Lightroom ist im Laufe der Jahre immer größer und fetter geworden. Und Kritiker sagen: immer langsamer. Bereits im Sommer hatte Adobe daher versprochen, Lightroom mit zukünftigen Updates schneller zu machen. Nun steht offenbar bald ein erstes Update an, das dieses Versprechen einlösen will.
Das kommende Update auf Version 7.2 soll vor allem die Performance von Lightroom CC Classic signifikant verbessern. So hat’s Adobe zumindest dem Online-Magazin Digital Photography Review (DPReview) mitgeteilt und will damit ein Versprechen einlösen, das seit Sommer 2017 im Raum steht.
Vor allem zeitintensive Aufgaben wie das Importieren von Bilddateien will Adobe in der kommenden Version 7.2 von Lightroom CC Classic schneller machen. Dazu hat Adobe in den letzten Monaten auch mit Experten von Intel zusammengearbeitet, mit deren Hilfe CPU- und Speicherauslastung optimiert wurden. Beschleunigt werden sollen:
- Import und Erzeugung der Vorschaubilder
- Anzeige der 1:1-Ansicht
- Einstellungen im Entwickeln-Modul
- Erzeugung von HDR- und Panorama-Bildern
- Export
Außerdem will Adobe das Problem gelöst haben, dass Lightroom unter Windows immer langsamer wird, je länger eine Sitzung mit dem Programm andauert.
Allerdings sollen alle diese Leistungsverbesserungen in der kommenden Lightroom-Version erst greifen, wenn der Software mindestens 12 GB RAM zur Verfügung stehen. Lightroom CC Classic 7.2 profitiert laut Adobe ferner von einem Prozessor mit möglichst vielen Kernen.
DPReview konnte inzwischen eine Vorabversion des kommenden Lightroom-Updates ausprobieren und hat vor allem beim Bildimport dramatische Geschwindigkeitssteigerungen gemessen.
Ich stelle fest: In den letzten 10 Jahren des digitalen Pixeltheaters haben haben sich Pixelzahl, Dateigrößen und damit einhergehend die Computer-/ Ressourcenanforderungen signifikant erhöht, Tendenz weiter steigend. Stellt man das in Relation bezogen auf den sichtbaren Nutzen bei den Ausdrucken /-belichtungen, z.B. beim Betrachten eines 10 Jahre alten A0 Ausdrucks einer 12MP KB-Datei oder der Projektion, dann – kommen viele Fragen auf.
Sieht man sich dann an, wie schnell z.B. ein jpeg aus einer raw Datei mit einer speziell dafür gefertigten Hardware ("asic", Chip in der Kamera) generiert wird – bestes Beispiel Fuji X-RAW-Studio -, dann wird es höchste Eisenbahn, das die Kamerahersteller diese Hard-/Software Kombination "entdecken" und verfeinern.
Gigabyte große Programme, millionen Zeilen von Programmcode, massig CPU Kerne, dazu viel Ram und Plattenplatz.. – und die Rede ist von "langsam". Erstaunlich, oder?
Sollte Nikon, Sony, Olympus etc. jeweils eine PCI-Karte für den PC mit dem jeweiligen ASIC anbieten? So dass die Algorithmen blitzschnell ablaufen?
Die Nachteile:
mit jedem neuen ASIC in der neuen Kamera braucht es zusätzlich auch eine neue Steckkarte im PC
der ASIC kann nur die Bildbearbeitungen, die die Kamera auch kann: die kostenlosen firmeneigenen RAW-Konverter, die, vereinfacht gesagt, eine Softwareimplementierung des ASICs sind, benutzen genau aus dem Grund nur wenige Fotografen
bei Verwendung verschiedener Kameras/Marken brauche ich mehrere Steckkarten und habe auch völlig unterschiedliche Bedienungsoberflächen
Aus gutem Grund gibt es leistungsstarke RAW-Konverter, die "alle" Kameras unterstützen. Muss ja kein Adobe Produkt sein 😉