Knapp drei Jahre nach Markteinführung der RX10 hat Sony die Bridgekamera ordentlich aufgemöbelt. Vor allem mit einem neuartigen Sensor, der dank integriertem Pufferspeicher eine immense Datenmenge durchschleusen kann. Video-Enthusiasten ermöglicht die RX10 II zudem in 4K-Auflösung zu filmen, bei Bedarf sogar mit einer Super-Zeitlupe von bis zu 1000 fps. Erweitert hat Sony auch die Firmware, die Kamera bietet jetzt deutlich mehr Möglichkeiten als die erste Inkarnation der RX10. Dieser Tage hatte ich die Gelegenheit, mit der kostspieligen RX10 II für einige Stunden ein Boxtraining zu begleiten.
Rund 1600 Euro möchte Sony für die RX10 II haben. So viel Geld in eine Bridge-Kamera zu investieren, darauf wird wohl kaum jemand auf Anhieb kommen. Selbst dann nicht, wenn diese wie im Falle der RX10/RX10 II mit einem lichtstarken Zoom ausgestattet ist, das bezogen auf Kleinbild bei durchgehend F/2.8 von 24 bis 200 Millimeter zoomt. Schließlich buhlt genau damit auch die Ur-RX10 (die weiterhin im Programm bleibt) um die Gunst des Käufers – und kostet gerade einmal die Hälfte der neuen RX10 II. Gar nicht davon zu reden, dass es für 1600 Euro auch eine ordentliche Systemkamera nebst ein, zwei Objektiven gibt. Und die versprechen dann mit einem deutlich größeren Sensor eine bessere Bildqualität als die RX10-Familie mit ihrem Bildwandler im 1-Zoll-Format.

Als typische Bridgekamera vereint die RX10 II Design und Bedienung einer DSLR mit einem
festverbauten Objektiv, bezogen auf Kleinbild ein 24-200/2.8.
Diesen 1-Zoll-Sensor hat Sony jetzt aber für die RX10 II (und die RX100 IV) komplett neu entwickelt. Bei ihm sind nun die einzelnen Funktionseinheiten übereinander geschichtet, dadurch bleibt mehr Fläche für die eigentlichen Photozellen frei, der „Exmor RS“ getaufte Sensor der RX10 II ist also lichtempfindlicher als sein Pendant in der RX10. Und schneller ist er dank des auf dem Sensor integrierten DRAM-Puffers auch. So schnell, dass die RX10 II Videos in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) aufzeichnen kann. Oder eine 40fache-Superzeitlupe mit 1000 Einzelbildern pro Sekunde – wobei dann allerdings die Auflösung des Videobilds auf bescheidene 800 x 270 Pixel sinkt.
Doch was bringt das alles dem Fotografen? Zunächst einmal eine Serienbildrate mit 14 Fotos pro Sekunde (fps) bei voller Auflösung von rund 20 Megapixel. Damit stößt die RX10 II zumindest auf dem Papier in Geschwindigkeitsregionen einer reinrassigen Sportkamera wie die Nikon D4S vor. Allerdings mit einer großen Einschränkung: Den Fokus kann die Bridgekamera bei dieser rasanten Schussfahrt nicht nachführen. Soll sie jede Aufnahme der Serie einzeln fokussieren, sinkt die Serienbildrate der RX10 II auf immer noch ordentliche 5 fps (und ist damit doppelt so hoch wie bei der RX10). Möglich machen soll das der „Fast Intelligent AF“, der laut Sony innerhalb von 0,09 Sekunden fokussiert. Den Pufferspeicher hat Sony bei der RX10 II ebenfalls erweitert, er nimmt nun 27 RAW-Dateien oder 43 JEPGs (Einstellung „Extra-fein“) auf.

Heiße Action ist dank ordentlicher Serienbildrate und dem schnellen Autofokus
kein Problem für die RX10 II. (Klick ins Bild öffnet Originalgröße.)
