Pentax, seit einem Jahr zum japanischen Konzern Hoya gehörend, konnte ein Umsatzplus im Geschäftsjahr 08/09 erzielen, der Gewinn bleibt jedoch auf der Strecke:

Hoya hatte für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2009 endete, einen Nettogewinn von 42 Mrd. Yen (ca. 322 Mio. €) angepeilt. Der nun vorgelegte Geschäftsbericht (PDF-Datei) zeigt, dass dieses Ziel mit den erreichten 25 Mrd. Yen (ca. 191,8 Mio. €) klar verfehlt wurde.

Der Konzern leidet im vierten Quartal (Januar bis März 2009) vor allem unter dem starken Nachfragerückgang seiner industriellen Produkte, u.a. für die Halbleiter-Produktion. Einziger Lichtpunkt ist die Sparte „Health Care“, die einen Zuwachs bei den Umsätzen von Kontaktlinsen zeigt.

Pentax muss mit einem Umsatzrückgang von 46 % auf 21,378 Mrd. Yen (ca. 164 Mio. €) und einem operativen Verlust in Höhe von 7,6 Mrd. Yen (ca. 58 Mio. €) im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum kämpfen. Als Begründung gibt Hoya vor allem das schwierige Marktumfeld in Zeiten der Wirtschaftskrise und die Yen-Aufwertung an.

Für das gesamte Geschäftsjahr kann Pentax eine Umsatzsteigerung von 37 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Leider sind die betrieblichen Aufwendungen so hoch, dass zum Jahresende ein operativer Verlust in Höhe von 11,57 Mrd. Yen (ca. 88,8 Mio. €) bei Pentax verbleibt. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde im Laufe des Jahres um 882 auf jetzt 5.003 Pentax-Angestellte reduziert.

Interessant ist die Tatsache, dass ein Großteil der Abschreibungen von Wertverlusten des Anlagevermögens* auf Pentax entfällt. Dabei handelt es sich um immerhin 28 Mrd. Yen (ca. 214,8 Mio. €), die beim gesamten Konzern im vierten Quartal einen Nettoverlust in fast gleicher Höhe mit verursachen.

Die Entwicklung des vierten Quartals, besonders die fallenden Umsätze in Japan und Asien, lässt auf ein schwieriges Jahr für Hoya schließen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich Pentax in diesem Geschäftsjahr entwickeln wird.

(agün)
 
 
* Das Anlagevermögen wird im Betrieb genutzt und verbraucht (z.B. Roh- und Hilfsstoffe). Es fallen aber auch Finanzanlagen hierunter, z.B. Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens.