Sony hat einen CMOS-Sensor entwickelt, der dank paralleler A/D-Konverter alle Pixel gleichzeitig auslesen kann und auf diese Weise einen „Global Shutter“ realisiert. Zudem ist der Sensor in besonders rauscharmer Backlit-Technologie ausgeführt. Bis der jetzt auf International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) gezeigte Prototyp Serienreife erlangt, dürfte indes noch eine Weile ins Land ziehen.

Sony hat Mitte des Monats auf der International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Francisco einen CMOS-Bildsensor präsentiert, bei dem sämtliche Pixel parallel ausgelesen werden. Bislang konnten CMOS-Bildwandler nur sequentiell Zeile für Zeile ausgelesen werden. Dadurch werden sich schnell bewegende Objektive verzerrt aufgenommen, es entsteht der sogenannten „Rolling Shutter“-Effekt.

Um den „Rolling Shutter“-Effekt bei CMOS-Sensoren zu vermeiden, kam man bislang nicht um einen mechanischen Verschluss umhin. Damit könnte nun bald Schluss sein, der jetzt von Sony präsentierte Bildsensor realisiert einen Global Shutter vollelektronisch.

Bei der Lösung von Sony ist jede einzelne Sensorzelle mit einem eigenen A/D-Konverter versehen. Dadurch stieg allerdings die Zahl der Verdrahtungen sprunghaft an. Offenbar mit ein Grund dafür, dass sich der jetzt vorgestellte Sensor mit einer Auflösung von 1,46 Megapixel zufrieden geben muss.

Ansonsten geht der neue Bildwandler aber offenbar keine Kompromisse ein. Er ist nicht nur in BSI-Technologie ausgeführt, bei der die Verdrahtung hinter der lichtempfindlichen Fläche liegt. Sony hat den Sensor zudem „gestackt“, das heißt, ihn auch gleich mit Pufferspeicher versehen. Und so kommt er auf eine maximale Bildrate von 660 fps, der Dynamikumfang liegt bei über 70 dB.