Wie Canon mitteilt, unterstützt das Unternehmen das Gütesiegel EFI-FograCert, das beim Proofing – der vorweggenommenen Simulation eines Druckergebnisses – Standards und Sicherheit bieten will:

Canon Pressemeldung:

Ein Quartett für beste Druckergebnisse. EFI Fogra Zertifizierung von Canon unterstützt

Krefeld, 31.10.2006

Papier, Tinte und Software müssen zusammenspielen, wenn Farbe beim Drucken wie gewünscht erscheinen soll und das vor allem reproduzierbar. Um diesen Prozess abzusichern, bietet der Proofsystemhersteller EFI gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft Druck (Fogra) das Zertifizierungsprogramm EFI-FograCert an. Dieses Gütesiegel können alle Händler erwerben, die eine Colorproof-XF-Autorisierung besitzen und diese Prooflösung bei Kunden implementieren. Canon unterstützt dieses Angebot. Schon im Juli 2006 hat das erste Zertifizierungsprogramm mit dem neuen Großformatdrucker iPF5000 stattgefunden.

Das Proofing, die vorweggenommene Simulation eines Druckergebnisses, gewinnt in allen Branchen an Bedeutung. Ob Fotograf, Designer, Prepress oder Druckdienstleister: Alle profitieren davon, wenn sie zu einem möglichst frühen Zeitpunkt innerhalb der Produktionskette simulieren können, wie das spätere Druckergebnis aussieht. Fehler lassen sich so frühzeitig erkennen und kostspieliger Ausschuss in der Produktion vermeiden.

Grundsätzlich ist es beim Erstellen einer Druckvorlage am Rechner nicht ohne weiteres möglich, das spätere Aussehen des Druckergebnisses exakt vorherzusagen. Bereits die Farben des Bildschirms haben ein anderes Aussehen als die des späteren Drucks. Dieser prinzipielle Unterschied kann auch durch Kalibrationstechniken oder Farbmanagement nicht vollständig ausgeglichen werden, so dass in der Regel der Einsatz eines Hardcopy-Proofsystems erforderlich wird, auf der Basis von Tintenstrahldruckern.

Standards in diesem Bereich sind ein Dauerthema, denn alle auf dem Markt befindlichen Proofsysteme nehmen für sich in Anspruch, zertifizierte Proofs auszugeben. Der Proofsystemanbieter EFI und die unabhängig arbeitende Fogra haben darum gemeinsam das Gütesiegel EFI-FograCert entwickelt. Grafische Fachhändler können damit geschult werden und bieten den Kunden einen einzigartigen Service: Sie sind auf dem neuesten Wissensstand, was Standards und Zertifizierungen angeht und sind nachgewiesenermaßen in der Lage, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden.

Gerade für anspruchsvolle Anwendungen in der Werbung müssen farbverbindliche Proofs erstellt werden, die als Vorlage für einen Druckauftrag dienen. „Professionelle Fotografen etwa arbeiten in aller Regel in RGB-basierten Farbräumen, die einen möglichst großen Farbumfang bieten. Wenn sie aber für die Katalogproduktion arbeiten, akzeptieren ihre Auftraggeber nur noch Bilddaten mit einem Proofdruck nach ISO-Standard.“ sagt Frank Hueske, Produktmanager für Prooflösungen bei EFI in Ratingen.

Die Möglichkeit, praxisrelevantes Know-How im Bereich „Zertifizierungen und Standards“ aufzubauen, haben zahlreiche internationale Partner wahrgenommen, als sie Anfang Juli 2006 in Ratingen ihre EFI-FograCert-Schulung durchlaufen haben. Die Kombination des Canon iPF5000 mit EFI Colorproof XF liefert ihnen die optimale Lösung für beide Anforderungen. „Der Canon iPF5000 verfügt dank seines Zwölffarbsystems über ein sehr großes Farbspektrum. Sowohl für die Industriefotografie als auch künstlerische Produktionen ist er daher ideal ausgestattet“, sagt Wilko van Oostrum, Produktverantwortlicher für Großformatdrucker bei Canon.

