Wie sich der weltweite Kameramarkt derzeit darstellt und wie er sich wohl entwickeln wird, das hat Christian Müller-Rieker, Geschäftsführer des Photoindustrie-Verbandes, analysiert:
Bereits Ende letzten Jahres hatten wir eine Prognose zur Entwicklung des Kameramarktes 2014 abgegeben, die vor allem auf Markteinschätzungen (= Vermutungen, wie es sein und kommen könnte) unsererseits basierte. Christian Müller-Rieker, Geschäftsführer des Photoindustrie-Verbandes, hat nun dieser Tage eine auf aktuellen Zahlen der GfK fußende Analyse des Kameramarktes vorgenommen und anlässlich einer photokina-Pressekonferenz vorgestellt. Seine Rede geben wir hier nicht wörtlich, aber sinngemäß und in wesentlichen Auszügen wieder:
Die Kameraindustrie muss sich zurzeit mit Marktveränderungen auseinandersetzen, die aus einem sich verändernden Verbraucherverhalten, Sättigungseffekten und einem starken Preiskampf in fast allen Produktgruppen resultieren, es gibt aber auch eine Reihe weiterer Faktoren, die bei der Beurteilung des Gesamtmarktes nicht außer Acht gelassen werden können.
Der weltweite Kameraabsatz befand sich über viele Jahre im Höhenflug. Den größten Anteil daran hatten die Kompaktkameras, die durchschnittlich eine maximale Nutzungsdauer von drei Jahren in den Haushalten hatten. Mit der Weiterentwicklung der Kameratechnologie in Richtung höchstmöglicher Bildqualität, bei gleichzeitig gestiegener Markt-Durchdringung mit Smartphones, haben sich die Verbraucherwünsche und damit die Marktvolumina bei den Bildaufnahmegeräten verändert.
ASP = average selling price; durchschnittlicher Verkaufspreis
Betrachten wir das Segment der Kameras, stellen wir seit einiger Zeit eine gestiegene Nachfrage in Richtung hochwertiger Modelle, wie Spiegelreflex- und kompakte System-Kameras mit Wechselobjektiven oder hochwertige Kompaktkameras mit professioneller Ausstattung fest – und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Da die Produktgruppen eine deutlich längere Nutzungsdauer aufweisen – sie liegt derzeit bei durchschnittlich fünf Jahren – ist der weltweite Kameraabsatz in der Menge rückläufig, jedoch im Wert relativ stabil.
Die gestiegene weltweite Nachfrage nach Smartphones hat natürlich Einfluss auf den Kameramarkt. Betroffen sind hier vor allem die preiswerten Kompaktkameramodelle mit geringfügiger Ausstattung, da hier ein Substitutionsprozess festzustellen ist. Wir sehen die Smartphones aber nicht als Konkurrenz, sondern mit zahlreichen ihrer Features auch als inspirierend für die Kameraentwickler und Anbieter von Dienstleistungen für Foto und Video.
Bei der Bewertung des Gesamtmarktes dürfen wir zudem nicht die, in einigen Regionen angespannten, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus den Augen lassen, die sich natürlich auf alle Branchen mehr oder weniger stark auswirken. Hier stellen wir jedoch fest, dass die Foto- und Imagingbranche in wesentlich geringerem Maße davon betroffen ist als andere technikorientierte Märkte. Das unterstreicht auch einmal mehr, wie sehr sich Konsumenten durch die Innovationen der Foto- und Imagingbranche angesprochen fühlen und dass wir aufgrund der momentanen Entwicklungen nicht unzufrieden sein dürfen.
Die Zahl der Aufnahmegeräte wird auch künftig durch Smartphones weiter steigen. Wir gehen allein für die letzten fünf Jahre weltweit von über 8 Milliarden Aufnahmegeräten aus. Ein Großteil dieser Aufnahmegeräte sind Smartphones, deren anhaltende Nachfrage für den Absatzrückgang der Feature-Phones verantwortlich ist.
