Annie Leibovitz – die nach Meinung der Auftraggeber „größte Fotografin der Welt“ – hat für den italienischen Kaffeeröster Lavazza den Kalender fürs Jahr 2009 fotografiert. Thema: das italienische Lebensgefühl, das sich hier allerdings allzuoft in Plattitüden erschöpft
Der Kalender zeigt vorwiegend halbnackte Frauen in vermeintlich verführerischen Posen an an sich schönen Orten.

Annie Leibovitz / Lavazza: Das Genie
Die Pressemitteilung dazu:
Annie Leibovitz interpretiert italienischen Lifestyle für den Lavazza Kalender 2009
THE ITALIAN ESPRESSO EXPERIENCE
Die größte Fotografin der Welt interpretiert in sieben Fotografien italienischen Lifestyle und Werte und bringt so ihre Sicht der italienischen Kultur zum Ausdruck.
Rom, 14. Oktober 2008 Lavazza fügt seinen berühmten Kalendern ein weiteres wichtiges Kapitel hinzu und betraut die Fotografin Annie Leibovitz, die gefragteste und berühmteste zeitgenössische Portraitistin, mit den Fotografien für die 17. Auflage des Kalenders. Die Agentur Testa war wie gewohnt für die künstlerische Leitung verantwortlich.
Das Thema, dem sich Annie Leibovitz stellt, ist facettenreich und liegt Lavazza besonders am Herzen, ist für die große Fotografin jedoch ungewöhnlich: „The Italian Style“.
Um von der italienischen Lebensart zu berichten, hat Lavazza eine geniale Künstlerin gerufen, die fähig ist, Ikonen der Vergangenheit und der Gegenwart miteinander zu verschmelzen und zum Ausdruck zu bringen, was es in der Kunst, im Kino, in der Mode, in der Küche, in der Schönheit und in der Sinnlichkeit bedeutet, „Italiener zu sein“.
Annie Leibovitz hat für Lavazza sieben Bilder (sechs für die Monate und eines für das Deckblatt), man könnte fast sagen: sieben Gemälde, geschaffen. Es sind Darstellungen einer surrealen Reise durch ein feinsinniges, mondänes Italien, das nicht nur in der italienischen sondern auch in der internationalen Fantasie verwurzelt ist. Sie konnte in den Bildern einen Lebensstil einfangen, der auf der Welt einzigartig ist.
Annie Leibovitz spielt gekonnt mit den künstlerischen Zitaten und surrealen Stimmungen, die so typisch für ihren tief gehenden Blick sind. Sie kreierte so immer das Symbol des „Italian Style“, den Espresso von Lavazza, vor Augen ein Ambiente in ihren Bildern, das Erinnerungen an die Werke großer Meister der Künste, des Kinos und sogar der Mode wachruft.

Annie Leibovitz / Lavazza: Die Wölfin
Die Bilder von Annie Leibovitz, die nun die große Künstlergalerie der Lavazza Kalender bereichern, sind Werke, die geradezu eine theatralische Sprache sprechen. In der ihr eigenen Art spielt sie mit dem bewussten Einsatz von Lichtakzenten, der an den Stil gewisser flämischer Künstler erinnert.
Diese Arbeiten verblüffen, verzaubern oder bringen uns zum Lächeln, aber sie lassen uns gewiss nicht gleichgültig und überraschen auf direkte und wirkungsvolle Weise.

Annie Leibovitz / Lavazza: Das Kino
So wie die Fotografie mit dem Titel „Das Kino“, ein Tribut an den großen Meister des italienischen Films: Federico Fellini. Annie Leibovitz hat sich dazu von der berühmten Szene, die den Trevi-Brunnen auf der ganzen Welt bekannt machte, inspirieren lassen. Das Bild „Das Genie“, erinnert an den „vitruvianischen Menschen“ von Leonardo Da Vinci. Das Symbol der italienischen Wissenschaft wird in einer weiblichen und sinnlichen Version neu interpretiert. Das Bild der „Wölfin“, das Emblem der Stadt Rom, ist im Inneren des Kolosseums angesiedelt.

Annie Leibovitz / Lavazza: Die Mode
Oder das phantasiereiche Atelier der Aufnahme „Die Mode, bei der sich erneut als raffiniertes und modisches Detail der echte italienische Espresso von Lavazza vor einem Hintergrund aus prächtigen Abendroben einfügt. Für diesen Anlass wurden exklusive Designerstücke vom internationalen Haute Couture Haus Dolce & Gabbana zur Verfügung gestellt.

Annie Leibovitz / Lavazza: Die Verführung
Der Kuss auf dem Foto “Die Verführung, auf dem eben die Verführung und die Eleganz, als typisch italienische Eigenschaften, mit dem Tiber als Hintergrund zu sehen sind. Leibovitz ließ sich dazu in Perspektive und Lichthintergrund von den Bildern des berühmten venezianischen Ansichtsmalers Giovanni Antonio Canal, in Italien liebevoll Canaletto genannt, inspirieren.

