Wie der Branchenverband BITKOM mitteilt, bleibt das Foto auf Papier „trotz des Trends zur digitalen Fotografie“ beliebt – 84 % aller Digitalfotografen drucken demnach ihre Fotos, bzw. lassen ausdrucken oder -belichten. Erstaunlicher ist eine andere Zahl: Eine Digitalkamera besitzen demnach heute (nur) knapp 60 Prozent der Haushalte (davon 7 % eine Spiegelreflex) – was noch viel Luft für Kamerakäufe lässt. Und letztlich klärt der Branchenverband endlich auch mal, was eine Profikamera ausmacht:
Presseinformation vom BITKOM:
Digitalfotos auf Papier bleiben beliebt
• 84 Prozent aller Digital-Fotografen drucken Bilder aus
• Jeder Zweite bearbeitet eigene Bilder am Rechner
• 7 Millionen Deutsche gestalten Fotobücher
Berlin, 18. Oktober 2009 – Das Foto in Papierform bleibt in Deutschland trotz des Trends zur digitalen Fotografie beliebt. Fast 90 Prozent aller weiblichen und 80 Prozent der männlichen Besitzer von Digitalkameras wollen auf klassische Abzüge ihrer Bilder nicht verzichten. Insgesamt erstellen über 33 Millionen Bundesbürger Papierabzüge ihrer Digitalfotos. Das ergab eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM. „Auch bei Digitalfotos gilt: Neue Technologien verändern das Verhalten der Verbraucher nicht von heute auf morgen“, sagt Achim Berg, Vizepräsident des BITKOM. Zwar schauen immer mehr Menschen ihre Digitalfotos auf dem Rechner, Fernseher, Handy oder digitalen Bilderrahmen an. Außerdem nutzen immer mehr Deutsche die technischen Möglichkeiten der Digitalfotografie und bearbeiten die Aufnahmen am Computer: Fast die Hälfte aller Besitzer von Digitalkameras entfernt rote Augen, korrigiert den Bildausschnitt oder fügt andere Elemente ein. Berg: „Klassische Fotoalben wird es aber auch in Zukunft geben. Sie verbinden die digitale und die analoge Welt.“
55 Prozent aller Digital-Fotografen drucken ihre Bilder im Laden aus oder bestellen ihre Abzüge dort. Jeder Zweite druckt seine digitalen Fotos zu Hause aus, ein Viertel nutzt Online-Bilderdienste. „Spezielle Fotodrucker, einfache Software sowie gesunkene Preise für Hardware und Material machen den Fotodruck am eigenen Computer zusehends attraktiv. Auch die Bestellung übers Netz ist mit Breitband-Anschluss eine bequeme Alternative zum Fotoladen um die Ecke“, sagt Berg. Die Zahl der Internet-Aufträge nimmt stetig zu.
Die Digitalfotografie eröffnet auch den Liebhabern von Fotos auf Papier völlig neue Möglichkeiten. Besonders beliebt sind im Internet gestaltete Fotobücher: Rund 7 Millionen Deutsche haben auf diese Weise ihre Fotos archiviert. Dabei stellen die Nutzer das Fotobuch nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zusammen. Bilder können bearbeitet und mit Texten versehen werden. Das Angebot an Layouts, Bindungen und Co. ist groß. Kleine Fotohefte gibt es für weniger als zehn Euro, größere mit einem Hardcover ab 20 Euro. Über 5 Millionen Deutsche bedrucken mit den eigenen digitalen Bildern Geschenkartikel, wie Tassen, T-Shirts oder Kalender. Hier zeigen sich die größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Jede fünfte Frau mit einer Digitalkamera nutzt diese Möglichkeit, bei den Männern nur jeder Zehnte.
Eine Digitalkamera besitzen heute fast 60 Prozent der Haushalte, im vergangenen Jahr waren es 54 Prozent. Zwar dominieren in diesem Segment weiterhin die digitalen Kompaktkameras. Aber immerhin 7 Prozent der Haushalte haben eine digitale Spiegelreflex-Kamera. Diese Profi-Geräte sind in den vergangenen Monaten deutlich preiswerter geworden.
Womit ja nun auch ein für allemal geklärt wäre, dass digitale Spiegelreflexkameras grundsätzlich Profi-Geräte sind.
(thoMas)
Bindungen und Co.?
Meint der BITKOM evtl. “usw.” (und so weiter) bzw. “etc.” (et cetera)?
Scheint beim BITKOM genauso zu laufen, wie beim Kultusministerium. Dorthin gehen auch vor allem diejenigen Lehrer, die es täglich vor der Klasse nicht schaffen zu überleben. Oder denen ehrlicher Unterricht einfach zu mühsam ist.
Man möchte nach einem Blick ins Schaufenster eines beliebigen Fotohändlers nichts unnötig Positives über die deutsche Fotoindustrie sagen, aber BITKOM als Endlager für den unteren Rand der Händler und Ingenieure wäre doch schade.
Leider fehlgeschlagen, dies
Leider fehlgeschlagen, dies kann man auch nicht durchgehen lassen. Kann man natürlich rhetorisch betrachtet sehr schön für eine Beleidigung benutzen, aber so stehen darf die Behauptung nicht. Naja, es gibt nicht umsonst Populisten, die sich die Welt rücken wie sie möchten und Wissenschaftler, die genau formulieren, aber niemand hört.
digitale Spiegelreflexkameras grundsätzlich Profi-Geräte
Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass die Leica M9 nach BITKOM kein Profigerät ist. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass keiner der BITKOM-Berliner eine Ahnung von der M9 hat.
Logisch nicht gut drauf?
[quote=Shitop]Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass die Leica M9 nach BITKOM kein Profigerät ist.[/quote]
Dieser Schluß ist logisch nicht begründbar.
[quote=Shitop] Wahrscheinlicher ist jedoch, dass keiner der BITKOM-Berliner eine Ahnung von der M9 hat.[/quote]
Das ist möglich, wobei das Wort keiner gefährlich ist. Vielleicht hat einer Ahnung, aber nichts mit dem Text zu tun…
OhWeh
Umkehrschluss
Ja. Jeder Esel hat zwei Ohren. Sie haben auch zwei Ohren? Sie sind ein Esel?
Und trotzdem heißt der
Und trotzdem heißt der Branchenverband BITKOM und nicht BITCOM.
Bevor man also über Formulierungen anderer meckert erstmal richtig abschreiben….
was nun auch wieder stimmt
… als Rechtschreibfehler eingeordnet und deshalb stillschweigend korrigiert wurde.
(thoMas)
Nur 60% der Haushalte besitzt eine Digitalkamera?
Nur 60% der Haushalte besitzt eine Digitalkamera. Der Rest besitzt mindestens ein Fotohandy. Das bedeutet, dass der Markt für billige Digicams wegbricht.