„Warum eigentlich noch selbst fotografieren?“ könnte man sich angesichts des neuen Fotobuch-Dienstes Pixable fragen, der es erlaubt, das eigene Fotobuch mit fremden Bildern aus den Galerien von Facebook und Co. zu füllen:
Das US-Startup Pixable hat einen Dienst ins Leben gerufen, bei dem man das eigene Fotobuch mit Bildern aus den Galerien von Facebook, Flickr, Picasa und ähnlichen Netzwerken füllen kann, meldet das Unternehmen. Andres Blank, COO (chief operating officer; Chef fürs operative Geschäft) und Mitbegründer, dazu: „Das wissen nicht viele, aber Facebook ist mit 25 Milliarden Fotos der größte Foto-Fundus im Internet und es wächst um mehr als zwei Milliarden Fotos pro Monat. … Unsere Nutzer sagen uns, dass Pixable die Mühen beim Erstellen und Drucken von Fotobüchern vermeidet.“ Die Fotobücher sind ab 6,95 Dollar erhältlich (22 Seiten) und sollen innerhalb einer Woche nach Bestellung zugestellt werden. Da die Bilder auf Facebook normalerweise nicht von besonders hoher Auflösung sind, wird empfohlen, die Fotos nicht zu groß zu drucken.
Pixable wurde im vergangenen Jahr von zwei Studenten des MIT Sloan gestartet; das Unternehmen schaffte, so die Gründer, Entwicklung und Start aus eigener Kraft. Kürzlich dann konnten 250.000 US-Dollar von Investoren, Freunden und Familie beschafft werden.
Das (Urheberrechts-)Problem fremder Fotos mag Blank nicht so recht sehen, handele es sich hier doch um eine grundlegende Eigenschaft des Internets und nicht seines speziellen Dienstes: Wenn man verhindern wolle, dass die eigenen Fotos aus dem Web gedruckt werde, dann dürfe man eben nicht jedem Zugriff auf seine Bilder gewähren.
(thoMas)
Wird sicher lustig
wenn die ersten klagen kommen. Ich glaube man sieht das Urheberrecht hier etwas zu unter-komplex. Nur weil’s öffentlich sichtbar ist, darf man noch nicht alles machen…
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
Mal ganz abgesehen von den
Mal ganz abgesehen von den damit verbundenen Persönlichkeitsrechten der Abgebildeten.
Ob die Investoren, Freunde und Familie wohl auch
für die Gerichts- und Anwaltkosten bürgen werden, oder sind die Verfahrenskosten schon in dem 250000 Dollar Startkapital mit drin?
wie uncool!
„Unprofessionell“ kann man hierbei ja schon nicht mehr sagen.
Wenn jemand Diebstahl zur Grundlage seines Geschäftsmodells macht, dann sollte er dieses „Geschäft“ nicht mit Verbindlichkeiten von einer Viertelmillion Dollar belasten.
Er sollte hochbeweglich bleiben und jederzeit die Koffer packen können. Wenn Investoren und nicht nur Vati und Mutti beteiligt sind, muß das Geld auf einer Bank liegen. Also kommt er aus dem auslieferungsabkommensfreien Ausland nicht mehr ohne weiteres an sein Guthaben.
Man beachte auch den künstlerischen Feinsinn, daß die Wertschöpfung dieser Firma darin bestehen soll, digitale Bilder aus dem Internet – deren Urheber- und Verwertungsrecht für den Firmeninhaber rein virtuell ist – in reale, physisch vorhandene Fotobücher umzusetzen.
Da wartet man doch mit Freude darauf, daß eine Schlägertruppe der ASMP zu ihm ‚rüberstiefelt, seine kompletten Druckmaschinen und Computer einsammelt, abtransportiert und ihm mit vorgehaltenen Baseballschläger erklärt, sein Eigentumsrecht an den Maschinen sei nur rein virtuell.
Die einzige Möglichkeit, mit dieser Geschäftsidee zu überleben, wäre, sie ganz schnell beim amerikanischen Patentamt patentieren zu lassen und anschließend im Fernsehen zu verkünden, er bete für die Opfer und ihre Angehörigen.
Das Patentamt patentiert alles und dem Fernsehen glaubt man alles. Andernfalls Prozeß am Hals.
Aber nochwas
stimmen die Zahlen tatsächlich? 25 Mrd Bilder und jeden Monat 2 Mrd neue??
Ist Facebook einer Außenstelle der Festplattenhersteller?
Ganz im Ernst, weiß jemand was über diese Zahlen?
Grüße
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
ich denke hier gibt es ein missverständnis
ich selbst bin nicht wirklich mit dem procedere von diesen sozialen netzwerken vertraut, aber es geht soweit ich das auf der seite richtig verstanden habe, hier nicht darum besonders schöne urlaubsfotos x-beliebiger personen zu greifen und damit das eigene trostlose leben zu überkleben, sondern dass bilder von z.b. unternehmungen, ausflügen, die facebook „freunde“ gemeinsam unternommen haben, auch gemeinsam genutzt werden. sie sind sowieso für diesen kreis einsehbar und damit auch nutzbar. also quasi bilder, die eben vor jahren noch unter „wirklichen freunden“ sowieso via cd oder mail getauscht wurden. nur jetzt eben noch stärker vernetzt und verschlagwortet. aber wohl kaum komerziell. denke ich.
hmmm
Das steht da aber so nicht drin… liest sich so als ob jeder Zugriff auf alle nicht-privaten Bilder hat.
Die Moeglichkeit Photoalben Freunden freizugeben gibt es bei zB Kodak schon lange, wird es wohl auch bei allen anderen Laboren geben, ich glaube das ist ncht der Punkt. Hört sich eher nach totalem Zugriff auf alles nicht-private an…
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
Auf die Bilder seiner Clique
hätte der Fotobuchkunde doch sowieso Zugriff. Wo soll da der Gewinn zu machen sein?
Ich sehe schon bald die nächste Börsenblase platzen.
k.T.