Seit nicht einmal zwei Jahren steht Oliver Kaltner an der Spitze von Leica, jetzt hat er seinen Rückzug angekündigt. Kaltner wird sein zum 31. August endendendes Mandat als Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG nicht verlängern. Dem Vernehmen nach soll der jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Kaufman kommissarisch auf den Chefposten bei Leica wechseln.

Ganz freiwillig kommt der Rückzug von Oliver Kaltner als CEO der Leica Camera AG wohl nicht: Wie die Wirtschaftswoche berichtet, war der Aufsichtsrat mit dem Führungsstil des einstigen Microsoft-Managers Kaltner unzufrieden. Er habe den kleinen Kamerahersteller geführt wie einen Großkonzern.

Obwohl Kaltner nach eigenen Worten der Leica Camera AG bis zum 31. August 2017 als CEO zur Verfügung stehen wird, soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Andreas Kaufman zunächst kommissarisch den Vorstandsvorsitz übernehmen.

Oliver Kaltner war im September 2014 zu Leica gekommen, seit 1. April 2015 ist er Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG.

Stellungnahme der Leica Camera AG:

Der Vorstandsvorsitzende der Leica Camera AG, Oliver Kaltner, hat sich entschlossen, sein zum 31.08.2017 endendes Mandat nicht zu verlängern und hat diese Entscheidung dem Aufsichtsrat der Leica Camera AG mitgeteilt. Leica wird sich zu einem späteren Zeitpunkt zu der Nachfolge von Herrn Kaltner äußern.

Oliver Kaltner: „Ich empfinde es als enormes Privileg für die renommierte und international geschätzte Marke Leica tätig zu sein und habe mein Mandat als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens mit großer Leidenschaft ausgeübt. Diese Entscheidung basiert auf anderen Plänen, die ich verfolgen möchte. Bis zum 31. August 2017 stehe ich der Leica Camera AG als CEO in vollem Umfang zur Verfügung.“