Fachhändler und Dienstleister können sich in der EFI-FograCert-Schulung über die Grundlagen und Möglichkeiten der Standardisierung von Proof-Systemen informieren und ausbilden lassen. Am Ende der Schulung steht eine theoretische und praktische Prüfung durch Fogra und EFI, nach deren erfolgreichem Bestehen die Kandidaten ein Gütesiegel erhalten. „Die farbgenaue Wiedergabe von Bildern, Fotos und Logos ist eine der wichtigsten Aufgabe für Dienstleister im Druckgewerbe. Weichen die Ergebnisse von Proof und Druck zu sehr voneinander ab, kann dies teuer werden. Unzufriedene Kunden nehmen solche Abweichungen gerne zum Anlass, den Preis nachzuverhandeln oder Nachbesserung zu verlangen.“ erläutert der EFI-Experte Hueske. Denn obwohl immer mehr Dienstleister aus dem Druckgewerbe ihren Workflow nach international einheitlichen Normen ausrichten, ist ein standardisiertes System noch keineswegs der Normalfall.

Das Proofsystem in den Workshops besteht in diesem Fall aus der Proofsoftware EFI Colorproof XF, einem Canon-Drucker und EFI-Papieren von Tecco. „EFI-Fachhändler und Proofing-Anwender können sich durch die Zertifizierung einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Sobald die Vorhersehbarkeit der Farbwiedergabe sichergestellt ist, hat der Kunde eines Vorstufendienstleisters zudem die Gewissheit, dass seine Vorlage im Druck funktionieren wird – das wird Folgeaufträge nach sich ziehen“, ist sich Frank Hueske sicher.

Im Mittelpunkt des ersten Workshopteils stehen die Grundlagen für einen konsistenten Workflow nach ISO-Standards in der Druckvorstufe. ISO-Normen im Druckverfahren für Papiere, Tinten und Farbmessung gehören zum Repertoire der Vorträge durch Fogra-Experten. Der Einsatz von Kontrollmitteln für die Qualitätssicherung ist ebenfalls Teil der EFI-FograCert-Veranstaltungen. Dazu zählen Testcharts, Medienkeile und die Test-Suiten.

Praktische Übungen ergänzen den Workshop. Hier lernen die Teilnehmer, mit EFI Colorproof XF, dem Canon-Drucker und EFI-Papieren Fogra-Cert-konforme Prüfdrucke zu erstellen. Jeder der Teilnehmer misst die Ergebnisse an einer eigenen Workstation. Theoretische und praktische Prüfungen schließen die Workshops ab. Nach der Abschlussprüfung kann sich der Händler gegenüber seinen Kunden als EFI-Fogra-zertifiziert ausweisen. „In einem zweiten Schritt kann der Händler dann dem Kunden eine Zertifizierung des Proofsystems nach FograCert Prüfdruck vermitteln. Das heißt, die Fogra bescheinigt dem Vorstufenbetrieb oder der Druckerei, dass das bei ihnen installierte System standard-konforme Proofs ausgibt.“, ergänzt Oliver Lüdtke, Marketingleiter Europa bei EFI in Ratingen. „Es bekommt also nicht nur der Händler ein Zertifikat, sondern auch die Anwender, bei denen er später seine Systeme installiert – und dies zu sehr günstigen Konditionen.“

Die Vorteile für alle liegen auf der Hand: Durch die Einbindung einer unabhängigen Institution wie der Fogra können Fachhändler ihren Kunden Kompetenz vermitteln. Auch werden zertifizierte Händler auf der EFI-Webseite gesondert genannt und in Anzeigenkampagnen eingebunden. „Auch für digitale Druckdienstleister ist die Zertifizierung sinnvoll, da der Digitaldruck mit den gleichen Farbstandards arbeitet und kontinuierlich Marktanteile gewinnt“, ergänzt Oliver Lüdtke. „Die von uns zertifizierten Händler können Systeme so einrichten, dass sie Fogra-konforme Proofs ausgeben. Dieses Wissen geben wir unseren Partnern produktbezogen an die Hand, auch für Canon-Systeme.“ Das System Papier, Tinte und Software wird mit dem EFI-FograCert-Experten so zum erfolgreichen Quartett für verbindliche Proofs.

(thoMas)