Genau dorthin entwickelt sich der Fotomarkt. Die kleinere Stückzahl bedeutet aber auch geringere Modellvielfalt und Wegfall diverser sog. "Basismodelle" an denen eh‘ schon lange nichts verdient ist. Der unsinnige schnelle Modellwechsel der letzten Jahre wird damit ebenfalls Vergangenheit sein, genauso wie diese überflüssigen "mini-Upgrades" der DSLR Anbieter.