Ricoh hat dieser Tage seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert, Schuld ist das schleppende Geschäft mit Digitalkameras. Daraufhin geisterten sofort durchs Netz, Ricoh wolle sich davon trennen. Das Dementi folgt auf dem Fuß, stellt aber auch klar: Das Geschäft mit Kameras wird neu ausgerichtet.

Ricoh hat am 11. April bekannt gegeben, dass der Gewinn für das aktuelle Geschäftsjahr (endete am 31. März) um 10 Milliarden Yen (ca. 86 Mio. Euro) geringer ausfällt als noch Ende Januar prognostiziert. Als Grund dafür nennt Ricoh, dass die prognostizierten Gewinne aus dem Geschäft mit Digitalkameras nicht realisiert werden konnten.

Kaum war die Meldung in der Welt, spekulierte die renommierte Nikkei Asien Review, Ricoh könne sich komplett aus dem Geschäft mit Consumer-Kameras zurückziehen. Es dauerte nur wenige Stunden, bis Ricoh diese Meldung dementiert hat. Ricoh erläutert, dass sich das Unternehmen auf „high added value products“ wie Pentax- und die Kameras der GR-Familie konzentrieren wird. Fortgeführt werden sollen auch die Theta-360°-Kameras, die sich laut Ricoh einer schnell wachsenden Nachfrage erfreuen.

Ricoh THETA SC 02

Laufen gut: Die Rundum-Kameras der Theta-Serie.

Damit stellt Ricoh eigentlich nur klar, was längst offensichtlich ist: Klassische Kompaktkameras bietet das Unternehmen nicht mehr an. Einzig die GR II ist auf der deutschen Webseite des Unternehmens noch als Ricoh-Kamera gelistet, ansonsten findet sich dort das komplette Programm an DSLRs von Pentax.