Damit empfiehlt sich die RX10 II also durchaus auch als Kamera für Action-reiche Motive, etwa in einer Boxhalle. Genau dort hatte ich die Gelegenheit, Sonys neue Bridge-Kamera auszuprobieren. Die Kamera liegt wie eine DSLR in der Hand, auch die Bedienung gibt kaum Rätsel auf. Sogar einen Blendenring weist das Objektiv auf, der allerdings die Blende nicht mechanisch steuert, sondern vielmehr elektronisch Stellbefehle an die Kamera übermittelt. Ganz ähnlich funktioniert auch der griffige Ring vorne am Objektiv, der wahlweise als Zoom- oder Fokusring dient. Allerdings setzt das System einen Dreh am Ring nur sehr zögerlich um. Es fühlt sich schwammig an, als würde ein nur locker gespanntes Gummiband die Stellbefehle vom Ring auf das Objektiv übertragen.
Ohne Fehl und Tadel ist dagegen der elektronische Sucher (EVF) der RX10 II. Er löst mit 2,36 Millionen Bildpunkten äußerst fein auf und zeigt dank OLED-Technik satte Farben und Kontraste. Mit einer Sucherbildvergrößerung von 0,70 (bezogen auf Kleinbild) zählt er zwar nicht zu den größten seiner Art, lässt sich aber dank seines Augenabstands von 23 Millimeter auch mit aufgesetzter Brille noch gut überblicken.

Der elektronische Sucher der RX10 II ist zwar etwas klein, überzeugt
aber ansonsten mit einer piekfeinen Darstellung.
Das Ausstattungsniveau der RX10 II entspricht etwa dem einer guten Mittelklasse-DSLR. Sogar ein üppig bemessenes Statusdisplay auf der rechten Kameraschulter fehlt nicht. Sicher, die Knöpfchen und Schalterchen fallen angesichts des recht kleinen Kameragehäuses bisweilen etwas mickrig aus. Aber alles wirkt durchaus hochwertig, da wackelt und klappert nichts. Nur das Steuerrad auf der Rückseite dreht sich nach wie vor zu leicht. Dafür weist die RX10 II über ein Dutzend Bedienelemente auf, die sich mit einer Funktion ganz nach Gusto des Fotografen bedienen lassen – derart anpassungsfreudig geben sich längst nicht alle Kameras in der Klasse der RX10 II.
Treffen zwei Boxer aufeinander, gibt es viel Bewegung. Der Autofokus der RX10 II hatte kaum Mühe, den Athleten im Ring zu folgen. Nur etwa jede zehnte Aufnahme war fehlfokussiert – Respekt! Allerdings kommt hier der RX10 II durchaus auch ihr relativ kleiner Sensor zugute. Er weist gegenüber einem Kleinbildsensor einen Crop- oder Verlängerungsfaktor von 2,7 auf. Und genau mit diesem Faktor muss auch die Arbeitsblende multipliziert werden, um die resultierende Tiefenschärfe zu ermitteln. Sie entspricht bei Offenblende F/2,8 an der RX10 II einem Kleinbildobjektiv, das auf ca. F/8 abgeblendet ist. Und mit F/5.6, bei der meine Aufnahmen meist entstanden sind, bildet die RX10 II eine Tiefenschärfe ab, die schon fast F/16 an Kleinbild entspricht. Da darf ein Boxer ruhig einmal leicht aus der Schärfezone taumeln, ohne dass dies im Bild gleich auffällt.

Bei ISO 100 wie diese Aufnahme hier glaubt man kaum, dass die RX10 II
mit einem vergleichsweise kleinen 1-Zoll-Sensor auskommen muss.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße.)
Für das Shooting der RX10 II kam bisweilen eine potente Studioblitzanlage zum Einsatz, jedoch nicht permanent. Waren die Blitze aus, herrschten durchaus schummrige Lichtverhältnisse im Box-Gym, die relativ hohe ISO-Werte erforderten. Aber längst nicht eine derart hohe Empfindlichkeit, wie sie bei vergleichbarer Tiefenschärfe mit einer Kleinbildkamera nötig geworden wäre. Würde die bei F/8 einen ISO-Wert von 6400 verlangen, reichen der RX10 II bei f/2.8 eine Empfindlichkeit von ISO 800. Und bei diesem ISO-Wert ist das Rauschverhalten der RX10 II noch ohne Fehl und Tadel. Die RAW-Dateien zeigen zwar in der 100%-Ansicht von Lightroom bereits ein ganz sanftes, feines Korn, das aber spätestens im Druck keinesfalls stört. Ab ISO 1600 wird das Korn dann kräftiger, die Korngröße bleibt aber angenehm fein. Bei noch höheren ISO-Werten zeigt sich das Rauschen dann zunehmend aggressiver, die Aufnahmen wirken rau und verlieren spürbar an Detailzeichnung. Dennoch sind auch Aufnahmen bei ISO 3200 durchaus brauchbar, wenn sie nicht in voller Auflösung gedruckt werden sollen.