Smartphones sind die „Immer-dabei-Kameras“ unserer Zeit – so etwas hat es in der 175-jährigen Geschichte der Fotografie noch nie zuvor gegeben. Noch nie wurde so viel fotografiert wie heute; und viele der weltweiten Aufnahmen würden nicht existieren, wenn wir die Smartphones nicht hätten. Aber wir müssen dabei aufpassen, dass das Foto in der Wahrnehmung der Verbraucher nicht zu einer reinen, austauschbaren Bilderfassung degeneriert. Fotografie ist etwas Gestalterisches und das Foto hat für den Menschen einen hohen Wert, der nicht verloren gehen darf.
Schätzungsweise 250.000 Klicks pro Sekunde werden mit allen weltweiten Aufnahmegeräten gemacht – Tendenz steigend. Diese Zahl ist mehr als beeindruckend und spiegelt sich natürlich auch auf den Portalen wie Flickr, Pinterest, Facebook, Instagram usw. wider. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Smartphones ist, dass sich noch nie so viele Menschen mit dem Thema Foto und Video auseinandergesetzt haben und sich für das Fotografieren begeistern lassen. D.h. viele Nutzer möchten tiefer in das Thema Fotografie einsteigen und die vielfältigen Möglichkeiten einer digitalen Kamera nutzen.
Das ist eine Herausforderung, der sich unsere Branche künftig stärker stellen muss. Sie muss den Smartphone-Fotografen erreichen, um ihm die Unterschiede, aber vor allem die Vorteile der „qualitativen“ Fotografie, wie höchstmögliche fotografische Flexibilität, Kreativität und Bildqualität zu vermitteln. Analysen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und fotografierende Smartphonenutzer potenzielle Kunden für hochwertige Aufnahmegeräte sind. Über 20 Prozent der Smartphonenutzer beabsichtigen in den nächsten 12 Monaten eine höherwertige Kamera zu kaufen. Das hat auf alle Bereiche, wie auch auf den Zubehör- und Bildermarkt, nachhaltig positive Auswirkungen.
Des Weiteren zeigt die Analyse, dass Verbraucher auf Kameras setzen, wenn Fotografieren gezielt geplant wird, also z.B. im Urlaub, auf Events oder wenn es um Familienereignisse geht. Hier ist die Kamera das Nonplusultra mit den vielfältigen Möglichkeiten der Einflussnahme, den Optionen der kreativen Bildgestaltung, aber auch der bestechenden wie verlässlichen Bildqualität. Das drückt auch eine Umfrage nach den Top-Gründen für einen Kamerakauf aus, bei denen Bildqualität, Spezialeffekte und manuelle Einstellmöglichkeiten eine wichtige Rolle spielen.
Für 2014 gehen wir davon aus, dass der Gesamtabsatz an Kameras wegen der sinkenden Nachfrage nach technisch gering ausgestatteten Kompaktkameras weiter rückläufig sein wird. Für hochwertige Kameras prognostizieren wir eine weiter steigende Nachfrage.
Wie unterschiedlich sich der Kameramarkt weltweit verhält, visualisiert die Folie zur weltweit wertmäßigen Entwicklung von digitalen Kameras, die uns optimistisch in die Zukunft blicken lässt: Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Japan mit seinem Konsumentenverhalten eine Vorreiterrolle zukommt und dass sich diese Strömungen zeitversetzt auch in anderen Ländern zeigen werden.
Christian Müller-Rieker
Was das Leid der Photoindustrie…
…ist die Freude der Kunden. Sie stellen nämlich fest, das ihre 3-6 Jahre alten Kameras immer noch gut zu gebrauchen sind. Der Wahnsinn halbjährlicher Neuerscheinungen ist endlich gestoppt. Damit wird das Produkt Kamera wieder etwas werthaltiger, sofern man das überhaupt so sagen kann. Der Markt ist gesättigt und die Kauflust für hochwertigere Systeme ist aus meiner Sicht auch eine positive Entwicklung. Inwieweit die Smartphones den Kompaktkameras den Garaus machen, wird sich zeigen. Ich glaube weniger, das sie den hochwertigen Kamerasystemen in die Quere kommen. Die werden für Qualitätsfetischisten immer die erste Wahl bleiben.
Sudel Eddi.
Den Klugen brummt der Kopf, den Dummen brummt der Hintern.
