Mit dem 2,8/28-75 mm SAM (799 Euro) stellt Sony ein lichtstarkes Zoomobjektiv „der gehobenen Klasse“ für den November 2009 in Aussicht, das dank „SAM“ (smooth autofocus motor) besonders saft und leise scharfstellen will:
Das 2,8/28-75 mm SAM wurde fürs Kleinbild-Vollformat gerechnet und besticht laut Sony durch „die Kombination aus hoher durchgehender Lichtstärke bei gleichzeitig sehr kompakter Bauweise“.
Technische Daten 2,8/28-75 mm SAM (SAL-2875) | |
Brennweite | 28-75mm (entspr. APS-C: 42-112,5 mm) |
Blende | 2,8 (durchgängig); kleinste Blende: 32 |
SAM | smooth AF Motorisierung für schnellen und präzisen Autofokus |
Anzahl Blendenlamellen | 7 (kreisförmige Anordnung) |
Linsen / Gruppen | 16 / 14 |
Asphärische Linsen | 4 |
ED Glaslinsen | 3 |
Bildwinkel | 75°-32° (Vollformat) / 54-21° (entspr. APS-C) |
Nahgrenze | 0,38 m |
Abbildungsmaßstab | max 0,22x |
Filtergewinde | 67 mm |
Abmessungen | 77,5×94 mm |
Gewicht | 565 g |
Telekonverterkompatibilität | 1,4x (nein), 2x (nein) |
Entfernungsencoder | ja |
Mitgeliefertes Zubehör | Objektivschutzkappen, Sonnenblende |
Verfügbar ab | November 2009 |
Unverbindliche Preisempfehlung | 799,00 € |
(thoMas)
Scheint dem Tamron wirklich recht ähnlich zu sein
Nicht so richtig glauben kann ich allerdings, des es aus 14 Linsen in 16 Gruppen zusammengesetzt ist. Umgekehrt würde es Sinn machen, jedenfalls wenn sich zur bereits vor längerer Zeit am Musikinstrumentemarkt eingeführten, allseits bekannten Luftgitarre nicht auch Luftlinsen hinzugesellt haben 😉 Leider liegt noch kein Linsenschnitt vor, dann könnte man den direkten Vergleich zu Tamrons 2.8/ 28-75 mm machen.
4 Asphären, 3 ED- bzw. LD-Glas, 7 Blendenlamellen und ein 67 mm Filtergewinde hat das Objektiv von Tamron jedenfalls auch. Neben den 16 Linsen in 14 Gruppen natürlich, deren sich (vermutlich) auch das Sony-Objektiv erfreut. Selbst die Abmessungen sind sehr ähnlich. Das Tamron soll ein ganz gutes Leistungsniveau haben, wäre also keine schlechte Wahl von Sony. Man muss halt nur etwas tiefer in die Taschen greifen, als beim vermeintlichen Original.
14-16 / 16-14
Das mit den “Luft-Linsen” stimmt natürlich. In der Tabelle war ein Zahlendreher, den wir stillschweigend korrigiert haben.
(thoMas)
Ähnlich: ja. Baugleich: nein
[quote=Gast]Leider liegt noch kein Linsenschnitt vor, dann könnte man den direkten Vergleich zu Tamrons 2.8/ 28-75 mm machen.
4 Asphären, 3 ED- bzw. LD-Glas, 7 Blendenlamellen und ein 67 mm Filtergewinde hat das Objektiv von Tamron jedenfalls auch. Neben den 16 Linsen in 14 Gruppen natürlich, deren sich (vermutlich) auch das Sony-Objektiv erfreut. Selbst die Abmessungen sind sehr ähnlich. Das Tamron soll ein ganz gutes Leistungsniveau haben, wäre also keine schlechte Wahl von Sony. Man muss halt nur etwas tiefer in die Taschen greifen, als beim vermeintlichen Original. [/quote]Ich würde davon ausgehen, dass beide Objektive verwandt sind. Die technischen Daten sprechen dafür. Dass der Fokussierring verkehrtherum läuft – entgegen Minoltas und Sonys Gewohnheit, aber wie beim 2,8/28-75 von Konica-Minolta und Tamron auch – spricht auch dafür, dass Sony sich am Tamron-Objektiv orientiert hat.
Aber wie Sie selbst schreiben, die Abmessungen sind ähnlich, aber nicht die gleichen. Im Gegensatz zum Konica-Minolta 2,8/28-75 hat das Sony – zumindest äußerlich – eine komplett neue Fassung gekriegt. Auch sitzt der SAM-Antrieb drin, Tamrons Version muss bisher ohne eigenen Motor auskommen.
Ob jetzt Tamron für Sony entwickelt hat oder fertigt, ob möglicherweise Minolta für Tamron und Sony gearbeitet hat, oder welcher Hersteller der eng zusammenarbeitenden japanischen Fotoindustrie sonst noch seine Finger im Spiel hat, bleibt derzeit Spekulation und ist für den Anwender letztlich unerheblich. Der Käufer könnte vor dem Kauf auch das Tamron in die engere Auswahl ziehen, sollte sich aber bewusst machen, dass es eben keine baugleichen Objektive sind.
Bitte?
