Die Ricoh Imaging Corporation kündigt seit letzter Woche auf ihrer japanischen Webseite ein Sondermodell der Pentax 645Z an, das für Licht im Infrarot-Bereich empfindlich ist. Die Pentax 645Z IR wendet sich speziell an Wissenschaftler und Ermittlungsbehörden und kann auch nur von dieser Zielgruppe erworben werden.

Die Pentax 645Z IR auf der Webseite von Ricoh Japan
Die letzte Woche angekündigte Pentax 645Z IR soll die Vorteile eines hochauflösenden Mittelformatsensors (gut 51 Megapixel auf einer Fläche von 43,8 x 32,8 mm) mit der Empfindlichkeit für langwelliges Licht im Infrarotbereich kombinieren. Sie ist weitgehend baugleich mit der herkömmlichen Pentax 645Z. Zum exakten Fokussieren von Infrarotaufnahmen verweist Ricoh auf die Live-View-Funktion der Pentax 645Z IR.
Die Pentax 645Z IR wird nicht direkt im Handel erhältlich sein. Sie wird derzeit ausdrücklich nur für Wissenschaftler und Ermittlungsbehörden in Japan angeboten. Wer die Kamera erwirbt (Netto-Preis ca. 11.500 Euro), muss eine spezielle Nutzungsvereinbarung akzeptieren. In ihr ist detailliert festgelegt, für welche Zwecke die Kamera vorgesehen ist und genutzt werden darf.
Weiterführende Informationen (japanisch)
(Martin Vieten)
Ich überleg grad
wofür die Infrarotfotografie abseits der genannten Verwendungszwecke noch genutzt werden könnte … damit ich den Sinn der Nutzungsvereinbarung besser verstehe.
Gast schrieb:
… damit ich
[quote=Gast]… damit ich den Sinn der Nutzungsvereinbarung besser verstehe.[/quote]
Ich denke, mit der Infrarotfotografie einher gehen auch ein paar Schwierigkeiten – zum Beispiel das erwähnte Nachfokussieren per Live View oder Falschfarben bei normaler Fotografie. Pentax möchte evtl einfach nicht, dass “eigenartige” Bilder von Amateuren auftauchen, welche mittels Pentax 645Z IR einen auf dicke Hose machen.
(Ich erinnere mich da eine Episode – auf der einen Seite eine bekannte Firma aus Wetzlar mit dicker Kamera, auf der anderen Seite ein Ex der Heidi …)
However 🙂
Gruss
Andreas
Sony Nightshot
[quote=Gast]wofür die Infrarotfotografie abseits der genannten Verwendungszwecke noch genutzt werden könnte … damit ich den Sinn der Nutzungsvereinbarung besser verstehe.[/quote]
Ich vermute, man möchte sich das Dilemma, das Sony seinerzeit mit seinen Nighshot-fähigen Videokameras hatte, ersparen.
Bestimmte Textilien waren nämlich bei Verwendung des Nightshot-Modus am Tage auf einmal zu gewissem Grad durchsichtig, da sie keine oder nur wenig Infrarotstrahlung im aufgezeichneten Spektrum reflektierten.
Also bitte
wenn die Security nicht zu den professionellen Anwendern zählt … :-)))
Schwierige Entscheidung!
…aber für den Preis bekomme ich bereit eine M-Leica mit dem gaaanz wichtigen Normalobjektiv und einer Kameraverschönerung aus der Haut der westbengalischen Sumpfschlange.
Ricoh entscheidet
[quote=Gast]…aber für den Preis bekomme ich bereit eine M-Leica mit dem gaaanz wichtigen Normalobjektiv und einer Kameraverschönerung aus der Haut der westbengalischen Sumpfschlange.[/quote]
“…bekomme ich…”
Alter Kriminaler,oder was?
Und manch andere
[quote=Gast]…aber für den Preis bekomme ich bereit eine M-Leica mit dem gaaanz wichtigen Normalobjektiv und einer Kameraverschönerung aus der Haut der westbengalischen Sumpfschlange.[/quote]
Sumpfblüte mehr.
Nutzungsbedingungen
hört sich komisch an. Könnte mir eher vorstellen, dass darin genau gesagt wird, in welchen Wellenlängenbereich und wie genau der Sensor IR aufzeichnet. Also wie präzise der ist. Sonst gibt es evtl Aussagen vor Gericht oder in wissenschaftlichen Publikationen, die man so mit der Kamera gar nicht treffen kann. Vermutlich gehen Wärmebilder nicht, oder es lässt sich Blattgrün nicht quantitativ erfassen und so Zeugs.
“Für die Kunst” nehme ich gerne noch eine D70 mit IR Filter vor der Linse, gibt auch schöne Bilder.
FH aus L