In den letzten Tagen brodelte es heftig an den internationalen Börsenplätzen. Unternehmen wie Canon nutzen die niedrigen Aktienkurse, um eigene Aktien aufzukaufen:

In einer Pressemitteilung (PDF-Datei) informiert das Unternehmen Canon Inc., Japan über einen geplanten und, aufgrund der günstigen Börsensituation, bereits getätigten Aktienrückkauf. Canon hat demnach 14,5 Millionen Stück eigene Aktien (rund 1,1% aller ausgegebenen Aktien) mit einem Gesamtwert von 50 Mrd. Yen (ca. 362 Mio. € ) im Zeitraum vom 17. September 2008 bis 9. Oktober 2008 zurückgekauft. Der Aktienrückkauf wird seitens der Canon-Geschäftsleitung mit dem Ziel einer Verbesserung der Kapitalleistungsfähigkeit und der Sicherstellung einer flexiblen Kapitalstrategie begründet.

Canon verkündet zudem in einer Mitteilung, dass mit Beginn des nächsten Jahres Bio-basierter Kunststoff in der Produktion von Bürogeräten eingesetzt werden soll. Gemeinsam mit dem Unternehmen Toray Industries, Inc. konnte dieser fast feuerfeste Bio-Kunststoff mit Namen „Ecodear“ entwickelt werden. Damit schließt Canon zu Anbietern wie Sony und Sharp auf, die bereits ähnliche Materialien einsetzen. Der ökologische Faktor gewinnt zunehmend an Bedeutung bei der Neuentwicklung von Produkten. Das so genannte „Green-Marketing“ geht mittlerweile über bloße Lippenbekenntnisse hinaus und ist eine echte Herausforderung für das Produktmanagement vieler Unternehmen.

Die neuesten Zahlen für das laufende Geschäftsjahr von Canon liegen noch nicht vor. Für das erste Halbjahr 2008 musste Canon einen Gewinneinbruch von 16 % hinnehmen. Berichten zufolge hat Canon insbesondere bei den Profi-Fotografen massiv Marktanteile verloren (Canon sieht schwarz). Diese Entwicklung wirkt sich vor allem für Nikon positiv aus. Wir werden mehr wissen, wenn die Geschäftsberichte beider Unternehmen für das zurückliegende Quartal vorliegen.

(agün)