Annie Leibovitz / Lavazza: Spaghetti
Und das beliebteste Gericht, die allerorts präsenten Spaghetti, in denen die Sinnlichkeit des Models als höchste aller Zutaten mit der Einzigartigkeit der toskanischen Hügel kokettiert.

Annie Leibovitz / Lavazza: Venedig
Und schließlich das Bild, das Venedig symbolisiert, jenes Foto, das als Deckblatt für den Kalender gewählt wurde, und das mit einer gänzlich neu interpretierten venezianischen Maske eine der am meisten geliebten und bekanntesten Ikonen der italienischen Kultur zeigt.
In den Fotos, aus denen sich der Kalender zusammensetzt, erinnert uns Annie Leibovitz daran, dass der wahre Witz darin besteht, nie etwas allzu ernst zu nehmen, und die kleinen, da und dort eingestreuten Hintergrunddetails legen nahe, dass auch die perfekteste Konstruktion immer auch nur eine Show ist.
Der Stil des Kalenders „The Italian Espresso Experience“ ist unverwechselbar der Stil von Lavazza, raffiniert und elegant wie immer und mit einem Schuss Romantik und Ironie als roter Faden auf jedem Bild.
Auf die Frage, was es für sie bedeutet hat, sich auf die Interpretation des Kalenders einzulassen, antwortet Annie Leibovitz: „Der Lavazza Kalender blickt auf eine großartige Tradition zurück und bietet die wunderbare Gelegenheit, die eigene Vorstellungskraft bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Das kreative Konzept, das ich verwirklichen wollte, zeigt explizit den gesamten Produktionsprozess und die verschiedenen Zwischenschritte, die zur Verwirklichung dieser Bilder-Ikonen geführt haben. Während des Shootings haben wir ständig nur Lavazza Espresso getrunken.“
Francesca Lavazza, Corporate Image Director der Lavazza Gruppe, erklärt: „Als wir unser Thema ausgearbeitet hatten, bestand kein Zweifel darüber, wer es interpretieren sollte, wer unter den internationalen Künstlern einen illusionsfreien und tiefen, einfühlsamen und aufklärerischen Blick hat. Es musste unbedingt Annie Leibovitz sein. Die Frage der Nationalität stellte sich uns nicht, sondern uns war wichtig, wem wir diese Kalender-Edition anvertrauen könnten, wer dank seines Talents und seiner Einfühlsamkeit die Fähigkeit zu einer idealen Interpretation hätte. Denn es ist zwar richtig, dass Lavazza ein italienisches Unternehmen ist, aber seine internationale Seele hat es uns auch immer erlaubt, unseren Horizont zu erweitern.
Annie Leibovitz und Lavazza baten als Protagonistinnen der Fotos fünf berühmte, natürlich italienische, Topmodels vor die Kamera: Eva Riccobono, Elettra Rossellini Wiedemann, Alessia Piovan, Gilda Sansone und Kate Ballo, allesamt Botschafterinnen der italienischen Schönheit. Sie hatten so die Gelegenheit, sich in einem neuen Thema und in einem anderen künstlerischen Umfeld zu zeigen.
Siehe auch: Lavazza 2009 Calendar
(thoMas)
: : :
sind diese Montagen so gewollt oder können es die Mitarbeiter von Annie nicht besser am Kombuter?
Diese Pressemittelung . . .
. . . muß wohl sein, sonst wäre ja gar nichts Gutes an den Bildern
Folge der Finanzkrise?
War im Budget kein Geld mehr für ordentliche Klamotten vorhanden?
Aber vielleicht hatte der Auftraggeber einfach nicht alle Tassen im Schrank.
Manche Aufnahmen legen das nahe.
Das Bild Lavazza: Spaghetti mutet dabei an, wie der uralte Schülerwitz mit den zwei Regenwürmern, die an einem Teller Spaghetti vorbeikommen und sich abwenden mit der Bemerkung: “iiih, Gruppensex!”
bist du irgentwie ein
bist du irgentwie ein bisschen bescheuert?! anni leibovitz zählt zu den besten fotografinnen die es gibt. und fotografie ist eine kunst und kunst bedeutet seine persönliche kreativität auszuleben. wenn das annis art von fotografischer kunst ist lass sie doch und wenn sie damit auch noch geld verdient ist doch super.
im übrigen gefallen mir alle bilder die ich bisher von ihr gesehen habe!
Meine Ikone bröckelt
Schade eigentlich, da hab ich schon sehr viele, sehr viel bessere Bilder von Ihr gesehen 🙁
Und dann noch dieses zwanghafte “Da muß irgendwo ne Tasse ins Bild”.
Das schlimmste ist echt das Spaghetti-Bild – grauenhaft-brr
A. L.
War auch mal meine Ikone, bis ich erfahren habe, daß sie pro Shooting so um die 1500 Polaroids verschossen hat
Warum hat Lavazza nicht mich beauftragt, ich habe eine alte