Wenn Laien über Fotografie schreiben…
[quote=Sudel Eddi]…ist die Freude der Kunden. Sie stellen nämlich fest, das ihre 3-6 Jahre alten Kameras immer noch gut zu gebrauchen sind. Der Wahnsinn halbjährlicher Neuerscheinungen ist endlich gestoppt. Damit wird das Produkt Kamera wieder etwas werthaltiger, sofern man das überhaupt so sagen kann. Der Markt ist gesättigt und die Kauflust für hochwertigere Systeme ist aus meiner Sicht auch eine positive Entwicklung. Inwieweit die Smartphones den Kompaktkameras den Garaus machen, wird sich zeigen. Ich glaube weniger, das sie den hochwertigen Kamerasystemen in die Quere kommen. Die werden für Qualitätsfetischisten immer die erste Wahl bleiben.
Sudel Eddi.
Den Klugen brummt der Kopf, den Dummen brummt der Hintern.[/quote]
“Die werden für Qualitätsfetischisten immer die erste Wahl bleiben.”
Also wenn ich Ihnen das mit der Fotografie und den Bildern kurz erklären darf: Menschen mit Bildung, technischen Kenntnissen und einer sachbezogenen Motivation legen sich natürlich ein hochwertiges System zu. Alle anderen machen was Anderes oder/und geben ihre Dummheiten in öffentlichen Foren preis.
Gut Licht!
PS: Machen Sie was gegen Ihren brummenden Hintern.
Was falsch läuft
[quote=Gast]Stimmt! Allein eine einzige Anfrage bei google kostet 0,35 € Strom. Google und Youtube vernichten die Energie eines grossen Atomkraftwerks, nur damit die virtuelle Gesellschaft sich bespassen lassen kann. Wenn man den Summen gegenüberstellt, dass eine peruanische Durchschnittsfamilie mit 4 Personen mit knapp 400 Euro im Jahr (!) auskommen muss, dann läuft da gewaltig was falsch.[/quote]
Was falsch läuft ist der sogenannte Neoliberalismus unserer Zeit. Dieser drückt sich genau in dem aus, was Sie ansprechen.
Gut Licht!
Stimmt nicht ganz
[quote=Gast]Stimmt! Allein eine einzige Anfrage bei google kostet 0,35 € …. läuft da gewaltig was falsch.[/quote]Wie viel Strom kostet dein Posting hier?
Aber geh
[quote=Gast][quote=Gast]
Die Abflachung der Bedarfskurve ist nur natürlich (bei der gegenwärtigen Qualität) und SONYs Hyperaktivität langsam lächerlich, nachdem sie mit der damaligen Einführung der A900 eine sicherlich größtmögliche Chance absolut Ideen- und niveaulos verpasst haben.
Auch Fuji wird nicht für Technikabenteurer zur Verfügung stehen, sondern fährt eine recht konsequente Nischenlinie.
Kein Fotoanfänger wird zur Fuji greifen und die Oldies, die wissen, was einmal Fuji-Optiken konnten, werden (leider) auch immer weniger[/quote]
Zwei Fehler haben sich eingeschlichen: Statt “Einführung der A900” muss es heißen “Einstellung der A900”. Und “was einmal Fuji-Optiken konnten” muss heissen “was Fuji-Optiken können”: Diejenigen, die ihr 5D3/D800E Geraffel für die Fuji-Optiken verkaufen, werden immer mehr.[/quote]
Immer diese Schauermärchen … vielleicht als Spielzeug dazu, aber stattdessen? 😎
Gast schrieb:
Stimmt!
[quote=Gast]Stimmt! Allein eine einzige Anfrage bei google kostet 0,35 € Strom.[/quote]
Schwachsinn. “One Google search is equal to turning on a 60W light bulb for 17 seconds.” (Quelle: http://techland.time.com/2011/09/09/6-things-youd-never-guess-about-googles-energy-use/)
Wenn bei Ihnen 17 Sekunden Licht 35 Cent kosten, dann haben Sie echt ein Problem…
[quote=Gast]Google und Youtube vernichten die Energie eines grossen Atomkraftwerks[/quote]
Auch das ist blanker Unsinn. Nein, Google betreibt keinen Atomreaktor um seine Server mit Strom zu versorgen.
[quote=Gast]Wenn man den Summen gegenüberstellt, dass eine peruanische Durchschnittsfamilie mit 4 Personen mit knapp 400 Euro im Jahr (!) auskommen muss, dann läuft da gewaltig was falsch.[/quote]
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Aber wenn Sie absolute Zahlen umrechnen, müssen Sie das landestypische Preisniveau gegenüberstellen.
