Im Rahmen der offiziellen Vorstellung der GFX 50S letzte Woche hat Fujifilm auch detaillierte Informationen zu den kommenden und zukünftigen Objektiven der Mittelformatkamera bekanntgegeben. Diese sind vielleicht in den Infos zur Kamera etwas untergegangen – photoscala reicht sie hier nach.
Wenn die GFX 50S Ende Februar 2017 auf den Markt kommen wird, wird sie von drei Objektiven begleitet. Diese sind (siehe Abbildung im Titel):
- GF63mmF2.8 R WR (UVP: 1.599,- Euro)
- GF32-64mmF4 R LM WR (UVP: 2.499,- Euro)
- GF120mmF4 R LM OIS WR Macro (UVP: 2.899,- Euro)
Noch in diesem Jahr soll dann das Trio zu einem Sextett erweitert werden. Es folgen (von links nach rechts im Bild):
- GF23mmF4 R LM WR
- GF45mmF2.8 R WR
- GF110mmF2 R LM WR
Preise und Einführungstermin der weiteren drei GF-Objektive stehen noch nicht fest. Dafür hat Fujifilm mittlerweile technische Daten für die ab Ende Februar erhältlichen GF-Optiken mitgeteilt.
Technische Daten Produkt:
Objektiv | FUJINON GF32-64mm F4 R LM WR | FUJINON GF63mm F2.8 R WR | FUJINON GF120mm F4 R LM OIS WR Macro |
Optischer Aufbau | 14 Elemente in 11 Gruppen (3 asphärische, 2 ED Linsen inkl. 1 SuperED Linse) | 10 Elemente in 8 Gruppen (inkl. 1 ED Linse) | 14 Elemente in 9 Gruppen (inkl. 3 ED Linsen) |
Brennweite (KB-äquivalent) | f=32-64mm (25-51mm) | f=63mm (50mm) | f=120mm (95mm) |
Bildwinkel | 81° - 46,3° | 46,9° | 25,7° |
Größte Blende | F4 | F2.8 | F4 |
Kleinste Blende | F32 | F32 | F32 |
Anzahl der Blendenlamellen | 9 (annähernd runde Blendenöffnung) | 9 (annähernd runde Blendenöffnung) | 9 (annähernd runde Blendenöffnung) |
Blendenstufen | 19 Stufen in 1/3 EV | 22 Stufen in 1/3 EV | 19 Stufen in 1/3 EV |
Fokusbereich | [Weitwinkel] 50cm - ∞ [Tele] 60cm - ∞ | 50cm - ∞ | 45cm - ∞ |
Maximaler Abbildungsmaßstab | 0,12x | 0,17x | 0,5x |
Maximaler Durchmesser x Länge | [Weitwinkel] Φ92,6mm x 116mm [Tele] Φ92,6mm x 145,5mm | Φ84mm x 71mm | Φ89,2mm x 152mm |
Gewicht (ohne Objektivdeckel und Sonnenblende) | 875 Gramm | 405 Gramm | 980 Gramm |
Filterdurchmesser | 77 mm | 62 mm | 72 mm |
Lieferumfang | Wechselobjektiv GF32-64mm F4 R LM WR, vorderer Objektivdeckel FLCP-77, hinterer Objektivdeckel RLCP-002, Gegenlichtblende, Objektiveinschlagtuch, Bedienungsanleitung | Wechselobjektiv GF63mm F2.8 R WR, vorderer Objektivdeckel FLCP-62II, hinterer Objektivdeckel RLCP-002, Gegenlichtblende, Objektiveinschlagtuch, Bedienungsanleitung | Wechselobjektiv GF120mm F4 R LM OIS WR Macro, vorderer Objektivdeckel FLCP-72II, hinterer Objektivdeckel RLCP-002, Gegenlichtblende, Objektiveinschlagtuch, Bedienungsanleitung |
Da wird in kürzester Zeit ein richtiges System aufgebaut. Wetterfest und leicht genug für draußen.
Ich hätte mir für Fuji und für mich gewünscht, dass sie statt "Pseudo-Mittelformat" ein exzellentes KB-System ebenfalls "zum Kampfpreis" aufgebaut hätten. Verpasste Chance. 44×33 wird finanziell kein Erfolg für Fuji.
44 x 33 ist sicherlich kein Pseudo-Mittelformat, denn mittlerweile sind fast alle MF-Kameras mit dieser Sensorgröße ausgestattet. Ob nun KB oder MF die bessere Wahl ist, wird sich zeigen. Es gibt sowohl für KB als auch für MF gute Gründe. Für unter 2.000 Euro – oder was auch immer der Kampfpreis sein soll – hätte es eine KB-Kamera aber sicherlich nicht gegeben.
„…kein Pseudo-Mittelformat, denn mittlerweile sind fast alle MF-Kameras mit dieser Sensorgröße ausgestattet.“
nö, stimmt so nicht.
Was soll daran nicht stimmen? Die FujiFilm GFX 50S hat so einen Sensor, die beiden Pentax 645-Kameras haben einen, die Hasselblad X1D auch und selbst Phase One bietet mit der IQ3 einen derartigen Sensor an. Auch wenn Hasseblad und Phase One noch andere Kameras mit größeren Sensoren im Programm haben, ist der 44 x 33mm-Sensor sicher der neue Standard im MF-Bereich. Oder bieten die vier eben genannten Hersteller alle "unechte" MF-Kameras an?
Was ist denn an "Sensorgröße" so toll? Das man dann sagen kann "ich hab den Größten!"? Also der Vorteil dieses Pseudo-MF (im Vergleich zu Analog 6×6) sehe ich nicht als riesig an, gegenüber Kleinbild. Kann ja jeder selbst nachmessen wie groß die Unterschiede sind – nicht allzu bedeutend groß.
wenn jetzt noch nicht, dann bald. Es ist eben offensichtlich nicht möglich, einen größeren Sensor zu Kosten anzubieten, die einen größeren Kundenkreis als bislang erschließen. Die Sensor-Kosten sind maßgeblich von der Fläche abhängig, und das überproportional. Das hat sich auch nicht geändert, da es nicht mit Moores Gesetz zusammenhängt
Hasselblad hat das bereits sehr früh erkannt. Die H1 aus dem Jahr 2002 ist fast sicher deshalb keine 6×6 mehr gewesen.
„Hasselblad hat das bereits sehr früh erkannt. Die H1 aus dem Jahr 2002 ist fast sicher deshalb keine 6×6 mehr gewesen.“
Die Hasselblad H1 (alias Fujifilm GX645AF) aus dem Jahr 2002 ist keine Digitalkamera, sondern wurde als „modernere“ Analog-Kamera mit AF etc. neben den traditionellen 6×6-Modellen angeboten. Ihr Aufnahmeformat auf Rollfilm ist 4,5×6, also 42 mm x 56 mm. Nach der späteren Fusion mit Imacon Hasselblad (2004) präsentierte Hasselblad die H1D mit Digitalrückteil (nebst externem Speicher und externer Spannungsversorgung) an. Dessen Sensor hat ein Aufnahmeformat von 36,7 mm x 49 mm.