Der digitale Preisbrecher Canon EOS 300D wird wahlweise mit einem sehr preiswerten Objektiv geliefert, mit dem zusammen das System erst wirklich zum Preisbrecher wird. Benutzt man dagegen ein hochwertiges – und entsprechend teueres – L-Objektiv an der Kamera, dann schrumpft der Preisvorteil das Gesamtsystems im Vergleich zu anderen Modellen wie der EOS 10D deutlich. Deshalb ist es besonders interessant, zu wissen, was das preiswerte Objektiv denn zu leisten imstande ist.

Einen ausführlicher und aussagekräftiger Praxistest findet sich auf folgender Webseite, wo die beiden Objektive Canon EF-S 3,5-5,6/18-55mm und EF 2,8/24-70mm L verglichen werden. Auch wer des Englischen nicht mächtig ist, kann sich anhand der Bildbeispiele sehr gut sein eigenes Urteil bilden. Wer das Englische beherrscht, sollte sich auch die unten angefügten Leserkommentare durchlesen, wo sich u.a. ein Link auf einen polnischen Test findet, dessen Bildbeispiele sich gleichfalls ohne Polnischkenntnisse erschließen.

Fazit: Die EOS 300D ist besser als das preiswerte Objektiv und läuft erst mit den L-Varianaten zur vollen Leistungsfähigkeit auf. Dennoch ist das EF-S 3,5-5,6/18-55mm ein echtes Sonderangebot, das ansehnliche Fotos bis zum Weltpostkartenformat macht. Wer allerdings Bilder größer als 10x15cm ausgeben möchte, sollte doch besser zu einem besseren Objektiv greifen – und dabei liegt dann auch die Überlegung nahe, ob das Budget nicht auch für eine noch bessere Kamera reicht. Wessen Budget allerdings limitiert ist und bleibt, der sollte überlegen, ob nicht letztlich eine der so genannten „Prosumer“-Kameras wie etwa die Sony DSC-F828 mit einem wirklich sehr guten Objektiv die bessere Wahl ist. (thoMas)