Probebild.
[quote=Gast][quote=Gast]Die Gelegenheit mal ein Probebild auf meine Karte zu belichten gibt es nirgendwo.[/quote]
Unfug… das sollte eigentlich in jedem Mediamarkt / Saturn möglich sein. Hatte da noch nie Probleme.[/quote]
Dann würde ich doch bitteschön diesen vorbildlichen Mediamarkt / Saturn vor den Vorhang holen. Ich hatte damit noch nie Erfolg und nein, ich bin nicht der obige Gast.
Immerhin konnte ich vor etlichen Jahren einmal eine Kamera bei einer mittlerweile nicht mehr am Markt befindlichen hiesigen Fotokette kurz antesten. Der Verkäufer war mir über unseren Sportverein persönlich bekannt und hat sich daher bereit erklärt, den Akku raus zu suchen und über die Mittagspause aufzuladen. Am Nachmittag war die Kamera vorführbereit.
An solchen Kleinigkeiten merke ich übrigens, dass ich nicht mehr der Jüngste bin. In den 80er Jahren war es überhaupt kein Thema, mal eine Kamera mit Lieferschein des lokalen Händlers bei der Werksvertretung abzuholen und übers Wochenende auf Herz und Nieren zu testen. Beim Händler selbst was das für Lagerware ohnehin selbstverständlich. Und von jenen Firmen, die sich nicht mit Endkunden abgeben wollten, konnte er eine Vorführkamera oder ein Vorführobjektiv binnen eines Tages anfordern.
Ich würde dem notleidenden Fotohandel doch einmal sehr empfehlen, sich den weniger notleidenden Autohandel zum Vorbild nehmen. Stellt euch mal vor, ihr geht zum Autohändler eures Vertrauens. Da stehen sie alle, die chromblitzenden Sterne und Ringe und Blitze und Pflaumen. “Nein Probefahrt geht leider nicht, der Wagen ist nicht aufgetankt. Und bitte nicht anfassen. Der Wagen ist ganz neu und würden Sie ein Auto mit Fingertappern kaufen? Na eben. Alle Informationen entnehmen Sie bitte unserer Webseite. Prospekte? Ja, es sind noch welche vom Vorjahr da, aber für die aktuellen Modelle haben wir nur mehr PDFs gekriegt”. Händler des Vertrauens? Na mal sehen.
Und mal ganz ehrlich, wen wunderts? Ich habe in diversen Foren schon über so manchen Beitrag den Kopf geschüttelt, in welchen schluchzende Schnarchnasen um juristischen Rat bettelten, auf welchen Preisnachlass sie ihren Händler verklagen könnten, weil der Bildzähler der niegelnagelneuen Kamera auf 5 oder gar auf 15 stand. Da waren schnell Gleichgesinnte gefunden, welche auch der Ansicht waren, dass man sich eine neue Kamera mit 5 Bildern auf dem Tacho ja wohl nicht bieten lassen müsste.
Ich frage mich ja schon lange, warum es den bei Gebrauchtwarenhändlern so beliebten Service zur “Korrektur” des Kilometerstandes nicht schon längst für Kameras gibt.
Auch
wenn man aus der Statistik rausfällt, Statistiken haben halt wesensgemäß einen verallgemeinernden Charakter.
Zitat:
Hier stellen wir
[quote]Hier stellen wir jedoch fest, dass die Foto- und Imagingbranche in wesentlich geringerem Maße davon betroffen ist als andere technikorientierte Märkte. Das unterstreicht auch einmal mehr, wie sehr sich Konsumenten durch die Innovationen der Foto- und Imagingbranche angesprochen fühlen und dass wir aufgrund der momentanen Entwicklungen nicht unzufrieden sein dürfen.[/quote]
Das ist reines Wunschdenken. Wahrscheinlich hat Herr Müller-Rieker zu viel in Foto-Foren gelesen und dabei übersehen, dass kein Forum die Realität abbildet, sondern nur ein Tummelplatz von anonymen Spinnern und Aufschneidern ist.
Ahja ..
[quote=Gast]…dass kein Forum die Realität abbildet, sondern nur ein Tummelplatz von anonymen Spinnern und Aufschneidern ist.[/quote]
ich denke, nichts bildet die Realität besser ab, als ein Forum.