Was der relativ kleine Sensor der RX10 II leistet, finde ich beachtlich. Da kann das Objektiv nicht ganz mithalten. Es hat insbesondere im Nahbereich seine liebe Müh und Not, feinste Details aufzulösen, etwa an den Seilen des Boxrings. Um Abbildungsfehler wie Verzeichnungen oder chromatische Aberrationen muss man sich bei der RX10 II keine Gedanken machen. Sie werden digital auskorrigiert, auch in Lightroom, entsprechende Korrekturdaten sind in jeder RAW-Datei hinterlegt.

Dank des großen Zoombereichs ihres Objektivs lässt sich nahezu jedes Motiv formatfüllend mit der RX10 II einfangen.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße.)
Könnte das Objektiv bisweilen gerne noch etwas höher auflösen, so hat Sony für meinen Geschmack bei der Bildaufbereitung dann wieder alles richtig gemacht. Die RX10 II gibt sich hier insgesamt eher zurückhaltend, überschärft in den Standardeinstellungen nicht und verkneift sich ebenso eine allzu kräftige Farbwiedergabe. Wer nicht die Zeit und Muße hat, RAW-Aufnahmen mit der RX10 II zu entwickeln, kann die JPEG-Aufbereitung in vielfältiger Weise an seine Erfordernisse anpassen. Etwa die Rauschunterdrückung eine Stufe zurücknehmen – die geht nämlich für mich etwas zu forsch ans Werk, und lässt mit dem Korn auch unnötigerweise das eine oder andere Bilddetail verschwinden.
So gut die Eigenschaften der RX10 II als Fotokamera sein mögen – ihre Videofähigkeiten überflügeln sie bei weitem. Fast scheint es, als habe Sony hier vor allem eine überragende Videokamera entwickelt, deren Verbesserungen im Fotobereich quasi ein Abfallprodukt sind. Herausragend ist sicherlich die Möglichkeit, mit der RX10 II in 4K-Auflösung direkt auf eine Speicherkarte in der Kamera aufzeichnen zu können. Hinzu kommt, dass bei Videoaufnahmen der komplette Sensorinhalt ausgelesen wird, bildqualitätsmindernde Tricks wie Pixel-Binning oder Line-Skipping hat die RX10 II nicht nötig. Aber auch die Einstellmöglichkeiten der RX10 II lassen sicherlich die Herzen der Video-Enthusiasten höher schlagen, orientiert sich der Funktionsumfang doch an der Alpha 7S und geht damit weit über das hinaus, was bei Fotokameras mit Videofunktionen üblich ist.
Das Thema Video überlasse ich in der Regel gerne anderen, für mich ist es bereits Herausforderung genug, vorzeigbare Fotografien aufzunehmen. Fotografieren, das geht mit der RX10 II übrigens auch während laufender Videoaufnahme. Bei der RX10 II konnte ich allerdings nicht widerstehen, ein Boxer beim Training am Powerball in Slowmotion zu filmen – bis zu 40fache Superzeitlupen sind mit der RX10 II möglich. Allerdings sinkt dabei die Auflösung je nach gewählter Zeitlupe und Bildqualität gewaltig hinab bis auf nur noch 800 x 270 Pixel (bei 40facher Zeitlupe mit vier Sekunden Aufzeichnungsdauer). Trotz dieser kleinen Einschränkung finde ich es schon beeindruckend, wie sich mit der RX10 II blitzschnelle Bewegungen auflösen lassen.
Training am Powerball in 25facher Zeitlupe.
