Novoflex erweitert sein Programm um einen Adapter, mit dessen Hilfe sich manuelle EF-Objektive an Micro-Four-Thirds-Kameras anschließen lassen. Für Original-Canon-Objektive eignet sich der neue Adapter nicht, da er keine Möglichkeit zur Blendenwahl oder -steuerung bietet. Gedacht ist der Adapter zum Anschluss von rein-mechanischen Fremdobjektiven mit EF-Bajonett, etwa „Zeiss Cine“-Optiken, Tilt-Shift-Objektive von Schneider Kreuznach oder Objektive von Walimex.

Mit dem neuen Adapter von Novoflex lassen sich Spezial-Objektive (hier im Bild: ein Tilt-Shift-Objektiv
von Schneider Kreuznach) mit Canon-EF-Mount an Micro-Four-Thirds-Kameras anschließen.
Presseinformation der Novoflex Präzisionstechnik GmbH:
Der Adapter für manuelle EF-Objektive an Micro-Four-Thirds-Kameras wurde speziell für Fotografen konzipiert, die Objektive von Fremdherstellern an ihren modernen Systemkameras mit MFT-Bajonett verwenden möchten.
Die Adapter sind rein mechanisch und daher nicht für die original Canon EF-Objektive geeignet, sondern nur für Objektive, die lediglich die mechanische Komponente des EF-Mounts nutzen wie beispielsweise Zeiss Cinelinsen, Objektive von Walimex oder Schneider-Kreuznach Tilt-/Shiftobjektive etc.
Auch die neuen mechanischen Adapter sind „Made in Germany“ und werden nach höchstem Qualitätsstandard gefertigt, bieten einen hoch präzisen Ausgleich der Auflagemaßdifferenz und ermöglichen eine Fokussierung auf unendlich. Die neuen Adapter mit dem Bestellcode MFT/EOS sind ab sofort lieferbar und kosten 149,00 Euro (unverbindliche Preisempfehlung).
Außerdem werden Adapter für nahezu jede Objektiv-/Kamera- Kombination angeboten, die im „Adapterfinder“ auf www.novoflex.de übersichtlich aufgelistet sind.
(Redaktion photoscala)
Novoflex verschläft die Entwicklung
Es ist ja nicht so, dass Novoflex der einzige Adapterhersteller wäre, der mechanisch solide Geräte baut, die billigen Chinakracher sind ja nicht die einzige Alternative, und die besseren bleiben trotzdem noch deutlich niedriger im Preis. Und dann haben sich, zum einen, längst elektronische Adapter mit mindestens Blendensteuerung und EXIF-Übertragung, für manche Anschlüsse sogar schon mit AF, zum Stand der Technik entwickelt, und zum anderen, was speziell für den kleinen Four-Thirds-Sensor interessant ist, gibt es immer mehr Adapter mit eingebauter, gleichzeitig bildqualitätsverbessernder und brennweitenverkürzender Optik, die den “Crop-Faktor” deutlich verringert. Video mit dem Schwerpunkt auf teuren, manuellen Objektiven ist sicherlich noch eine lukrative Nische, aber irgendwann werden der gute Name und die zweifellos bestehende Solidität alleine nicht mehr genug Käufern als Kaufanreiz ausreichen, wenn “dumme” Hohltubus-Adapter das einzige bleiben, was man anzubieten hat, fürchte ich.
Ich habe selber noch einen Minolta-SR-MFT-Adapter von Novoflex, nutze aber für mein Minolta-Glas inzwischen fast nur noch den Metabones Speed Booster, weil der nicht nur die Gestaltungsoptionen durch die gewonnene Öffnung deutlich erweitert, sondern auch die Bildqualität verbessert, die wegen der dicken Glasstapel auf den Four-Thirds-Sensoren bei Fremdobjektiven ansonsten ja doch leider deutlich leidet.
Man kann
gar nicht genug Glas übereinander stapeln, um selbst die kompaktesten Kamerasysteme ad absurdum zu führen … 😎
rschr schrieb:
gibt es
[quote=rschr]gibt es immer mehr Adapter mit eingebauter, gleichzeitig bildqualitätsverbessernder ….Optik, [/quote]
[quote=rschr]Ich .. nutze aber für mein Minolta-Glas inzwischen fast nur noch den Metabones Speed Booster, weil der nicht nur die Gestaltungsoptionen durch die gewonnene Öffnung deutlich erweitert, sondern auch die Bildqualität verbessert….[/quote]
Zusätzliches Glas im optischen Weg in Form eines Konverters (egal welcher Faktor) hat noch nie die technische Bildqualität verbessert. Das geht rein theoretisch nicht und praktisch schon gar nicht.