Oly Fourthirds, einen alten Aldi PC und ein großes Faible für italienische “Botschafterinnen” und ich bin mir SICHER, ich könnte das genauso “gut” meistern wie diese Leibnitz da,
nur eben (noch) billiger…
Hansi Hirsch
Fotoclub Hinterritzenau
Das hat soviel mit Laszivität zu tun …
… wie Latte macchiato mit ‘nem ordentlichen Kaffee.
“I love my job, it’s the work, I hate.”
lasziv ist …
“[lateinisch], in einer an Anstößigkeit grenzenden Weise zweideutig, schlüpfrig, unanständig.” Sagt der Brockhaus. Und so gesehen stimmt’s doch.
der besucher
nette Photoshopspielerein…
aber zum Teil noch nicht einmal besonders gut gemacht und über mehr als ein “ganz nett” kommt das jetzt wirklich nicht raus !
aber es ist eben nur Lavazza !
da dürfen die Bilder eben genauso durchschnittlich sein wie deren Kaffeebohnen !
In den Fotos erkennt man halt
den Auftraggeber stärker als die Fotografin.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß A.L. bei diesem Auftrag viele Freiheiten besessen hat.
In die Farb(alpt?)räume der LaVazza-Franchise-Lokale werden die Bilder vom Ambiente und den Farben her ganz genau hineinpassen – und das ist für den Auftraggeber wohl das Wesentliche. Ich gehe daher davon aus, daß der Auftraggeber euphorischer ist als die Kommentatoren hier.
Ich kann den schwarzen LaVazza im Übrigen guten Gewissens empfehlen.
AL besser als Helmut Newton
…ja man erkennt aber auch, das AL die Aufgabe mehr als meisterhaft geloest hat, die Bilder verkaufen schon Lavazzakaffee beim draufschauen. Dort wo sie nicht fuer die Werbung arbeitet, ist ihre Qualitaet noch offenbarer, etwa in ihren Portraits und Repotagen. Sie sagen wir mal als beste Fotografin der Welt zu bezeichnen, vor Bettina Reims, waere langweilig. Von ihren Bildern ausgehend laesst sich allerdings sagen, sie ist besser als Helmut Newton und das ist schon nicht ganz schlecht.
So schlechte Bilder…
… hat Frau Leibovitz ja noch nie gemacht. Auch die EBV ist alles andere als ein Meisterstück. Nein, der käme bei nicht mal in den Keller, dieser Kalender.
Lavazza-Leibovitz, damit werden nun viele Bars verunstaltet.
OhWeh
A. L.
Man stelle sich mal vor, ein Nobody-Fotograf oder Newcomer legt solche Bilder irgendwo vor.
komisch
na halbnackt und lasziv stoert mich bestimmt nicht (mehr nackt als lasziv in diesem fall), allerdings sind die bilder wirklich ungelenk und schwach. Bisher hatte lavazza immer exzellente zT extrem aufwaendige Bilder, zB von Ellen von Unwerth, die wirklich ueberzeugend waren.
Bei Lavazza muss immer ne Tasse ins bild, das ist da halt so…
Schwach sind die Bilder auch von leibovitz. komisch da schwaecheln wohl zwei gleichzeitig…
Regenwurmgruppensex: war auch mal schueler, den kannte ich aber nicht. Prima witz!
cheers Fabain
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
trotzdem interessante Fotos
Ich finde die Fotos recht interessant. Meiner Meinung nach, wirklich gute Fotos finde ich in dem Bildband von Annie Leibovitz, den ich Mitte der 90er Jahre anlässlich einer Ausstellung von ihr in den Hamburger Deichtorhallen gekauft habe. Digital, wird doch nicht ihrer Kreativität geschadet haben!!
Penetrant trivial, aber wer’s mag…
Na ja, irgendwie ist Annie Leibovitz die “Madonna” der amerikanischen Fotografie. Abgenutzte Posen und Motive, aufwändig umgesetzt, poliert. Früher hat sie mit Klischees gespielt, hatte Ironie und Witz. Später bei Vanity Fair ging sie leider dazu über, Klischees zu bedienen, routiniert, stylish und technisch perfekt. Heute geht’s zum totalen Kitsch. Manche Künstler brauchen eine Pause, um wieder zu sich selbst zu finden. Aber – Hollywood’s calling, money makes the world go round, and sex sells. So what?
Also ich habe zwar “keine
Also ich habe zwar “keine Ahnung” vom Photographieren, aber mich hat das Romulus&Remus Photo, daß ich an einer Straßenbahnhaltestelle gesehen habe sofort angesprochen.
Zwar im allerersten Augenblick in der Art “Uhhh, was ist das denn?”.
Beim zweiten Hinschauen dann “Hm, eigentlich ganz interessant”.
Und inzwischen denke ich, es ist wirklich ein cooles Photo.
Und eines der wenigen bei denen ich nicht spontan denke, daß Sex (in Form halbnackter Frauen) und Kinder in eher widerwärtiger Weise zusammengebracht werden.
Ich finde das Photo strahlt den Sexappeal der Frau und Mutter als Löwin (bzw. Wölfin), als Beschützerin Ihrer Kinder aus.