Olympus stemmt sich dem allgemeinen Branchentrend entgegen und hat für das zweite Quartal des Wirtschaftsjahres 2016 äußerst positive Zahlen vorgelegt. Getragen wird der Aufschwung vor allem von der Medizinsparte, aber auch das „Imaging Business“ entwickelt sich erfreulich.

Olympus konnte im ersten Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2016 (endet am 31. März 2016) den Nettoumsatz des „Imaging Business“ um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Befeuert wird diese Umsatzsteigerung von sehr guten Verkäufen spiegelloser Systemkameras, die um 22 Prozent zugenommen haben. Weiter rückläufig sind dagegen die Absätze von Kompaktkameras (-10 %), die allerdings nur noch einen kleinen Teil der Imaging-Sparte ausmachen. Anders als viele andere Kamerahersteller profitiert Olympus kaum vom starken Dollar, da der Hersteller vor allem im asiatischen Raum und in Europa (und hier in Deutschland) stark vertreten ist.

Grafik: Olympus im Aufwind

Das Kamerageschäft von Olympus entwickelt sich erfreulich –
dank stark gestiegener Umsätze mit spiegellosen Systemkameras.

 

Unterm Strich erzielt das Kamerageschäft von Olympus eine schwarze Null, im Vorjahreszeitraum stand noch ein Verlust von 3,7 Milliarden Yen (28 Millionen Euro) zu Buche. Olympus geht davon aus, das ausgeglichene Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2016 halten zu können – trotz im Vergleich zu 2015 leicht rückläufiger Umsätze. Auf mittlere Sicht scheint das „Imaging Business“ bei Olympus an Bedeutung zu verlieren: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich hat der Hersteller seit 2011 halbiert, während sie in der Medizinsparte nahezu verdoppelt wurden.

(Martin Vieten)