[quote=rschr]die wegen der dicken Glasstapel auf den Four-Thirds-Sensoren bei Fremdobjektiven ansonsten ja doch leider deutlich leidet.[/quote]
Abstruse Theorien 😉 Aber wenn ich mal darauf eingehe: Sie verbessern Glasstapel vor Sensoren durch weitere Glasstapel im Konverter davor???
*ROFL*
War das jetzt eine Werbeeinblendung von Metabones 😉
OhWeh
Ideologie ersetzt Physik
[quote=OhWeh]Sie verbessern Glasstapel vor Sensoren durch weitere Glasstapel im Konverter davor???[/quote]
Nein, durch korrigierende Linsen. Das ist im Grunde einfach zu verstehen (und auch nur ein Aspekt – das Prinzip Brennweitenverkürzer an sich ist ein weiterer), aber wer “zusätzliches Glas” automatisch mit “bildqualitätsverschlechternd” gleichsetzt, der hat Physik bereits so gründlich durch Ideologie ersetzt, dass eine Diskussion sinnlos sein dürfte. Ich beschränke mich daher hier auch auf Hinweise auf bereits erfolgte Erklärungen anderer:
http://www.lensrentals.com/blog/2014/06/the-glass-in-the-path-sensor-stacks-and-adapted-lenses
http://www.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter
http://www.lensrentals.com/blog/2014/07/sensor-stack-thickness-part-iii-the-summary
Oh weh
[quote=OhWeh]Abstruse Theorien 😉 Aber wenn ich mal darauf eingehe: Sie verbessern Glasstapel vor Sensoren durch weitere Glasstapel im Konverter davor???
*ROFL*
War das jetzt eine Werbeeinblendung von Metabones ;-)[/quote]
Nicht alles was nicht unmittelbar einleuchtet ist Unsinn.
mFT hat im Gegensatz zu den anderen Herstellern mit APS-C und KB Sensor ein ca. 4 mm dickes Deckglas über dem Sensor. Bei den anderen ist es ca. 2,5mm stark.
Sicherlich gibt es dafür einen Grund, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann, zumal die Masse die die Sensorstabilisierung bei Olympuskameras bewegen muss dadurch grösser wird.
Wie auch immer, diese Glasstärke muss bei der Objektivrechnung berücksichtigt werden. Die manuellen Objektive, die üblicherweise bei den Speed Boostern verwendet werden sind auf analoge Verhältnisse gerechnet, d.h. ein Glas ist dort nicht vorgesehen.
Dies dürfte auch der Grund für Leicas Fiasko mit der M8 gewesen sein. Um die maximale Qualität ihrer auf analoge Verhältnisse gerechneten Objektive zu erhalten, haben sie die Deckgläser so dünn gemacht, dass die Infrarotsperrung nicht mehr ausgereicht hat.
Das zusätzliche Linsensystem des Metabones Speed Booster ist so gerechnet, dass es diese 4 mm berücksichtigt. Daraus erfolgt eine optische Verbesserung. (Dies macht sich vor allem bei lichtstarken Objektiven und an den Rändern bemerkbar).
Wer mit mfT fotografiert, sollte bei Objektiven die nicht speziell für mFT, sondern für APS-C gerechnet wurden und dann auch mit mFT Bajonett verkauft werden, genau hinsehen. Weder Sigma noch Samyang passen diese Objektive entsprechend an.
ROG
mft
Das p. t. Fachpublikum sei höflichst ersucht, bei Applikationen für professionelle Videoformate seine dämlichen Plastik-Vuvuzelas Marke Panasonic und Co. im Sack zu lassen. Die hier angedachten Videoobjektive – wo man schon mal für eine Grundausstattung mit den gängigen Festbrennweiten einen ganzen Kofferraum voller Knipskameras bekommt – werden bevorzugt an Kameras verwendet, welche nicht notwendigerweise gezückt werden, wenn Hasso dem Baby übers Gesicht leckt. Und das sind so ganz nebenbei Objektive, welche kein Meta-Gebein benötigen, um das überschüssige Bildformat einzudampfen. Die überwiegende Mehrheit zeichnet ohnehin nur einen APS-C ähnlichen Bildkreis aus. Die kleine MFT Kamera, die dann auch einmal das fette Videoobjektiv gegen das Eindringen von Staub abdecken darf, kommt üblicherweise von Blackmagic und hat mit der OlyPanic nicht mehr als das Bajonett gemein.