Mein Fazit
Die RX10 II ist eine überaus komplette Kamera, sowohl wenn es um Foto- wie um Videoaufnahmen geht. Videographen erhalten mit ihr ein kompaktes Paket, das auf Wunsch in 4K filmt und zudem beindruckende Superzeitlupen ermöglicht. Kompakt ist das Paket ebenfalls für Fotografen, durchaus auch für anspruchsvolle. Sie können die kiloschwere DSLR-Ausrüstung bei der nächsten Radtour oder Bergwanderung ruhigen Gewissens im Schrank lassen und sich einfach die RX10 II um den Hals hängen. Es gibt allerdings ein Argument, das (derzeit noch) gegen die RX10 II spricht: Ihr mit 1600 Euro sehr hoher Preis. Der mag zwar für die Summe der Eigenschaften, die die RX10 II mitbringt, so gerade noch gerechtfertigt sein. Die allerdings werden nur wenige Foto- und Videographen ausschöpfen. Wer aber auf Reisen oder beispielsweise als Lokalreporter auf eine überaus gelungene und zudem kompakte Kombination aus Foto- und Videokamera nicht verzichten kann, findet derzeit kaum eine Alternative zur RX10 II.
(Martin Vieten)
Auch der Autor erliegt….
…dem Blenden/tiefenschärfe/Chipgrössen-Irrtum.
Was interessiert die Blende die brennweite und die chipgrösse?
28/2.8 ergibt auf jeder kamera diesselbe Tiefenschärfe ausser die unschärfekreise sind verschieden. je kleiner desto geringe tiefenschärfe, desto besser auflösung, stimmts?
Nein,
haben wir jetzt endlos durchdekliniert und es stimmt immer noch nicht.
Vielleicht sollten Sie einfach mal das Ding in die Hand nehmen, dann wissen Sie´s.
Wer was von Tiefenschärfe schreibt…
…hat schon viel Ahnung von der Materie: Es heisst Schärfentiefe (Tiefe der Schärfenebene) – Tiefenschärfe (Schärfe einer nicht näher definierten Tiefe) gibt es nicht!
Ja. das Prinzip „Handschmeichler“
war eine Mogelpackung aus der Hippiezeit. Der Handschmeichler ist übersetzt auf Haptik und Sensorik eine unbrauchbare Sache, weil die Erfassbarkeit der Dimensionen damit gestört wird. Aber nicht desto Trotz hält sich beim Publikum die Vorstellung von „rund ist gestaltet“ und „eckig ist Kantenhuber“.
Auch ich …
… würde die Panasonic FZ1000 der Kamera da oben 10x vorziehen und nie im Leben €1600,- für so ein Teil hinblättern, dessen Spez. schon im Herbst überholt sein werden.
Allerdings muß man Sony da auch ein wenig verstehen, wie der Artikel vor ein paar Tagen die Zusammenarbeit mit Zeiss erklärt hat, wird da wohl auch ein großer Brocken der €1600,- an Zeiss für das blaue Klebe-Logo ähh sorry Qualitätssicherung der Optik gehen.
Bleibt nur zu hoffen, daß sich das Klebe-Logo nie löst, sonst ist die Kamera auf einen Schlag nur mehr die Hälfte wert 😀
Auch ich …
… würde die Panasonic FZ1000 der Kamera da oben 10x vorziehen und nie im Leben €1600,- für so ein Teil hinblättern, dessen Spez. schon im Herbst überholt sein werden.
Allerdings muß man Sony da auch ein wenig verstehen, wie der Artikel vor ein paar Tagen die Zusammenarbeit mit Zeiss erklärt hat, wird da wohl auch ein großer Brocken der €1600,- an Zeiss für das blaue Klebe-Logo ähh sorry Qualitätssicherung der Optik gehen.
Bleibt nur zu hoffen, daß sich das Klebe-Logo nie löst, sonst ist die Kamera auf einen Schlag nur mehr die Hälfte wert 😀
SONY hat
nach eigenem Bekunden, nicht mehr den Durchschnittskonsumenten im Visier und deshalb auch nicht den volkstümlich machbaren Preis im Auge. Das Publikum, das nach wie vor von SONY als Premiumhersteller überzeugt ist, möchte auch entsprechende Ware sehen, aber nicht so eine überzogenen Ware wie beispielsweise bei Leica, auch wenn das in dem Rahmen seine Ordnung hat. Eine FZ1000 mit dem Megazoom gehört da absolut nicht dazu, auch wenn die Ware an sich sicher nicht schlecht ist.
Da gibt es mehrere andere Hersteller, die dieses Thema deutlich besser im Griff haben und für diese Zielgruppen kompetent umsetzen. Da wird nur noch OEM-Technik zugeliefert, auch ohne Label.
