Triggertrap, ein Unternehmen, das innovative Fernauslöser entwickelt und verkauft, hört auf. Bekannt und erfolgreich geworden war Triggertrap 2011 durch eine Kickstarter-Kampagne. Das Konzept, Entwicklung und Produktion durch Crowdfunding vorzufinanzieren, hat Triggertrap nun letztendlich das Genick gebrochen. Die sehr ambitionierte Fernsteuerung Ada konnte nicht geliefert werden, viele Unterstützer verloren ihr Geld und damit ihr Vertrauen in das Unternehmen.

Begonnen hat alles 2011 mit der Kamera-Fernsteuerung Triggertrap, die dem Unternehmen bald ihren Namen gab. Sie enthielt nicht nur einen programmierbaren Fernauslöser, sondern konnte mit zusätzlich anschließbarer Hardware auch via Geräusche, einer Laserlichtschranke etc. getriggert werden. Vorfinanziert hatte Haje Jan Kamps, Gründer von Triggertrap, sein erstes Produkt über Kickstarter. Und zwar sehr erfolgreich: Statt der benötigten 25.000 Britischen Pfund kamen über 77.000 Pfund zusammen.

Triggertrap Original

Triggertrap – das Original, mit dem der Aufstieg des Unternehmens begann

Beflügelt von diesem Erfolg, entwickelte Haje Jan Kamps Redsnap, einen modularen Kameratrigger, der später in Ada umbenannt wurde. Ada stellte nicht nur die Steuereinheit dar, sondern ließ sich über wechselbare Module um ein Mikrofon, eine Fotozelle oder einen Bewegungssensor erweitern. Die Kickstarter-Kampagne zu Redsnap brachte 2013 statt der gewünschten 50.000 Britischen Pfund über 290.000 Pfund ein.

Doch der Erfolg der Ada-Kampagne war dann auch der Anfang vom Ende. Die Entwicklungskosten für den modularen Fernauslöser entpuppten sich schließlich als fünfmal höher als veranschlagt. Und dennoch wäre das Produkt dreimal teurer geworden als versprochen. Im März 2015 gab Triggertrap bekannt, dass Ada nicht kommen wird, das Geld der Unterstützer war weg.

In der Folge gab Triggertrap die Hardware-Entwicklung auf, stattdessen entwickelte das nunmehr deutlich geschrumpfte Team verstärkt Apps zur Kamerafernsteuerung via Smartphone weiter. Doch die finanzielle und personelle Decke war zu dünn, sodass Haje Jan Kamps jetzt den Stecker bei Triggertrap gezogen hat, das Unternehmen wird bis Ende Februar abgewickelt.

Besonders bitter: Mit dem Ende des Unternehmens endet auch der Support für die (weiterhin erhältliche) Smartphone-App. Ob die nach dem nächsten Update von Android oder iOS noch funktionieren wird, kann Triggertrap nicht garantieren.