Darktable ist soeben in Version 2.4 erschienen, die wichtigste Neuerung: ab sofort gibt es auch eine Windows-Variante der kostenlosen Lightroom-Alternative. Zudem wurden im Vergleich zur Vorgängerversion der Funktionsumfang deutlich erweitert, die Liste der unterstützten Kameras wird immer länger.
Der RAW-Konverter Darktable hat uns bei photoscala vor einiger Zeit recht begeistert. Ähnlich wie Lightroom bietet Darktable grundsolide Funktionen zur Bildverwaltung, der RAW-Konverter liefert ordentliche Ergebnisse, dazu gibt es durchaus nützl Sonderfunktionen wie die Möglichkeit des Bilderdrucks. Da war es besonders schade, dass es Darktable nur für Unix-ähnliche Betriebssystem wie Linus oder macOS gab – Windows-Anwender mussten leider draußen bleiben.
Damit ist jetzt Schluss, die an Heiligabend veröffentlichte Version 2.4 läuft auch unter Windows. Allerdings zunächst noch mit ein paar kleineren Einschränkungen: Die Druckfunktion hat es noch nicht in die Windows-Variante geschafft (soll aber bald nachgereicht werden), Tethering benötigt ja nach Kamera noch zusätzliche Treiber, beim TIFF-Export dürfen momentan nur ASCII-Zeichen für die Dateinamen verwendet werden.
Darktable 2.4.0 kommt jetzt nicht nur für Windows, sondern bringt für alle Plattformen eine Reihe neuer Funktionen mit. Unter anderem gibt es ein Dehaze-Werkzeug (Dunst entfernen), für X-Trans-Sensoren von Fujifilm gibt es einen neuen Demosaicing-Algorithmus, die Undo-Funktion greift jetzt auch bei Masken und vieles mehr. Außerdem wurde die Liste der unterstützten Kameras aktualisiert.
Eine vollständige Liste der Neuerungen in Darktable 2.4 (auf Englisch) gibt es hier. Zum Download der aktuellen Programmversion führt dieser Link. Mac-User aufgepasst: Aktuell leitet der Download-Link noch zur Version 2.2.4. Die Macher von Darktable haben aber versprochen, Version 2.4 für macOS in den nächsten Tagen nachzureichen.
Ich werde nie verstehen, warum Software-Entwickler von Bildbearbeitungsprogrammen erst einmal für UNIX entwickeln und erst dann nach Windows portieren. Das zeigt, dass man vom Marktpotential keine Ahnung hat.
Darktable ist ein nicht-kommerzielles Projekt, das eine Handvoll Enthusiasten auf die Beine gestellt haben. Freuen wir uns also darüber, dass jetzt auch ein Windows-Entwickler dazu gestoßen ist – anstatt uns zu grämen, dass es die Software bislang nicht für Windows gab.
Na gut, Herr Vieten – Ihnen sei verziehen.
DT wurde offiziell nicht für WIndows angeboten, da niemand gewillt war für sein Hobby die teuren Microsoft Entwicklungstools zu kaufen.
DT wurde mit freier Software erstellt und deswegen auch nur dort angeboten wo diese Tools zur Verfügung stehen.
Hallo,
ist Darktable kompatibel zu Lightroom Katalogen? Auf einem alten Grafikrechner nutzte ich eine Box-Version Lightroom 5.7, auf meinem neuen Rechner nun das Lightroom-Abo. Um den alten Rechner mit Bildarchiv weiter “auf Stand zu halten“, wäre es eine Überlegung, Darktable zu installieren und damit Lightroom 5.7 zu ersetzen – das macht allerdings nur Sinn, wenn ich die alten Lightroom Kataloge importierten kann.
VG
Sven Trautmann
Das müßten Sie ausprobieren – voraussetzen darf das keineswegs! Was man von anderen diversen "Lightroom-Alternativen" so liest, werden die LR-Kataloge samt den durchgeführten Bearbeitungsschritten von diesen nicht vollständig übernommen …
Nein, die Kataloge sind nicht kompatibel. Darktable führt eine eigene Datenbank.
Ganz so neu, wie es hier erscheinen mag, ist die Windows-Portierung von Darktable nicht. Die Version 2.4 ist nicht die erste. Es gab vor ca. eineinhalb Jahren schon die Version 2.0 als Windows-Variante.
@saumhuhn: Viele gute Dinge fangen erstmal unter Unix an. Nicht umsonst ist es das System der Systeme. Nicht umsonst reichen seine Wurzeln fast 50 Jahre zurück.
Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich finde es ebenfalls schade, wenn Software im Nachhinein für Windows angeboten werden, aber in dem Fall finde es OK. Ich werde mir den Konverter installieren und ihn bald einmal ausprobieren. Auf jeden Fall bedanke ich mich auch für den Einsatz hinter diesem tollen Service.
Mittlerweile habe ich mir den Konverter heute installiert und der erste Eindruck ist grundsätzlich bzw. die Software ist gut zu Handeln… Allerdings nimmt die Installation leider ziemlich viel RAM-Speicher mit, mein PC ist dadurch kurz stecken geblieben.