Der japanische Mutterkonzern Hoya meldet für Pentax erneut einen operativen Gewinn im vierten Geschäftsquartal 09/10; die Tochter kann sich stabilisieren. Vor allem der deutlich erhöhte Absatz an Spiegelreflexkameras soll, trotz massiven Preiskampfs, zu dieser Ergebnisverbesserung geführt haben:
Die Hoya Corporation (mit 106 konsolidierten Unternehmen) schließt mit dem vierten Geschäftsquartal (Januar bis März 2010) das Geschäftsjahr 2009/2010 per Ende März mit einem konzernweiten Umsatzrückgang von 9 % und einem operativen Konzerngewinn in Höhe von 64 Mrd. Yen (ca. 546 Mio. €) ab: Hoya – Quarterly Report (PDF-Datei). Damit hat Hoya die eigenen Prognosen für das Geschäftsjahr eingehalten und kann mit den Ergebnissen nicht sonderlich überraschen.
Pentax erzielt im letzten Geschäftsquartal einen Umsatz in Höhe von 25,91 Mrd. Yen (ca. 221 Mio. €), das sind 21 % mehr als im vierten Quartal des Vorjahres. Zum dritten Mal in Folge erzielt Pentax einen operativen Quartalsgewinn, mit 1,33 Mrd. Yen ( ca. 11 Mio. €) liegt dieser sogar um 7,3 % über dem dritten Geschäftsquartal. Für das gesamte Geschäftsjahr betragen die Umsätze 106,15 Mrd. Yen (ca. 905 Mio. €) und der operative Gewinn 2,77 Mrd. Yen (ca. 24 Mio. €). Damit sind zwar bei Pentax die Jahresumsätze um 13 % gegenüber dem Vorjahr rückläufig, die Gewinnsituation hat sich aber dank einer Reorganisation (über 1.000 Arbeitnehmer innerhalb eines Jahres weniger) und diverser Kostensenkungsmaßnahmen (-22 % bei den operativen Ausgaben) verbessert. Im Vorjahr wies Pentax noch einen hohen operativen Jahresverlust auf (siehe untenstehende Tabelle).
Hoya hebt hervor, dass insbesondere der Absatz von Spiegelreflexkameras trotz des harten Preiswettbewerbs stark angestiegen ist. Genaue Zahlen werden für Pentax nicht genannt. Der Absatz von medizinischen Endoskopen der Marke „Pentax“ soll so Hoya in Folge der Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise auf dem Vorjahresniveau stagnieren.
Ein Blick auf die Pentax-Umsätze zeigt, dass Pentax weiterhin im Überseegeschäft schwächelt:
Region |
Umsatzveränderung Geschäftsjahr 09/10 |
Japan | + 4,2 % |
Übersee | – 17,4 % |
Gesamt | – 13,1 % |
Insbesondere in Europa und Amerika gehen die Umsätze verloren. Diese Aussage kann allerdings nur für den Gesamtkonzern Hoya getroffen werden, da die Pentax-Zahlen nicht weiter aufgeschlüsselt vorliegen. Insgesamt sieht Hoya klare Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung. Dies macht sich vor allem in den Hoya-Sparten Elektro-Optik und Halbleiter bemerkbar. Eine Prognose für das neue Geschäftsjahr gibt Hoya aber nicht ab.
Zeitraum |
Umsatz Pentax in Mrd. Yen |
Operativer Gewinn Pentax in Mrd. Yen |
Siehe auch |
April-Juni 2008 | 36,451 | -0,038 | |
Juli-Sept. 2008 | 33,08 | -2,458 | Pentax macht weiterhin Verluste |
Okt.-Dez. 2008 | 31,287 | -1,433 | Pentax schrumpft weiter |
Jan.- März 2009 | 21,378 | -7,641 | Hoya/Pentax verfehlt das Gewinnziel |
Gesamtjahr 08/09 | 122,2 | -11,57 | |
April-Juni 2009 | 24,65 | -0,941 | Pentax baut auf Endoskope |
Juli-Sept. 2009 | 27,92 | 1,185 | Pentax schreibt wieder schwarze Zahlen |
Okt.-Dez. 2009 | 27,67 | 1,192 | Pentax trägt mit Gewinn zum Konzernergebnis bei |
Jan.-März 2010 | 25,91 | 1,33 | |
Gesamtjahr 09/10 | 106,15 | 2,77 |
(agün)
Statistik
Es wäre `mal interessant zu wissen, wie sich die Verkäufe weltweit bei den digitalen Kleinbild-Spiegelreflexkameras entwickelt haben. Vermutlich bestimmen in der „Profiliga“ Canon EOS-1 und Nikon D3 immer noch das Feld, dann kommen die höherwertigen Amateurmodelle von Nikon ((D700), Sony Alpha, Pentax K7 und Canon (50D/5D). Die japanische Zeitschrift „Japan Camera Trade News“ veröffentlichte immer regelmäßig Verkaufszahlen. War immer sehr aufschlußreich.