Damit der Markt nicht irgendwann im Nirgendwo ohne Impulse dümpel, damit die überzähligen Produkte auch bis zum letzten Teil abverkauft werden und der Markt am Ende innovationslos praktisch zum Erliegen kommt, muss SONY Referenzstücke zur Verfügung stellen und das tun die auch.
Also bei den Kompakten beispielsweise die RX 100 IV, die den 1″-Kompakten den Maßstab liefert, aber auch bei den FFen die A7 II oder demnächst bei der A7000 oder eine mögliche A9 (hoffentlich bald).
Und dass Zeiss sehr deutlich bessere Objektive liefert, kann ein geneigter Betrachter relativ leicht in den einschlägigen Internetseiten beobachten. Das ist überhaupt kein Thema von „Label“, sondern glasklar nachvollziehbare Wirklichkeit.
ein großer Brocken der €1600,- an Zeiss…
… eher nicht. Das Objektiv ist das gleiche wie bei der RX10(I) die es zum halben Preis gibt. Das macht die 1600€ von Sony besonders frech.
RX10(I) sieht für Normalverbraucher ohne 4K veraltet aus, und RX10II zu teuer. Daher wird sich die FZ1000 weiter gut verkaufen bis die FZ2000 kommt.
Wenn sich eine solche FZ2000
auch noch auf einen etwas gemäßigteren Zoombereich und eine durchgehend hohe Lichtstärke konzentrierte, vielleicht auch auf FT-Basis, dann sind wir dem Ideal schon wieder ein bisschen näher gekommen …
O.K. wer meint, dass er
4k braucht, bitteschön. Das ist das gleiche wie bei den Smartphones mit über 2K Abbildung, obwohl ich noch keinen getrofffen habe, der diese hohe Auflösung jemals gegen eine normale FHD-Auflösung herausgekannt hat. Das ist – sorry – big Pillepalle.
Die derzeitigen Kinoauflösungen gehen alle mit 2K. Die Investitionen für diese Projektoren werden die nächsten 10 Jahre sicher nicht durch eine höhere Auslösung revidiert. Und bei TV ist eine 2K-Auflösung mehr als ausreichend, wenn man nicht gerade auf 20 cm Nähe zuschaut. Dafür muss man eine Menge an technischen Klimmzügen veranstalten, dass man diesen Riesenhaufen Daten irgendwie durch die Chips schleust.
Und ja, die Canon CX10 ist sicher gegenüber der SONY eher die schlechtere Wahl. Was aber trotzdem nicht heißen muss, dass Canon mit der Sucherlupe und der Verkürzung des Gehäuses mithilfe eines (Plastik-)Dachkantprismas nicht u. U. unfreiwillig etwas vorgelegt hat, was mit etwas mehr gutem Willen eine brauchbare Sache ist. Dieser Lichschacht kann ja auf die Kamera drauf gepack werden und das Display ersetzt den EVF, dafür tritt an die Stelle des rückseitigen Displays z. B. ein Mousepad zur Steuerung der Kamera. Nur mal so laut gedacht.
Rein prinzipbedingt ist die Kameratechnik bei der Bedienung immer noch nicht in der digitalen Neuzeit angekommen, weil endlos viel digitale Almöhis immer noch ihre alte Kamera wieder haben wollen.
Unterschiedliche Blenden für gleiche…
Tiefenschärfe NUR wenn Bildausschnitte der verschieden gechipten kameras GLEICH!
Sie ist vor allem
ein echter Beau unter den Kameras diesen Formates.
Normaler Weise haben Bridge-Kameras effektiv hässlich, bollerig und irgendwie unpassend auszusehen. Das scheint ein ehernes Gesetz zu sein.
Diese Kamera bricht mit diesem Gesetz: da ist alles sauber und ohne irgendwelche Bulste und unpassend geführten Fugen gestaltet, das EVF-/Blitzdach ist sogar ausnahmsweise mal nicht als mehr oder minder Kriegskassenbuckel ausgeführt und die Kanten sind Kanten und keine mehr oder minder verschwiemelten Rundlinger. Gerade und haptisch gut erfassbar anstatt Pseudohandschmeichlerdesign.
Weiter so SONY!
Ja, bitte, weiter so
Dass wir noch recht lang den Unterschied zu pseudotechnischem Design erfühlen dürfen … bei unseren Kameras. 😎
Sie ist vor allem..
