Der Objektivhersteller Cosina hat auf seiner japanischen Webseite die lichtstarke Reportagebrennweite Voigtländer Nokton 35mm F1.4 für Sony E-Mount vorgestellt. Das Objektiv soll ab Februar auf den Markt kommen – ob dann auch hierzulande, steht allerdings noch nicht ganz fest.
Cosina ist in Japan Distributor für Objektive der Marke Voigtländer (und dürfte sie auch produzieren). Auf seiner heimischen Webseite hat Cosina bereits in der letzten Dezemberwoche das neue Voigtländer Nokton 35mm F1.4 für Sony-E-Bajonett vorgestellt. Das kleinbildtaugliche Objektiv ist elektronisch voll kompatibel zu den Spiegellosen von Sony, verzichtet aber auf einen Autofokus.
Die symmetrische Konstruktion besteht acht Linsen in sechs Gruppen. Gläser mit sehr hohem Refraktionsvermögen sorgen laut Cosina dafür, dass das moderate Weitwinkel trotz seiner hohen Lichtstärke klein und kompakt bleibt. Es wiegt 262 Gramm und ist ca. vier Zentimeter lang. Die Blende ist mit zehn Lamellen recht aufwändig konstruiert.
Das Objektiv soll ab Februar in Japan erhältlich sein. Wann es hierzulande bei den Händlern steht, ist derzeit nicht bekannt. Auch der Preis steht noch nicht fest – in Japan soll es 85.000 Yen (ca. 630 Euro) kosten.
Einige Beispielbilder, die mit dem Voigtländer Nokton 35mm F1.4 aufgenommen wurden, hat Cosina Japan hier veröffentlicht.
Technische Daten: Voigtländer Nokton 35mm F1.4
Minimum aperture | F 16 |
Lens configuration | 6 groups 8 pieces |
Angle of view | 63 ? |
Number of diaphragm blades | 10 sheets |
Shortest shooting distance | 0.3 m |
Maximum shooting magnification | 1: 6.3 |
Maximum diameter ? total length | φ 67 × 39.6 mm |
Filter size | φ 58 mm |
weight | 262 g |
Lens hood | Attached |
Electronic contact | There |
Focus magnification function | Correspondence |
Exif information: | Correspondence |
Lens correction selection | Possible |
5-axis body internal hand shake | Correspondence (limited to body with 5 axes) |
Ich bin ein einfacher Mensch. Ich verstehe nicht, warum ich mir für mehr oder weniger viel Geld ein Objektiv ohne Autofokus kaufen soll. Ich habe auch keine Kurbel mehr in meinem Auto, um es zu starten, das geht elektrisch.
Ich verstehe schon, dass Cosina und andere die Lizenzgebühren für die Übernahmen firmenspezifischer AF-Steuerungen nicht übernehmen wollen, weil es ihre Gewinne schmälert.
Ich denke halt, wenn einer ausnahmsweise einmal den AF nicht verwenden will, kann er oder sie den AF ja abschalten. Aber in 99% der Fälle erleichtert einem der AF das Leben und sorgt für scharfe Motive. Aufnahmen mit "duftiger Schärfe" hat ein jeder genug gemacht.
Merke: Das wahre Reportage-Objektiv wird vom wahren Könner n u r mit Hand und Augenmaß scharfgestellt.
Denk, denk, grübel … hat saumhuhn das mit dem "wahren Könner" jetzt sarkastisch oder überzeugt gemeint ??
Ich habe mir vor ein paar Wochen jedenfalls ein gutes altes AI-S 2,8/24 mm angeschafft, welches an meinem Gehäuse ein leichtes Weitwinkel mit 36mm ergibt. Und bin mit diesem ich mit Vergnügen unterwegs – die Kamera ist auf M gestellt, und neben Zeit, Blende und ISO wird auch die Schärfe mittels Fingerarbeit eingestellt. Bei diesem Objektiv ist das eine Freude – ein vergleichsweise langer Einstellweg und ein präzises butterweiches Fokussieren, wie es bei einer AF-Optik mit abgeschaltetem Autofokus wohl nie möglich wäre.
Manuelle Objektive werden auch heute noch, überwiegend mit einem Schneckengang-Gewinde hergestellt, was das Objektiv dadurch sehr langlebig macht, wie die "uralten Objektive" ja deutlich beweisen!
Die meisten AF-Objektive sind im Innenleben aus Plastik (Kunststoff), damit das kleine Motörchen die zahlreichen Kunststoffteile per "fly-by-wire" auch schnell bewegen kann. Ferner ist da die Lebensdauer auch noch ein großes Fragezeichen, bzw. die Reparatur- und die Ersatzteilfrage, denn die technische Karawane zieht heutzutage sehr schnell weiter!
Da haben Sie im Prinzip recht, "Rainier". Aber haben Sie schon einmal bei einem Objektiv alter Schule den trocken gewordenen Schneckengang wieder fachmännisch schmieren lassen? Da kamen schon vor 30 Jahren schnell 300-400 DM an Kosten zusammen. Das geht ja nicht mit der Fettspritze – da muss das ganze Objektiv zerlegt werden. Und wenn dann noch Staub, Späne oder sonst was zwischen den Linsen ist, dann wird es zappenduster. Was isch damit sagen will, ist, weder die neuen noch die alten Objektive lassen sich vor dem Untergang schützen; oder noch einfacher: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Im Übrigen kann man z.B. die Goldring-Objektive der neuesten Generation von Nikon nur loben und preisen. Mit ist vor kurzem mein AF-S Nikkor 70-200 1:4G ED VR ungeschützt aus dem Rucksack auf den 1,5 m tiefer gelegenen Steinboden geknallt. Bis auf einen Kratzer im Einschraubgewinde ist nichts passiert – keine Beschädigung, keine Dejustierung, kein Schaden am VR, einfach nichts. Aber solche Objektive waren sicher auch nicht die, die Sie als Negativbeispiele angeführt haben.