D3X und α900
[quote=Gast]Wie unterschiedlich die Bildqualität trotz baugleicher Sensoren ausfallen kann, zeigt sich sehr gut am Beispiel Nikon D3X und Sony Alpha 900. Beide verwenden den gleichen Sensor, doch ist Nikons kamerainterne Bildverarbeitung (Algoritmen) dramatisch besser als die bei Sony, weshalb bei den Bildergebnissen drastische Qualitätsunterschiede bestehen.[/quote]Die D3X ist anders. Aber drastisch besser?
Schon ein anderes Tiefpassfilterchen auf dem Sensor sorgt für eine andere Bildqualität. Bei ähnlichen Sensoren kann der eine Hersteller sein Augenmerk auf eine exakte Farbwiedergabe legen, der andere auf ein unauffälliges Rauschen. Welcher Hersteller ist besser? Ist das nicht eine Frage der individuellen Anforderungen?
Kamerainterne Bildverarbeitung?!?
[quote=Gast]
Beide verwenden den gleichen Sensor, doch ist Nikons kamerainterne Bildverarbeitung (Algoritmen) dramatisch besser als die bei Sony, weshalb bei den Bildergebnissen drastische Qualitätsunterschiede bestehen.[/quote]
Der Kommentar zeigt doch, dass Du noch nie eine a900 bzw. D3X in der Hand gehalten hast, aber mal wieder alles ganz genau weißt…. Oder willst Du mir allen ernstes weismachen, dass Du (im Fall der D3X) 7000 Euronen für ein Gehäuse ausgibst, nur um dann Schärfung, Weißabgleich, Kontrast, Sättigung, etc, etc, etc dem Zufall in Form von kamerainternen Automatiken überläßt?
In dieser Liga nimmst man eh einen externen „Entwickler“ wie Capture One, wo man dann jeden Parameter gezielt manuell kontrollieren kann. Mit einem Wort: Die „kamerainterne Bildverarbeitung“ interessiert mich noch weniger als ein Sack Reis, der in China umfällt.
Herr Nyman, sie müssten doch noch die Rohdaten Ihrer Vergleichsbilder a900/D3X haben. Könnten Sie die mal bei identischen Einstellungen (außer vielleicht dem Weißabgleich) durch C1 durchschicken und die Ergebnisse hier posten? — Vielen Dank
Pentax ist doch OK
…sag` ich doch, die Sony Alpha bekommen sie sofort – ohne Lieferfristen. Ist ja auch klar, Profis verschmähen die komplett und Amateure wie Sie können die im Blödmarkt noch um einige Euros `runterhandeln, vielleicht lassen Sie sich dann noch ein Zeiss-Objektiv aufschwatzen (da freut sich der Verkäufer), obwohl die anderen genau so gut sind. Dagegen ist Pentax wirlich die bessere Wahl. In einem Punkt muß ich Ihnen aber recht geben: Die D3x ist wirklich viel zu teuer. Mit solchen Preisen möchte Nikon den ganzen technischen Aufwand wieder hereinbekommen, den sie durchführen, um in puncto Abbildungsleistung absolut konkurrenzlose Objektive zu bauen, wie die Nikkore 2,8/14-24, 2,8/24-70, 2,8/70-200 VRII oder 2,8/400 mm. Ohne Moos nix loos.[quote=Gast][quote=Gast]Nein, es ist eine Frage der qualitativen Gesamtleistung, da hat der vorhergehende Beitragsschreiber recht, deswegen besteht für die international sehr gefragte Nikon D3s mit ihrer kaum glaubhaften ISO-Leistung immer noch eine Lieferfrist, die Sony-Alpha-Serie ist dagegen sofort zu haben – und das mit Preisnachlass.[/quote]Sie haben eine Veranlagung dafür, zielstrebig vom Thema abzukommen, um von Ihrer Traumkamera zu schwärmen. Oder wie sonst kommen Sie auf die D3s, wenn es um den Vergleich von Alpha 900 und D3X geht?
Ich verstehe allerdings nicht, was so toll daran sein soll, dass Nikon seine Fertigungskapazitäten offenbar einmal mehr nicht im Griff hat. Wie ich gerade leidvoll erfahren muss, ich brauche nämlich eine D3s. Bei Sony scheint die Planung besser zu klappen, und so kriegt man die Alpha 850 und 900 – auch für Profis – zum Kampfpreis hin. Aber Sie können mir die 7000 Euro für eine D3X bestimmt auch noch mit Nikons fest verankertem Willen erklären, die Profis nicht mit halbwegs realistischen Preisen zu enttäuschen…
Womit wir wieder bei Pentax wären: Solide Produkte zu akzeptablen Preisen.[/quote]
Gast schrieb:
Richtig gut
[quote=Gast]Richtig gut ist der Sensor der A900/850 (und die Algoritmen) [nur] bei Nennempfindlichkeit.[/quote]Sehen Sie? Die Alpha 900 und 850 ist anders. Die Entwickler haben etwas andere Schwerpunkte gelegt.