[quote=Gast]ein echter Beau unter den Kameras diesen Formates.
Normaler Weise haben Bridge-Kameras effektiv hässlich, bollerig und irgendwie unpassend auszusehen. Das scheint ein ehernes Gesetz zu sein.
Diese Kamera bricht mit diesem Gesetz: da ist alles sauber und ohne irgendwelche Bulste und unpassend geführten Fugen gestaltet, das EVF-/Blitzdach ist sogar ausnahmsweise mal nicht als mehr oder minder Kriegskassenbuckel ausgeführt und die Kanten sind Kanten und keine mehr oder minder verschwiemelten Rundlinger. Gerade und haptisch gut erfassbar anstatt Pseudohandschmeichlerdesign.
Weiter so SONY![/quote]
Die Kamera ist einfach nur häßlich. Genau wie die G70 von Panasonic. Diese geschnitzten Gehäuse sehen einfach nur fürchterlich aus! So eine Kamera würde ich mir niemals zulegen, auch wenn die „Innereien“ vielleicht gut sein mögen.
Für mich gibt es nur einen „Handschmeichler“, mit abgerundeten Kanten!
Frage zum zweiten Boxerbild
Ist das JPEG mit extremer Schärfung? Ich frage, weil mich (nicht nur) das „Dreieck rechts vom blauen Handschuh irritiert.
Ach ja: ein sehr schöner Erfahrungsbericht!
OhWeh
Irritiert.
[quote=OhWeh]Dreieck rechts vom blauen Handschuh[/quote]
Das ist ein Lichtsaum von einer Lichtquelle im Hintergrund. Auch zu erkennen an den Haaren des rechten Boxers und am hell ausgeleuchteten Seil im Hintergrund.
1600 Euro – ja geht’s noch. Und dann für eine Sony-Bridge-
Kamera!? Im Aufrufen von Preisen ist Sony allerdings an der Spitze, auch wenn’s mit allem anderen hapert.
Kamera für Webbilder
Die Kamera folgt eindeutig einem Trend und liefert tadellose Bildchen für Webgröße (die typische Klientel der Kamera druckt ohnehin so gut wie gar keine Bilder aus oder lässt ausdrucken).
Schon bei genauer Begutachtung halten die Bilder hier einer kritischen Betrachtung nicht stand – völlig überschärft, auf Pixelebene verwaschen und das schon bei Basis-ISO, das Objektiv liefert tellergroße Farbsäume (siehe erstes Bild – links oben neben der Lichtquelle ist kein UFO ;-)), ausgewaschene Farben trotz Blitzanlage usw.
Für den typischen Consumer wirds passen und somit wird die Kamera Regale im Blödmarkt füllen, aber Vergleiche mit einer Profikamera wie der D4s sind so angebracht wie wenn man einen tiefergelegten Prolo-Golf mit einem F1-Boliden vergleicht – lieber nicht.
Allein schon die Formulierung
zeigt, dass hier jemand aus der „tiefergelegten“ Ecke schreibt 🙂
Die Nikon D4s ist ein Produkt aus einer ganz anderen Zeit des Digitalfotografenuniversums, das lässt sich bestenfalls noch aus der Historie erklären. Die Hersteller sind da schon deutlich weiter, auch Nikon. Da kann man nur hoffen, dass das eingesetzte Geld inzwischen abgearbeitet ist…
[übrigen: die D4s gibt es auch im „Blödmarkt“]
nicht blöd
[quote=Gast]
Für den typischen Consumer wirds passen und somit wird die Kamera Regale im Blödmarkt füllen, aber Vergleiche mit einer Profikamera wie der D4s sind so angebracht wie wenn man einen tiefergelegten Prolo-Golf mit einem F1-Boliden vergleicht – lieber nicht.[/quote]
Nur das auch der Blödmarkt rechnen kann und sich allenfalls bei Neuerscheinung EINE solche Kamera hinstellt und danach nicht mehr – denn die wissen auch, das für 1600€ das Ding keiner kauft.
In der Zeit verkaufen die 100x Panasonic FZ1000 oder gar Canon GX3 für den halben Preis – zu recht, denn doppelt so gut, oder so schnell oder auch nur so haltbar ist die Sony sicher nicht.
