Foto Cyber-shot RX10Wir hatten Gelegenheit, mit Sonys Cyber-shot RX10 erste Fotos zu machen und erste Eindrücke zu sammeln:

 
 
 
 
 

Foto

 
Beginnen wir mit einer einleitenden Bemerkung zu Kameras ganz allgemein und den sogenannten „Spiegellosen“ im Besonderen: Das Megapixelrennen ist schon seit einiger Zeit weitgehend vorbei und erledigt, die Hersteller konzentrieren sich vermehrt auf neue Kamerakonzepte, was Aussehen, Ausstattung und Bedienung angeht. Dass dabei viele Kameras das Licht der Welt erblicken, bei denen (wieder) viel manuell und mit richtigen Bedienelementen eingestellt werden kann – Zeit, Blende, Belichtungskorrektur, wahlweise auch die Schärfe, usw. – das gefällt mir sehr.
 

Foto Cyber-shot RX10

 
Dazu gehören auch die just vorgestellten Sony-Kameras alpha 7 / alpha 7R und Cyber-shot RX10. Im Rahmen einer Produktpräsentation bot sich nun die Gelegenheit, ein paar Stunden mit den Kameras zu fotografieren und dabei einige Erkenntnisse zu sammeln (siehe auch: Ersteindruck: Sony alpha 7 & alpha 7R).
 

Schema Dichtungen Cyber-shot RX10

 
Die Cyber-shot RX10 ist eine Kompaktkamera im staub- und spritzwassergeschützten Gehäuse aus Magnesiumlegierung mit 1-Zoll-Sensor (20 Megapixel) und recht lichtstarkem Vario-Sonnar 2,8/24-200 mm (entspr. Kleinbild), die ab November 2013 für 1200 Euro im Handel erhältlich sein soll. Das ist nicht eben billig, dafür bietet die RX10 aber auch u. a. folgende Ausstattung:

  • 1-Zoll-Sensor (8,8 x 13,2 mm) Exmor R mit 20 Megapixeln. Es ist derselbe wie in der RX100 II und von dem wissen wir, dass er ganz hervorragend ist.
  • Carl Zeiss Vario-Sonnar 2,8/24-200 mm (entspr. Kleinbild) mit Bildstabilisierung
  • 3-Zoll-Klappmonitor mit 1,2 Mio. dots
  • Elektronischer Sucher mit 1,4 Mio. dots
  • Empfindlichkeit ISO 125 – 12,800 (erweitert ISO 80)
  • Serienbildgeschwindigkeit bis zu 10 B/s
  • Wi-Fi mit NFC – mit der Möglichkeit, die Kamera drahtlos zu steuern und mit der Option, eigene Anwendungen für die Kamera zu entwickeln: Sony legt Kamera-Programmierschnittstelle offen.
Foto Cyber-shot RX10

 
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Formgebung gefällt mir. Die Kamera liegt auch sehr gut in der Hand und lässt sich gut bedienen; sieben Bedienelemente sind mit eigenen Funktionen belegbar. Sogar einen Blendenring hat Sony der RX10 löblicherweise spendiert, der wahlweise rastend funktioniert. Die Zoomverstellung erfolgt nicht mechanisch, sondern elektro-motorisch, will heißen, die Drehbewegung, entweder direkt am Objektivring oder mittels der Brennweitenwippe rechts oben auf der Kamera, wird abgetastet und in eine Motor-Aktion umgesetzt. Ich kam damit sehr gut zurecht.

Das Klappdisplay ist gut und praktisch; der Sucher ist sehr gut – lesen Sie hierzu auch meine Eindrücke zu elektronischen Sucher beim alpha-7-Ersteindruck. Bei leicht anderen Spezifikationen (der Sucher der RX10 ist etwas kleiner und geringer auflösend) ist das Sucherbild nicht so groß wie das der alpha 7/R, aber sehr gut. Beim Wechsel alpha 7 zu RX10 und zurück jedenfalls wird das Sucherbild zwar etwas größer respektive kleiner, aber die Qualität der Darstellung ist ganz ähnlich; es stellt sich kein „Wechsel-Schock“ ein. Kurz, die Größe des Sucherbildes unterscheidet sich, nicht aber die Qualität der Darstellung.
 

Foto Zoom Cyber-shot RX10
 
 
Schnitt + MTF Zoom

 
Bei der Wahl des Zoombereichs hat sich Sony an zwei der beliebtesten lichtstarken Zooms orientiert: 2,8/24-70 mm und 2,8/70-200 mm wurden in eins und in die RX10 gepackt. Damit die Kamera und vor allem das Objektiv klein und handlich bleiben (rufen Sie sich an der Stelle bitte mal eben die Abmessungen eines 2,8/70-200 mm für Kleinbild ins Gedächtnis), wurde der vergleichsweise kleine 1-Zoll-Sensor genutzt, und nicht APS-C oder größer. Und wir wissen, dass Sonys 1-Zoll-Sensor ganz hervorragende Ergebnisse liefert. Wobei, das sei an der Stelle erwähnt, die Schärftentiefe-Möglichkeiten einer Kleinbild- und einer 1-Zoll-Sensor-Kamera ganz andere sind. (Siehe dazu auch: Bildsensor und Bildgestaltung sowie Bildgestaltung: Eine Frage des Formats)
 

Foto thoMas

 
Beim neuen Bildprozessor Bionz X lag der Fokus für die Bildverarbeitung laut Sony auf realistischer, natürlicher Wiedergabe. Der Bildsensor ist derselbe wie in der RX100 II und deren Bildqualität vermag zu begeistern. Dasselbe kann man auch von der RX10 erwarten, die selbstverständlich auch die RAW-Aufzeichnung beherrscht. Ich hatte ein Vorseriengerät in der Hand, so dass Sony darum bat, keine hochaufgelösten Bilder zu publizieren und auch noch keine Qualitätsvergleiche anzustellen. Aber, da es ja nur noch besser werden kann und das Ergebnis auch so schon sehr gut ausfällt, will ich doch eine Bemerkung zur technischen Qualität der Fotos machen: Sehr, sehr gut.

(thoMas)
 
 
Produktfotos: Sony
Beispielfotos: thoMas