Mit freundlichem Gruß
Ein Spinner und Aufschneider
So kritisch
müssen Sie aber nicht mit sich sein … 😎
Zwischen dem Verbrauch
der Energie eines Atomkraftwerks und dessen Besitz gibt’s aber schon noch Unterschiede … 😎
Ein Dollar oder Euro
pro Tag ist als Familieneinkommen überall zu wenig. Und eine Schande für die “zivilisierte” Welt, wo man auf der Basis solcher Hungerlöhnen exorbitante Wertschöpfung betreibt. Zum Stopfen der Gier Weniger. Und unter Inkaufnahme des Verreckens Vieler. Aber das können Sie auch unter Google googeln. Damit sich daran nicht so schnell was ändern möge.
Energieverschwendung
So wie alle verpuffte Energie, wie sie auch aus diesem Forum strömt …
Schwachsinn
Erstens ist die Aussage “One Google search is equal to turning on a 60W light bulb for 17 seconds” nicht besonders aussagekräftig, weil sie sich auf hierzulande nicht übliche 60-W-Glühbirnen für 110 V bezieht.
Zweitens ist nicht spezifiziert, welcher Stromverbrauch einer Google-Anfrage zugerechnet wird. Es wird wohl nur der anteilige Verbrauch des angefragten Servers sein. Da jedoch immer mehrere Server angefragt weden und der schnellste antwortet, müsste man auch diesen Stromverbrauch dazu addieren. Zum Stromverbrauch von Server-Farms hatte Facebook für eine Farm in Schweden erwähnt, dass man dort einen Strombedarf von 100 MW habe. Zudem fällt in der Internet-Infrastruktur noch an zahlreichen Punkten weiterer Energiebedarf an, der nicht einwandfrei zuzuordnen ist. Bandbreite kostet Strom und der Bedarf bleibt bei digitalen Netzen auch dann, wenn keine Anfrage gestellt wird.
Also erstens
sind 60 W 60 W, egal ob die aus 110 V (und 0,55 A) oder 220 V (und 0,27 A) generiert sind. Und zweitens beziehen sich solche statistischen Angaben i.d.R. auf den Gesamtverbrauch von Google “normiert” auf die einzelne Suchanfrage: Also: der gesamte Stromverbrauch (incl. aller Router und antwotenden und nicht-antwortenden Server, Klimaanlagen, Beleuchtung, etc) geteilt durch die Anzahl der Suchanfragen. Und da ergeben sich halt eine Kilowattsekunde = 1 Kilojoule = 1 Kilonewtonmeter, also die Energie, die nötig ist, 10 kg (also einen Wassereimer) 10 m (in den dritten Stock) zu heben, auf die einzelne Anfrage bezogen.
Wenn man mal die Smartphones/Tabletts
außen vor lässt, dann haben wohl die P&S Kameras die Nase aktuell vorne (Premium fixed Lenses/larger Sensor). Dazu gehören wohl auch die SONYs RX 100 usw., auch wenn die von der Größe her zu den Kompakten gehören. Da hat sich wohl ein neues, anspruchsvolles Segment heraus gebildet. Während “Compact Systems” relativ am Nutzerprofil vorbei geht, weil sich die Produzenten nicht entscheiden können, ob sie nun in dem Bereich Profiqualität anbieten sollen/wollen, hat sich der Kunde bereits für eine P&S vom Schlage einer SONY RX 10 und Konsorten entschieden. Nur die wenigsten brauchen wirklich eine Systemkamera, bzw. ist den meisten diese Wechseloptik eher zu umständlich und auch nicht wirklich nötig.
Das Segment der spiegellosen Profikameras ist dagegen in Zahlen noch nicht wirklich erfassbar, da es momentan nur einen Vertreter in dieser Ecke gibt. Im Prinzip müssen sich die Hersteller irgendwann mal mit Mirrorless-Systemkameras und größerem Sensor anfreunden, bevor denen SONY in dem Segment gnadenlos davon fährt. Interessant wird es sicher auch noch, wenn Fuji mit einer MF-Kamera und feststehendem Objektiv ankommt. Da werden sicher einige “Enthusiasten” genau hinschauen, die sich bereits früher eine MF geleistet haben, obwohl die sich so eine Kamera sicher nicht aus professionellen Gründen geleistet haben.