Der neue Sensor in allen Ehren, aber wenn das Objektiv schwächest – bringt der gar nichts und die FZ1000 im Zweifelsfalle mit sehr guten Objektiv die schärferen Fotos.
Solche Preise funktionieren nicht.
Deshalb wird Sony weder Panasonic noch Canon bedrängen können – die beiden sind auch nicht günstig, aber doch halbwegs realistisch.
Für die Sony Alpha 7 Kameras gilt das gleiche, warum für unausgereifte Modelle mehrere 1000€ zahlen, wenn es bewährte Technik für unter 1000€ gibt?
Das sind alles Totgeburten die jedes Jahr geklont werden müssen um irgendwie Geld einzubringen – Sony sollte vielleicht besser nur noch Sensoren produzieren – Objektive können sie sowieso nicht so gut wie andere und die Kameras…
Polo gegen Rennwagen
Warum konnte ich nur so unaufmerksam sein und habe mir für fast 6.000 Mäuse eine D4s-gekauft, wo doch diese Amateur-Sony mit dem „optisch unerreichten“ Zeiss-Zoom doch alles besser könnte?! Na ja, in einem Jahr steht die für 800 Euro leicht verstaubt in einem Regal und die D4s leistet das, was von ihr verlangt wird: Spitzenqualität! [quote=Gast]Die Kamera folgt eindeutig einem Trend und liefert tadellose Bildchen für Webgröße (die typische Klientel der Kamera druckt ohnehin so gut wie gar keine Bilder aus oder lässt ausdrucken).
Schon bei genauer Begutachtung halten die Bilder hier einer kritischen Betrachtung nicht stand – völlig überschärft, auf Pixelebene verwaschen und das schon bei Basis-ISO, das Objektiv liefert tellergroße Farbsäume (siehe erstes Bild – links oben neben der Lichtquelle ist kein UFO ;-)), ausgewaschene Farben trotz Blitzanlage usw.
Für den typischen Consumer wirds passen und somit wird die Kamera Regale im Blödmarkt füllen, aber Vergleiche mit einer Profikamera wie der D4s sind so angebracht wie wenn man einen tiefergelegten Prolo-Golf mit einem F1-Boliden vergleicht – lieber nicht.[/quote]
Soweit ich das verstanden habe,
soll die RX10 II vor allem Videographer ansprechen.
Die Technik ist vor allem so ausgelegt, dass das Videographieren auch unter extremeren Bedingungen und vor allem für einen einzelnen Menschen hinter der Kamera stresslos machbar ist. Da bleiben zwangläufig die fotografischen Eigenschaften etwas im Hintergrund. Mich würde bespielsweise das etwas karamelisierende „Bokeh“ aufgrund der doch recht heftig einsetzenden Rauschkorrektur etwas abschrecken, was aber bei Video kaum eine Rolle spielt. Da wäre es interessant, zu sehen, wie das bei der RX 100 IV mit dem gleichen Chip, aber einem reduzierten Zoom kommt.
Ansonsten dürften die Videoeigenschaften vor allem professionelle Reporter ansprechen, die sowohl Bildmaterial für den Druck als auch Videodaten für das Internet liefern müssen/sollen. Da zeichnet sich ein echter Trend ab.
Da ist es dann auch eher egal, dass die Kamera doch recht riesig ausgefallen ist. Diese albernen 4K bei der Auflösung sind heute ein unumgehbarer Faktor, so wie das ausschaut, obwohl in absehbarer Zeit kaum jemand in den Genuss dieser Auflösung kommt. Da wäre es doch deutlich vernünftiger, die Videoeigenschaften in Richtung 2K auszubauen.
Im Übrigen wäre es für SONY doch wert, einen Blick auf die Canon XC10 zu werfen. Dieser Typ hat – ganz überraschend für Canon – einige doch recht erfrischende Innovationen an Bord, u. a. das Display, das auch gleichzeitig als EVF über ein Dachkantprisma dient und sehr gut einsehbar ist. Für meine Begriffe eine Sache, die rein grundsätzlich absolut nachahmenswert ist und vor allem praxisgerecht. Der EVF ist eigentlich nur eine sehr teuere Dreingabe, die man nicht wirklich braucht.