Sony soll für Tamron gearbeitet haben? Wer so etwas vermuten kann, der lebt in einer Märchenwelt!! Seit wann wäre Sony so innovativ für andere etwas im optischen Bereich entwickeln zu können?!?
Ich weiß gar nicht, warum
Ich weiß gar nicht, warum alle auf dem Teil rumhacken, das Tamron ist doch eine super Linse, da ist es doch alles andere als verwerflich, wenn man sich daran orientiert wenn man schon die Möglichkeit hat. Und mehr als Detailverbesserungen sind sowieso nicht nötig, um daraus ein wirklich tolles Objektiv zu machen. Eigentlich würde schon eine ordentliche Endkontrolle genügen, dann ist das Teil einen Straßenpreis von ca. 550 Euro schon wert.
Begrenzte Spekulation
[quote=Gast]Ob jetzt Tamron für Sony entwickelt hat oder fertigt, ob möglicherweise Minolta für Tamron und Sony gearbeitet hat, oder welcher Hersteller der eng zusammenarbeitenden japanischen Fotoindustrie sonst noch seine Finger im Spiel hat, bleibt derzeit Spekulation … [/quote]
Nö, nicht ganz!
Sony ist der größte Aktionär von Tamron und Tamron entwickelt schon seit Jahren deswegen Sony-spezifisch. “Umlabeln” gibt es ja bei fast allen Herstellern, aber schon das alte 2,8/28-75 unterlag mit KoMi-Aufdruck einer strengeren Qualitätskontrolle, wurde ausschließlich in Japan statt China gefertigt und hatte eine umgekehrte Focus-Mechanik.
Das ist ähnlich wie bei den Pentax-Tokinas (beide Hoya-Töchter), Engeneering geht da nicht nur in eine Richtung und man macht auch bei umgelabelten Objektiven etwas mehr füreinander als nur andere Buchstaben drauf drucken.
Ganz unzweifelhaft dürfte aber bei derart enger Zusammenarbeit keiner der beiden Partner ein Objektiv entwickeln, das einem Objektiv des anderen sehr ähnliches bis fast identisch ist.
Ergo ist es ein Tamron, außer dem SAM-Motor aber evtl. auch noch mit deutlich höherwertiger Mechanik und anderer Vergütung, welche bekanntlich einiges bewirken kann (vgl. z.B. Tamron 28-300 XR zu Di).
Nachdem das Tamron aber eben ein sehr gutes Objektiv ist bleibt die Feststellung: lieber gut umgelabelt als schlechter neu erfunden!
Passt ja auch hervorragend ins Portfolio, drüber gibt’s noch das Zeiss 2,8/24-70 und drunter eben das original Tamron. Das finde ich deutlich kundenfreundlicher als wie z.B. bei Pentax-Tokina gar keine Tokinas mit Pentax-Bajonett anzubieten und die Dinger dann im Plastik-Becher mit O-Ringen statt Metall-Gehäuse gleich mal für das doppelte an Pentax-User zu verklatschen.
67 mm
[quote=Gast]Ein 67 mm Filtergewinde hat das Objektiv von Tamron jedenfalls auch.[/quote]Was aus Sicht des langjährigen Minolta- und Sony-Nutzers sehr schade ist.
Das Konica-Minota 2,8/28-75 und eben dieses Sony sind die beiden einzigen Originalobjektive mit diesem 67-mm-Filtergewinde. Bisher verbauten Minolta und Sony ausschließlich 42-, 49-, 55-, 62-, 72- und 77-mm-Ringe.
Die ganze Aufregung…
…ist nur schwer verständlich!
Selbstverständlich beinhaltet eine Kooperation oder Anteilsscheine auch eine gemeinsame Entwicklungsbasis, bis sich die Geister aus marktstrategischen Gründen BEWUSST wieder scheiden.
Kriminalistische Spitzfindigkeiten gehören doch eher ins Ulk-Kabinett!
Luftnummer
SONY begreift wohl langsam, daß die angebotenen Objektive von ZEISS zwar allen Profis zur Ehre gereichen würden, aber kein Profi kauft eine A900 !!
Nun kehrt man an den gut bürgerlich bestellten Küchentisch zurück: 2,8/ 28-75.
Für VF ist 24mm interessant und für APS-C ist 28mm total langweilig.
Für welche Zielgruppe wurde denn nun dieses absonderliche Teil entwickelt?
24-85 war schon unter MINOLTA vorhanden und zum damaligem Zeitpunkt eines der interessantesten Objektive!
Profiobjektiv
Keine Ahnung, was dieses Schubladendenken soll. Natürlich wird die Alpha 900 auch für berufliche Anwendungen, also von Profis, gekauft.
Minolta hat das 3,5-4,5/24-85 und das 3,5-4,5/28-105 durch das 3,5-4,5/24-105 ersetzt. Und eben dieses ist auch von Sony erhältlich.
Das 2,8/28-75 ist ein völlig anderes Objektiv. Die Alpha 850 wird zum Preisbrecher, und das 2,8/28-75 wird mal eben 1000 Euro günstiger als das Vario-Sonnar 2,8/24-70. Wer die Lichtstärke nicht braucht, darf ja ein anderes Objektiv nehmen.