Die Absatzzahlen der japanischen Kameraindustrie befindet sich derzeit im freien Fall. Das geht aus den aktuellen CIPA-Zahlen hervor. Besonders hart hat es demnach im Januar 2018 die Kompaktkameras getroffen, aber auch bei den Systemkameras (Spiegellose und DSLR) gab es herbe Einbußen. Einzig mit spiegellosen Systemkameras haben die Hersteller in diesem Januar etwas mehr Geld eingenommen als im Vorjahresmonat.

Schien es lange so, als würde sich der Kameramarkt 2017 konsolidieren, so zeigen zum Start ins Jahr 2018 die Umsatz- und Absatzzahlen nur in eine Richtung: abwärts. Damit betätigt sich offenbar, dass 2017 viele Hersteller nur deshalb mit einem blauen Auge davongekommen sind, weil sie Umsätze nachholten, die ihnen 2016 infolge des Kumamoto-Erdbebens verwehrt geblieben waren.

Die ausgelieferten Stückzahlen erreichen im Januar 2018 gerade noch 72 Prozent des Vorjahresmonats. Bei den Umsatzzahlen sieht es etwas besser aus, der Wert der in diesem Januar ausgelieferten Kameras liegt immerhin noch bei gut 91 Prozent im Vergleich zu vor einem Jahr.

Die Ära der Kompaktkameras scheint unwiderruflich zu Ende zu gehen – die in der CIPA zusammengeschlossenen Unternehmen konnten im Januar nicht einmal mehr zwei Drittel des Vorjahresabsatzes erzielen. Zweiter Verlierer bezogen auf die Stückzahlen sind die Spiegellosen. Hier verließen gerade noch 77,5 Prozent des Vorjahresabsatz im Januar die Produktionsstätten. Dass die Hersteller dennoch auf spiegellose Systeme setzt, hat einen einfachen Grund: Wertmäßig lag der Absatz etwas über dem Vorjahresniveau (101 %).

Bildgalerie: CIPA-Zahlen Januar 2018