Sie sprechen von Algorithmen. Von denen ist ein Großteil für die JPEG-Engine zuständig. Wir sollten also vielleicht erstmal klären, ob Sie hier die JPEGs meinen und welche Anforderungen Sie an ein JPEG stellen. Was ist Ihnen wichtig, was nicht so? Und wenn Sie das Rauschen vergleichen, sollten Sie auch die tatsächlichen ISO-Werte vergleichen, nicht die Nennwerte. Die Kameraentwickler schummeln schon mal etwas, und 12.800 sind tatsächlich nur 7500.
[quote=Gast]Dass „mehr“ auch bei vergleichbarem Sony-Preis „geht“ beweist auch – hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt – die EOS 5D MkII, die ebenfalls die Alpha 900/850 in die Tasche steckt.[/quote]Das mögen Sie so sehen, der Sie möglicherweise andere Anforderungen und Vorlieben haben. Ich stelle fest, dass die Alpha 900 die schnellere Serienbildrate, den genaueren AF, die höhere Auflösung, den Bildstabilisator und den besseren Sucher bietet. Die EOS punktet mit der Video-Funktion und dem Live-View. Und jeder hat etwas andere Wünsche und Anforderungen an seine Kamera. Und setzt andere RAW-Software ein.
Bin zwar kein so großer Fan
von Pentax-DSLR, weil mich die Sensoren nicht überzeugen, aber die Objektive von Pentax sind klasse – optisch wie mechanisch. Freut mich, dass es auch einem vergleichsweise kleinen Player wie Pentax offenbar etwas besser geht.
Gast schrieb:
von
[quote=Gast]von Pentax-DSLR, weil mich die Sensoren nicht überzeugen, aber die Objektive von Pentax sind klasse – optisch wie mechanisch. Freut mich, dass es auch einem vergleichsweise kleinen Player wie Pentax offenbar etwas besser geht.[/quote]
Die Sensoren stammen von SAMSUNG (K20+K7) bzw. von SONY (alle anderen) – diese sind eben auch in den SONYs und NIKONs zu finden – nur als Info.
Gute Aussichten für die Pentax 645D im Mittelformat
Erste Gerüchte sprechen von einer Lieferbarkeit auch in Europa.
Das wär‘ was!
Mittelformat goes Massenmarkt
[quote=Gast]Erste Gerüchte sprechen von einer Lieferbarkeit auch in Europa.
Das wär‘ was![/quote]
Dem kann ich nur zustimmen!
So wie das Teil in sämtlichen Internetforen umjubelt und ersehnt wird, insbesondere auch im Pentax-APS-Lager, dürften die ersten 20.000 Stück allein in Deutschland schon per Vorbestellung verkauft werden.
Hätte ich bei einer Mittelformat-Kamera um knappe 10.000-Euro (inkl. Mwst. + Zoll) niemals für möglich gehalten, in der aktuellen Wirtschaftslage schon gleich gar nicht und offensichtlich zu 98% an Amateure 10-mal nicht.
Angsthasen
Tun mir die kleinen Hosenscheißer Leid. Was haben die doch Angst den falschen „Schwanz“ gekauft zu haben. Ersteht doch jeder das Werkzeug mit dem er am besten zu Recht kommt. Vor allen Dingen das Gerät für den Zweck den es erfüllen soll. Was da drauf steht ist nicht so wichtig.
Für meinen Teil ist es so, das ich mir im Rentservice eine 645D leihen werde. Entspricht sie nach dem Studiotest meinen Ansprüchen werde ich vom KB-Digiformat zum Digimittelformat aufsteigen. So einfach ist das. Bisher waren mir die Mittelformatler einfach zu teuer und zu wenig „robust“ zum mitnehmen. Scheint bei der 645D mit ihren 70 Dichtungen anders zu sein.
Auf den bisherigen Abbildungen sieht man außerdem das eine einfache Handhabung über direkten Zugriff möglich ist. DNG-Format für sofortige Verarbeitung im Photoshop-Lightroom ohne zusätzliches Programm auf dem PC. Der neue Photoshop soll sogar die Bedienung der Kamera können.
Warum soll ich mich mit was Gutem (KB) begnügen wenn es was besseres (Mittelformat) fürs selbe Geld gibt.