Dass aufgrund des höheren Marktdruckes sich inzwischen doch recht günstige Preise einpendeln, kann für den Konsumenten nur gut sein. Dass, wenn aufgrund der Marktsituation eine noch höhere Sättigung der derzeitigen Technologie eintritt, ein nächster Technologieschritt in Form von organischen Sensoren nötig wird, kann man bereits am Horizont erkennen. Mit mehr Auflösung und besseren pyhsikalischen Eigenschaften als die derzeitig eingesetzten CMOS-Sensoren. Dann wird es erst richtig interessant.
Glaube
Man liest immer wieder Beiträge in diesem Forum, die auf Grund eines guten Fachwissens aus früheren Zeiten und den sicherlich apokalyptischen Wahnsinn der gegenwärtigen Elektronikkameras sich die Gegenwart gutreden oder sich vom virtuellen Mittelformat Wunder erhoffen.
Tatsache ist, daß Tante Klara sich wahnsinnig freut, endlich mit ihrer Billigknipse auch brauchbare Bilder machen zu können, weil sie das Ergebnis erfolgloser Fotografie sofort auf den Bildschirm sieht und es spontan korrigieren kann.
Mr.Wichtig ist inzwischen auch zufrieden: Er hat an der Grenze seines Geldbeutels sich eine “große” Digitale gekauft und prahlt damit herum.
Otto Normalverbraucher hat zwischen fotografischem Können und persönlichen Geldbeutel abgewogen und sich für eine “Bridge”- oder Systemkamera entschieden und den wenig verbliebenen Profis in dieser Runde ist ohnehin jede neue Geldausgabe für neues Equipment zuwider, da sie nicht Geld ausgeben, sondern Geld verdienen wollen
Wer bitte, ist an “neuen Technologien” interessiert???
Ein paar Technikspinner ohne wirklichem Geldbeutel!!!
Die Abflachung der Bedarfskurve ist nur natürlich (bei der gegenwärtigen Qualität) und SONYs Hyperaktivität langsam lächerlich, nachdem sie mit der damaligen Einführung der A900 eine sicherlich größtmögliche Chance absolut Ideen- und niveaulos verpasst haben.
Auch Fuji wird nicht für Technikabenteurer zur Verfügung stehen, sondern fährt eine recht konsequente Nischenlinie.
Kein Fotoanfänger wird zur Fuji greifen und die Oldies, die wissen, was einmal Fuji-Optiken konnten, werden (leider) auch immer weniger
Irgendwann
wird auch der letzte Dödel begreifen, dass es kein ewiges Wachstum geben kann und das insgesamt der Ansatz der zur Zeit herrschenden Wirtschaftswissenschaftler schlicht und ergreifend falsch ist.
Wirtschaftswissenschaftler
ist ein gehätschelter Euphemismus … 😎
Energievernichtung hoch 10
Schätzungsweise 250.000 Klicks pro Sekunde werden mit allen weltweiten Aufnahmegeräten gemacht
Und die teils sinnlosen Fotomassen landen dann auf Facebook und Co und sollen jederzeit abrufbereit sein.
Dafür müssen gigantische Rechenzentren mit einer Enrgievernichtung sondersgleichen herhalten.
Das zur Enegiewende…
Energievernichtung
Klasse!!!
Stimmt!
Stimmt! Allein eine einzige Anfrage bei google kostet 0,35 € Strom. Google und Youtube vernichten die Energie eines grossen Atomkraftwerks, nur damit die virtuelle Gesellschaft sich bespassen lassen kann. Wenn man den Summen gegenüberstellt, dass eine peruanische Durchschnittsfamilie mit 4 Personen mit knapp 400 Euro im Jahr (!) auskommen muss, dann läuft da gewaltig was falsch.
Energievernichtung?
Das muss eine wirklich innovative Technik sein. Bislang gehörte es zu den Grundlagen der Physik, dass sich Energie nur umwandeln, jedoch nicht vernichten oder verbrauchen lässt.
Auch bei den Rechenzentren kommt am Ende immer warme Luft raus.