Der einzige Trend …
… der professionelle Reporter betrifft, den haben sie scheinbar verschlafen 😀
Für Prints in Tageszeitungen in s/w Postkartengröße und Videos, nimmt kein Mensch so eine Kamera:
http://www.mactechnews.de/news/article/Chicago-Sun-Times-setzt-auf-Reporter-mit-iPhone-und-entlaesst-alle-Fotografen-155867.html
Das wird längst alles mit dem iPhone erledigt.
Albern
sind nur Meinungen, die auf einem wackeligen Fundament basieren.
[quote=Gast]Diese albernen 4K bei der Auflösung sind heute ein unumgehbarer Faktor, so wie das ausschaut, obwohl in absehbarer Zeit kaum jemand in den Genuss dieser Auflösung kommt. Da wäre es doch deutlich vernünftiger, die Videoeigenschaften in Richtung 2K auszubauen.[/quote]
Auch wenn noch einige Zeit ins Land gehen wird, bis 4k bei Wiedergabegeräten zum Standard wird, hat 4k bei den Aufnahmegeräten einige Vorteile.
Ein heute erstelltes Video muss ja nicht zwangsläufig in ein paar Jahren Schnee von Gestern sein, das sich niemand mehr ansehen will. Statt in einer dann auf 4k interpolierten Darstellung liegt es in voller Auflösung vor.
Aber auch bei 2k Wiedergabe bietet eine 4k Aufnahme Möglichkeiten, die eine 2k Aufnahme nicht hat.
Ein down sampling von 4k auf 2k verbessert zum einen die Bildqualität und zum anderen lassen sich Ausschnitte bis zu einem Viertel des Bildes im Schnittprogramm einstellen, bei voller Erhaltung der 2k Auflösung. Mit einer originalen 2k Aufnahme würde so was zu einem massiven Qualitätsverlust führen.
4k bei der Aufnahme ist somit alles andere als albern.
[quote=Gast]Im Übrigen wäre es für SONY doch wert, einen Blick auf die Canon XC10 zu werfen. Dieser Typ hat – ganz überraschend für Canon – einige doch recht erfrischende Innovationen an Bord…[/quote]
Ja, da wäre ein Touch-screen Monitor der vom angeflanschten Sucher abgedeckt wird, ein Zoom-Objektiv mit variabler Blende (eine für Video denkbar schlechte Lösung), raw für Standbilder gibt es selbstverständlich auch nicht. Und das alles zu einem Preis, der die RX10 II geradezu als Schnäppchen erscheinen lässt.
(Laut einem Interview mit Chuck Westfall spricht selbst Canon nicht von Innovationen sondern eher von einem Abspecken (due to cost), um den Preis auf „niedrigen“ 2500 $ zu halten.)
ROG
Ausstattungsniveau der RX10II
„Das Ausstattungsniveau der RX10 II entspricht etwa dem einer guten Mittelklasse-DSLR“
Das sehe ich anders. Das Ausstattungsniveau der RX10II überragt jede Mittelklasse-DSLR bei weitem.
Der Autor sollte mal alle Features FOTO/VIDEO einer Mittelklasse-DSLR mit denen der RX10II vergleichen!
zu teuer – dann die RX10
die RX10 ist bereits um 700.-€ zu haben und ist vergleichbar mit meiner Canon EOS.
Aber kompakter, hat ein klasse Objektiv und ist klasse zu bedienen. Ich habe nur noch die RX dabei.
Vorher die FZ1000, auch gut, war aber mit den Farben und dem schnelleren Farbrauschen bei wenig Licht nicht ganz glücklich.
Fotografierst du schon oder schleppst du noch – Das war für mich ausschlaggebend.
Mehr scheinen als sein
Der potentielle Käufer möchte die eierlegende Wollmilchsau (klein , leicht und vielseitig) und dabei wie ein Profi wirken. Aber eine Show macht noch keine guten Bilder oder Videos.
Wer 10 fps benötigt kann auch z.B. zur EOS 7D II greifen, evtl. gebraucht, und dazu ein passende Festbrennweite nehmen, dann wird es auch nicht viel teuerer. Eine Nikon D4 gibt es natürlich nicht in dieser Preislage:-(.
Fernsteruerung per Smartphone?
Kann man mit der Smart Remote Control App per Tablet/Handy den Autofokus Modus ändern. Welche Funktionen hat denn die drahtlose Fernbedienung – ist das irgendwo dokumentiert?