Gast schrieb:
sinnlose
[quote=Gast] sinnlose Fotomassen [/quote]
Kunden, die Fotos anderer für sinnlos halten, halten auch folgende Lebensäußerungen (anderer) für sinnlos: Atmen, lachen, essen.
Die Welt verbessern
möchte ich nicht, dafür hängt mein Hintern zu weit unten. Technisch gute Bilder machen möchte ich schon. Was ich leid bin ist die kurze „Halbwertzeit“ der elektronischen Produkte. Bedeutet das doch das mein investiertes Geld rasant vernichtet wird. Dabei ist der technische Fortschritt vom Nachfolgemodell kaum auszumachen. Meine Gegenmaßnahme ist die Kaufverweigerung.
Was mich stört ist die Ignoranz der Hersteller gegenüber Kundenwünschen. Eine Unzahl von elektronischen Funktionen die der User über das Menü suchen und erreichen kann, aber eine Bediener freundliche Einstellung der Grundfunktionen ist vielfach nicht möglich. Es gäbe noch viel mehr zum Meckern.
Die Gründe für sinkende Verkaufszahlen sind vielfältig, einer davon ist mit Sicherheit das „falsche“ Produkt Angebot. Ein anderer ist die Uniformität von Aufnahme Sensoren und deren Technik. Viele Kamera Hersteller teilen sich den selben Sensor mit ähnlichen Resultaten. Mal besser mal schlechter verpackt. Mich reizt das nicht etwas Neues zu erwerben.
Der Handel selbst ist nicht mehr vorhanden. Beratung Fehlanzeige (ich würde dafür sogar bezahlen). Kein Fachwissen beim Personal. Die Gelegenheit mal ein Probebild auf meine Karte zu belichten gibt es nirgendwo. Was bleibt ist den „Schrott“ beim Geizhals im Internet zu bestellen. Das fördert den Absatz der Produkte ungemein!
Jammern auf Höchstniveau!
Natürlich sind viele Produkte regelrechte Klone, die in winzigen Namensabweichungen und einigen wenigen Mpx mehr jeweils dem geneigten Publikum zum Kauf offeriert wird. Besonders beliebt bei DSLRs, da muss man das Baumuster praktisch überhaupt nicht groß ändern.
Das ist in etwas die gleiche Entwicklung, die in der gesamten Digitaltechnik immer dem gleichen Grundmuster folgt. Immer häppchenweise neuere Produkte und ein paar EUR mehr. Wer dann meint, dass man sich jeweils das Superding zugelegt hat, der hat eben von Anfang an die falsche Prämissen gesetzt.
Wenn dann irgendwann mal die Finanzierung nicht mehr so gut gelingen will, weil man schon sein Geld für das jeweils neueste Produkt verballert hat, ist das Geschrei groß, wenn dann wieder ein neues – “noch besseres” Produkt – auf dem Markt erscheint. Dann muss man in Bausch und Bogen alles klein reden, was als Nächstes kommt. Als “intelligentes” Kaufverhalten kann man das nicht unbedingt bezeichnen, fürchte ich.
Man kann immer noch mit einer Kameras von vor 3 oder 4 Jahren und 10 Mpx wunderbare Fotos machen. Nur, um die durch eine Kamera mit 16 Mpx zu ersetzen, würde ich persönlich das als nachgerade lächerlich bezeichnen, 24 Mpx würde ich noch nicht unbedingt als wesentlich bezeichnen. 36 Mpx mit einer SONY A7r würde ich dann schon als wesentlich ansehen. Da lohnt sich nicht nur der Auflösungssprung, sondern auch die wesentlichen Verbesserungen sowohl beim Handling, als auch den grundsätzlichen technischen Eigenschaften, die man nicht mehr mit einer Kamera von 3-4 Jahren vergleichen kann.
Aber eins bleibt in jedem Fall gleich: die digitale Kamera ist eben keine analoge mehr und deshalb muss man sich auch mit den digitalen Grundlagen befassen und das Betriebssystem und die diversen Funktionen ausprobieren und erforschen. Da führt egal wie kein Weg vorbei.
Wo leben Sie?
[quote=Gast]Die Gelegenheit mal ein Probebild auf meine Karte zu belichten gibt es nirgendwo.[/quote]
Unfug… das sollte eigentlich in jedem Mediamarkt / Saturn möglich sein. Hatte da noch nie Probleme.